Völlig verwahrloster Kanarie

Vom Schneiden her schon. Vom Halten her würde ich zu zweit empfehlen, wenn es möglich ist.

Alleine Schneiden ist gut möglich, wenn man es fachmännisch gezeigt bekommen hat.
Und wenn man alleine schneidet, sollte immer Eisenchlorid-watte oder Ähnliches zuhause vorhanden sein.

alona.09 schrieb:

Vom Schneiden her schon. Vom Halten her würde ich zu zweit empfehlen, wenn es möglich ist.

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Was willst du denn an einem 30g schweren Vogel zu zweit halten? So ein Vögelchen geht doch in einer Menschenpranke unter, wo und was soll denn da ein zweiter festhalten?

Ich denke er meint, einer hält und einer schneidet. Ehrlich gesagt finde ich das aber nicht so praktisch. Wenn der Vogel mal zappelt, dann ist es besser wenn nur einer gleichzeitig festhält und schneidet... Dann kann man schneller reagieren.

Also ich kann mit dem Schneiden nicht mehr bis zum Wochenende warten, der Vogel kann sich stellenweise kaum auf der Stange halten, das geht gar nicht. Habe deshalb heute einen Tierheilpraktiker angerufen der nebenbei eine kleine private Vogelauffangstation betreibt, der kommt morgen hier in's Haus, wird die Krallen schneiden und sehen daß das ganze möglichst schonend vonstatten geht, er hat in dieser Hinsicht einfach mehr Erfahrung als ich. Bei so langen Krallen und so einem getressten Kerlchen trau ich mich da selber einfach nicht mehr ran.
Ich schneide im übrigen am liebsten auch zu zweit, meine Freundin hält, und ich kann mich in aller Ruhe auf's Schneiden konzentrieren, da gab es auch noch nie Probleme. Aber nicht in diesem Fall, da muß einfach ein Fachmann ran...

Da hast du doch eine perfekte Lösung gefunden!

Ja, ich würde auch nicht mehr zuwarten. Das behindert den Vogel sicher stark. Das Vorgehen finde ich gut.

Also nochmal, wie Moni schreibt, habe ich es folgendermassen gemacht:

Ich bin mit ihm zur TA gegangen. Sie hat mich gebeten, dass ich den Vogel halte (oben etwa auf Halshöhe), die Beinchen gegen sie gerichtet. Die Tierärztin hat jedes Beinchen in eine Hand genommen und mit der anderen Hand geschnitten. Und es ist schon so, der Vogel will das Beinchen zurückziehen, weil es anscheinend etwas zwackt. Das ist doch die einfachste und sicherste Lösung.

Wenn wieder einer "fällig" wäre, würde ich es wieder so machen.

alona.09 schrieb:

Ich bin mit ihm zur TA gegangen. Sie hat mich gebeten, dass ich den Vogel halte (oben etwa auf Halshöhe), die Beinchen gegen sie gerichtet. Die Tierärztin hat jedes Beinchen in eine Hand genommen und mit der anderen Hand geschnitten. Und es ist schon so, der Vogel will das Beinchen zurückziehen, weil es anscheinend etwas zwackt. Das ist doch die einfachste und sicherste Lösung.

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Ganz ehrlich: eine Tierärztin, vor allem wenn sie vogelkundig ist, sollte einem so kleinen Vogel schon die Krallen schneiden können. Deine Beschreibung hört sich für eine Tierärztin abenteuerlich an. Meine Tierärztin braucht für das Schneiden keine zwanzig Sekunden, hält den Vogel sicher in der Hand (so wie im FAQ-Artikel beschrieben). Das hab ich mir abgeguckt, denn es ist schnell, sicher und effektiv. Aber ich geb zu, dass das einige Übung erfordert. Aber genauso, wie jeder Halter in der Lage sein sollte und daher üben muss, den Vogel zu fangen, um den Ernährungszustand über das Brustbein zu tasten, sollte er nach einiger Zeit in der Lage sein, den Vögeln die Krallen zu schneiden. Das ist Übungssache, aber man kann es sich zeigen lassen.

Hallo zusammen

Sorry daß ich diesen Thread nochmal hoch hole, aber ich wollte nicht extra ein neues Thema eröffnen.

Mittlerweile steht fest, mein Neuzugang ist kerngesund, habe ihn beim Tierarzt - ja, er ist vogelkundig - komplett untersuchen lassen.
Nun würde ich ihn gerne in den Schwarm in der Volere integrieren, habe aber etwas Bedenken wegen seines kleinen Handicaps.
Jeden Morgen seitdem diese extrem langen Krallen geschnitten wurden - vorher komischerweise nicht - finde ich ihn nun auf dem Käfigboden wieder, habe diese dünnen Plastikstangen gegen Naturäste unterschiedlicher Stärke ausgetauscht und dachte darauf kann er sich besser halten. Tagsüber ist das auch so, obwohl man stellenweise schon merkt daß der Fuß zum Greifen einfach fehlt - aber Nachts seltsamerweise nicht.

Macht das überhaupt Sinn ihn zu integrieren, er ist ja nun auch nicht mehr der Jüngste mit seinen ca. 7 Jahren, in der Voliere haben die oberen Stangen eine Höhe von ca. 1,75m, könnte er sich verletzen wenn er sich nachts dort nicht halten kann? Habe die Vögel jetzt 7 Jahre und auch schon hin und wieder morgens einen von ihnen auf dem Boden vorgefunden, passiert ist bisher da noch nichts. Wie gesagt, bisher....

Andererseits - der Käfig steht jetzt neben der Voliere und könnte auch dauerhaft dort stehenbleiben, beide Seitenöffnungen haben dieselbe Höhe, ich bräuchte nur die Gitter zu entfernen und schon wäre ein Durchgang geschaffen - und er müßte den Rest seines Lebens nicht allein im Käfig fristen....

Was ist das beste für den Vogel, bin für jeden Rat dankbar....

Liebe Grüße Clariposa

Also ich würde den kleinen integrieren. Ich hab selbst einen Vogel mit nur einem Bein, der nachts auch nicht auf der Stange schläft. ich habe dann ein sitzbrettchen gekauft, was eigentlich für Hamster oder so ist. Das kann man in eine Ecke einhaken und mein Captain Hook kann gut schlafen da, denk ich.
Ansonsten hab ich für ihn noch Vierkanthölzer mit den Maßen 1 cm. Da kann er seinen Stumpf gut abstellen und sitzt sicherer als auf runden Stangen.

Lg, buti

Hallo,

probier es doch einfach aus.Wenn Du merkst,daß er auf dem Boden liegt,ist die Voliere nichts für ihn.Du mußt mehrere Tage beobachten !

Ich würde ihn auch integrieren. Ich habe hier auch einen "dicken" der aufgrund seiner rasse nicht so gut hochfliegen kann. Zudem hat er Sohlengeschwüre, die gerade ausheilen. Sitzbretter sind da eine gute Alternative. Oder aber Sitzseile. Wenn du ihm eine "Treppe" aus Sitzmöglichkeiten baust, wird er auch die oberen Etagen erreichen können.

Ich würde auch den Versuch wagen. Man kann mit einfachen Dingen vielleicht auch Erleichterung schaffen. Ich habe zum Beispiel die Sepia-Steine mit einer Klammer am Gitter quer befestigt. Auf diese Steine fliegen sie oft und haben natürlich bedeutend mehr Fläche. Eventuell bringen auch Sisal-Seile etwas.