5. Brut meiner Juanita

Diskutiere 5. Brut meiner Juanita im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo bin neu hier im kanarienforum. Also ich lebe hier auf malta und das paerchen ist ca. 1 jahr alt. Im januar die 1. Brut auf gipseier , jewels...
chrille - ein Blick auf meine Homepage sollte deine Frage bzgl. Hennenhaltung ausreichend beantworten:D

Es gibt kein Allgemeinrezept...

Dieses Jahr züchtete ich zum ersten Mal in Wechselhecke und das Ergebnis ist super - es bescherte mir 53 Jungvögel. Damit liege ich besser als so mancher "alte, versierte Züchter". Überall hörte ich von schieren oder auch schlecht befruchteten Gelegen, oftmals auch von vorzeitigem Sterben der Küken. Darüber kann ich absolut nicht klagen, meine Schlupfrate betrug 95%, drei Küken starben, weil sie von den Alttieren nicht ausreichend versorgt wurden. Somit bin ich mehr als zufrieden.

Dass die Hähne auf Küken losgehen, passiert immer wieder. Aber es ist nicht so, dass diese Hähne immer so sind. Der 90 Punkte Hahn mit der Kappe auf der Startseite meiner HP stammt aus 2014. Letztes Jahr ging er seine Jungvögel (insbesonders die Junghähne) so an, dass er entnommen werden musste. Die Jungvögel hätten seine Attacken nicht überlebt.
Dieses Jahr absolut kein Problem. In der Wechselhecke setzt man einen neuen Hahn dann zu der Henne, wenn die Küken noch im Nest sind. Das tat ich und er fütterte diese Küken (von einem fremden Hahn!) mit sowie seine eigene, mit dieser Henne darauf folgende Nachzucht.

Mit einem anderen Hahn von 2014 zog ich letztes Jahr mit einer Henne nacheinander 9 Jungvögel. Ein Bilderbuchpaar - er fütterte sie und die Küken, die Küken wuchsen hervorragend und platzten vor lauter Futter fast aus den Nähten. Dieses Jahr ging er bei der letzten Brut einen seiner Junghähne dermaßen an, dass ich diesen, mit schon blutendem Kopf rettete. Die anderen Jungvögel nahmen keinen Schaden, er versorgte sie super.

Kann man da eine Regelmäßigkeit, irgendwelche Fehler erkennen? Außer der Feststellung, dass das Verhalten eines Einzelvogels von sehr vielen, für uns oft nicht nachvollziehbaren Faktoren abhängt, würde ich sagen: Nein.

Das einzig machbare ist vorzubeugen. In der Zucht sollen die Hennen brüten, eine Henne die es nicht tut, ist quasi fehl am Platz. In der privaten Haltung jedoch sollten ganz andere Maßstäbe vorherrschen. Und zwar die einer für alle vertretbaren Haltung. D. h. für die Vögel sowie für den Halter.

Ich glaube ich schrieb schon mal, dass eine Bekannte von mir unbedingt eine Henne zu ihrem Harzer Roller Hahn wollte. Grund - naja, wie immer. Vogel alleine... Ich redete mir den Mund fusselig, zählte alle Probleme mit Hennen auf, nichts nutzte. Sie kam zu mir, sah die Hennen und hatte nichts anderes im Kopf. Zum Glück konnte ich ihr keine überlassen, meine Hennen saßen alle auf Gelegen.

Dann bekam sie bei mir den Worst Case mit. Eine Henne rupfte ihre Küken, sobald sie aus dem Nest waren. Nichts half, ich musste die Küken in einem kleinen Käfig anhängen. Trotzdem büßten sie die Schwänze ein... (inzwischen ist alles nachgewachsen und es geht ihnen super). Seit diesem Zeitpunkt ließen ihre Reden bzgl. Henne nach. Das hatte gewirkt. Sie überlegte dann was sie ansonsten dazusetzen kann und machte sich kundig. Gouldsamadinen kaufte sie wohl, dazu einen größeren Käfig. Sie hält alle zusammen, glaube ich. Ich mische mich da nicht mehr ein, es ist ihre Sache. Das Ganze vorher zog sich über den ganzen Frühling hin und ich empfand es als sehr anstrengend.

chrille - dir würde ich letztendlich zur Abgabe zumindest der ständig brütenden Henne raten. Ich persönlich würde sogar beide abgeben. Statt dessen den Hahn halten und mir ggf. überlegen, einen weiteren Harzer anzuschaffen. Diesen natürlich in einem separaten Käfg halten. Entweder beide in einem Zimmer so dass sie sich nicht sehen und direkte Feindschaft aufbauen können - oder in getrennten Zimmern - so dass sie sich hören können.
Du hast dann den Vorteil des Gesangs - beide Hähne animieren sich gegenseitig. Zudem entfällt hier der Vorwurf der Alleinhaltung..., die Vögel haben schließlich einen Ansprechpartner.

Ich kenne Halter, die es genau so machen. Sie halten nur Hähne ihres Gesangs wegen. Und diese in ausreichend großen Zuchtboxen. Außer in der Mauser singen die Hähne und die Leute sind glücklich.

Vielleicht lässt du dir diese Variante einfach mal durch den Kopf gehen:zwinker:

Lieber Gruß

Sabine
 
Dieser Vorschlag klingt sehr vernünftig und praktikabel.

Ein Prachtfinkenpaar im selben Zimmer ist aber meiner Erfahrung nach auch eine gute Lösung, allerdings würde ich sie nicht im selben Käfig halten wegen der unterschiedlichen Futteransprüche. Kanarienfutter ist für Prachtfinken zu fett.

Es müssen ja nicht die sehr lebhaften Zebrafinken sein wie bei mir, es gibt so viele hübsche Prachtfinkenarten. Allerdings würde ich persönlich darauf achten, eine sehr soziale Art zu wählen, weil man dann zusätzlich zum Kanariengesang noch die Freude hat, das soziale Miteinander der Prachtfinken zu beobachten.

Da kann man z.B. auch zwei Hähne zusammen halten, dann fallen die Probleme mit dem Eier legen weg, eine Variante, die häufig empfohlen wird.

Wenn der Kanarienhahn Freiflug hat, so wie bei mir, wird er gerne Kontakt mit den Prachtfinken aufnehmen, hat also Vogelgesellschaft (ist mein zweiter Kanarienhahn, beim ersten war es genauso).
 
vielen dank fuer eure Infos zum ueberlegen. Erst mal ist mehr ruhe eingekehrt. Hahn singt nicht mehr so ausdauernd. Das kueken ist jetzt bei der mutterhenne und der 6 jaehrigen henne in 3 grossen zusammenhaengenden kaefigen. Freiflug fuer alle gestrichen. Hahn morgens auf balkon ab mittags im bad. Glaub das kueken ist auch eine henne!? (Intuition) . Will nichts ueberstuerzen , gelassenheit ist angesagt. Lg
 
Chrille,

junge Harzer Hennen sind eher blasser im Gefieder, vor allem die Federn direkt über dem Nasenansatz eher hell. Bei den Hähnen zeigt sich da schon meist mehr Farbintensität. Aber verlassen kann man sich darauf nicht, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Schön, dass jetzt Ruhe eingekehrt ist, das ist füralle Beteiligten gut.

Lieber Gruß

Sabine
 
vielen dank fuer eure Infos zum ueberlegen. Erst mal ist mehr ruhe eingekehrt. Hahn singt nicht mehr so ausdauernd. Das kueken ist jetzt bei der mutterhenne und der 6 jaehrigen henne in 3 grossen zusammenhaengenden kaefigen. Freiflug fuer alle gestrichen. Hahn morgens auf balkon ab mittags im bad. Glaub das kueken ist auch eine henne!? (Intuition) . Will nichts ueberstuerzen , gelassenheit ist angesagt. Lg

Freut mich, ich würde auch nichts überstürzen.

Mein Farbkanarienhahn singt zur Zeit auch weniger und leiser, aber bei uns herrscht auch Herbstwetter, jeden Tag Gewitter mit Starkregen und trüb, manchmal richtig dunkel.

Man sagt ja, dass sich der Gesang der Hähne mit den Jahreszeiten verändert, jedenfalls hier bei uns. Wie das in Südeuropa ist, weiß ich nicht.

Einen guten Sänger würde ich persönlich auf jeden Fall nicht abgeben, denn das ist etwas Wunderschönes.
 
@chrille

Hallo und alle guten Wünsche, dass sich die Situation weiterhin entspannt.
Ich bin jedoch gespannt, wie sich dein Küken etwickelt:zwinker:
merkst du was?? Ich bettele um ein Foto.

Ein schönes und harmonisches Wochenende für alle Gefiederten und Ungefiederten,

LG
 
Hallo, seit das kueken 2 muetter hat geht die entwicklung voran. Ist heute auf einen ast geflogen. Frisst selbst und laesst sich fuettern. Gestern ist der Hahn sie wieder angegangen. Zum glueck hat meine huendin gleich alarm geschlagen. Hatte das kueken kurz zum fuettern dem Hahn reingegeben. Du hast schon recht, das eifutter hat ihn ziemlich angestachelt. Haha. Ein schoenes wochenende ! foto wird geliefert! Lg
 
Ist auch möglich, dass die ausgewachsenen Vögel so langsam in die Mauser kommen. Nach der Zucht und bei den anstrengenden Wetterverhältnissen kann man mit allem rechnen.

Bin auch auf das Foto gespannt:-)

LG Sabine
 
Nun wurde von Norwicher mal gesagt, dass der Fehler bei uns liegen könnte. Aber ich frage mich natürlich auch, wieso sind wir die, welche die Fehler in der Haltung der Tiere machen, wenn der eine Hahn normal ist und der andere bei den gleichen Voraussetzungen derartig überreagiert.
Recht hat er! Auch wenn es durchaus sehr unterschiedliche Charaktere gibt, liegt es allein an den Haltern, wie sie damit umgehen (Licht, Fütterung, Separierung, ...), hier sind eben mal wieder Fingerspitzengefühl, Erfahrung und allem voran biologische Grundkenntnisse gefragt.
Chrilles Hahn singt beispielsweise, er singt kräftig, die Henne hört ihn und ist entsprechend drauf, alles normal. Mein Hahn aus den Vorjahren hat auch gesungen, die Henne hat ihn gehört, war aber völlig normal. Mein Hahn aus dem letzten Jahr (also den abgegebenen Schreier) sag nicht, er schrie, die Henne war völlig aus dem Ruder.
Mein Hahn den ich jetzt habe, ist ein Harzer Roller, er singt zärtlich und melodisch, hat jedoch etwas Balzgesang vorbebracht, ist jedoch wunderbar anzuhören, er ist nur eine Lusche, hat von 12 Eiern tatsäclich ein befruchtetes fertig bekommen. So was passiert?? Natürlich, kein Problem. Wahrscheinlich mein Fehler.
Exakt! Nicht nur die Zuchtvorbereitung sondern auch die Paarharmonie muss passen, deswegen werden Zuchttiere meist schon deutlich vor dem Nestbau "angepaart" und entsprechend gefüttert. Hat sich im Freiflug schon ein anderes Paar ergeben, machen manche Vögel die Zwangsverpaarung nicht immer mit. Je nach Rasse kann ein Beschneiden des Kloakengefieders (nicht die Tastfedern) sinnvoll sein. Auch das tatsächliche Alter des Vogels und sein vorheriger Jahresrythmus beim Züchter sind entscheidend für eine erfolgreiche Brut. Eine störungsfreie Atmosphäre (Vogelzimmer) ist ebenfalls sehr förderlich. Es sind Tiere und keine "funktionierenden" Spielzeuge, da ist eben etwas Fingerspitzengefühl nötig, den Fehler beim Vogel zu suchen, sollte wirklich die allerletzte Option sein.
Meine Frage an die Kanarienkenner wäre, was wir falsch gemacht haben. Soll es tatschlich so sein, dass man die Pärchenhaltung völlig ausllässt und sich nur noch Einzelvögel anschafft? Ich denke mal, dass hier im Forum einige sind, die ein oder mehrere Pärchen zu Hause sitzen haben, aber nichts sagen mögen.
Wer keine Nachzucht möchte, sollte definitiv Männchen halten. Weibchen ginge prinzipiell auch, aber hier fehlt dann der Gesang und die Sache mit der Eierlegerei ist auch nicht jedermanns Sache. Wem Kanarien zu laut sind, der sollte Gouldamadinen-Männchen anschaffen. Manchen Leuten würde ich aber sogar die komplette Abgabe der Vögel nahelegen, weil grundlegende Kenntnisse und biologisches Verständnis fehlen.
Ich erlaube mir auch jetzt mal diese Pauschalisierungen anzuprangern, wir alle wissen, dass Bambi ein Rehkitz ist und dass dieser rührende Film auch bei einigen Herren im Gedächtnis blieb, aber wir sind doch nicht total bekloppt.
Letzteres kann man nach meinem Dafürhalten leider wirklich nicht für jede Person pauschalisieren, pardon. Diese Bambi-Vergleiche dienen als Synonym für vermenschlichte und emotionale Betrachtungsweisen, die jegliche Biologie, Instinkte und Triebe völlig ignorieren, das ist hier leider recht häufig festzustellen, daher war die "Bambi-Abkürzung" einfach oft treffend. Wem der Schuh aber drückt, der muss ihn sich ja nicht anziehen.
Da werden uns perfekt aufgestellte Zuchtboxen vor die Nase gehalten, nach dem Motto, so muss es sein,
So kann oder könnte es sein, das waren nur Vorschläge...
dabei weiß doch jeder, dass ein Wohnzimmer so etwas nicht hergibt.
Hatte ich nicht schon oft genug den Vergleich zwischen einem menschentauglichen "Eiche-Rustikal-Wohnzimmer" und einer vogeltauglichen artgerechten Vogelunterkunft erläutert?
Wenn ich mir vorstelle, wie hilflos Chrille ist mit ihrem singenden Hahn und der triebigen Henne, so tut mir das leid und ich erwarte hilfreiche Beiträge und machbare Alternativen,
DER HAHN MUSS WEG!!!!! ist keine Lösung, der Hahn wird irgendwann wieder normal,
Der Vogel tut nur das, wozu ihn seine Biologie und seine Triebe zwingen, dies in geordnete Bahnen zu leiten obliegt dem Halter. Normal ist das letztlich alles, ist eben Natur und kein Spielzeug mit On/Off-Schalter.
nur hat er das Küken gefüttert, hat Mengen an Eifutter, bzw Aufzuchtfutter gegfressen und ist entsprechend drauf, der arme Kerl, er ist doch nicht böse, er ist eben "obertriebig"
Kann man so sagen.
und da würde ich vorschlagen, ihn vielleicht eine Weile zu Bekannten oder Freunden zu bringen.
Wäre eine Option, wenn Separieren, Abdunkeln, Tageslängenreduktion und karge Ernährung nicht fruchten.
Desweiteren würde mich interessieren, ob wir denn nun alle unsere Pärchenhaltung aufgeben sollten. Es wird in jedem Jahr einen Pepe oder Maxim geben, aber es gibt auch ganz sittsame Hähne.
Wenn allerdings die Gegebenheiten so "mediteran" sind, sollte man vielleicht nur Schmalkost reichen, jedenfalls so lange wie möglich.
Es wäre schön, wenn sich jemand hilfreich einklinken würde. Plassco hat ja schon Verschläge im Hinblick auf das kommende Frühjahr gemacht, aber jetzt liegt das Kind im Brunnen und jetzt braucht Chrille Hilfe.
LG
Ich erwarte eigentlich, daß sich jeder verantwortungsbewusste und seriöse Halter schon VOR DEM KAUF solche Gedanken gemacht hat, leider werde ich hier immer wieder eines "Besseren" belehrt.
Grundlagen:
Artgerechte, vogeltaugliche Unterkunft, die breiter ist als hoch
Jahresrythmus möglichst ohne menschliche Störfaktoren (abends und morgens muss zu einer bestimmten Zeit das Licht aus/an sein und aus/an bleiben)
=> Mauser/Ruhephase ca. 8-10h Licht, Brutphase 12-14h Licht, nicht mehr und nicht weniger, Pro Woche nur ca. 30min Tageslänge erhöhen/absenken, es sei denn man muss zum Wohle der Vögel schneller zum Ziel kommen

Paarweise Haltung, halte ich bei gut informierten Haltern bzw. bei Haltern mit direkter Züchterbetreuung vor Ort für die beste Lösung, aber nur, wenn gelegentlicher Nachwuchs möglich ist, also nur einen Teil der Eier entnehmen.
Nur einen Hahn, durchaus machbar und eher unproblematisch.
Mehrere Hähne in getrennten Unterkünften oder in einer großen entsprechend konzipierten Unterkunft.
Mehrere Hennen halte ich zwar für möglich, aber wenig sinnvoll (kein Gesang, ungewolltes Brutgeschäft, ggf. Legenot,...)

Wer das nicht bieten kann, sollte es vielleicht besser sein lassen zum Wohle der Tiere...
 
Hallo, das sind ja viele diskussionspunkte. Also das kueken ist jetzt 31 tage und frisst, fliegt und fuehlt sich wohl mit mutter und der aelteren henne. Hahn bringt henne mit seinem gesang trotz separierung mehrmals am tag in rage. Woandershin geht nicht, alles katzenhalter. Werde noch abwarten! Rundherum zwitschern die haehne, sie interessiert sich aber nur fuer seinen gesang. Eins muss ich mal kritisch hinterfragen: bei den sog. Zuechtern ist alles immer 100% und bei hobbyhalterInnen, die ja auch erfahrung sammeln muessen vieles im argen. Von unterstellter vermenschlichung bis unterstellter unwissenheit, empfohlenes abgeben der voegel...usw...usf...was ist, wenn alles richtig gemacht wurde, koerner, wenig licht, ruhe im vogelzimmer? Und trotzdem probleme wie verfruehtes brueten...tut mir leid aber so nuechtern kann ich das alles nicht betrachten. Ich gehe mal davon aus, dass die meisten halter das beste tun. Und ich habe die indirekten vorhaltungen satt. Paarhaltung nur fuer zuechter, haehne einzeln halten oder 2 haehne nebeneinander. Hennen wegen fehlendem gesang und eier legen eher auch nicht... Mir schwirrt der kopf. Wenn ich mich entscheiden muss ziehe ich das friedliche miteinander meiner hennen vor und begnuege und erfreue mich am leisen gesang meiner Juanita.
 
Meist sind einem manche Einflüsse nicht bewusst, weswegen man meint, alles richtig zu machen.

Beispiele:
Vogel im Wohnzimmer, 10h Licht pro Tag über Zeitschaltuhr, aber abends kommen nochmal 2h durch fernsehguckende Menschen hinzu. Käfig ist ggf. sogar abgedeckt, dennoch keine ungestörte Nachtruhe, weil ein getrenntes Vogelzimmer fehlt, zu langer Tag => Bruttrieb opbwohl man vermeintlich alles richtig gemacht hat.

Vogel sitzt im warmen Zimmer, draußen ist Winter, nur Körnerfutter und hin und wieder Grünfutter, Geschlechtspartner ist parat => Vogel kommt in Trieb.

Henne hat 5mal brütet, Tageslänge wird aber gleich gehalten oder steigert sich sogar jahreszeitlich bedingt, Ernährung ist gehaltvoll, Partner sind immer parat und heizen den Brutttrieb weiter an => 6. Brut

Es ist zu einfach den Fehler beim Vogel zu suchen.
Ich habe auch mal Probleme, deren Ursachenforschung nicht einfach ist, meist helfen aber befreundete Züchter, weil man daheim ja gewissermaßen betriebsblind wird.

Soll ich die unterstellte Vermenschlichung und Unwissenheit an einigen Beispielen belegen oder wollen wir es lieber dabei belassen?
Ansonsten möge sich bitte einfach keiner einen Schuh anziehen, der ihm/ihr nicht passt und gut...

Selbstverständlich macht keiner absichtlich Fehler, wenn man hier aber schon mit der Nase darauf gestoßen wird, sollte man ggf. anfangen umzudenken. Stattdessen beschwert man sich oft über den Tonfall und ist manchmal sogar beleidigt. Nichtsdestotrotz muss sich jeder seriöse Halter vor dem Kauf umfassend informieren, am besten bei mehreren Züchtern und zwar bei solchen die einen auch neutral beraten und nicht verkaufen wollen. Das Gleiche gilt für den Zoo"fach"handel. Leider liest man hier oft vom Gegenteil und das kotzt seriöse Züchter und Halter nuneinmal gleichermaßen an, weil es definitiv vermeidbares Tierleid hervorruft, egal wie nett und gefühlvoll die Leute mit ihren Vögeln umgehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin nicht beleidigt sondern dankbar ueber die wertvollen Infos. Leider habe ich hier im sueden keine unterstuetzung. Kanarien, wellensittiche, papageien werden in kleinen kaefigen gehalten. Keine bereitschaft den voegeln ein einigermassen gutes leben zu ermoeglichen. Sicher haette ich schon nach der 2 .brut trennen muessen. Ein vogelzimmer gabs von anfang an mit rollo runter immer ab 18 h und trotzdem...Es ist schon ruhiger geworden im "kanarienstall" jedoch glaube ich nicht, dass ich das paerchen nach der mauser wieder zusammen halten kann. Schade! Ich trenne mich schwer vom hahn (weibchen nimmt mir hier niemand ab) . Zumal die 3 weibchen sich gut vertragen. Hat jemand erfahrung mit dem transport von kanarien im flugzeug? (2std.flug) oder ueberleben sie den hoehenunterschied nicht. Alternative 2000 km im auto. Lg
 
chrille,

du klingst recht deprimiert, das kann ich an deiner Stelle aber auch nachvollziehen. Der ehemals so schöne Gedanke einer zusammen zu haltenden Kanarienfamilie ist nicht erfüllbar.

Also falls du eine Möglichkeit hast die Hennen abzugeben, solltest du ihr den Vorzug geben. 2000 km Autotransport sollten die Vögel überstehen. Es gibt schöne Transportkisten aus Plastik (bekommst du z. B. bei birdsandmore.de) , mit Wasser- und Futternäpfen. Darin kann man die Vögel zur Not schon an die drei Tage halten. Sitzstangen sind auch integriert, zudem gibt es diese Kästen mit Deckel. Für einen solchen Transport sind sie jedenfalls geeignet. Hättest du nach dem Transport direkt Abnehmer?

Alternativ hierzu kannst du natürlich den Hahn abgeben. Die Henne wird trotzdem kommendes Jahr wieder legen. Zwar vermutlich weniger, aber sie wird es tun.

Oder du behältst halt die Vögel, vollziehst aber die geschlechtliche und konsequenterweise auch räumliche Trennung. Zudem hast du ja noch den Jungvogel. Also Eier legen oder singen...

Lieber Gruß

Sabine
 
Hallo Sabine, also erst mal bleibt alles so. Hahn getrennt, traellert halt und die henne antwortet durch mehrere tueren hindurch. Die hennenmutter, das 6 jaehrige kanariengirlitz weibchen und das kueken (sicher ein weibchen) sitzen harmonisch zusammen. Kein freiflug! Warte jetzt die Mauser ab. Tendiere schon dazu den hahn abzugeben und die hennen zu behalten. Er tut mir ja leid immer allein. Dann steht er wenigstens neben einem anderen hahn. Hole mir halt infos ein falls mich der inselkoller packt. Die voegel wuerd ich schon behalten. Paarhaltung ist in diesem klima in einer wohnung nicht moeglich. Danke fuer den tip bzgl. transport. Dir ein schoenes wochenende! Lg christa
 
Hallo! Haette da noch eine frage: wie geht das den hahn ausser hoerweite zu bringen? Ernstgemeinte frage. Was Sind dafuer fuer raemlichkeiten erforderlich? Bin schon auf antwort gespannt...
 
Das Zimmer des Männchens deutlich abdunkeln (Tageslänge und Lichtintensität, Rollo fast runter), hatte ich doch schonmal geschrieben glaube ich.

Tendiere schon dazu den hahn abzugeben und die hennen zu behalten. Er tut mir ja leid immer allein. Dann steht er wenigstens neben einem anderen hahn. ...

Schon tausendmal kopiert, aber gerne nochmal:

"Ein wesentlicher Aspekt in der Dauerhaltung des domestizierten Kanarienvogels ist, dass er nicht unbedingt paarweise zu halten ist.
Girlitzartige, zu denen der Kanarienvogel (siehe Wildvogel ‚Kanarengirlitz’) gehört, zeigen im Jahresverlauf einen Dominanzwechsel der Geschlechter
(siehe dazu: Nicolai, J. Verhaltensstudien an einigen afrikanischen und paläarktischen Girlitzen; Zool. Jb. 87, 1960, S. 317-362).
Zu Beginn der Brutzeit wird das bis dato passive Weibchen dominant über das Männchen. Wenn jetzt wie üblich in der Stubenvogelhaltung ein zusammen untergebrachtes Paar daran
gehindert wird, dem Fortpflanzungstrieb zu folgen, kann deutlicher Stress bei beiden Geschlechtern auftreten, wie sich in wilden Hetzjagden und permanentem Verfolgen (Weibchen
 Männchen / Männchen  Weibchen) zeigt.
Auch ist die Unterbringung von mehreren Männchen erst in Volieren ab 2 m³ ratsam. Langzeitig einzeln gehaltene Kanarienvogel-Männchen zeigen keinerlei verhaltensauffällige
Anzeichen. Langzeitbeobachtungen dokumentieren, dass Einzelhaltung weder für den Körper noch für das Verhalten Schäden oder Leiden erkennen lassen.

Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass so Untergebrachte und entsprechend gepflegte Kanarien weit über 10 Jahre alt werden. Halteerfolge von über 20 Jahren sind nachgewiesen.
Die Forderung nach „Paarweiser Haltung“ entspringt daher meist anthropomorphen Betrachtungsweisen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallooo! Was glaubst du was ich seit 1 woche mache, bin ja nicht bekloppt obwohl ich auf paerchenhaltung reingefallen bin. Jetzt muss ich halt das beste daraus machen. Schritt fuer schritt erst mal bis zur mauser...
 
Außer Hörweit ist mir auch immer ein Rätsel :+keinplan, vielleicht sollte man in ein Erdloch umsiedeln.
Es ist alles immer sehr leicht gesagt. Sichtweite?? OK, das kann man gut umsetzen, aber Hörweite ist wirklich ein Kapitel für sich.
 
:beifall: wuerde mich auch mal interessieren wie das die zuechter machen. Schalldichte raeume vielleicht. Haha..lg
 
Züchter machen sowas gar nicht, weil die eben züchten und die Brut- und Ruhephase ganz gezielt steuern können. ;)
Das war nur ein Notfallplan für Leute bei denen das nicht geklappt hat. :zustimm:
Ein Hahn im Dunkeln singt fast nicht (Hörweite, wird nebensächlich).
 
Thema: 5. Brut meiner Juanita
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