Rupfung der flüggen Jungvögel

Diskutiere Rupfung der flüggen Jungvögel im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo zusammen, irgend etwas stimmt im Moment nicht in meiner Voliere. Die ersten circa dreißig Jungvögel sitzen auf der Stange und erfreuen...
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Fasanenkönig

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Hallo zusammen,
irgend etwas stimmt im Moment nicht in meiner Voliere. Die
ersten circa dreißig Jungvögel sitzen auf der Stange und
erfreuen sich bester Gesundheit. Nur seit sechs Tagen ist der
Wurm drin. Die Jungen die über Tag ausfliegen, finde ich
abends nur noch als gerupfte Brathähnchen vor. Sie sind bis auf
die Flügel komplett gerupft. Das ist dieses Jahr das erste
Mal, dass dieses bei mir auftritt. Inzwischen sind neun Jungvögel so ums Leben gekommen. Dabei spielt es keine
Rolle, ob sie etwas zu früh rausfliegen oder auch Spätzünder
sind.

Fehlt den Alttieren jetzt plötzlich etwas oder haben sich
hier einige auf das Federfressen spezialisiert?

Noch eine Frage am Rande, ich verwende Holznester
die den Kaisernester ähneln. Den Eingang reduziere ich, mit Holzbrettchen
immer bis auf einen schmalen Spalt. So wollte ich verhindern, das die Jungvögel zu früh ausfliegen bzw. die
Jungen aus welchen Gründen aus dem Nest fallen. Der
Witz an der Sache ist nur, das die Vögel die Nester nun drei mal so hoch bauen, wodurch die Erhöhung des Eingangs
praktisch umsonst war. Wie löst ihr das Problem?

Gruß Günter
 
Bist du sicher, dass die Jungvögel von den Altvögeln gerupft werden und nicht Opfer irgendwelcher Räuber geworden sind? Ist deine Voliere auf alle erdenklichen Weisen gegen Räuber geschützt? Was für Tiere hälst du dort noch? Hast du die Federn der gerupften Jungvögel in irgendeinem Nestneubau wieder gefunden?

Deine Konstruktion mit den Nestern kann ich nicht nachvollziehen. Kanarien sind nun mal Offenbrüter, es nutzt doch nichts, die Kaisernester quasi zu halben Höhlen umzufunktionieren. Ich glaube, zu viel Vorsicht ist auch nicht immer gut.

Flügge Jungvögel mit den fütternden Hähnen von den Hennen trennen bzw. Babykäfige benutzen, so dass die Jungvögel durch das Gitter weiter gefüttert werden können, sie aber vor den Schnäbeln der Altvögel sicher sind.
 
Das wird vermutlich daran liegen, dass eine Henne dabei ist die nicht genügend Nistmaterial findet oder einfach eine gewohnheitsmäßige Rupferin ist. Einfach mal beobachten. Das ist einer der Nachteile bei Koloniebrut.
 
Wieso meint man, man müßte die JV vorm Herausfallen schützen?
Sie verlassen das Nest wenn sie flügge sind.
In der Natur bringt man ja auch nicht solch einen Schutz an. Also ist so etwas vollkommen überflüssig und wird auch sicher in keinem Fachbuch vorgeschlagen.
Das bei solch einer Menge von Vögeln der Rupfer schwer gefunden wird, ist nur natürlich, in einer Box wäre das beim ersten gerupften JV schon klar.
Also sollte sich jeden Tag mehrere Stunden vor die Voliere setzen, um zu versuchen den oder die Rupfer zu lokalisieren.
Ivan
 
spitzbrüstige schwanzrupfer und andere rupfer

hallo - ich trenne hennen und hähne nach flügge werden der küken - die küken bekommen einen eigenen freiflug - dabei werden sie von einer amme und einem oldy-hahn begleitet - während der brut muß man ein feines gespür entwickeln - wann die henne ihre zweite (dritte) brut beginnen möchte - alles weitere wurde in diesem forum mehrmals vorzüglich besprochen -nachzulesen über den suche button - ich selbst bin froh- keine rupfer in meinem stamm zu haben - falls irgendwann dieses problem auftauchen sollte - werde ich die rupfer in einzelhaft nehmen und sie zur zucht nicht weiter verwenden - mfg terzel
 
Richtig so. Meist ist das Rupfen "selbstgemacht", wenn man den Zeitpunkt verpasst den Hennen wieder Nistmaterial zu geben. Aber man bekommt es ihnen nur sehr schwer wieder abgewöhnt.
 
Hallo zusammen,

erstmal Danke für eure Antworten. Ich hänge noch mal ein paar Bilder an, so dass man auch die Nester erkennen kann. In allen Nestern sind Federn mit verbaut worden. Das sehe ich immer wenn ich die alten Nester entferne. Es fliegen ja auch jede Menge in der Voliere herum, also kann man dadurch nicht auf Federrufer schließen. Als Nistmaterial hängt eine Kiste mit kleingeschnitten Kokusfasern und Moos, welches von der Weihnachtskrippe stammt, zur Verfügung. Diese wird immer nachgefüllt und ist meines Wissen noch nie leer gewesen.

Ich habe jetzt zwei Sachen ausprobiert. Zu einem habe ich einen Käfig in die Voliere aufgestellt, und die ausgeflogenen Jungvögel dort herein gesetzt. Es waren insgesamt neun Vögel, wovon aber nur einer so fit war, dass er an die Ausstäbe zum Füttern kam. Die anderen acht sind so nicht gefüttert worden und haben es nicht geschaft. Dabei bin ich immer noch der Meinung, dass die Vögel eigendlich zu früh ausgeflogen sind. Als zweites habe ich den Eingang des Nestes mit Draht zugemacht, so das weder die Jungen raus und die Alten nicht rein konnten. Aber auch dieses war nicht so richtig von Erfolg gekrönt. Nicht alle Altvögel haben dann weiter gefüttert. Dort wo nicht gefüttert wurde, entfernte
ich den Draht wieder, was dazu führte, dass die Jungen wieder zufrüh ausflogen und dann geruft wurden.

Vor drei Tage ist der erste Junge ausgeflogen welcher nicht geruft worden ist, er war auch so fit und eigendlich überfällig. Das Weibchen hatte sein Nest in einem Loch in der Mauer gebaut, wo ich aber ohne Leiter nicht heran gekommen wäre. So viel Unruhe wollte ich in der Voliere nicht veranstalten.

Das einzige was anders ist als in den Jahren davor, ist das die Vögel in der kleinen Voliere auf dem Hof statt der großen im Garten (die habe ichdieses Jahr mit Kopfweiden und Hainbuchen bepflanzt) sitzen. Die kleine ist aber auch fünfeinhalb Meter lang, einmeterzwanzig breit und dreieinhalb Meter hoch. Es wurden im Frühjahr zehn Hähne und dreiundzwanzig Weibchen eingesetzt. Die ersten Jungtiere von diesem Jahr sitzen auch noch drin, ich habe also noch keine entfernt.

Gruß Günter
 

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hallo Günter,
nach dem ich nun auch die Bilder deiner Nistgelegenheiten gesehen habe, kann ich nur wiederholen: Ich versteh deine Zucht-"Art" nicht. Kanarien sind keine Höhlenbrüter, sie brüten in offenen Nestern am günstigsten mit Scharpie. Kokosfasern sind deutlich härter/gröber. Kanarienhennen mögen es aber auch weich und benutzen dann eben, was sie kriegen können. Was meinst du denn nun genau mit "zu früh ausgeflogen"? Wie alt/sind waren die Jungen? Die Nistgelegenheiten mal ordentlich auf Milben untersucht? Die können Jungvögel auch "aus dem Nest treiben".

Mit 35 Tieren finde ich persönlich die Voliere vollkommen überbesetzt. Wie kontrollierst du bei dieser Art der Vermehrung die Verpaarung im Hinblick auf Färbung und Gefiederstruktur? Ich halte das für unmöglich, aber ich lasse mich auch eines Besseren belehren.
 
Hallo Paulaner,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja es sind ein paar Tiere zu viel diesmal in der Voliere. Ich hatte schon vor etwas länger Zeit mal hier geschrieben, das ich vier Hähne und vierzehn Weibchen behalte.
Auch diesmal war es so, ein Bekannter hatte sich im Herbst einige Jungtiere mit Farbringen markiert und wollte sie im Frühjahr abholen. Leider ist er verstorben und die Vögel sind so bei mir geblieben. Da ich sie dieses Jahr auch nicht zurück in die
Gartenvoliere (wegen Bepflanzung) zurückgesetzt hatte, sind es nun etwas mehr.

Die Nester werden im Herbst in einem Backofen auf über Hundert Grad erhitzt, und den Innenraum, Sitzstangen usw. sprühe ich mit BIO MAXAN ein.

Zur Zucht allgemein schaue ich auf gar nichts. Ich suche mir die Vögel nach der
Farbe aus, und das ist es. Da ich keinen Vögel ausstelle, ist es es mir relativ
egal, wie sie sich vermehren. Nur rein gelb bzw. orange sollen sie sein.

Da die Vögel normalerweise im Sommer in der Gartenvoliere sitzen, war es mir ein
Dorn im Auge, immer die weiße Scharpie rumfliegen zu haben. Wenn man die Nester
sich ansieht, scheit es ihnen aber nicht aus zu machen mit den Kokusfasern bzw.
dem Moos ihre Nester zu bauen.

Die Nester habe ich schon früher bei den Waldvögel verwendet. Die Kanarien die
damals mit den Waldvögel in einer Voliere zusammen gesessen haben, hatten diese
Nester den Normalen vorgezogen, und so bin ich auch dabei geblieben.

Zum früh aussteigen der Jungvögel, wenn diese noch nicht vollbefiedert und auch nicht fähig sind vor den anderen Vögel zu flüchten, sind sie halt zu früh. Das
Alter müsste ich schätzen, weil ich es mir nicht aufschreibe, bzw. die Nester
ständig kontroliere.

Gruß Günter
 
Guten Morgen Günter!

Ich gebe zu bedenken, dass es tierschutzrechtliche Bestimmungen gibt, die jeder Halter/Züchter, der seine Vögel brüten und sich vermehren lässt, beachten muss/sollte:
z.B. dürfen zwei intensive Vögel aufgrund des Letalfaktors nicht mit einander verpaart werden. Das hat nichts mit "Ausstellen-oder-nicht-ausstellen" zu tun.

Du solltest definitiv einen Überblick darüber haben, wie alt die Jungvögel sind und wie sie sich entwickeln. Du kannst so einfach nicht sagen, ob die Vögel alt genug sind zum Ausfliegen, aber noch deutlich unterentwickelt oder ob sie tatsächlich zu jung sind beim Ausfliegen. Bei unterentwickelten Küken ist zu gucken, warum die Altvögel z.B. nicht ausreichend füttern oder ob das Futter nicht optimal ist. Bei zu jung ausgeflogenen Küken ist zu gucken, was die Vögel "raustreibt". Tägliche Nestkontrollen sollten sein (sind aber bei deinen Nestern kaum möglich?), Milben können sich immer wieder einnisten, auch das sieht man mitunter bei der Nestkontrolle. Eine Koloniebrut ist auf Dauer für Kanarienvögel Stress, der kann sich ebenfalls vielfältig äußern. Kanarien brüten am besten paarweise. Sie können sich gemeinsam in einer Voliere nicht in der Weise aus dem Weg gehen, wie sie das eben mögen. Der begrenzte Raum schränkt eben ein.

Es scheint einige Ansatzpunkte zugeben, an denen sich deine Haltung optimieren lässt.
 
Hallo Maria, (ich will hoffen das der Name stimmt)

jetzt musste ich mich erst mal schlau machen was der Letalfaktor ist. Er war mir bis heute überhaupt kein Begriff. Man lernt halt immer dazu. Ich kann jetzt nicht mit Bestimmtheit sagen, wie die Vögel aufgeteilt waren. Mein Bekannter hatte die Vögel mit mir im Herbst die Vögel immer sortiert. Meine Hände sind nicht gerade für die kleinen Tierchen geeignet. Es kann sein das er darauf geachtet hat, aber ich weiß es eben nicht genau. Auf meine Fragen warum er nicht nur die Vögel mit den schönsten Farben gelb und orange zurück setzt, bekam ich nur die Antwort: Da hast du keine Ahnung von! Er hat sich aber fast jedes Jahr welche für seine Zucht mitgenommen, die anderen gingen zum Verkauf. Aber das würde auch erklären warum er so böse war, als ich einmal von einer Vogelbörse zwei Hähne von Gesangkanarien mitgebracht hatte. Es waren Belgische Wasser..... , ich weiß nicht mehr genau ihren Namen.

Irgendwie gewinne ich den Eindruck, dass es Dir nicht gefällt welche Nester ich benutze. Es sind halt die Nester die die Vögel sich selber ausgesucht haben. Früher standen auch die offenen Nester zur Auswahl, welche aber bei weiten nicht
so gut angenommen wurden. Irgend wann habe ich dann keine mehr davon ersetzt. Deine angesprochene Nestkontrolle habe ich mit zwei Waldvogelzüchtern
besprochen. Deren Meinung möchtes Du lieber nicht hören. Beide waren der
Meinung das jede Nestkontrolle stört. Außer dem Ringen würden beide nichts weiter unternehmen. Nach dem Ringen hätten beide die größten Verluste. Natürlich kann man Waldvögel nicht mit Kanarien vergleichen. Aber es zeigt auch, dass nicht alle Züchter ständig alles kontrolieren.

Wie ich ja auch oben im ersten Beitrag geschrieben habe, sitzen die ersten cirka
dreißig Jungvögel ohne das es Schwierigkeiten gab, auf der Stange. Mein
Problem ist erst vor drei Wochen aufgetreten. Auch wenn ich nicht die große
Ahnung von Vererbung oder bestimmten Faktoren habe, traue ich mir doch zu, es
zuerkennen ob der Jungvogel zu früh aussteigt oder nicht. Schlecht gefütterte
Junge, hätten im dem Alter auch nicht die Kraft um dieses zubewältigen.

Das einzige was mir im Augenblick durch den Kopf geht, ist vielleicht die Überbesetztung die Du angesprochen hast. Obwohl noch jede Menge leerer Nester
zur Verfügung stehen, könnte hier vielleicht der Knackpunkt sein. Das Vögelchen welches in der Mauer hochgezogen wurde, hat bist heute keine Schwierigkeiten
kein Rupfen und auch sonst topfit. Vorgestern habe ich bei zwei weiteren Nestern
den angebrachten Draht abgemacht. Heute abend waren bis auf eines alle draußen. Sie dürften jetzt ungefähr zweiundzwanzig Tage alt sein, und auch bei
ihnen haben noch keine Rupfungen stattgefunden. Leider klappt das mit dem
Draht nicht bei allen Altvögel.

Gruß Günter
 
Guten Morgen Günter,

dein Eindruck täuscht. Es geht sicher nicht darum, welche Nester mir besser gefallen. Ich geb hier lediglich zum Besten, was für Kanarien im Allgmeinen gilt oder nicht. Kaisernester sind sehr gut geeignet für Kanarien, allerdings wird der Einflug nicht verkleinert oder verschlossen. Mit einem Problem hast du dich hier gemeldet und wir tun unserer Möglichstes, aus der Entfernung und ohne genaue Vorstellungen nach Ursachen zu fahnden, Lösungsmöglichkeiten zu finden und Hinweise zur Optimierung zu geben. Dass diese nicht immer erwünscht sind, ist mir klar.
Nestkontrollen stören nicht, wenn die Kanarien daran gewöhnt sind. Selbstverständlich ist das einfacher, wenn die Vögel paarweise in Zuchtboxen brüten. Möglicherweise ist das bei Waldvögeln anders.

Ich wünsch dir weiterhin alles Gute mit deinen Vögeln!
 
Hier wird wieder nur um den heissen Brei rumgeredet und es werden Tipps gegeben wie man was verbessern. Ich sage zu der ganzen Haltung nix weiter, als das es der größte Blödsinn ist den ich je gelesen hab.... müßte verboten werden sowas.......
 
Thema: Rupfung der flüggen Jungvögel

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