Neuling in der Kanarienvogelhaltung hat Fragen

Diskutiere Neuling in der Kanarienvogelhaltung hat Fragen im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo und guten Abend! Ich habe vor ein paar Tagen etwas getan, was ich eigentlich nie tun wollte - ich habe mir spontan einen Kanarienvogel...
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Graphiurus

Neuling
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Hallo und guten Abend!

Ich habe vor ein paar Tagen etwas getan, was ich eigentlich nie tun wollte - ich habe mir spontan einen Kanarienvogel zugelegt. Ganz ohne Vorkenntnisse bin ich glücklicherweise nicht, da meine Mutter Zeit meines Lebens alle möglichen Vögel (auch Kanaris) hält und ich mich auch regelmäßig um diese gekümmert habe. Dies ist nun allerdings mein erster "eigener" Kanarienvogel.

Ich habe das Tier aus einer Zoohandlung (böse eigentlich :(), es ist laut Ring knapp 1,5 Jahre alt. Es handelt sich um einen Hahn und er macht einen gesunden Eindruck (klare Augen, Kloake sauber, sehr aufgeweckt, gerade durch die Mause durch, munter und neugierig, frisst, sang bereits nach einer halben Stunde im neuen zu Hause). Nächste Woche gibt es erstmal einen eine große Zimmervoliere, je nachdem wie es sich weiter entwickelt werde ich auch nach einer passenden Henne ausschau halten. Soll ja nicht allein bleiben der Kleine, ein Mensch kann ein Tier nicht ersetzen...

Heute hatte ich sehr viel Zeit meinen neuen Mitbewohner zu beobachten, und habe dabei gesehen, das er geniest hat. Allerdings nur ein mal. Ich gehe mal davon aus, dass man auch als Vogel manchmal niesen muss, ohne das eine Erkrankung dahinter steckt, deswegen mache ich mir grad keine wirklichen Sorgen.

Allerdings haben sich bei mir mittlerweile doch ein paar Fragen angesammelt, zu denen ich gerne die Meinung von ein paar Profis hören würde. Ich würde mich freuen, wenn ich reichlich Antworten bekommen würde.

1. Gibt es "Faustregeln" wann man anfangen sollte, sich um seinen Kanari Sorgen zu machen? Kann ich davon ausgehen, dass es ihm gesundheitlich gut geht, wenn er singt, frisst, aktiv ist usw. ?

2. Im Handel gibt es ja unheimlich viele "Zusatzmittel" die man seinem Tier verabreichen kann, seien es Multivitaminpräparate für das Trinkwasser oder Anti-Ungeziefer-Mittel zum aussprühen des Käfigs. Gibt es da Präparate, die man neben einer ausgewogenen Ernährung mit hochwertigem Futter auf JEDEN FALL verwenden sollte um die Gesundheit seines Tieres sicher zu stellen?

3. Mir ist bewusst, das man Kanarienvögel nur schlecht bis gar nicht zähmen kann. Das ist auch nicht mein Ziel. Zahme Tiere habe ich genug. Aber kann ich das Tier soweit "zähmen", dass es nicht gleich riesen Panik schiebt, wenn eine Hand in den Käfig greift? Oder gar soweit, dass er sich "leicht" greifen lässt um z.B. mal die Krallen zu schneiden? Mir tut es so leid wenn er schon Angstattacken kriegt, wenn nur die Hand in den Käfig kommt um die Futterschale raus zu holen :(

Uff, okay, mein Schreiben ist lang geworden =( Ich danke schon mal denjenigen, die es geschafft haben es sich durchzulesen, und freue mich natürlich auch auf Antworten!

Vielen Dank schon mal im Vorraus!

Graphiurus
 
Hhm... ich wollte eigentlich edititeren, aber irgend wie bin ich zu blöd um den Button zu finden?

Mir ist grad noch noch Frage eingefallen... Gibt es Krankheiten, mit denen ich meinen Kanarienvogel anstecken kann? Ich denk da grad z.B. an die Grippe? (Grade da da dürfte die Antwort vermutlich mal "ja" lauten?)
 
Guten Morgen und willkommen im Kanarienforum!
Als erste Informationsquelle für diverse Fragestellungen möchte ich dir unseren Willkommensthread ans Herz legen.

Und nun zu deinen konkreten Fragen:
Ein einmaliges Niesen ist nicht gleich ein Anzeichen für eine Erkrankung, das hast du schon richtig erkannt. Ein gesunder Vogel hat klare, runde "Knopf-" Augen und ein anliegendes, glattes Gefieder. Der Kot ist fest (Durchfall kann durch zu viel und ungewohntes Frisch-/Grünfutter entstehen). Der Vogel ist aktiv, fliegt, badet in der Regel sehr gerne, frisst und trinkt.

Ein gutes Körnerfutter und regelmäßige Hygiene in Bezug auf die Wasser-/Trinknäpfe und den Käfig sind die wichtigsten Voraussetzungen. Parasiten sollte man nur bekämpfen, wenn sie wirklich auftreten. Die Haltungsbedingungen und die Gabe von unterstützenden Zusatzfuttermitteln hängt von der jahreszeitlich vorgegebenen Phase ab (z.B. ein Mauserprodukt ist in der Mauser im Herbst sinnvoll). Die Gabe von Multivitaminprodukten wird auch hier im Forum unterschiedlich gehandhabt: Der eine benutzts, der andere nicht. Da wirst de bestimmt fündig, wenn du "Vitamine" in die Forensuche eingibst.

Dein Kanarienvogel wird sich mit der Zeit an eine Hand gewöhnen, die sich langsam und ohne hektische Bewegung in den Käfig schiebt. Fangen wird sich dein Vogel nie gerne lassen. Durch einen sicheren Griff und ein schnelles Vorgehen beim Krallenschneiden kann der Stress für den Vogel (und den Halter) verringert werden. Unterschiedlich dicke und rauhe Sitzäste sind nützlich, um die Krallen im Zaum zu halten.
Aber auch wenn Kanarienvögel nicht die zahmsten sind, es gibt den ein oder andern zahmeren Vogel. Das benötigt viel, viel Geduld.




PS: Ein Beitrag lässt sich nur in den ersten 15 Minuten nach dem Schreiben editieren.
 
DAS WICHTIGSTE: Kauf dem Herrn noch eine FRau dazu. Kanarien werden allein nie glücklich!
Gruß
 
Ich finde Marias Beitrag schon alle Fragen beantwortend und wünsche Dir noch viel Erfolg mit dem Kleinen.
Zum Thema Hygiene evtl. noch der Tipp nicht nur Wasser-und Futternapf täglich mit Seifen- oder Essigwasser zu reinigen um Erreger zu minimieren sondern auch en Käfig selbst im Rahmen der regelmäßigen Reinigung. Sonst reichern sich mögliche Erreger mit der Zeit an, die für den Vogel in der Summe doch belastend bis stark pathogen sein könnten.
@hölderlin: schwierige These. Wissenschaftlich sieht man Aussagen über das Glück von Kanarien eher skeptisch. Zudem diese Art keine dauerhaften Partnerschaften eingeht. Aber gut, so sind wir hier durch Emotion und unterschiedlicher Auffassung nun mal nicht alle gleich.
 
1. Gibt es "Faustregeln" wann man anfangen sollte, sich um seinen Kanari Sorgen zu machen? Kann ich davon ausgehen, dass es ihm gesundheitlich gut geht, wenn er singt, frisst, aktiv ist usw. ?
Nein, auch schwer kranke Vögel können viel fressen und aktiv sein. Das sagt garnichts. Grundsätzlich kannst du sagen, sobald der Vogel tagsüber mit dem Kopf im Rückengefieder aufgeplustert auf der Stange schläft, solltest du ihn genauer beobachten, wenn dies öfter vorkommt, ist er krank.
Ebenso wenn er nachts im Napf oder aber auf dem Volierenboden schlafen sollte.
Wenn das Niesen öfter auftritt, musst du zum Tierarzt, ebenso bei (verkrustetem) Nasenausfluss (dafür musst du ihn dir genau von Nahem angucken).
Wenn er knackende Atemgeräusche (meist nachts hörbar) macht, ist er krank, auch wenn er beim Atmen mit dem Schwanz wippt.

2. Im Handel gibt es ja unheimlich viele "Zusatzmittel" die man seinem Tier verabreichen kann, seien es Multivitaminpräparate für das Trinkwasser oder Anti-Ungeziefer-Mittel zum aussprühen des Käfigs. Gibt es da Präparate, die man neben einer ausgewogenen Ernährung mit hochwertigem Futter auf JEDEN FALL verwenden sollte um die Gesundheit seines Tieres sicher zu stellen?
Grit braucht er in jedem Fall. Und ich würde Mineralienkalk über die Körner streuen.

3. Mir ist bewusst, das man Kanarienvögel nur schlecht bis gar nicht zähmen kann. Das ist auch nicht mein Ziel. Zahme Tiere habe ich genug. Aber kann ich das Tier soweit "zähmen", dass es nicht gleich riesen Panik schiebt, wenn eine Hand in den Käfig greift? Oder gar soweit, dass er sich "leicht" greifen lässt um z.B. mal die Krallen zu schneiden? Mir tut es so leid wenn er schon Angstattacken kriegt, wenn nur die Hand in den Käfig kommt um die Futterschale raus zu holen :(
Wenn du niemals hektisch in seiner Nähe bist und täglich ruhig im Käfig hantierst, wird er sich meist bald daran gewöhnen. Aber die meisten Kanarien behalten lebenslang eine gewisse Vorsicht dem Menschen gegenüber. Sind ja auch keine Sittiche. Das ist ja auch gerade das Schöne an Kanarien, dass sie noch mehr "Wildvogel" sind. Die meisten richtig handzahmen Kanarien sind Einzeltiere. Diese haben sich krankhaft fehlgeprägt. Das ist Tierquälerei.
Wenn du ihm die Krallen schneiden musst, lösche vorher das Licht, dann kannst du ihn ruhig und stressfrei greifen, mit ihm in einen beleuchteten Raum gehen, zack zack die Krallen ab, ihn zurücksetzen, und das alles relativ stresfrei. Bitte jage ihn niemals bei Licht durch den Käfig!

Dein Kanari sollte, wie du schon richtig sagst, irgendwann eine Partnerin bekommen. Am besten im Spätherbst, dann ist Abgabezeit. Ich würde dir aber zum Kauf bei seriösen Züchter raten. Lasse vorher deinen Hahn bei einem vogelkundigen Tierarzt durchchecken, denn gerade aus Zooläden schleppt man sich oft unbemerkt etwas ein.
Wenn die Henne dann da ist, musst du sie erstmal vier bis sechs Wochen getrennt halten (getrennter Käfig, am besten anderer Raum, sonst gegenüberliegende Wand, nach jedem Kontakt Hände waschen, etc.), danach wird auch sie komplett durchgecheckt. Sollte sie vorher Krankheitsanzeichen haben, natürlich auch schon vorher. Wenn sie dann gesund sein sollte (sollte sie zwischendurch krank sein, verschiebt sich das ganze natürlich bis nach ihrer Genesung), kannst du sie langsam aneinander gewöhnen.

Noch ein Tipp: schaffe dir von Anfang an mindestens zwei Trinkgefäße an. Lasse diese nach Benutzung und Reinigung (mit Flaschenbürste und Spüli) dann einen Tag trocknen, benutze in der Zeit das andere. So kannst du Infektionen über das Trinkwasser reduzieren.

Viel Spaß mit deinem Vogel.
 
3. Mir ist bewusst, das man Kanarienvögel nur schlecht bis gar nicht zähmen kann. Das ist auch nicht mein Ziel. Zahme Tiere habe ich genug. Aber kann ich das Tier soweit "zähmen", dass es nicht gleich riesen Panik schiebt, wenn eine Hand in den Käfig greift? Oder gar soweit, dass er sich "leicht" greifen lässt um z.B. mal die Krallen zu schneiden? Mir tut es so leid wenn er schon Angstattacken kriegt, wenn nur die Hand in den Käfig kommt um die Futterschale raus zu holen :(


Wie Green Joker schreibt. Nach meiner relativ kurzen Erfahrungszeit meine ich, dass du da noch viel erreichen kannst. Ich möchte auf folgendes hinweisen:

- So wenig wie möglich machen, was den Tieren gegen den Strich geht. Ich nehme sie z.B. höchstens dann in die Hand, wenn es absolut nötig ist.

- Alles was du machst im Käfig, sollte für den Vogel berechenbar sein. Wenn ich z.B. allabendlich den Boden saubermache und durch das Türchen muss, so schläft die Henne unterdessen oder frisst. Dabei vermeide ich es tunlichst, ihr zu nahe zu kommen oder dann nur sehr langsam. Der Hahn hingegen, der erst seit kurzem bei mir ist, verzieht sich immer noch, sobald ich die Hand im Käfig habe.

Oder wenn ich im Freiflug mit der Hand ganz langsam gegen die Henne gehe, dann fliegt sie nicht mehr weg, sondern hüpft weg und kommt nachher wieder zurück.

- So wenig wie möglich Ruhestörung, wenn sie schlafen, weil sie schnell erschrecken.
Wenn sie ihre Ruhe haben wollen, sollen sie sie haben.

Ich glaube, dann kann man nach ein paar Wochen schon Fortschritte feststellen.

Gruss
Rolf
 
Kananrien werden nicht wirklich zahm und bleiben imer lieber auf distanz als mit dir zu kuscheln und das ist dir klar,das ist gut :) .Meine Landne manchmal nebn mir beim sauber machen und gucken ob nicht doch noch ein korn z holen ist.Das ein kanreinvogel am Tag manchmal einschläft kann aber auche ein zeichen für alter sein. Das mit der einzahl bei kanrien ist nicht so schlimm wie bei manchen papagein aber trotzdem brauch der vogel einen Freund neben dir und das sollte kein spiegel,platstikvogel etc. sein.Ich wünsch dir viel Spaß mit deinen hoffentlich bald zwei kleinen Feder bällen.
PS niesen so ist nicht schlimm solange es nicht dauernd und in verbinfdung mit starker atmung und atengeräuschen auftritt.
 
Danke für eure Antworten! Tut mir leid, dass ich mich erst so spät wieder melde, aber ich hatte in den letzten Tagen viel zu tun. Und wenn ich Zeit hatte, habe ich mich lieber mit meinen Vögeln beschäftigt :D.

Nägel mit Köpfen, nachdem am Dienstag die Voliere da war habe ich direkt noch eine Henne dazu geholt (aus dem selben Zoogeschäft...). In Zukunft gibt es dann aber nur noch Vögel vom Züchter. Ich war böse und habe direkt beide in die Voliere ziehen lassen (bevor der Hahn sich an das neue Zuhause gewöhnt und sich direkt als Platzhirsch aufspielt...). Ich bin mir bewusst, dass das nicht ganz optimal war (Faustregel sind ja 4-6 Wochen Quarantäne bzw. Blickkontakt, aber ich dachte, da sie so wie so aus dem selben Laden kamen haben sie wenn so wie so schon die selben Krankheiten wenn ich Pech habe)... Wie auch immer. Lange Rede, kurzer Sinn - die beiden haben sich auf anhieb verstanden. Ich konnte in den letzten Tagen noch keinerlei "agressives Verhalten" beobachten, von daher denke ich, dass es zwischen den beiden auch weiterhin klappt.

(Und es ist sehr niedlich zu beobachten, wie er sich immer an sie ran machen will, vorsichtig flötend und zirpend auf dem Ast immer näherer rückt... und sie letzztlich genervt weg fliegt. Sie hat nicht sonderlich viel Interesse an ihm, aber es ist ja auch nicht die richtige Jahreszeit).

Soweit dazu. Nun sollen sich die beiden erstmal in Ruhe einleben (und ich mich auch an meine neuen Mitbewohner gewöhnen :))

Da kommen aber direkt weitere Fragen für mich auf - Ich habe vor ihnen in etwa 4 Wochen den ersten Freiflug in meinem Arbeitszimmer zu gönnen (da steht auch die Voliere drin). Und in der Zeit habe ich vor, das Zimmer "vogelsicher" umzugestalten (Pinnwand weg, Kleinkram runter von den Regalen, Regale dicht an die Wand damit rücken, damit niemand dahinter rutschen kann).

Gibt es noch weitere Punkte, die ich beim umgestalten dringend beachten muss? (Eine Jalousie ist schon vor dem Fenster).

Und wo kann ich rausfinden, welche Zimmerpflanzen für Kanaris giftig sind? (Wenn die Kanaris sie zerlegen soll das nicht so schlimm sein, nur die Kanaris sollen sich nicht dran vergiften...)

Uff, eh, ja...

Danke noch mal!
 
Das niesen jedenfalls beobachten. Ach mal nachsehen, ob Körnerspeltzen an den Futterschalen kleben.
Im Prinzip braucht man ein gutes/frisches Grundfutter (meist hapert es an der frische), Grit, gutes Einstreu, ein bischen Zubehör (alle Futtergefäße in dreifacher Ausführung, das alles abtrocknen kann). Als "Leckerchen" einmal in der Woche etwas! Grünfutter, Kolbenhirse.
Bademöglichkeit sollte auch noch geboten werden. Das Bad aber nach einer halben Stunde wegnehmen, Verkeimungsgefahr.
 
Aufjedenfall lieben Kanaries Futter...salatblätter oder obst stecke ich oft bei mir in den zimmerbaum und bleibe dann direkt daneben stehen. Um die Tiere dran zu gewöhnen das man halt da ist. Zahm muss nicht sein, aber sie sollen halt nicht immer weg fliegen nur weil ich mal näher komme oder hektisch werden beim Käfig reinigen. Momentan muss ich aber sagen, sind zwei meiner drei kanarien (der dritte kam aber auch erst vor ner woche) weniger scheu als meine wellis. Diese lassen den Kanaries auch bei leckerlies immer erstmal den vortritt, vll um zu sehen obs vergiftet ist. :D Jedenfalls sind Kanaries sehr neugierig und auf futter aus, da nehmen sie sogar den mensch in kauf :)

Was Pflanzen angeht, da habe ich auch mal ne weile geschaut aber am ende bin ich nicht so ein blumenfreak und habe eben einfach auf sowas verzichtet. Abgesehen von Kakteen. Aber an die will keiner knabbern. ;)

Kauf dir doch lieber mal ab und wann so ein Kräutertopf (basilikum, petersilie etc) und stell den rein. Allerdings würd ich ihn nach ner halben stunde raus nehmen...sonst hast du nichts, ausser erde. ;)
 
Kann ich irgendwie nicht verstehen, warum hier immer wieder jeder die Quarantäne nicht einhält und das dann "schönredet" mit Aussagen wie "Ja ich weiß, ich war böse... soll man ja eigentlich nicht".
Jeder gute Ratschlag hilft nichts, wenn er nicht angenommen wurde. An solch einem falschen Umgang mit dem Thema erkranken und sterben viele Tiere, trotzdem ist es vielen Leuten egal, weil sie zu ungeduldig sind. Kann ich nicht verstehen.
Ich wünsche ja keinem Krankheiten an den Hals, aber wer einmal mehrere kranke Vögel zuhause hatte, die mehrmals täglich Medikamente in den Schnabel kriegen müssen, deren tierärztliche Behandlung jeden Monat mehrere hundert Euro kostet, der wird vielleicht nicht mehr so leichtsinnig damit umgehen.

Zum vogelsicheren Zimmer: Wenn Schränke im Zimmer stehen hilft ein "an die Wand schieben" oft nicht. Selbst wenn du den Schlitz mit Zeitung o.ä. abdeckst, können die Vögel dort hinterfallen und im schlimmsten Fall am Schock sterben, oder aber sich Flügel brechen.
Also: wenn Schränke dort stehen musst du den Freiflug immer beaufsichtigen!

Zu den Pflanzen: Es gibt im Internet zig Seiten auf denen Giftpflanzen aufgelistet sind. Stelle nur das auf, bei dem du 100%ig sicher bist, dass es nicht giftig ist. Bei Unsicherheiten verzichte lieber drauf. Und die Erde darf auch nicht gedüngt sein, sprich die meisten Pflanzen aus Baumärkten, etc. fallen schonmal weg bevor sie nicht umgetopft sind.
 
Kann ich irgendwie nicht verstehen, warum hier immer wieder jeder die Quarantäne nicht einhält und das dann "schönredet" mit Aussagen wie "Ja ich weiß, ich war böse... soll man ja eigentlich nicht".
Jeder gute Ratschlag hilft nichts, wenn er nicht angenommen wurde. An solch einem falschen Umgang mit dem Thema erkranken und sterben viele Tiere, trotzdem ist es vielen Leuten egal, weil sie zu ungeduldig sind. Kann ich nicht verstehen.

Ich kann verstehen, dass man sich nur noch an den Kopf fassen will, wenn man solche Geschichten zum x-ten Mal liest (ich kenne selbiges zu anderen Themen aus anderen Foren... naja, von daher weiss ich eigentlich auch das ich dazu auch nichts mehr schreiben sollte, weil ich es nur noch schlimmer machen kann... whatever).

Wenn der neue Vogel aus einer anderen "Quelle" gekommen wäre hätte ich mich auch an die Quarantäne gehalten, das möchte ich nur noch mal versichern. Allerdings sehe ich das in meinem Fall so - die beiden Vögel stammen aus der selben Zoohandlung, haben dort direkt nebeneinander gesessen, nicht im selben Käfig aber dennoch mit Blickkontakt, nur durch ein Gitter getrennt. Beide sind im Abstand von knapp 5 Tagen zu mir umgezogen. Ich gehe davon aus, das mein größter Fehler WENN war, die Vögel aus einer Zoohandlung zu holen und nicht von einem Züchter. Denn wenn, dann haben sie so wie so beide das selbe (bitte nicht missverstehen, das wäre schrecklich!).

Ich möchte aber auch noch mal mitteilen, das die beiden einen sehr fitten und gesunden Eindruck machen. Das Niesen, dass ich anfangs mal bei dem Hahn beobachtet habe ist übrigens auch nicht mehr aufgetreten.

Ich hoffe einfach mal, dass ich in diesem Fall mehr Glück hatte als Verstand. Man möge mir meinen Fehltritt verzeihen. :(
 
Pflanzen: der Tipp mit den Küchenkräutern war sehr gut, Grünlilie ist auch sicher (bis auf die Blüten! diese abknipsen).
Aber: Kanarien sind "heiss" auf Grünes. Und im Jahreskreislauf ist momentan nicht die Zeit für viel Grün (s. Fleckchen Beitrag: im Herbst ca. 1 x die Woche Grünes und Kolbenhirse).
Wenn die Pflanzen im Freiflugzimmer stehen, kannst Du den Verzehr kaum steuern. Grünes nur gezielt in kleinen Mengen geben. Deshalb: besser keine Pflanzen oder nur unter Aufsicht.
Freiflug:Du solltest ihnen Anflugmöglichkeiten bieten. Am Käfigtürchen aussen (Schraubstange oder festes Seil), im Zimmer Holzbaum oder sonstige Stangen, Sisalspiralen etc. (Zoohandel).
Nach der Eingewöhnung würde ich über 3 Tage hinweg von beiden zusammen in einem Röhrchen frischen Kot sammeln (auch wenn Du meinst, sie sind fit) und beim vogelkundigen Doc profilaktisch untersuchen lassen.

Gutes Gelingen! Schön, dass die beiden sich verstehen. Das ist nicht selbstverständlich. .
 
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