Künstliches Licht

Diskutiere Künstliches Licht im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo Zusammen, ich habe das Gefühl, dass jetzt in der dunklen Jahreszeit zu wenig Licht in meiner Zimmervoliere ist. Mit zu wenig meine ich...
Hallo Ingo,

meine Vorlaufzeit bis zum Erhalt meiner 2 Kanarien betrug etwa 1 Monat. In dieser Zeit habe ich hier im Forum Fragen gestellt. Ich bin bei Züchtern gewesen, teilweise Vereinsmitglieder, ich habe mir Literatur gekauft und , und, und.
Trotzdem fühle ich mich immer noch als blutiger Anfänger, der es nicht wagt, dich als Fachmann zu widersprechen.
Wie schon gesagt, ich bin auch Brieftaubenzüchter. Und bei dem Hobby kann ich mitsprechen. Da gibt es Züchter, die haben einen Schlagpfleger und behaupten, ohne diesen ist der Brieftaubensport nicht möglich. Da gibt es Züchter, die haben Futterautomaten und behaupten, ohne diese ist der Sport nicht möglich. Da gibt es Züchter, die haben eine elektrisch gesteuerte Nistzellenreinigung und behaupten, wer so etwas nicht hat, sollte keine Brieftauben halten usw. usw. Und es gibt Brieftaubenzüchter, die halten ihre Tauben in Kaninchenställen, weil sie nicht das Geld und den Platz für einen Taubenschlag haben. Rate einmal, wer sehr oft bei den jährlichen Siegerehrungen am meisten aufgerufen wird.

Zurück zu meiner Planungszeit. Wenn ich bei den vielen Besuchen bei Hobby Kanarienzüchtern und Profizüchtern deinen Maßstab ansetzen würde, müssen etwa 75% dieser Kanarienhalter (Züchter) die Lizenz entzogen werden. Damit will ich nicht sagen, dass deine These falsch ist. Im Gegenteil. Aber nur zu sagen, in Freivolieren ist ausreichen Licht vorhanden, und in Zimmervolieren mit Fenstern ist eine Haltung ohne zusätzliches Licht besonders grausam, ist für mich etwas fremdartig. Die schon oft angesprochenen Vit. D Mängel sollten in der heutigen Zeit bei einer Zimmerhaltung auch kein Problem sein.
Ich kenne nicht die Anzahl der jugendlichen bei den Kanarienzüchtern. Bei uns Brieftaubenzüchtern ist es gleich null.
Schuld daran sind oftmals die Vorgespräche mit Jugendlichen, über die überzogenen Voraussetzungen. Es muss nicht immer ein Käfig aus Gold sein, den Vögeln reicht auch Aluminium. Das wichtigste ist der Tierschutz.
Gruß Lurch
 
Zurück zu meiner Planungszeit. Wenn ich bei den vielen Besuchen bei Hobby Kanarienzüchtern und Profizüchtern deinen Maßstab ansetzen würde, müssen etwa 75% dieser Kanarienhalter (Züchter) die Lizenz entzogen werden. Damit will ich nicht sagen, dass deine These falsch ist. Im Gegenteil. Aber nur zu sagen, in Freivolieren ist ausreichen Licht vorhanden, und in Zimmervolieren mit Fenstern ist eine Haltung ohne zusätzliches Licht besonders grausam, ist für mich etwas fremdartig.

Es ist egal, ob das für Dich fremdartig ist oder was Du darüber denkst, denn es ist faktisch einwandfrei belegbar.

Wenn ich bei den vielen Besuchen bei Hobby Kanarienzüchtern und Profizüchtern deinen Maßstab ansetzen würde, müssen etwa 75% dieser Kanarienhalter (Züchter) die Lizenz entzogen werden

Das ist traurig, aber leider wahr. Bräuchten sie eine Lizenz dazu und müssten entsprechend Minimalauflagen erfüllen, wäre es wahrscheinlich besser.

Die schon oft angesprochenen Vit. D Mängel sollten in der heutigen Zeit bei einer Zimmerhaltung auch kein Problem sein.
na und? Licht auf den Vitamin D Trigger zu reduzieren ist eine unzulässige Vereinfachung

Ich kenne nicht die Anzahl der jugendlichen bei den Kanarienzüchtern. Bei uns Brieftaubenzüchtern ist es gleich null.
Schuld daran sind oftmals die Vorgespräche mit Jugendlichen, über die überzogenen Voraussetzungen. Es muss nicht immer ein Käfig aus Gold sein, den Vögeln reicht auch Aluminium. Das wichtigste ist der Tierschutz.
Gruß Lurch

Genau, und dazu gehöret, die Mindestansprüche an Artgerechtigkeit zu erfüllen.
Licht ist ein physiologishc hochrelevanter Parameter.

Aber ich sehe schon, Du bist einer von den vielen, die sich die Dinge einfach schönreden, anstatt etwas zu tun.
Da kann ich nichts mehr tun.
 
.........
Zurück zu meiner Planungszeit. Wenn ich bei den vielen Besuchen bei Hobby Kanarienzüchtern und Profizüchtern deinen Maßstab ansetzen würde, müssen etwa 75% dieser Kanarienhalter (Züchter) die Lizenz entzogen werden.

Das wäre vermutlich auch richtig.
Man kann doch nicht sagen, weil 75 % aller es so handhaben, muss es ja okay sein.
In unserer Welt werden über 90% aller Hühner, Schweine, Rinder etc. unter Bedingungen gehalten, die das Tier gerade noch so toleriert - also überlebt (jedenfalls die überwiegende Zahl) bis zu Schlachtbank. Nur, weil die Tiere einen hohen Leidensdruck aushalten und der weit größte Teil aller so gehalten wird und sogar unsere Gesetze das erlauben, macht es das um keinen Deut besser und die Tiere leiden - das kann man nicht schön reden.
 
Entschuldigung! Must du auch.......................sollte bei Ingo erscheinen!!!!!!!!
 
Schade,dass die kleine Kanarienwelt von Lurch durch diese "technische Panne" einen Beigeschmack bekommt, welcher sicher nicht beabsichtigt war.
Hat er sich doch bevor überhaupt Kanarien angeschafft wurden, ausführlich bei Züchtern informiert und durch Fachliteratur Kenntnisse angelesen.
Niemand hat gefragt,> wie hell ist der Raum<, >hat der Raum Fenster<, usw. Ich gehe davon aus, dass der Raum mit Fenstern versehen ist, denn er ist ja lt. Maßangabe groß genug.
Ich kenne sehr kompetente Züchter, welche ihre Zucht ausschließlich über das jahreszeitlich angebotetne Tageslicht laufen lassen und es sind prächtige Vögel.
In dem Thread NEUANFANG hatte ich nicht den Eindruck, dass es sich bei Lurch um einen gleichgültigen Kanarienhalter handelt, zumal er hinreichend durch seine langjährige Brieftaubenzucht "vorbelastet" ist.
Mein Kanarienzüchter hat mir bespielsweise dringend von einer zusätzliche Lichtquelle abgeraten, weil der Raum in dem die Vögel untergebracht sind, zu hell ist und ich meine Henne sogar dunkel stellen muss, um sie in den Rhythmus bzw. Zyklus zu bekommen.
Ich wünsche Lurch eine friedliche und entspannte Kanarienhaltung, mit zufriedenen und gesunden Vögeln. Die zwei, welche jetzt dort bei ihm eingezogen sind, haben sicher ein schönes Vogelleben, schöner als ich es hier teilweise schon lesen musste. In wie weit die Lichtquelle eine Rolle spielt, können wir alle nicht ermessen und es ist töricht, spekulativ und besserwisserische Anleitungen zu posten wenn niemand weiß, wie die Gegebenheiten sind.
Der Thead NEUANFANG sollte durch die KÜNSTLICHE LICHTQUELLE nicht verdunkelt werden, indem gestritten wird.

MfG
SamantaJosefine
 
SJ -

hier hat keiner gestritten. Das war ein ganz normaler, neutraler Meinungsaustausch. Und ich bin froh, wenn ich so was hier überhaupt noch zu lesen bekomme. Nur - man muss auch nicht immer alles aus den eigenen subjektiven Gefühlen kommentieren - in welche Richtung auch immer. Sorry, mich persönlich nervt das inzwischen. Das widerum ist halt mein subjektives Gefühl:D

Ingo sieht das vor allem aus technischer Sicht und da hat er unumstritten das Know-how und recht. Grade um die Beleuchtungstechnik schert sich der normale Vogelhalter und auch Züchter - einen Dreck. Es sei denn, es ist sogar für die eigene Wahrnehmung zu dunkel.

Andererseits sieht man an der Aktivität, der Konstitution, Gesundheit und damit verbundenen Lebenslust immer noch am besten, wie es den Tieren geht.

Wenn hier bei mir z. B. die Sonne voll reinscheint sehe ich an meinen Junghennen jetzt schon den aufkommenden Bruttrieb. Zumindest mal Anzeichen davon, zwei sind sehr unruhig und rufen viel. Scheint die Sonne nicht und ist es taghell, sind all meine Vögel immer noch quicklebendig. Will heißen - dass mir eventuelle Defizite das Licht betreffend so nicht auffallen. Ganz einfach weil keine negativen Auswirkungen sichtbar sind. Auch weiß ich, dass die Tiere ganz normal ungefähr Mitte Februar in den Bruttrieb kommen. Trotz allem werde ich mal sehen, wie ich die Lichtverhältnisse hier bei mir - grade jetzt in der dunkleren Jahreszeit - um einiges verbessere.

LG Sabine
 
Also ich fand diese Diskussion gut :)

Ingos Beitrag Nr 14 hat mir jedenfalls so zu denken gegeben, dass ich heute ein Luxmeter bestellt habe.
Mich haben die von Ingo aufgeführten Werte komplett überrascht.
Ich werde jetzt testen, ob das Licht, was ich als unheimlich hell empfinde für die Schwalben ausreichend ist.

Wäre ja eine Katastrophe, wenn sie bei der Mauser wegen Lichtmangels oder so wieder unbrauchbares Gefieder schieben - immerhin will ich sie eigentlich im Frühjahr fit in die Freiheit entlassen......

LG
Sowi
 
@sbiene,
ich kenne Ingos know how, weiß um seine Bücher und bin doch nicht gegen seine Einstellung und ich bin auch dankbar wenn ich dazu lernen kann, weißt du ja wohl.
Ich werde mich da jetzt vollkommen raushalten denn ich bin kein Züchter, bin Halter im kleinen Stil.
Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich eine aufsteigende Spannung zwischen einigen etwas glätten, aber wozu auch, es ist gar nicht meine Baustelle.

LG
 
Sorry Sabine,
aber ich sehe das absolut nicht vor allem aus technischer Sicht. Ich bin schließlich Biologe und kein Ingenieur.
Daher sehe ich das zu allererst aus Sicht des Biologen. Die Technik ist mir nur Mittel zum Zwecke. Die biologischen Bedürfnisse meiner Pfleglinge stehen im Vordergrund.
Leider auch heute noch verweigern sich viele Vogelhalter der Akzeptanz der bedeutung des abiotischen Faktors Licht in der Lebewelt des Vogels komplett.
Leider leider können viel zu viele Vogelarten auch in Dunkelhaft lange leben und sich auch fortpflanzen. In der Hühnerzucht wurde genau erforscht, wie tief man gehen kann.
Kanaris halten ähnlich viel aus.
Und natürlich reagieren sie gleich positiv und mit Bruttrieb, wenn sich die Lichtbedingungen bessern. Selbst, wenn diese Besserung nur von Katastrophal zu Schlimm geht - programmiert ist halt die Änderung der Lichtverhältnisse als Fortpflanzungsstimulus, nicht absolute Werte.
Aber Licht macht viel mehr als Fortpflanzung zu triggern.
Und nur, weil viele Vogelarten Dunkelhaft lebenslang aushalten und sich dabei sogar noch fortpflanzen, ist das kein Grund, ihnen artgerechte Helligkeiten und Spektren komplett zu verweigern.
Ich finde es erschreckend, wieviele Vogelzüchter heute noch ihren ganzen Bestand in Kellerräumen mit einer einzigen Lampe an der Decke halten. Oder in dunklen Zimmerecken komplett ohne Zusatzlicht.
Klar, das geht.....nicht mit allen Arten, manche sind da "unerwartet" schwierig, aber viele machen das mit.
Aber kann man alles, was "geht" auch als tiergerecht bezeichnen? die Antwort ist ein klares nein.
Das sind die selben Leute, die Legehennenhaltung grausam finden...und doch tun sie letztlich nichts weniger grausames.
 
Ich habe heute meine Kathis umgesetzt. In der großen Voliere habe ich Daylight Leuchten und in der kleinen nur Truelight Leuchten. Der Geier in der Daylight Beleuchtung verhält sich völlig anders und lebendiger als der Geier in der Truelight beleuchteten Box.

Wer Skeptisch ist über das was Ingo erzählt, ihr könnt ihm ruhig glauben und ihr könnt es selber ausprobieren. Im Normallfall wird jeder eine Verhaltensänderung bei seinen Tieren feststellen.

Man muss es halt nur machen.
 
Ingo,

ja, ich glaube dir!

Wie schon geschrieben, werde ich da auch was unternehmen und zwar so, dass es absolut in Ordnung ist. Zuerst ein Luxmeter. Dann muss ich mir halt überlegen, wie und wo ich die Lichtquellen dann anbringe.
Interessant finde ich, dass einer meiner Junghähne ausschließlich in der Dämmerung singt. Bei absolut hellem Licht ist er einfach nur unruhig und fliegt in seinem großen Käfig rum. Er kommt dann nicht genügend zur Ruhe weißt du? Dabei singt er so schön... Zum Glück habe ich noch zwei Hähne hier die sein Verhalten ausgleichen:zwinker:

LG Sabine
 
Das hat was mit Ablenkung zu tun. Man hat ja früher (teils leider heute noch) auch die Junghähne in dunkle Kisten gesetzt und einen guten Sänger davor.
So wird der Gesang in der Tat optimal gelernt.
Vogelgerecht ist es dennoch nicht.
 
Ah... jetzt kann ich was korrigieren:zwinker:

Der Vorsänger wird schon lange weggelassen - der Gesang ist genügend in der Genetik verankert. Das mit dem Abdunkeln wird heute noch gemacht. Aber nicht für lange...und vor allem nicht ständig. Aber über einen Zeitraum von 2 Monaten (wohlgemerkt in ihrem ganzen Leben). Es wirkt sich aber auch positiv auf den Vogel aus indem er zutraulicher wird. Dem Vogel geschieht ja nichts Böses - bei einem verantwortungsvollen Züchter kann er auch immer zwischendurch fliegen und baden. Aber das Zutrauen in den Menschen steigt - und wenn diese Vögel dann in Privathände verkauft werden, sind diese immer begeistert.

LG Sabine
 
Früher hat man auch Papageien gezähmt, indem man sie so lange auf der Hand festgehalten hat, bis sie jede Gegenwehr aufgegeben haben.
Die Käufer waren begeistert von der "Zahmheit".
Würdest Du Dein Kind zur Erziehung phasenweise in eine dunkle Kiste stecken?
 
Kann ich jetzt ausweichen und beichten, dass ich keine Kinder habe? Oder sagen das wir vom Thema abkommen?

Nein, sicherlich nicht. Aber es ist in der Zucht der Gesangskanarien immer noch so - so wird es gehandhabt. So werden die Hähne auf die Prämierungen vorbereitet. So ist es in der Tradition verankert. Vermutlich wurde es auch so aus Platzgründen gemacht - überlege mal, wie ganz früher die Vogelhändler mit diesen winzigen Bauern auf dem Rücken durch die Lande zogen. Wenn ich mir heute die Gesangsbauer aus der Zeit ansehe - da konnten sich die Vögel wirklich kaum drehen. Heute werden die Bauer immer größer - dahingehend hat sich einiges getan.

Dass diese Argumente letztendlich nicht überzeugend sind, ist mir vollkommen klar. Nur eines - wenn ich sehe wie es einem Hahn in dem Gesangsbauer geht und wie er gehalten wird und dagegen andere Missstände in der Tierhaltung ansehe (die aus wirtschaftlichen Gründen akzeptiert und teils gefördert werden), finde ich es - ehrlich gesagt - für diese kleinen Hähne zumutbar. Weil es einfach für einen kurzen Zeitraum ist.

Wenn dies nicht stattfände, gäbe es keine Gesangszucht mehr. Das wäre dir vermutlich recht, mir jedoch nicht. Zudem werden die Hähne ja auch so prämiert - als Kollektion übereinander gestapelt 4 Gesangsbauer.

Aber bei diesem Thema werden wir keinen Konsens erzielen -

LG Sabine
 
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Thema: Künstliches Licht

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