L
lily116
Guest
Hallo,
ganz kurz zu mir: ich arbeite seit vielen Jahren als ehrenamtliche Pflegestelle (d.h. ich hab auch einen richtigen Job, um mir das leisten zu können...) für einen kleinen örtlichen Verein ohne Tierheim. Ich habe in den letzten 20 Jahren schon hunderte von kleinen Nagern und Kaninchen aufgenommen und vermittelt, auch viele verwaiste Wildtiere aufgezogen und ausgewildert. Katzen habe ich noch länger, mittlerweile kümmere ich mich vorallem um behinderte.
Mit Vögeln habe ich weniger Erfahrung, nur mal verletzte Tauben versorgt und eine junge Rabenkrähe aufgepäppelt. Und natürlich Wasser, Nistgelegenheiten und Winterfutter für Wildvögel.
Gestern habe ich nun einen entkräfteten Kanarienvogel einfangen können. Er ist wildfarben mit gelbem Bauch und weißem Schwanz. Die Krallen waren sehr lang, was m.E. nicht für eine gute Haltung spricht. Ich werde ihn als Fundtier melden, aber sicher nicht arg aktiv nach dem Besitzer suchen...
Dem Tierchen geht es inzwischen besser, hat viel getrunken und gegessen und offenbar gut geschlafen. Jedenfalls sieht er mich viel wacher an als gestern. Im Moment wohnt er in einem großen Nagerkäfig, ich will aber gleich noch zwei 1m-Käfige übereinander montieren, so dass ein ca. 1m hoher und 1m breiter Käfig entsteht. Naturäste habe ich auch besorgt und gereinigt. Futter, Sand, Badegelegenheit, soweit klar.
Ich frage mich aber, wie es dann weiter geht. Wie gut stehen denn die Chancen, einen Kanari unbekannten Alters, Geschlechts und Herkunft in absolut gute Hände zu vermitteln? Ring hat er nicht (aber soweit ich weiß, ist das keine Pflicht, oder?).
Ich hätte die Möglichkeit, eine Voliere von 2m Länge, 1,30m Höhe und 80cm Tiefe zu bauen. Sie ginge bis unter die Zimmerdecke. Wäre bei der Größe trotzdem täglicher Freiflug nötig? Wäre ja machbar, ich hab nur Sorge, wie ich sie dann wieder in die Voliere kriege...
Ich nehme an, dass es sicher immer wieder mal Abgabetiere gibt, so dass ich einen weiteren Notfallvogel als Partner fände, oder? Müßte aber wohl ein Weibchen sein.
Gibts für sowas Ansprechpartner oder Vereine, die sich um Notfallkanaris kümmern?
Allerdings möchte ich ungern ständiges Geträller in der Wohnung haben. Bitte versteht es nicht falsch, ich höre draußen gerne Vögel zwitschern, aber ich habe keine recht Vorstellung, wie laut Kanaris in der Wohnung wären. Ist es richtig, dass zwei Hennen bzw. ein Pärchen nicht so viel trällern? Ich glaube, ich hätte durchaus Freude dran, zwei Kanaris eine nette Voliere einzurichten, wenn ich keinen guten Abnehmer für den Piepmatz finde.
Im gleichen Raum bringe ich allerdings auch andere Notfalltiere unter, je nachdem was grad so anliegt. Keine Massen, aber immer mal paar Hamster, Mäuse, Kaninchen. Die haben große Gehege am Boden, kämen nicht in direkten Kontakt mit den Vögeln. Und der nächtliche "Krach" ist gering - die Kneipe gegenüber ist wesentlich störender...
Für Ideen und Denkanstöße von Vogelerfahrenen wäre ich dankbar. Jetzt baue ich erstmal den Notkäfig für den Pieper.
Viele Grüße,
Lily
ganz kurz zu mir: ich arbeite seit vielen Jahren als ehrenamtliche Pflegestelle (d.h. ich hab auch einen richtigen Job, um mir das leisten zu können...) für einen kleinen örtlichen Verein ohne Tierheim. Ich habe in den letzten 20 Jahren schon hunderte von kleinen Nagern und Kaninchen aufgenommen und vermittelt, auch viele verwaiste Wildtiere aufgezogen und ausgewildert. Katzen habe ich noch länger, mittlerweile kümmere ich mich vorallem um behinderte.
Mit Vögeln habe ich weniger Erfahrung, nur mal verletzte Tauben versorgt und eine junge Rabenkrähe aufgepäppelt. Und natürlich Wasser, Nistgelegenheiten und Winterfutter für Wildvögel.
Gestern habe ich nun einen entkräfteten Kanarienvogel einfangen können. Er ist wildfarben mit gelbem Bauch und weißem Schwanz. Die Krallen waren sehr lang, was m.E. nicht für eine gute Haltung spricht. Ich werde ihn als Fundtier melden, aber sicher nicht arg aktiv nach dem Besitzer suchen...
Dem Tierchen geht es inzwischen besser, hat viel getrunken und gegessen und offenbar gut geschlafen. Jedenfalls sieht er mich viel wacher an als gestern. Im Moment wohnt er in einem großen Nagerkäfig, ich will aber gleich noch zwei 1m-Käfige übereinander montieren, so dass ein ca. 1m hoher und 1m breiter Käfig entsteht. Naturäste habe ich auch besorgt und gereinigt. Futter, Sand, Badegelegenheit, soweit klar.
Ich frage mich aber, wie es dann weiter geht. Wie gut stehen denn die Chancen, einen Kanari unbekannten Alters, Geschlechts und Herkunft in absolut gute Hände zu vermitteln? Ring hat er nicht (aber soweit ich weiß, ist das keine Pflicht, oder?).
Ich hätte die Möglichkeit, eine Voliere von 2m Länge, 1,30m Höhe und 80cm Tiefe zu bauen. Sie ginge bis unter die Zimmerdecke. Wäre bei der Größe trotzdem täglicher Freiflug nötig? Wäre ja machbar, ich hab nur Sorge, wie ich sie dann wieder in die Voliere kriege...
Ich nehme an, dass es sicher immer wieder mal Abgabetiere gibt, so dass ich einen weiteren Notfallvogel als Partner fände, oder? Müßte aber wohl ein Weibchen sein.
Gibts für sowas Ansprechpartner oder Vereine, die sich um Notfallkanaris kümmern?
Allerdings möchte ich ungern ständiges Geträller in der Wohnung haben. Bitte versteht es nicht falsch, ich höre draußen gerne Vögel zwitschern, aber ich habe keine recht Vorstellung, wie laut Kanaris in der Wohnung wären. Ist es richtig, dass zwei Hennen bzw. ein Pärchen nicht so viel trällern? Ich glaube, ich hätte durchaus Freude dran, zwei Kanaris eine nette Voliere einzurichten, wenn ich keinen guten Abnehmer für den Piepmatz finde.
Im gleichen Raum bringe ich allerdings auch andere Notfalltiere unter, je nachdem was grad so anliegt. Keine Massen, aber immer mal paar Hamster, Mäuse, Kaninchen. Die haben große Gehege am Boden, kämen nicht in direkten Kontakt mit den Vögeln. Und der nächtliche "Krach" ist gering - die Kneipe gegenüber ist wesentlich störender...
Für Ideen und Denkanstöße von Vogelerfahrenen wäre ich dankbar. Jetzt baue ich erstmal den Notkäfig für den Pieper.
Viele Grüße,
Lily