Weiblicher Kanarienvogel?

Hallo ,
kann mir vielleicht von euch jemand weiterhelfen? Aufgrund der Vergrößerung meiner Zimmervoliere in der 2 Zebrafinkenpärchen
und ein verwitweter Kanarienmann wohnen ,hab ich bei einem Züchter eine Kanarienhenne für den einsamen Herrn erworben . (Mein Kanari singt wie dolle , also hab ich nie daran gezweifelt ein Männchen zu haben. )Nach der Zeit im Isokäfig habe ich die beiden gestern dann zusammengeführt und es gibt bis dato auch keine Probleme- nur das "Weibchen" ist etwas größer als mein Männchen wie mir jetzt im Vergleich wenn sie nebeneinander sitzen aufgefallen ist , und pfeift auch gelegentlich. Zwar wesentlich leiser und auch nur "prrr prrr prr" , was das Männchen meistens macht bevor er wirklich loslegt.Singen Weibchen auch ? Und sind nicht eigentlich immer die Männchen größer? Mein Männchen ist wildfarbend, die "henne" dunkelgelb.Möglich das das auch verschiedenen Arten sind. Der Züchter selber unterschied sie indem er den Vogel auf den Rücken drehte und gegen den Unterleib pustete - was er da sah (irgendwas soll da beim Weibchen dicker sein???) ließ ihn darauf schließen das dieser Vogel ein Mädel sei. Kann ich mich darauf verlassen.??? Wie gesagt es gibt keine Probleme bisher , aber 2 Hähne geht nicht oder?
Danke für eure Antworten,
lg Nila

Hallo Nila

1.
Die Grösse scheint mir kein Kriterium zu sein. In meiner Gruppe ist eine Henne die Grösste. Und sie ist zweifellos eine Henne, weil sie dieses Jahr 3x gebrütet hat.

2.
Anhand der Kloake kann man feststellen, ob es sich um ein M oder ein W handelt. Im Willkommensthread hat es eine sehr gute Erläuterung mit Fotos. Besonders bei Jungtieren ist die Feststellung des Geschlechts öfters schwierig und auch erfahrene Kanarienhalter können sich irren. Ich habe von einem Züchter auch eine Henne erhalten, die sich innert 24 Stunden als Hahn entpuppte.

3.
Von der Haltung mehrerer Hähne zusammen wird mehrheitlich abgeraten. Ich habe andererseits seit Februar drei Hähne zusammen und dies ohne jeglichen falschen Ton. Einer meiner Züchter hält die Tiere geschlechtsgetrennt, wenn sie nicht in der Zucht sind. Das heisst, es sind mehr als 10 Hähne beisammen. Nach seinen Aussagen problemlos.

In der Konstellation Henne / Henne und Henne / Hahn könnte ich allerdings auch weniger Positives berichten.

4.
Sind die Zebrafinken voll zusammen mit den Kanarien? Das wäre nicht gut. Die Futteransprüche und die Lebensgewohnheiten sind völlig unterschiedlich. Kanarien brauchen z.B. ölhaltiges Futter, was für Zebras tödlich sein kann.

Ich hab gerade mal im Thread geschaut , danach meinen neuen Vogel genommen und bei ihr/ihm mal geschaut, sicher bin ich aber immer noch nicht. Sehen konnte ich nicht wirklich viel aber beim Fühlen der Kloake fand ich sie schon prägnant abgehoben zum Bauch und nicht als flache Erhebung. . Der Vogel macht nach wie vor nur "prr prr" und singt keine wirkliche Melodie aber er ist ja auch neu in der Voliere... Mein altes Männchen verhält sich auch ehr desinteressiert- duldet es wenn der Neue kommt , sitzen ruhig nebeneinander, nur wenn der /die Neue zu nah kommt geht er weg. Gesungen hat mein altes Männchen auch - ohne eine Reaktion von dem neuen Vogel. Hmm.. ich weiß auch nicht.
Ja die Zebras sind voll zusammen mit den Kanarien , haben aber unterschiedliche Futterplätze und auch unterschiedliches Futter. hat bisher das eine Jahr problemlos geklappt.

Siehst Du denn, dass jeder nur an "sein" Futter geht?

Ja die Zebras fressen nur an ihren Näpfen- der einzige der schon mal "fremdgenascht" hat war der Kanarienvogel bisher. Also das ist das was ich sehe. Bin aber nicht rund um die Uhr zu Hause. Aber wie gesagt, keine Probleme bisher. War keiner krank oder so.

Dann wollen wir hoffen dass das so bleibt.

Wenn es bei der Ernährung mit der Trennung klappt, dann ist das gut. Ich würde es aber sehr ernst nehmen. In einer Infobroschüre schreibt Hungenberg in diesem Zusammenhang:

"... Grundsätzlich neigen viele Arten der Prachtfinken bei selbst geringen Anteilen ölreicher Sämereien zu Leberproblemen.
Paradebeispiel sind hier die Papageiamadinen und die Gouldamadinen, obgleich auch andere Arten zu diesem Problem neigen. Verstärkt wird dieses Problem durch eine zu üppige Fütterung und die Möglichkeit, selektiv ölreiche Sämereien zu bevorzugen, aber auch - und dies muss man direkt ansprechen - in einer Gemeinschaftshaltung mit Vögeln, welchen eine ölreiche Futtermischung gereicht wird."

Ich würde nicht warten, bis einer krank ist!

Sicher werden sie das nicht, besonders werden sie die Negersaat von den Kanarien fressen, danach Hanf.
alona.09 hat das schon richtig zitiert, aber mir ist schon klar, das bei Leuten die sie zusammenhalten, es keine Probleme geben kann.
Meist tauchen sie erst nach Monaten oder Jahren auf und wenn dann ein PF von der Stange fällt, war es sicher nicht die falsche Ernährung. Oder es werden die Zusammenhänge nicht erkannt...sowieso...
Es ist aber ohne Weiteres möglich die Kanarien auf PF-Futter umzustellen, mit einem höheren Anteil an Glanz.
Hier sind keine Stoffwechselprobleme zu befürchten.
Ist hier doch auch schon hunderte Male erwähnt worden.
Ivan

Wie ich schon sagte bin ich nicht rund um die Uhr dabei, ich kann nur von dem berichten was ich gesehen habe. Aber wenn es kein Problem ist die Kanarien umzustellen werde ich das mal tun.
Und auch wenn das Stoffwechsel/Futterproblem hier schon "hundert Mal erwähnt" worden ist, war die Futterfrage nicht meine ursprüngliche Frage!!!
Ich bin zwar dankbar für jeden Tipp, aber es gibt nun mal auch andere Erfahrungen- meine "totgesagte, völlig unverständlicherweise gerettete "Zebradame- falls du dich noch erinnerst Ivan, erfreut sich heute bester Gesundheit- hat einen Partner , und auch wieder erwartens niemanden angesteckt.
Das nur so am Rande :-)
Warum immer so negativ zu uns Nichtzüchtern? ,-)
Ich hab kein Interesse daran einem meiner Tiere zu schaden- aber ich bin auch nicht Allwissend und mach mit Sicherheit auch Fehler- im Gegensatz zu anderen wie mir scheint.
Futter wird nun umgestellt- danke für den Tipp, ich hoff dann mal das meine beiden Kanarienhähne sich verstehen werden.

Warum, aber ich würde sicher nicht mit so einem Vogel züchten, denn das du ihn gerettet hast, sagt doch garnichts über seine Vitalität aus. Er hat halt überlebt und das war es auch.
Sicher war das auch nicht deine Frage und ich bin erst später dazu gekommen, aber sicher ist doch, das die Futterfrage überhaupt nicht im Vordergrund stand, obwohl du mittlerweile mitbekommen hast, das sie immens wichtig ist.
Eigentlich sollte einem das auch so auffallen, da Kanarien keine PF sind und ihr Futter auch "ganz anders" aussieht.
Nun kann man voraussetzen, das "Nichtzüchter" auch weitaus weniger Wissen haben, da sie sich auch nicht so intensiv mit den Vögeln beschäftigen. Dann kommt ein Mangel an Fachbüchern hinzu, da man ja für die Vogelhaltung das Internet und die Foren hat.
Geht aber etwas schief, oder stellen andere wieder mal gefährliche Haltungsmethoden fest, sind ja wieder die "Züchter" gefragt, die dann auf solche Mißstände aufmerksam machen und versuchen das Basiswissen zu vermitteln , was bei dem Besitz der "Lektüre Fachbuch" schon längst verinnerlicht wäre.
Zusätzlich scheint auch bereits "Gelesenes", wie Kanarien auf PF-Futter umzustellen, keinerlei Reaktion auf die Überprüfung der eigenen Fütterungsmethoden zu haben, denn andernfalls hätten sich einige, mich eingeschlossen, diese altbekannten Hinweise sparen können.
Ivan

Dass die beiden Kanarienhähne sich dauerhaft "verstehen" werden, wage ich jetzt einfach mal zu bezweifeln. Ich würde sicherheitshalber einen zweiten Käfig bereithalten fürs nächste Frühjahr.