Infektion mit Staphylococcus aureus, bitte um Eure Meinung!

Diskutiere Infektion mit Staphylococcus aureus, bitte um Eure Meinung! im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, ich muß etwas ausholen. Versuche die Kurzfassung zuschreiben. Meine Kanarienhenne hat vor 4 Wo. sich öfters gekratzt am Hals. Habe mir...
Quietschmaus

Quietschmaus

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Hallo, ich muß etwas ausholen. Versuche die Kurzfassung zuschreiben.

Meine Kanarienhenne hat vor 4 Wo. sich öfters gekratzt am Hals. Habe mir nichts dabei gedacht. Plötzlich vielen an der Stelle die Federn aus. Ein Tag später entwickelte sich eine "Beule, Verdickung" auf der rechten Gesichtshälfte, das war Sonntags. Montags bin ich direkt zum Tierarzt, bekam Baytril, Catosal und Probepac (weiß nicht, ob es richtig geschrieben ist, auf jeden Fall, was für den Darm, dass kein Durchfall entsteht). Keine Besserung, Donnerstags zum Tierarzt die Verdickerung mußte geöffnet werden, da das Auge betroffen war (das Auge konnte sie nicht mehr richtig öffnen). Weiter Baytril usw.. und Metacam bekommt sie auch noch dazu.
Die Verdickung kam zurück, war wieder beim Tierarzt - wurde wieder eröffnet - letzte Woche hat der Tierarzt einen Abstrich gemacht - Ergebnis "Staphylococcus aureus " - Resistenz im Labor angefordert - es hat kein Antibiotika angesprochen. Es würde evtl. die Möglichkeit bestehen, dass ganze unter Narkose auszuräumen und vielleicht übersteht sie es.

Habt Ihr solche Erfahrungen auch schonmal gemacht und habt eine Idee für mich.
Ich versuche ein Bild einzustellen, es ist aber etwas verschwommen. Versuche morgen abend noch ein neues Bild einzustellen. (Wollte die Henne nicht weiter stressen, sie macht genug z. Z. mit)

DSCN4348.jpg
 
Bei Menschen ist das ein multiresistenter Keim der unglaublich gefährlich und ansteckend ist. Patienten die sowas haben werden komplett isoliert, das Personal muß sich komplett vermummen, Müll und Wäsche werden gesondert entsorgt.
Google mal MRSA.
 
Danke für Deine Antwort,
dass weiß ich auch, aber trotzdem bräuchte ich Eure Meinung, ob Ihr Erfahrung damit habt,
wie man dem Vogel noch helfen kann!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Och Menno, lass dich mal dolle drücken, ich hab' mit Schneckchen ähnliches durchgemacht, zwar nicht so schlimm, aber sie hatte immer wieder ein entzündetes Auge, das wurde operativ entfernt. Schneckchen kam damit gut zurecht, war jedoch "naja hübsch häßlich" aber für mich war es halt doch "mein Schneckchen". Ich hoffe, die TA hat dich aufgeklärt, dass die alleine schon die Narkose oder die Einleitung tödlich enden kann (ich hab' letztes zwei Vögel dadurch verloren). Aber die Kleine ist in einem erbärmlichen Zustand, so wie ich es sehe kann ihr nur noch durch eine OP geholfen werden. Wie ist der Allgemeinzustand? noch Lebenswille vorhanden, frisst sie?, Gewicht? Mein Schneckchen hatte einen unglaublichen Lebenswillen, deswegen habe ich die OP gewagt. Bevor ich aber noch lang rumlabere: Ich würd' die OP riskieren.

Alles Gute
 
Danke, für Dein drücken.

Die Lady ist top fit, läßt sich nicht hängen. Frißt wie immer, macht ihr Ding, geht baden, putzt sich, soweit alles ok, als wäre nichts. Aber die dicke "Wange"!
 
Staph. aureus ist nicht örtlich begrenzt.
Die Gefahr das Du diesen Keim symptomlos trägst besteht.
Das Du ihn bereits in der ganzen Wohnung verteilt hast, ebenfalls.
Das Risiko das Du ihn auf die anderen Vögel übertragen hast ebenfalls.
Das Du ihn an andere Vogelhalter weiterreichst ebenfalls.
Einschläfern
 
Das ist eine harte Antwort, die ich nicht akzeptieren kann.

Denn jeder träg den Erreger in sich, nur eine Mensch mehr und der andere Mensch weniger.
Das geschwächte Immunsystem läßt ihn dann ausbrechen!

Die Menschen schläferst Du ja auch nicht ein, nur weil sie MRSA haben oder?
 
Ich denke Multiresistenz sagt eigentlich alles. Versuch die als letzte Variante den Vorschlag des Tierartztes (OP usw), der wird dann allerdings auch ein höheres Risiko eingehen das seine Praxis verkeimt ist. Bin kein Arzt aber für mich hört sich das nicht gut an. VG
 
Noch zu Post #6
Und noch davon abgesehen, reiche ich keine Vögel weiter, da ich nicht züchte. Nur als Info
Und die anderen 3 sind FIT.
 
Gibt es bei diesem Staphylococcus einen Vogel-Stamm, oder ist es der gleiche, der auch beim Menschen gefürchtet wird? Das müsste unbedingt untersucht werden. Zur Not beim Vet Amt anrufen und selber beim Hausarzt oder Gesundheitsamt Abstriche bei Dir machen lassen. Mit Multiresistenten Keimen muss man sehr sorgsam umgehen, sie kosten viele Menschenleben und verbreiten sich immer weiter, nur noch Reserveantibiotika greifen (noch) :( Ich verstehe den TA nicht, wie kann er solch einen Vogel operieren wollen? Ich halte das für viel zu gefährlich, da die meisten Praxen nicht die nötigen hygienischen Bedingungen haben für einen Umgang mit solchen Keimen. Gibt es nicht auch eine Meldepflicht dafür?

Sorry will Dir nicht Panik machen, aber menschliche Gesundheit steht für mich an erster Stelle. Wenn der Keim des Vogel sich auf Dich übertragen kann, dann würde ich auch zum Einschläfern raten. Wenn es ein Vogelstamm sein sollte, musst Du das Tier separieren und besondere Hygiene walten lassen.
 
Der TA hat mich eben noch angerufen und gesagt, das die Resistenz nochmal überprüft wurde und das Baytril (Antibiotika) würde doch darauf ansprechen.

Dann müßte es doch bald "Berg auf" gehen.

Bin mal gespannt.
 
Das ist eine harte Antwort, die ich nicht akzeptieren kann.

Denn jeder träg den Erreger in sich, nur eine Mensch mehr und der andere Mensch weniger.
Das geschwächte Immunsystem läßt ihn dann ausbrechen!

Die Menschen schläferst Du ja auch nicht ein, nur weil sie MRSA haben oder?
Nur zur info : Normaler Staph.aur. ist ein sehr verbreiteter Keim und bei normalem Immunsystem nicht schlimm.
Die multiresistente Form ist aber eine ganz andere Nummer und den trägt zum Glück noch nicht jeder Mensch mit sich rum - und das sollte auch so bleiben!
Ich würde mir vom TA genau darlegen lassen, wieso bei vorher angegebener Resistenz nun ausgerechnet Baytril (ziemlich "altes" Antibiotikum mit entsprechend vielen Rsistenzen) wirken soll.
Ich drück die Daumen für den Pieper - aber menschliche Gesundheit geht vor.
 
Vielen Dank für Deine Antwort.

Ich werde heute beim TA mal genau nachfragen, was jetzt Sache ist.
 
Nur zur info : Normaler Staph.aur. ist ein sehr verbreiteter Keim und bei normalem Immunsystem nicht schlimm.
Die multiresistente Form ist aber eine ganz andere Nummer und den trägt zum Glück noch nicht jeder Mensch mit sich rum - und das sollte auch so bleiben!
Ich würde mir vom TA genau darlegen lassen, wieso bei vorher angegebener Resistenz nun ausgerechnet Baytril (ziemlich "altes" Antibiotikum mit entsprechend vielen Rsistenzen) wirken soll.
Ich drück die Daumen für den Pieper - aber menschliche Gesundheit geht vor.

Absolut richtig und wichtig. MRSA, was eine Sammelbezeichnung für viele verschiedene Stämme ist, ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr und hat durchaus das Potential sich zu einem der größten Gesundheitsprobleme dieses Jahrhunderts zu entwickeln. Hoffen wir, dass dem nicht so ist.
Sollte ein MRSA Stamm bei einem Vogel festgestellt werden, ist Einschläfern und Autoklavieren des toten Vogels dringend angesagt. Ebenso wie ein Test aller Personen im Haushalt.

Andere SA Stämme sind eher fakultativ pathogen und meist Trittbrettfahrer, nicht Erstverursacher von Problemen.
 
Ich habe den TA erreicht und ist so, dass auf die "Resistenz" auf ALLE Antibiotika Sorten senibel reagiert haben, also besteht noch Hoffnung für Alle. :beifall:

Da bin ich richtig froh, darüber. Kein MRSA!!!!!!!!!!!!!!!! :dance:

Ich wünsche Euch ein schönes WE, danke für Eure Antworten.
 
Sehr schön. Das hört sich doch positiv an.

Würde trotzdem gut aufpassen, dass die Keime nicht an andere Tiere und Menschen geraten. So eine Resistenz bzw. Mutationen sind auch nicht ausgeschlossen.
Also Tier separieren, Futter - und Wassernapf nicht mit den anderen mischen etc. Einfach eine kleine Wohnungsquarantäne.

Im Gegensatz zu Hund und Katze können unsere Vögel nicht "so viel" an uns weitergeben, was Bakterien und Parasiten betrifft. Aber deshalb sollte man nicht weniger vorsichtig sein.

Viel Erfolg euch und BITTE das Antibiotikum LANGE GENUG anwenden, damit sich jetzt keine Resistenzen mehr bilden. :)
 
Hallo

Ich habe diesen Beitrag mal so grob überflogen, damit der Keim generell keine große Chance zur Ausbreitung hat solltest du Käfig und alles weitere was mit dem Vogel in Kontakt kam mit
hochprozentigem Alkohol desinfizieren, bsp 70% Ethanol reicht dazu schon aus. Wenn du mit dem Vogel handtierst danach gründlich die Hände waschen und evtl auch mit Ethanol nochmal drüber.
Antibiotika sollte wirken, nur spricht nicht jedes auf S.aureus an.
Ich hatte diesen Bakterienstamm vor zwei Wochen im Praktikum gezüchtet und haben ihn durch Antibiotika und Hitze abgetötet.. es wird seine Zeit brauchen aber ich drück deinem Vogel die Daumen das er wieder wird ;)
Viel Glück :)
 
Quietschmaus, das hört sich gut an! Also war die erste Auskunft falsch. Gut das Du nachgehakt hast :zustimm:

Ich töte nicht leichtfertig Tiere, im Gegenteil, ich kämpfe um jedes bis zum Schluss, aber manchmal... :traurig:

Du musst jetzt folgendes beachten, um aus diesem Staph. aureus keinen resistenten Stamm zumachen...
Absolute Hygiene
Trennung von Bett und Tisch zu den anderen Vögeln.
Eigenes Sauf und Fressgeschirr, eigenes Reinigungsequipment.
Benutze nur Zeitung die Du täglich wechselst und in den Müll gibst, nicht in den Papiercontainer!
Die Behandlungszeit, wahrscheinlich 10 Tage, MUSS UNTER ALLEN UMSTÄNDEN eingehalten werden!
Eine Nachkontrolle nach der Behandlung wäre angezeigt.
Warum ich da so pedantisch bin wirst Du verstehen wenn Du dir diesen Film anschaust...
Eine Omage an Staphylokokkus aureus und Konsorten :D
Ich finde den gerade für Laien einfach genial gemacht...
[video=youtube;hIsDPkQKXEM]http://www.youtube.com/watch?v=hIsDPkQKXEM[/video]
 
Bow ist das schön, heute nur gute Nachrichten zu hören. Es gibt auch so genannte antibiotische Augensalben, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Vögel gut auf Floxal ansprechen oder die andere heißt glaube ich Reptil und muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, damit könntest du es ebenso noch versuchen; einen kleinen Tropfen auf die dicke Wange geben. Sollte das Ganze immer wieder kommen, dann würde ich eine OP in Erwägung ziehen, so habe ich bei Schneckchen gehandelt. Halt mich auf dem Laufenden, gerne auch per PN.
 
Thema: Infektion mit Staphylococcus aureus, bitte um Eure Meinung!

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