Henne legt neues Ei auf altes Plastikgelege

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MrsZombiemaus

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Hallo...

Ich habe ein Kanaripäärchen, welches im Mai nun ein Jahr alt wird. Ende März hat die Henne ganz brav fünf Eier gelegt. Da ich in dieser Saison noch keinen Nachwuchs möchte habe ich die Eier gegen Plastikeier ausgetauscht. Die Henne hat circa drei Wochen fest gebrütet bis man merkte, dass ihre Aufmerksamkeit langsam weniger wurde. Ich habe das ganze beobachtet und wollte zu gegebenem Zeitpunkt (wenn die Henne nur noch sehr selten Interesse zeigt) das Nest mit den Plastikeiern entfernen. Seit ein paar Tagen ist sie wieder ganz die Alte, frisst selbstständig, nutzt den Freiflug ausgiebig und geht auf Entdeckungsreise. Auch bei geschlossenem Käfig hielt sie sich wenig im Nest auf, so dass ich davon ausgegangen bin, dass ich das Nest bald entfernen kann. Jedoch hat mich meine Henne eines Besseren belehrt und ein neues Ei auf die vorhanden fünf Plastikeier gelegt. Ihr Verhalten ist jedoch (noch) unverändert, d.h. sie zeigt momentan kein wirkliches Interesse... Naja, das war bei dem "alten ersten" Ei auch so. Die beiden sind mein erstes Kanaripärchen, so dass ich nun gerne von erfahrenen Haltern / Züchtern einen Tipp hätte.

Meine Frage ist nun wie ich am besten vorgehen sollte? Die "alten" Eier rausnehmen oder einfach drinlassen? Das gänze dürfte dann doch wohl ein wenig eng werden... Möchte natürlich, dass meine Henne die Brutsaison gut und angenehm übersteht.

Freue mich auf Tips und Anregungen.

Lieben Gruß
Sandra
 
Nachdem die Dame das Brutgeschäft eingestellt hatte, wäre besser das Nest rausgenommen worden.
Irgendwann hätte sie dann wieder Nistmaterial gesucht und dann erst wieder ein neues Nest hinhängen.
 
Wie schon oben beschrieben war das auch mein theoretischer Ansatz, leider praktisch nicht umsetzbar, da die Henne das Nest ja nicht dauerhaft sondern nur öfter verlassen hat.

Hilfreich wäre ein Tip der mir nun in der Ist-Situation weiterhilft, da das Ei ja bereits im Nest liegt.
 
Nest raus, Eier in die Tonne und alle "Probleme" lösen sich in Luft auf.
Eier die möglicherweise noch gelegt werden, plumpsen auf den Boden und werden auch umgehend entsorgt.
Ivan
 
Wäre das nicht sehr irritierend für die Henne? Könnte das nicht starken Stress bedeuten, da die Henne "denkt" sie muss immer weiter Eier legen? Möchte das Tier selbstverständlich nicht körperlich überfordern.
 
Ist doch keine Legehenne? Sie denkt auch nicht, das sie legen muß, denn das wird durch den Bruttrieb gesteuert.
Also legt sie eine bestimmte Anzahl und dann ist erst Mal "Sense".
Vielleicht noch was am Futter drehen und alle Zusätze weglassen die eine Förderung des Bruttriebs veranlassen.
Ivan
 
Hallo MrsZombimaus,

bei mir war das mal bei meinen Finken so. Ich nahm daraufhin die alten Plastikeier raus und wartete, bis das neue Gelege vollständig war und ersetzte die neuen Eier dann wieder durch Plastikeier. Kein gelegtes Ei einfach verschwinden lassen, denn sonst wird eines zusätzlich gelegt.
 
Sorry, aber das ist nicht richtig. Die Henne kann nicht zählen, bzw. sie kann nicht willentlich Eier produzieren! Ich würde, wenn kein Nachwuchs gewünscht ist, alles rausnehmen und verfahren wie Ivan sagt - Fütterung anpassen und so den Bruttrieb runterfahren.
 
Sorry, aber das ist nicht richtig. Die Henne kann nicht zählen, bzw. sie kann nicht willentlich Eier produzieren! Ich würde, wenn kein Nachwuchs gewünscht ist, alles rausnehmen und verfahren wie Ivan sagt - Fütterung anpassen und so den Bruttrieb runterfahren.
Nachdem das alte Gelege aufgegeben wurde, kommt nun ein neues. Nun alles rauszugeben wäre stressig und verwirrend für die Vögel.
 
Stressig ist es, die Henne immer wieder neu legen und brüten zu lassen. Verwirrend, ich weiß nicht, es kann ja in der Natur auch Situationen geben, wo auf einmal das Nest weg ist. Damit kommen sie schon klar.
 
Ich würd es halt so machen, wie ich sagte, denn es ist ja Brutzeit jetzt; ich weiß aber auch, dass das nicht die einzige mögliche Lösung ist. Letztendlich muss MrsZombimaus entscheiden, wie sie verfährt.
 
Verwirrend für den Vogel? Macht der sich also Gedanken über verschwundene Eier?
Aber die Steuerung des Bruttriebs ist wohl nur eine Sache mit der sich Züchter beschäftigen müssen, oder?
Alle anderen füttern prächtig, sind Dauerkunden im Vitaminshop und können einfach nicht verstehen, warum ihre Vögel zu Leghorn mutieren.
Letztendlich steht schon vorm ersten Eisprung fest, wieviel Eier gelegt werden.
Ich hatte noch nie eine Henne bei dutzenden Vogelarten, die immer gezählt hat..."muß ich noch eins legen, habe ja nur vier"?
Also flott noch eins rausgepreßt!!
Ivan
 
Ich möchte meine artgerecht halten, dh Tageslichtlänge wie draußen und beim Füttern übertreibe ich nicht, wie z.B. Kanarienkugeln oder Vitamine. Ich gebe ein normales Futter (Vitakraft "Kanarien Perle") und ab und zu Apfel oder Gurke. Das mit der Tageslichtlänge funktioniert übrigens gut, wenn man kein Licht zum PC einschaltet.
 
Es gibt keine artgerechte Haltung, lediglich tiergerecht.
Aber es macht schon einen Unterschied, ob ich "sage"; "ihr brütet dieses Jahr im Januar, und im nächsten Jahr verschiebe ich es in den April".
Und da sind wir dann bei der Haltung angelangt.
Das macht den Unterschied aus.
Ivan
 
Danke für die vielen Antworten... Die Entscheidung, wie weiter verfahren wird, werde ich heute Abend gemeinsam mit meinem Mann treffen.
Übermäßig gefüttert werden die beiden nicht. Zur Zeit bekommen sie kaum Grünfutter, da ich den Bruttrieb nicht verstärken wollte. Der Käfig steht im Büro und bekommt ausschließlich Tageslicht. Auf künstliche Lichtquellen verzichte ich komplett, da ich möchte, dass die Tiere einen nahezu natürlichen Tages- / Jahresablauf haben.

Von irgendwelchen Vitaminpräparaten halte ich generell nichts es sei denn sie würden tierärztlich verordnet werden.
 
Hallo,

es ist doch Brutzeit !Die Henne wird in dieser Saison vermutlich bis zu 3 Mal brüten.Nachdem ein Gelege aufgegeben wurde,wäre es normalerweise gut gewesen,nur das Nistmaterial und
die früheren Eier rauszunehmen,der Henne neus Nistmaterial zu geben (Moos und kleingeschnittenes Sharpie)und die neuen Eier dann wieder durch Plastik zu ersetzen.Ich lasse die
Hennen dann 3 Wochen drauf sitzen (man muß sich das erste Ei aufschreiben,damit man weiß,wann sie runter müssen).Ich nehme jedesmal das Nistmaterial raus aus dem Napfnest
und gebe neues,damit die Weibchen das Nestbauen jedesmal schön erleben .Es streckt auch die Zeit zwischen den Eiablagen etwas.Verhindern kann man die Eiablagen in der Brutzeit
eh nicht !Im vorliegenden Fall kann man also nur die alten Eier rausnehmen und die neu gelegten wieder durch Plastik ersetzen.
 
Nachtrag !Das Ende der Brutzeit,das heißt komplettes Wegnehmen der Nester ist bei mir erst Ende Juli.Dann steuert langsam auch das Licht die Vögel in die Mauserzeit.Vorher die
Nester wegzunehmen,hat meines Erachtens keinen Sinn.
 
@Nora
Änderst du auch bei der Futtergabe etwas nach der Brutphase, z.B. nur bestimmte Saaten?
 
Nachtrag:
Nach der Brutphase kommt ja die Mauserzeit,da bekommen sie ,wenn sie mausern auch gelegentlich Aufzuchtfutter,Keimfutter,Grünzeug und normales Futter.Wenn sie nicht mausern bzw.
vorher bekommen sie normales Futter und etwas von draußen,was es gerade gibt dann,z.B.Nachtkerzensamen.Erst nach vollendeter Mauser füttere ich knapper,d.h.weniger
Grün und auch keine Extras wie Keimfutter und Aufzuchtfutter.Die Regulierung des Brutverlaufs klappt aber hauptsächlich,weil sie nur durch Tageslicht die Tageslänge erfahren.Kommt
künstliches Licht hinzu,ist der Brutverlauf kaum zu beeinflussen,d.h.Weibchen wollen dann nicht aufhören zu brüten.
 
Licht hat einen anderen Faktor. Siehe Natur: Längere Tage, mehr Futteraufnahme, Bildung von Reserven und Auslösung des Bruttriebs!!
Bei künstlichem Licht kann ich das sogar noch besser steuern, denn dann kann ich theoretisch zu jeder Jahrezeit züchten, auch im Herbst.
Also ist es umgekehrt richtiger. Wieso könnte ich sonst im Januar züchten, wenn ich nur aufs Tageslicht angewiesen wäre?
Dann hätte ich im schlechtesten Fall nur 7-8 Std. Licht!! Oder noch weniger.
Ivan
 
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