Neue Henne

Diskutiere Neue Henne im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, habe meinem Hahn, der jetzt schon seit Mai bei mir ist und bisher allein gewesen ist, heute eine Henne besorgt. Ist das normal, dass er sie...
Guten Morgen,

ich glaube, es gibt leise Hoffnung auf Besserung...
Am Wochenende habe ich den Käfig noch mal umgestaltet. Ich habe zwei Futternäpfe, die so weit wie möglich von einandner entfernt hängen. Am Käfig hängen zwei Wasserspender/-fontänen und um Käfig befindet sich noch ein kleiner Wassernapf. Auch für Frisch-/Grünfutter gibt es zwei Halterungen, die weit auseinander hängen.
So ganz langsam wird die Henne etwas mutiger und gleichzeitig scheint der Hahn gelassener zu werden.

Der Kot vom Hahn ist "geformt" und erscheint mir "normal" zu sein (kein Durchfall, keine Verfarbungen. Der Hahn hat auch keine sichtbaren Schwierigkeiten, Kot abzusetzen. Allerdings fehlt mir noch Erfahrung bzw. der Vergleich mit einem wirklich kranken Vogel.)
Ich habe schon überlegt, ob der Hahn vielleicht durch seine Herkunft schlecht geprägt sein könnte. Die Vögel wurden beim Händler in einer großen Gruppe in einem sehr kleinen Käfig gehalten. Vielleicht ist er gewohnt, sein Futter "verteidigen" zu müssen. Er schmeißt zwar auch viele Körner aus dem Napf, frisst aber auch viel und das ganz schnell und hektisch.
Inzwischen darf die Henne selbst beim Fressen manchmal in seiner Nähe sitzen. Die Henne ist von einem Züchter. Sie ist generell viel ruhiger und zurückhaltender als der Hahn, aber sie frisst auch langsamer und "genüsslicher" als der Hahn. Sie war bisher mir einer Schwester in einem Käfig. Vielleicht wurde sie einfach artgerechter gehalten.

Der Käfig ist knapp 90 x 5o x 75cm (b x t x h). Ich bin gerade dabei, einen größeren Käfig zu bauen. Der wird 160 x 50 x 80 (b x t x h). Bei der neuen Bahausung habe ich darauf geachtet, dass ich zwei gleich große Teile von einander abtrennen kann. So könnte zur Not jeder Vogel vorübergehend einen eigenen Käfigteil bewohnen (Nur für den Fall, dass es doch wieder heftigere Kämpfe geben sollte.)

Ich habe in einem Kanarienratgeber gelesen, dass man pro Tier und Tag 15g Körnerfutter geben sollte. Daraufhin habe ich die Menge, die ich am Tag füttere gewogen, und es ist weniger. Allerdings gebe ich auch parallel Kolbenhirse. Stimmt die Menge von 15g (scheint mir mengenmäßig doch recht viel.)? Bisher habe ich mich an die "ca. Zwei Teelöffel pro Tag" gehalten. Im Willkommensthread habe ich keine Angabe mit Gramm gefunden. Vielleicht habe ich es aber auch einfach überlesen.

Vielen Dank für die Tipps und Anregungen. Ich bin echt froh, dass ich dieses Forum gefunden habe!
Einen angenehmen Tag wünscht
Stefan
 
Ich habe in einem Kanarienratgeber gelesen, dass man pro Tier und Tag 15g Körnerfutter geben sollte. Daraufhin habe ich die Menge, die ich am Tag füttere gewogen, und es ist weniger. Allerdings gebe ich auch parallel Kolbenhirse. Stimmt die Menge von 15g (scheint mir mengenmäßig doch recht viel.)? Bisher habe ich mich an die "ca. Zwei Teelöffel pro Tag" gehalten. Im Willkommensthread habe ich keine Angabe mit Gramm gefunden. Vielleicht habe ich es aber auch einfach überlesen.

Guten Morgen Stefan,
es reicht tatsächlich oftmals 1TL pro Vogel und Tag. Ob und wieviel genug ist, kannst du beim täglichen Füttern erkennen: Ist der Napf ratzeputz kahl gefressen, dann gib ein wenig mehr. Sind noch Körner im Napf (oder neben dem Napf), dann gib ein bisschen weniger.
 
Hallo StefanD

Das sieht doch schon mal besser aus. Wenn Du nun die Tiere regelmässig beobachtest, siehst Du vielleicht noch die eine oder andere Möglichkeit, um die Ausstattung zu verbessern.

Wasserspender habe ich gemeint, seien für Kanarien nicht geeignet. Ich hatte auch mal drin. Diese haben sie aber nicht angerührt, sondern gingen immer zum Napf.

Ich habe schon überlegt, ob der Hahn vielleicht durch seine Herkunft schlecht geprägt sein könnte. Die Vögel wurden beim Händler in einer großen Gruppe in einem sehr kleinen Käfig gehalten. Vielleicht ist er gewohnt, sein Futter "verteidigen" zu müssen.

Das scheint mir ein ganz wichtiger Punkt zu sein. Je länger ich Kanarien halte, bin ich überzeugt, dass es mindestens teilweise nicht eine Frage von Männlein und Weiblein ist, sondern eine Frage der Herkunft. Wenn ich meine beiden Hennen sehe, so könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Eine Henne will den "Küchenchef" markieren und ich schreibe das auch der Herkunft zu. Die andere Henne verhält sich ganz anders. Dasselbe ist auch bei den Hähnen.

Ich habe gemeint, gelesen zu haben, ein Kanari müsse pro Tag ein Drittel seines Gewichts verfuttern. Ich würde aber, wie Maria schreibt, die Näpfe kontrollieren und entsprechend dosieren, so dass sie immer genug haben.

Gruss
Rolf
 
Die "Herkunft" oder "Prägung" halte ich ehrlich gesagt für ziemlich irrelevant. Wenn dann ist es höchstens ein instinktives Verhalten, aber nicht geprägt durch zwei Wochen beim Händler oder was auch immer.
 
Hallo, habe heute einen Versuch gestartet und die beiden zusammen zum Freiflug gelassen. Also sie (die neue Henne) ist wohl noch nie geflogen. Erst flog sie durchs Zimmer und wusste wohl nicht wo sie landen kann und dann erstmal direkt hinter den Fernseher! :nene: Nachdem ich sie da befreit und den Spalt abgedichtet hatte, flog sie auch gleich in die nächste Ecke auf den Boden. Dort habe ich sie dann in Ruhe gelassen bis sie irgendwann auf den Käfig des Hahns geflogen ist und dort bestimmt 20 Minuten saß. Irgendwann flog der Hahn dann in ihren Käfig, weil er das Futter dort gesehen hat, sie gleich hinterher und hat ihn natürlich gleich wieder weggescheucht. :traurig: Das war wohl noch nichts! Das sie Schwierigkeiten mit dem Fliegen hat, ist ja bestimmt normal, da sie ja wahrscheinlich noch nie im Leben richtig geflogen ist oder? Habe ich zu früh versucht die beiden zusammen zu bringen? Werde sie beide am Wochende noch einmal zusammen fliegen lassen! Habe die Käfige in einem Abstand von ca. 30 cm von einander entfernt stehen. Kann ich noch irgendetwas machen, damit sie sich besser aneinder gewöhnen?:+keinplan
 
Das scheint mir ein ganz wichtiger Punkt zu sein. Je länger ich Kanarien halte, bin ich überzeugt, dass es mindestens teilweise nicht eine Frage von Männlein und Weiblein ist, sondern eine Frage der Herkunft. Wenn ich meine beiden Hennen sehe, so könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Eine Henne will den "Küchenchef" markieren und ich schreibe das auch der Herkunft zu. Die andere Henne verhält sich ganz anders. Dasselbe ist auch bei den Hähnen.

Hallo !
Ja, da bin ich voll und ganz deiner Meinung - die Herkunft ist das Allerwichtigste.
So wie sie als Jungvögel bis zur Jungmauser hin aufwachsen und "behandelt" werden, so wirkt sich das auf "Später" aus.
Hab das auch bei meinen "unterschiedlicher Herkunft" sehr gut beobachten können.

Gruß
Igl
 
blacksabbath:
Ich würde die Käfige unmittelbar nebeneinander stellen (2-3 cm Abstand), damit sie sich nah, aber doch getrennt, im Blickfeld haben. War vielleicht mit dem Freiflug noch etwas früh, aber ich würde weiterhin so probieren.

igl:
Meine Erfahrungen gehen einfach in diese Richtung. Die Hennen könnten im Verhalten unterschiedlicher nicht sein und ausgerechnet das Weibchen, das ich noch im Grosshandel holte (deshalb von der Vorgeschichte nichts weiss), verteidigt das Futter total. Die andere zeigt absolut keine solchen Tendenzen.

Noch schöner die Hähne: im Temperament sind sie zwar unterschiedlich, zusammen verstehen sich aber ausgezeichnet (hoffentlich bleibt das so). Keiner macht dem anderen eine Feder krumm.
Ich habe die beiden in einem Abstand von 5 Wochen vom gleichen Züchter. Ich weiss es nicht genau, es besteht aber die Möglichkeit, dass es Brüder sind.

Moni:
ich meine nicht unbedingt die Phase beim Händler, sondern, wie igl schreibt, die Zeit von Geburt her.
 
Sorry, aber auch das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Dann wäre es ja mit Leichtigkeit möglich, den Tieren total ab von ihrem Instinkt alle möglichen Verhaltensweisen und sozialen Strukturen "beizubringen".
 
Ich glaub auch nicht an an eine solche Art "sozialer Prägung".
Kanarienmännchen "vergessen" spätestens in der Brutzeit, dass die Brüder sind. Ebenso "vergisst" ein triebiges Kanarienmännchen, dass er möglicherweise eine Tochter vor sich hat usw...

Ich sehe solche Überlegungen als eine Art der Vermenschlichung.

Hab Vögel aus dem Zoohandel und vom Züchter gehabt. Die Herkunft sagt gar nichts über das Temperament der Vögel aus.
 
Nach erneutem Versuch klappts immer noch nicht! Habe beide Käfige zum Freiflug geöffnet und mich in eine Ecke gesetzt um zu beobachten. Sobald der eine zum anderen in den Käfig fliegt, wird der "Besucher" angegriffen! Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die beiden jemals in einem Käfig halten kann.:heul: Besteht da noch Hoffnung? :traurig: Wollte eigentlich auf Dauer nicht zwei Käfige da stehen haben. Habe auch keinen Platz für zwei Käfige die groß genug sind. Die Henne ist momentan in einem recht kleinen Käfig, der eigentlich nur für den Übergang gedacht war! Will die kleine aber auch ungerne wieder abgeben!:traurig:
 
Wollte eigentlich auf Dauer nicht zwei Käfige da stehen haben. Habe auch keinen Platz für zwei Käfige die groß genug sind. Die Henne ist momentan in einem recht kleinen Käfig, der eigentlich nur für den Übergang gedacht war! Will die kleine aber auch ungerne wieder abgeben!

Dann bist du in einem unlösbaren Dilemma. Bei zwei sich dauerhaft streitenden Kanarien sehe ich zur Stressreduzierung für beide nur zwei Möglichkeiten:
1. dauerhaft getrennte Unterbringung in getrennten Käfigen.
2. Abgabe eines Vogels in andere Hände.

Es ist auch immer noch nicht auszuschließen, dass du da zwei Hähne hast. Hat der Vogel einen geschlossenen Jahresring? Auch ein Züchter kann sich täuschen. Möglicherweise tauscht dir der Züchter den Vogel auch gegen einen anderen aus? Klingt hart, ist aber auch eine Möglichkeit.
 
Nein der Vogel hat keinen Ring, kein Vogel bei diesem Züchter hat einen, auch nicht mein Hahn, den ich ja auch von dort habe. Habe auch schon darüber nachgedacht, ob es nicht vielleicht doch ein Hahn ist. Kommt es denn oft vor, dass Henne und Hahn sich so garnicht vertragen? Den Vogel "umtauschen" mache ich eigentlich nicht so gerne, aber werde ich vielleicht mal versuchen müssen. Vielleicht kann der Züchter auch nochmal genauer nachsehen, ob es denn wirklich eine Henne ist. Aber wenn ich dann eine andere Henne (wenn meine denn übehaupt eine ist) bekomme, kann es ja auch wieder sein, dass mein Hahn sie nicht will. Vielleicht ist er ja lieber alleine! Dann glaube ich nicht, dass der Züchter sie schon wieder "tauschen" würde. Hätte ansonsten auch noch einen Bekannten der den Vogel aufnehmen würde. Mal sehen.:heul: Muss nochmal drüber schlafen.
 
Ich würde auch noch mal drüber schlafen. Nach deinem Anfangs-Posting zu urteilen, schätze ich eher, dass der Hahn der "schwierige Fall ist". Ist dem nicht mehr so? Dann würdest du möglicherweise auch mit einer anderen Henne in das gleiche Dilemma laufen.

Ich musste den ersten Hahn auch wechseln. Dort war es aber eindeutig: Er hakte fortlaufend auf der Henne herum. Unterdessen ist diese Henne die "Dienstälteste" bei mir und auch kein einfacher Fall (vorallem futterneidig). Alle anderen (Weibchen und Männchen) sind umgänglicher im Verhalten. Trotzdem würde ich sie nicht hergeben. Sie ist halt nun mal so.

Ich habe unter anderem die Erfahrung gemacht, dass grosszügige Platzverhältnisse und wie bereits öfters erwähnt eine geschickte Einrichtung viel hilft. Ich weiss nicht, welche Möglichkeiten du diesbezüglich noch hast.

Wenn du sie in den Freiflug lässt, wäre es vermutlich im Moment besser, wenn sie nicht in den Käfig des anderen gehen, sondern "draussen" gemeinsam sind. Im Käfig des anderen dringen sie natürlich auch ins derzeitige Revier des anderen ein.
 
Nein der Vogel hat keinen Ring, kein Vogel bei diesem Züchter hat einen, auch nicht mein Hahn, den ich ja auch von dort habe.

Ich rate dir, dir einen Züchter zu suchen, der einem Verein angehört. Vögel solcher Züchter tragen geschlossene Jahresringe mit Geburtsjahr und Herkunftsnachweis.
 
Hallo nochmal, habe gestern noch einen Versuch gewagt, ging aber garnicht! So schlimm war das noch nie, die haben sich wie zwei Kampfhühner außerhalb des Käfigs in der Luft attackiert! :+shocked: Also morgen werde ich die Henne zum Züchter zurückbringen und der soll dann auch nochmal nachschauen, ob es auch wirklich eine Henne ist, was ich irgendwie bezweifle. Wäre gut wenn sich herausstellen sollte, dass es keine ist, dann hätte ich zumindest noch eine Chance es mit einer richtigen Henne zu versuchen!:traurig: Ansonsten muss der kleine Phönix alleine bleiben! :heul:
 
Es war laut Züchter wirklich eine Henne! :+keinplan Er hat sie auch wieder zurückgenommen. Ist wohl alles etwas anders gelaufen als ich es mir vorgestellt hatte! :nonono:
 
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