Kücken sterben! Schwarzer Punkt?!

Diskutiere Kücken sterben! Schwarzer Punkt?! im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, Kanarien sind bei mir mit der ersten Brut zugange. Leben draussen in der Aussenvoliere. Die erste Henne hatte drei Kücken, zwei sind...
wie will man sicherstellen dass es die neuen Vögel nicht auch tragen?
Das ist das nächste Problem, wo der Züchter wieder für einen neuen Stamm paar Hundert euro ausgibt, und hofft dass sie nicht infiziert sind, und muss 2-3 Genarationen warten bis er eine Standartqualität erreicht.

Daher sage ich so viel Geduldt an Zeit und Geld würden die Meisten Züchter nicht haben, ein Hobby mit einem riesen Loch, und das Hobby kann sich nicht selber finanzieren.

Für neue Zugänge würde dann eine Quarantäne von einer Generation notwendig.Den Platz dafür habe ich nicht.
 
Hier geht es ja auch darum einige JV zu retten. Das mit Tylan die Zuchtvögel geheilt oder gegen die Erkrankung ressistent werden, hat hier doch wohl noch niemand behauptet, oder?
Ich habe auch in den Publikationen von Olaf nichts davon gelesen. Wie also kommt ihr darauf?
Was also bleibt als Alternative? Zuchtvögel die es übertragen aus der Zucht zu nehmen und das auch wenn das Portemonnaie weint.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
deine Mutmaßungen
Sorry an alle, die auf ihren homepages oder denen ihrer Spezialclubs so etwas niederschreiben, aber sammelt lieber Geld und schon kann die Mykoplasmentherie untersucht und meinethalber auch gerne bestätigt werden. Gerne stelle ich notwendige Kontakte her. Die Mykoplasmen-Theorie wird man in 20 Jahren nicht aus den Köpfen der Leute bekommen wenn sie die hier immer lesen und wenn man noch so häufig andere Ursachen herausfinden würde.
sind nicht stichhaltig.
Zum einen ist zumindest in unseren Nachbarländern so gut wie eindeutig nachgewiesen, dass die Mycoplasmen für den "Schwarzen Punkt" verantwortlich sind, und nur einzelne zweifeln daran und möchten Kokzidien (oder ihnen nahe stehende Erreger) dafür verantwortlich machen.
Fakt ist, dass eine Reihe von Züchtern (auch deutsche) von belgischen TÄ beraten werden und seither keinen Fall von Schwarzem Punkt mehr in ihrem Bestand haben.
Aber etwas ganz anderes ist von Interesse:
Es gibt einige Firmen, die Impfstoffe gegen Mycoplasmen (mehrere Erreger) und sogar gegen Kokzidien anbieten. Leider ist aber die Zulassung auf Hühner und Puten eingeschränkt. Aber in besonderen Situationen kann ein TA eigenständig wohl im begründeten Einzelfall solche Medikamente/Impfstoffe anwenden (sowas kann dann ein TA auch besser erklären als ich).
Und es gibt noch eine Möglichkeit. Dies ist über so genannte "Bestandsspezifische Impfstoffe" zu erreichen. Hierfür gibt es auch einige Labors, die auf die Herstellung solcher Bestandsspezifischen Impfstoffe spezialisiert sind.
Mich wundert übrigens, dass diese Möglichkeit bislang von niemandem verfolgt wurde.
Ein Neuanfang wie bereits aufgezählt ist wenig hilfreich. Leider ist der Schwarze Punkt zumindest Europaweit verbreitet. Die Ansteckung geschieht ja auch überwiegend über den sogen. "vertikalen" Weg: Das Weibchen legt Eier, die bereits infiziert sind und damit das Lebensalter der Küken auf wenige Tage reduzieren. Dieser Weg muss als erstes durchbrochen werden. Aber da hilft auch keine noch so lange Quarantäne. Oft bricht der Schwarze Punkt später aus. Und Altvögel scheinen nicht besonders darunter zu leiden.
Wer gerade aktuell mit dem Schwarzen Punkt zu kämpfen hat, sollte einen TA seines Vertrauens aufsuchen und ihm den oben geschilderten Weg (z. B. Bestandsspezifische Impfung) nennen und gezielt darauf hin arbeiten. Allerdings wird das wohl auch nicht ganz so günstig. Es sollte aber, wenn sich viele Züchter daran beteiligen, irgendwann zur Eindämmung des Schwanzen Punktes führen.
Ich habe übrigens (dank des TA aus Belgien) seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr zum Schwarzen Punkt.

Schöne Grüße
hans C
 
Hallo Hans!
bestandsspezifische Impfstoffe wären wohl die einzige, wenn auch kostenintensive Möglichkeit. Vielen ist so etwas zu teuer, egal um welchen Erreger es geht. Kommerziell wird das kein Hersteller anbieten, da die Zulassung in Relation zum erwarteten Gewinn zu teuer wäre. Bei Cocc. wird so ein bestandsspezifischer Impfstoff ausnahmsweise nicht sinnvoll sein, da Impfcocc. lebendig im Darm eine Immunität auslösen sollen, bestandsspezifische Impfstoffe aber nur als Totimpfstoffe hergestellt werden dürfen.
Für bestandsspezifische Impfstoffe müßte man den Erreger aber aus betroffenen Tieren isolieren um ihn abgetötet im Impfstoff zu verarbeiten. Ich persönlich wundere mich über die Aussage der Erreger wäre bekannt, wenn ihn doch niemand aus den betroffenen Tier isolieren kann. Falls die Isolierung bereits erfolgte sollte es doch mal möglich sein zu erfahren welche Mycoplasme denn am schwarzen Punkt beteiligt ist und daraus einen Impfstoff herstellen lassen.
Die Umwidmung von vorhandenen Impfstoffen auf Tierarten für die sie nicht zugelassen sind ist ein heikles Thema, da gesetzlich nicht gleich geregelt wie z.B. das relativ problemlose umwidmen von Antibiotika und co. Daher enthalte ich mich lieber in der Diskussion über solche Vorschläge.
 
Hallo,
"kommerziell" kann ein bestandsspezifischer Impfstoff nie sein, da - wie der Name sagt - ein solcher immer aus dem jeweils zu behandelnden Bestand isoliert und dann verarbeitet werden muss (sonst wäre es ja auch kein "bestandsspezifischer" Impfstoff.
Die Isolierung ist m. W. den Belgiern bereits gelungen. Daher ist deren Behandlungsmethode ja auch erfolgreich.
Die bereits bestehenden Impfstoffe (von den diversen Firmen) sind zum Teil Lebendvaccine. Hier wäre auch über eine Zulassungserweiterung nachzudenken. Und da es nicht nur eine kleine Gruppe trifft, sondern fast europaweit ein Problem ist, sollte eine entsprechende klinische Studie auch vo mehr als einem Züchterverband finanziert werden können (oder müssen).
Üriens gibt es zur Mycoplasmose im Netz eine Vielzahl von Treffern - auch für entsprechende Impfstoffe.
Schöne Grüße
Hans C
 
Kommerziell und bestandsspezifisch habe ich nicht gleichsetzen wollen.
Welche Mykoplasme haben die Belgier isoliert? Die fehlende Information ist für mich immer der Grund mich an der Aussage "Mykoplasmen sind Schuld am schwarzen Punkt" zu stoßen. Sobald da mal jemans sage würde wüßte ma nauch, worauf man bei solchen Tieren hin speziell untersuchen kann.
Prozedere, Zeit und Kosten zur Zulassung eines Impfstoffes für Tierarten wie dem Kanarienvogel halte ich persönlich für unvorstellbar, da selbst bei vielen wirtschaftlich genutzen Tierarten von den Firmen eine Zulassung nicht als lukrativ erachtet wird. Wir sprechen hier ja nicht nur von 100.000€. Ähnliches Problem kennen wir doch berits vom Pockenimpfstoff indem allein die Verlängerung einer Zulassung nicht finanziert wird und die ist wahrlich nicht so teuer wie eine Neuzulassung.
 
Ähnliches Problem kennen wir doch berits vom Pockenimpfstoff indem allein die Verlängerung einer Zulassung nicht finanziert wird und die ist wahrlich nicht so teuer wie eine Neuzulassung.
Soweit ich weiß wurde die Verlängerung einer Zulassung des Nobilis Impfstoff / Intervet 2008/2009 nicht beantragt, weil schlicht der Absatz fehlte. Dazu muß man aber sagen, daß zumindest in Züchterkreisen niemand wußte, daß dieser Impfstoff überhaupt existierte. Eine kleine Info in den Fachzeitschriften oder überhaupt mal eine Info über TA hätte da schon genügt.
 
Die Firma wurde aufgekauft und der neue Besitzer hatte kein Interesse mehr an der Zulassung, da zuwenig Umsatz. Beim zuständigen Amt wäre eine große Interesse an der weiter bestehenden Zulassung gewesen, weil die Pocken wiedr auf dem Vormarsch sind.
 
Fakt ist, dass eine Reihe von Züchtern (auch deutsche) von belgischen TÄ beraten werden und seither keinen Fall von Schwarzem Punkt mehr in ihrem Bestand haben.

Ich habe übrigens (dank des TA aus Belgien) seit einigen Jahren keinen Kontakt mehr zum Schwarzen Punkt.

Schöne Grüße
hans C

Kannst Du uns mehr darüber ezählen, wie sie mit dieser Krankheit umgehen, bzw wie Du Deinem Bestand behandelt hast, und wie wieviel es Kostet hat.
War das eine "Bestandsspezifische Impfstoffe" was der belgische TA gemacht hat?
 
Soweit ich weiß wurde die Verlängerung einer Zulassung des Nobilis Impfstoff / Intervet 2008/2009 nicht beantragt, weil schlicht der Absatz fehlte. Dazu muß man aber sagen, daß zumindest in Züchterkreisen niemand wußte, daß dieser Impfstoff überhaupt existierte. Eine kleine Info in den Fachzeitschriften oder überhaupt mal eine Info über TA hätte da schon genügt.

Das wäre Werbung gewesen, im Humanbereich ist das streng geregelt für welches Arzneimittel was erlaubt ist. Könnte mir vorstellen, dass es im Veterinärbereich ähnlich ist.
 
Bei veterinärmeizinischen Produkten ist das nicht anders. Auch die Ärzte/Praxen selbst dürfen sich nicht bewerben. Impfstoffe/Medikamente an den Mann bringen ist eine Gradwanderung.
 
Thema: Kücken sterben! Schwarzer Punkt?!

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