Kanarie zur Pflege - einige Fragen

Hallo meine Lieben

Ungewohnterweise schau ich hier mal von den Wellensittichen rüber ins Kanarienforum , denn seit heute sitzt bei mir ein graues Weibchen (Baujahr 2011).
Diese Henne hab ich bei mir in Pflege und wurde gebeten sie weiterzuvermitteln.

Na jedenfalls habe ich ein paar Fragen: als Wellibesitzer kenn ich mich grundsätzlich eh damit aus, was Vögel brauchen, aber ich frag halt, falls bei den Kanaries was komplett anders ist; der Vogel hat Kanarienfutter (eine Körnermischung ohne Zuckerhonigbackwarenmist ) , Wasser, zur "Beschäftigung" etwas Rispenhirse, Amaranth und Golliwog.
Naja und halt Äste als Sitzstangen ^^ und ein Sisalseil zum Sitzen, da ihm eine halbe hintere Zehe fehlt und er auf den Ästen manchmal ein bisschen mit dem Fuß ausrutscht.

Passt das so? Was kann ich noch verändern? Brauchen Kanarien irgendwas spezielles, woran ich nicht denke? Wie kann ich die Kleine beschäftigen? Sie spielen und nagen ja nicht so wie die Wellis.
Ich geh davon aus, dass sie das Nachtlicht der Wellis stören wird, ich decke sie besser über Nacht ab, nicht wahr?

Freiflug geht jetzt erstmal ca. 2 Wochen nicht, da der Käfig im Wellensittichzimmer steht und ich sie im Käfig "brauch" weil sie zweimal am Tag Medikamente bekommen muss, im Käfig fang ich den Vogel sehr viel leichter als im Zimmer
Die arme Kleine hat ein vergrößertes Herz und den Magen voller Sand, den sie scheinbar in viel zu großen Mengen gefressen hat. Ab morgen bekommt sie ein von der vk TÄ verschriebenes Abführmittel, um den Sand loszuwerden, voraussichtlich 2 Wochen lang - dann werd ich ein neues Zuhause für sie suchen, auch wenn sie wegen des Herzfehlers wohl nicht besonders alt werden wird. Dafür, dass sie eine Henne ist, pfeift sie aber sehr viel munter vor sich hin und tollt im Käfig herum, es geht ihr wohl trotz allem soweit ganz gut...

Habt ihr noch Tipps?

LG Tinker_Bell


Hier noch Fotos von der Kleinen:

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/img1152nbz0yj6dar.jpg
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img1164lf97daky2w.jpg
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Hallo,

die Haltung ist, aus meiner Sicht, ganz in Ordnung .

Tinker_Bell schrieb:

Die arme Kleine hat ein vergrößertes Herz und den Magen voller Sand, den sie scheinbar in viel zu großen Mengen gefressen hat. Ab morgen bekommt sie ein von der vk TÄ verschriebenes Abführmittel, um den Sand loszuwerden, voraussichtlich 2 Wochen lang - dann werd ich ein neues Zuhause für sie suchen, auch wenn sie wegen des Herzfehlers wohl nicht besonders alt werden wird. Dafür, dass sie eine Henne ist, pfeift sie aber sehr viel munter vor sich hin und tollt im Käfig herum, es geht ihr wohl trotz allem soweit ganz gut...

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Was mir allerdings nicht so klar ist...

Wenn die Henne den Magen voller Sand hat, nützt es, meiner Ansicht nach, wenig oder zumindest nur kurzfristig, eine Abführmittel zu verabreichen. Damit ist die Ursache der vermehrten Sand/Grit Aufnahme aber noch nicht gefunden.
Ein gesunder Vogel nimmt instinktiv nur so viel Sand/Grit auf, wie für seine Verdauung notwendig ist. Ein kranker Vogel versucht mit vermehrter Gritaufnahme seine eventuellen Verdauungsprobleme? zu kompensieren. Welche Grunderkrankung hier vorliegt, kann ich natürlich nicht sagen, doch sollte dies vor Abgabe des Vogels geklärt werden.

Grüsse

Die ist ja hübsch! Hoffentlich findest Du ein gutes Zuhause für sie!

Dankeschön für Eure Antworten!

Die Kleine hat hier viel Spaß, hüpft und flattert durch die Gegend und quiekt die Wellis an, die quieken zurück - sie ist eine richtige Zuckerschnecke! Hätte ich mehr Platz, hätte ich einfach einen Hahn dazugekauft und sie behalten, aber da muss ich mich leider zurückhalten.
Im Moment zerlegt sie den Golliwog, den ich ihr besorgt habe - vor zwei Stunden stand der noch ganz frisch da, mittlerweilen sieht er aus als wäre eine kleine Bombe eingeschlagen ^^ Bin froh, dass sie sich so beschäftigt, weil sie eben noch keinen Freiflug hat.

Norwicher, zu Deiner Frage:
Kropfabstrich und Sammelkotprobe blieben leider ohne Befund;
Deswegen wurde geröngt, dabei wurde dann das vergrößerte Herz und der Muskelmagen, der voll mit Sand ist, entdeckt.
Die Tierärztin tippt - soweit ich das verstanden habe - darauf, dass die vermehrte Sandaufnahme wohl mit der Herzgeschichte (bzw. evtl. ein Problem mit anderen Organen, was man nicht erkennen konnte) zu tun hat, irgendein Mangel (wohl Kalzium), den der Vogel versucht hat, mit Sandfressen zu kompensieren. Jetzt sehen wir zu, dass wir den Sand los werden, das Grundproblem bleibt natürlich leider bestehen In Zukunft wird man ihr wohl keinen Sand mehr zur Verfügung stellen dürfen, aber halt andere, weniger grobe, Kalziumquellen.

Was mir noch aufgefallen ist, sie knabbert gerne an allem - dem Blumentopf, den Gitterstäben, den Ästen - ist das eh normal?

PS: Ich hab jetzt rausgefunden, dass die Henne wohl einfach brutig war und keine ordentliche Kalziumquelle zur Verfügung gestellt bekommen hatte :/ Nur Vogelsand, aber kein Sepiaschulp oder dergleichen. Kein Wunder, dass die arme soviel Sand reingehauen hat...

LG

Oooh ist die hübsch , ich hab gerad Herzchen in den Augen .....
Drücke die daumen das sie wieder gesund wird zumindest was den Magen angeht, beim Herzfehler wird sie wohl immer Medis bekommen müssen.

Was mich interessieren würde, wurde der Vogel tatsächlich geröngt, bzw. Ultraschall gemacht, oder wie hat man das mit dem vergrößerten Herz und dem Magen festgestellt?

@Claudi:
geeeeell? zuckersüß! Das mit den Medis ist nur halb so schlimm, die wird sie zwar ein Leben lang brauchen, aber ich geb sie ihr auf ein Ministückle Apfel, da erspart sie sich den Einfangstress und sie frisst es brav auf

@Moni:

Tinker_Bell schrieb:

Deswegen wurde geröngt, dabei wurde dann das vergrößerte Herz und der Muskelmagen, der voll mit Sand ist, entdeckt.

Zum Vergrößern anklicken....