Kann ich da was machen?

Diskutiere Kann ich da was machen? im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, muß mich wieder mal melden. Ich hatte noch vor paar Tagen in einem Nest 4 Kücken, eins ist nach kurzer Zeit gestorben(schwarzer Punkt). Den...
Schon jetzt rausnehmen würde ich das Küken auf keinen Fall. Und auch nicht in ein anderes Nest setzen.
Lass es dort, bis es natürlich zuende geht. Schau einfach oft nach, dann kannst du es sofort entfernen.
 
Hallo!
Ich weiß, daß ich mich jetzt hier mal wieder "in die Nesseln" setze...
ABER: ich versuche jedes Tier zu retten.
... und ich lasse mir auch von niemanden den Begriff "Tierliebe" definieren.
Auch ich habe vor einiger Zeit 2 "halbtote" aus dem Nest geholt, bzw. vom Volierenboden aufgesucht, die wenn es nach einigen Usern hier gegangen wäre, am besten sofort begraben worden wären... ich hab mich nicht beirren lassen...
Die haben auch nicht mehr gesperrt- die haben fast gar nichts mehr gemacht...
Diese beiden sind ( obwohl einer die erste Zeit immer um einiges zurück war) inzwischen ganz tolle Pieper geworden. Die fröhlich Zwitschern, wenn sie mich sehen, die gerne baden, schaukeln und einen guten, glücklichen Eindruck machen.
Ich habe schon einige Vögel grossgezogen ( keine Kanaries) und kann nur sagen, KEINER hat bleibende Schäden behalten...
ICH WÜRDE ES IMMER WIEDER machen- NICHT NUE BEI KANARIEN- SONDERN BEI ALLEN LEBEWESEN!!!
Anja
( und jetzt kommen wieder haufenweise böse Kommentare)
 
Ob deine Päppelfälle gesund und vital sind, stellt sich spätestens bei Belastungen heraus.
Das wäre eine eigenen Brut, die ich aber aus den schon von den Vorrednern genannten Gründen nicht empfehlen kann, weil da wieder Schwächlinge entstehen, die wieder zu Päppelfällen degradiert werden müssen.
Wie nun ein Mensch einen glücklichen Vogel definieren kann, möchte ich doch zu gern wissen, da sich ein Vogel sicher nicht nach menschlichen Gesichtspunkten beurteilen läßt, sonst wäre es schließlich kein Vogel sondern ein Mensch.
Also weniger Vermenschlichung und mehr auf die Gesundheit der Vögel geachtet beinhaltet mehr Tierliebe als die Produktion von schwächlichen Päppelvögeln mit dem stolzen Hinweis, wieder einen gerettet zu haben.
Im Wald läuft auch keiner rum der schwächliche und kranke JV rettet, die dann von den AV aus dem Nest geworfen werden.
Ivan
 
Hallo Anja,

Ich bin vollkommen deiner Meinung, wenn ich ein Tier, egal welches, irgendwie retten oder ihm helfen kann, dann tue ich das auch. Hier wird ja immer wieder angeführt, dass so ein Tier in der Natur nicht überleben würde, aber wir sind nunmal nicht in der Natur sondern in der Zivilisation, bzw in einer von der Zivilisation beeinflußter Umwelt. Und damit hat man nunmal Mittel und Wege Tieren zu helfen, die ansonsten verloren wären.
Wenn das Tier krank ist, oder einen genetischen Defekt hat, wird es sowieso früher oder später sterben, aber solange man etwas unternehmen kann, sollte man das meiner Meinung nach auch tun.

Lg

Galaxia
 
Hallo Anja,

Ich bin vollkommen deiner Meinung, wenn ich ein Tier, egal welches, irgendwie retten oder ihm helfen kann, dann tue ich das auch. Hier wird ja immer wieder angeführt, dass so ein Tier in der Natur nicht überleben würde, aber wir sind nunmal nicht in der Natur sondern in der Zivilisation, bzw in einer von der Zivilisation beeinflußter Umwelt. Und damit hat man nunmal Mittel und Wege Tieren zu helfen, die ansonsten verloren wären.
Wenn das Tier krank ist, oder einen genetischen Defekt hat, wird es sowieso früher oder später sterben, aber solange man etwas unternehmen kann, sollte man das meiner Meinung nach auch tun.

Lg

Galaxia

Und wie definierst du "helfen"? Ein schwächliches Küken mit eventuellem Gendefekt erst großzuziehen und es dann später eventuell qualvoll verenden sehen?
Ja, unsere Vögel leben in der Zivilisation. Heißt das, dass man dann Mechanismen, die in der Natur immer gut funktioniert haben, übergehen soll? Nur weil mans "kann"?
Ich denke, gerade bei unseren domestizierten Kanarien, welche ja leider massig in Privathaushalten produziert werden, ist es enorm wichtig, dass so eine natürliche Auslese greift. Denn wer kann von seinen "Feld-Wald-und-Wiesen-Kanarien" schon die genetische Gesundheit kennen, wissen, ob Inzucht oder Inzest in der Linie im Spiel war, etc.
Die Tiere zeigen uns dann recht schnell ob die Verpaarung sinnvoll war, oder nicht. Und wenn nicht, sollte man sich auch nicht auf Freck dagegen stellen.

Ich finde es auch traurig, wenn Küken sterben, wer nicht? Aber in so einem Fall stimmt immer etwas entweder an der Haltung, oder aber an den Elterntieren nicht. Das sollte eher überprüft werden, als Gott spielen zu wollen! Wenn sowas öfter auftritt, sollten die betroffenen Tiere einfach nicht mehr vermehrt werden, oder der Halter sollte erstmal die Grundvorraussetzungen schaffen, dass die Küken groß werden können.
 
Die Frage ist, "schiebt" man nur an oder versucht man einen Toten zu erwecken?
Anschieben sollte aber schnell erfolgen, sonst ist die ganze Aktion in Frage gestellt.
Zum anderen, das mal ein Küken eingeht ist im Rahmen, aber das die Hälfte verstirbt ist schon verwunderlich? Da sollte man sich mal mit den Elterntieren beschäftigen.
 
Hallo Green Joker,


es ist ja interessant, dass beim thema "natürliche auslese" immer nur die Tierwelt gemeint ist, denn bei uns menschen ist sowas scheinbar kein thema. aber so wie du schreibst müsste ich davon ausgehen, dass du frühgeburten nicht in den brutkasten geben würdest, behindert geborene kinder zum teufel schicken würdest und babys, die probleme beim stillen machen nicht die flasche geben würdest sondern sie lieber qualvoll sterben lassen würdest und das obwohl es alternativen gibt? Ein Baby das nicht automatisch saugt und trinkt muss nicht zwangsläufig krank/behindert/gendefekt sein, genauso wenig trifft das auf ein nicht sperrendes kücken zu. Warum sollte man also nicht alles versuchen um vielleicht ein leben zu retten? Sicher, wenn es krank oder gendefekt ist wird es sterben, aber nur davon auszugehen und die alternativen nicht abzuwägen erscheint mir einfach nur grausam.
Lg
Galaxia
 
Hallo , als erstes, die Eltern haben mir die Entscheidung abgenommen, die füttern wieder. Fragt mich nicht , warum , aber ich freue mich. Das Kleine sperrt wie verrückt, klettert beim Füttern auf die Rücken von den beiden anderen. Ich habe mir heute( jaaa, erst heute) Handaufzuchtfutter von Fa. Orlux gekauft und füttere zusätzlich. Nach den letzten Diskusionen habe ich es sein lassen, aber es wollte einfach nicht sterben! Noch diese Woche nehme ich den Kleinen mit zu einem vogelkundigem TA, er soll ihn sich ansehen. Wie schon mal gesagt, sollte er überleben, bleibt er bei mir.
Zu den Eltern: beide sind Jungtiere vom letzten Jahr, das war ihre dritte Brut, die ersten beiden waren ok. Die Eltern sind nicht verwandt.
Zu der Haltung: Eifutter von Quicko, Kanarienfutter Zuchtspezial ohne Rübsen (Hungeberg), 2 Große Volieren (180cm) mit Birdlamp Beleuchtung, Birdlamp auch an den großen Zuchtkäfigen , Vogelmineralien mit Gritt (Hungeberg) das ganze Jahr, Luftbefeuchter für den Sommer, Keimfutter. Die Kanarien haben ein eigenes, helles Zimmer, wir sind Nichtraucher.
Ich habe die ganze Zuchtvorbereitung nach Euren Angaben gemacht, so wie es hier im Forum gesagt wurde. Ich habe mich hier extra erkundigt ,letztes Jahr schon, um keine Fehler zu machen.Dafür ist das Forum ja da, um den Unwissenden zu helfen. Was soll ich den noch machen???!!! Ich glaube nicht, daß an meiner Tierhaltung was zu beanstanden ist.
Und wie soll ich vorher überprüfen,ob die Tiere zusammen passen?? Bin doch kein Hellseher. Die ersten beiden Bruten waren super, alle Tiere sind gesund und munter.
Das erste Kücken, das gestorben ist, hatte einen schwarzen Punkt am Bauch, rechts.
Nächstes Jahr werde ich die Tiere anders verpaaren.
LG
Eva
 
Hallo Eva,

Es freut mich, dass sich die Lage so unerwartet verbessert hat! Ich druecke dir und dem kleinen die Daumen!

Lg

Galaxia
 
Danke schön! Der Kleine ist noch nicht fit, man sieht aber schon eine kleine Verbesserung.
Ich habe mich lange hier im Forum nicht gemeldet, weil es hier immer zu solchen Diskussionen kommt. Von manchen Leuten wird dir geholfen, guter Rat gegeben (danke Erich) von anderen wirst Du angegriffen oder es wird dir schlechte Haltung unterstellt. Da habe ich keinen Bock drauf. Das Forum ist ja dafür da, um Neulingen zu helfen, aber man wird hier manchmal in rüdem Ton zurechtgewiesen. Natürlich habe ich schon Fehler gemacht, aber gerade deswegen habe ich hier auch immer Rat gesucht.
Ich werde einfach den TA konsultieren, wenn man dem Kleinen helfen kann, dann mache ich das. Sollte er todkrank sein, wird der TA ihn erlösen.
Vielen Dank Lady Galaxia für Deine "Verstärkung" ;)
LG
 
Hallo zusammen

Nach sehr langer Ueberlegung glaube ich, dass ich wie folgt verfahren würde:
Ich würde in diesem Stadium, wo der Vogel jetzt ist, versuchen, ihn durchzubringen. Ganz einfach aus dem Gedanken heraus, dass er auch eine Chance hat. Sollte aber feststehen, dass er unter einer allfälligen Behinderung dauerhaft mit Schmerzen zu leiden hat (dazu zähle ich zum Beispiel Flugunfähigkeit nicht), dann würde ich ihn auf jeden Fall erlösen. Für mich wäre das Kriterium, ob er (mit grosser Wahrscheinlichkeit) leiden muss. Wenn er eine Behinderung hat, die ihn einschränkt, aber nicht schmerzt, würde ich ihn behalten.

Auch wenn du jetzt zum TA gehst, Eva, wäre primär die Frage, ob er ihm medizinisch helfen kann, wenn das nötig ist. Bezüglich einer allfälligen Erlösung würde ich die Entwicklung abwarten, wenn nicht ein akuter Grund dagegen spricht.

So würde ich mich verhalten. Wenn sich jemand aus seiner Ueberzeugung heraus anders verhalten würde, nehme ich dies zu Kenntnis.

Gruss
Rolf
 
Du kannst die Spritze vorne bis auf 3 mm, mindestens aber auf 2,5 mm aufbohren.
Wir verwenden das von ChemiVit und da sind immer noch Knübbelchen drin, die die Spritzen verstopfen.
 
Der Kleine macht wirklich Fortschritte, ich bin ja kein Tierquäler, der um jeden Preis das Kleine am Leben erhalten will, nur damit ich mich besser fühle.. Wie gesagt, wollte ich es der Natur überlassen, aber der Kleine kämpft wie verrückt.Er liegt nicht zusammengekauert im Nest. Wenn ich ins Zimmer komme und er meine Stimme hört, steht er sofort auf und sperrt. Beim TA will ich den Kot untersuchen lassen, und ihn auch so checken lassen (Lunge, auf Milben).Ich warte aber noch bis Ende der Woche, wenn alles ok ist und er kräftiger, fahre ich hin. Man sieht aber schon, das die Knochen nicht mehr so durch die Haut drücken, er ist auch gewachsen.
Vielleicht hatten die Eltern keine Lust oder Kraft 3 Kücken zu füttern und der dunkle Kot tatsächlich Hungerkot war. Jetzt sieht sein Kot normal aus.
Ich werde es auch so machen, wie Du geschrieben hast, sollte er schmerzen leiden, erlöse ich ihn, sonst wird er bei mir bleiben, auch mit einer Behinderung.
LG
Eva
 
Hallo Erich, ich nehme an, Du meinst mich :). Das Handaufzuchtfutter von Orlux ist sehr fein gemahlen. Ich habe mir von der Apotheke 2 ml Spritzen und Diabetikerspritzen 1ml, besorgt. Klappt super. Der Kleine ist vielleicht zurückgebliben aber volll verfressen.
 
Die Düsen auf denen die Kanülen sitzen sind genormt, deswegen der Einwand.
Irgendwann klemmte die Spritze mal und dann (wie Männer so sind) war die Düse auf eimal Frei!
Das Küken hat die "Druckbetankung" überlebt, nur Erich, Tisch, Nest und Nestgeschwister hatten dann eine "äußerliche Anwendung" von dem Zeug!
Düse aufgebohrt und gut war es.
 
Hallo Erich,

Irgendwann klemmte die Spritze mal und dann (wie Männer so sind) war die Düse auf eimal Frei!
Das Küken hat die "Druckbetankung" überlebt, nur Erich, Tisch, Nest und Nestgeschwister hatten dann eine "äußerliche Anwendung" von dem Zeug!

Das kommt mir irgendwie bekannt vor. ;-)

Und das mit deinem Sorgenkind RomeoundJulia wird schon.
Das hört sich doch gut an.
Wir verwenden auch das Handaufzuchtfutter von Orlux.

LG
 
Hi, hier ein kurzer Zwischenbericht. Dem Kücken geht es gut, soweit ich es beurteilen kann. Beim Füttern kämpft es sich durch an die vorderste Front :+schimpf. Ich füttere es weiterhin paar mal am Tag dazu, es wird auch jeden Tag gewogen (vor dem Zufüttern) und nimmt täglich fast 1 Gramm zu. Es sieht vielleicht noch nicht soooo schön aus:D, aber das wird noch.
LG
Eva
 

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Hallo, hier noch mal die aktuellen Fotos. Alles läuft prima, außer das die Eltern nicht mehr füttern, da muß ich jetzt einspringen. Gut, daß ich nur halbtags arbeite. Die tun ihm nichts, ignorieren ihn einfach. Oder es ignoriert die Eltern. Wenn es mich sieht, schreit es aus vollem Halse. Gestern habe ich ein Stückchen Apfel mit Eifutter zermatscht, hat ihm gut geschmeckt.
Kann ich sonst noch was geben, außer dem Handaufzuchtfutter? Gemüse kann ich so verabreichen wie den Apfel- ich weiß, nicht zu oft!
Es pickt schon im Körner-und Eifutter rum, ich habe die Körner für ihn in der Mühle bißchen zerkleinert.
LG
Eva
PS:Das letzte Foto, das ist sein Geschwisterchen
 

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Also, dass wir uns richtig verstehen, die ersten drei Fotos ist das diskutierte Küken, oder? Soll mir einer sagen, das würde nicht gut aussehen.
 
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