stress

ich kann das nu langsam nicht mehr mit ansehen! Bei mir herrscht so ein Gezanke im Käfig, das muss die Vögel doch unheimlich stressen. Seit neuestem gibt es noch eine zweite Henne, die meine beiden Tetzlaffs gut leiden können und die auch ganz friedlich ist. Aber die Tetzlaffs jagen sich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang durch den Käfig, keifen und hacken und zerren sich an den Hauben. Heute hat meine arme gequälte Henne regelrecht geschrien, anders kann man das nicht sagen.

Sind da Massnahmen angebracht oder müssen die das unter sich ausmachen? Sollte man den Hahn isolieren und die beiden Hennen friedlich koexistieren lassen oder sollte die misshandelte Henne weichen und der Hahn und die neue Henne zusammen bleiben?


Friede und Freude

sushi

Hallo!

Das ist wieder einer derer Fragen die ich so liebe!!! Es ist doch selbstverständlich das Du sie auseinander setzen must!!! Vorallem wenn sie schon Verletzungen davon tragen!

Das ist wieder eine der Antworten für die ich Dich so liebe.

hi sushi,
hast du denn schon nistmaterial und nest reingehangen? vermutlich will der hahn, aber die henne ist noch nicht soweit. das artet dann in verfolgungsjagden aus, die zu einem gewissen grad normal sind.
wenn du sagst die neue henne wird nicht gezackelt, dann versuch die 'geschundene' vorerst zu isolieren. falls der hahn die henne weiterhin durch die gitterstäde hackt, evtl die henne in einen anderen raum stellen, vorübergehend wie gesagt. nach ein paar tagen kannst du es ja nochmal versuchen und sie wieder zusammenlassen und erneut beobachten.
viel glück.

Wie, was,

ich werde hier im Forum tatsächlich von Jemandem geliebt!?

mmmh... dass die streitenden Tierchen auseinander müssen, ist wohl klar... aber welchen du jetzt wohin "sortierst" ???

Habe ich dich richtig verstanden? Du hast 2 Hennen und einen Hahn. Das alteingesessene Pärchen jagt sich den ganzen Tag (bzw. der Hahn die Henne)?
Bist du sicher, dass die Streithansels keine Männchen sind? Jetzt, wo die Brutsaison beginnt, wird es vielleicht erst offensichtlich, dass Frau Tetzlaff eigentlich auch ein Herr ist?

Mein Männchen jagd das Weibchen auch schon mal, gerade jetzt in der eigentlichen Brutzeit (meine Mädels haben aber noch keine Lust dazu). Aber das Gezanke ist meist von kurzer Dauer und wenn es ihr zu bunt wird, dann faucht sie ihn kurz und kräftig eins vor den Bug und dann is Ruhe.

Intuitiv würde ich dem unterlegenen der beiden Kanarien erst einmal in einem eigenen Käfig Ruhe gönnen...
Und dann ist sicher der Rest eine Frage des Ausprobierens... WER kann mit WEM am besten? Eventuell ein größerer Käfig, mehr Ausflug?

ganz liebe Grüße
Maria

Spaß beiseite!

Maria hat recht, wenn die beiden sich so "wemsen", würde ich auch sagen es sind 2 Alfreds! Da würde auch kein größerer Käfig helfen! Obwohl, das mit den 2 Hähnen muß auch wieder nicht unbedingt sein, gibt auch Weibchen die keinen ranlassen! Diese Erfahrung hat erst jetzt wieder ein Zuchtkollege gemacht, mittlerweile hat er 12 verschiedene Hähne versucht zu dem Weibchen zu setzen, aber nichts zu machen, die geht sofort auf Angriff über sobald ein Hahn die erste Zehe in den Käfig gesetzt hat! Und in Brutstimmung ist sie!

Herr T. sitzt jetzt im Extrakäfig, weil er als erster freiwillig reingeflogen ist. Nun haben zumindest die Hennen mal eine Weile Ruhe. Dass Frau T. eine Henne ist, bezweifle ich inzwischen nicht mehr ernsthaft, denn sie versucht dauernd, ein Nest zu bauen, dass immerzu von Herrn T. wieder zerstört wird. Ausserdem fiept sie nur manchmal ein bissel. Ich denke nicht, dass Platzmangel der Grund für die Agressionen ist, denn sie haben vor ein paar Wochen einen Käfig bezogen, der wohl genug Platz bietet (80 x 35 x 110) und seitdem wurde der Zoff immer schlimmer. Früher haben sie sich wenigstens beim Freiflug in Ruhe gelassen, aber mittlerweile wird Frau T. kreuz und quer durch die ganze Wohnung gejagt.
Meiner Ansicht nach würde Herr T. gerne mit der Neuen in Familie machen (aber die ist noch gar nicht geschlechtsreif) und will deshalb Frau T. aus dem Revier verjagen.

Gibt es denn kein Buch über das Verhalten von Kanarienvögeln? Ist doch komisch, oder? Es gibt Bücher über die sozialen Hierarchien in Ameisenstaaten und über das Schwarmverhalten der Makrelen und über den Paarungsritus des Sibirischen Tigers aber über das kleine Viech im Wohnzimmer nicht?

Friede und Freude

sushi

Hallo,

dann schafft Frau T. es jetzt ja vielleicht, in Ruhe ihr Nestchen zu bauen...
schade, dass dein Hahn sein Mädel nicht mehr leiden mag... aber ich kann mich erinnern, dass es auch am Anfang der "Beziehung" schon Schwierigkeiten gab, nicht? Jetzt, wo "die Neue" da ist, wirds vermutlich besonders schlimm.
Mich interessiert sehr, wie es bei dir weitergeht. Was wirst du tun, wenn sich deine Vermutung bewahrheitet und Herr T. sich lieber die Jüngere nimmt und Frau T. nicht mehr in Ruhe lässt?

Ich hab da wohl Glück, dass sich mein Pärchen, dass zusammen mit seiner Tochter lebt, so gut versteht. Ich glaube, bei Paul und Paula war es "Liebe auf den ersten Piep". Ich habe Paul von einer Ausstellung und habe Paula etwa 2 Monate später dazu gekauft. Dabei hab ich mir viel Zeit gelassen, die Hennen lange beobachtet und wohl intuitiv die richtige Wahl getroffen... Mit der Brut hat das schneller geklappt als ich mich darüber informieren konnte... Ist jetzt 'ne richtige kleine Familie.

Ich glaube, bei Kanarien ist das wie bei den meisten Tieren und auch beim Menschen. Das kannst du nicht mit einem Ameisenstaat oder nem Fischschwarm vergleichen. Die lassen sich nicht einfach einen Partner vorsetzen. Wenn sich die potentiellen Partner nicht grün sind, dann verstehen sie sich auch nicht. Es gibt wohl sowas wie Sympathie und Antisympathie... und beides wird besonders in der Paarungszeit deutlich.

Ich wünsch dir und deinen Kanarien alles Gute!

Maria

Hallo sushi,
ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen.
Ich habe drei Hähne. Der eine hat die Hennen, die er "wollte" so sehr gejagt, daß sie mir fast leid getan hätten. Aber das war dann irgendwann vorbei. Das ist dann so, als wenn die Henne sich ergibt. Sie fängt dann an, ein Nest zu bauen und dann befliegt er sie auf dem Nest. Inzwischen hat er das nacheinander mit drei Hennen so gemacht. Ein anderer Hahn hat seine Henne nur ein wenig gejagt, aber der hat auch nur die eine Henne. Ich glaube, es gibt auch bei den Hähnen Draufgänger und Sanfte. Den Hennen hat das Jagen aber nicht geschadet. Die brüten jetzt alle.
Wenn die Neue noch nicht geschlechtsreif ist, ist sie auch noch kein Objekt zum Jagen. So eine Henne habe ich auch. Die wird in Ruhe gelassen.
Das ist natürlich nicht unbedingt eine Lösung für Dein Problem.
Man kann als Außenstehender auch schlecht beurteilen, ob das Jagen noch o.k. ist, oder ob es zu weit geht. Aber vielleicht helfen Dir die Erfahrungen anderer auch schon.

Weil meiner Meinung nach die Geschichte von den Tetzlaffs ganz interessant weitergegangen ist, dachte ich , dass ich mal kurz Bericht erstatten könnte.
Ich habe Herrn T. nach einer Woche Isolation wieder in den Käfig zu meinen beiden Hennen gelassen, weil er mir leid tat und weil Frau T. da schon auf 3 unbefruchteten Eiern sass. Am Tag seiner Rückkehr hat Herr T. ungefähr alle 5 - 10 Minuten Frau T. besprungen. Was für ein Macho. Ohne jedes Vorspiel. Kein Schnäbeln oder Arien-Vortragen. Nix. Einfach drauf. Und dann auch noch vorzugsweise in der 69. Ich muss ja zugeben, dass das ziemlich witzig aussah, wie Herr T. auf dem Kopf von Frau T. hockte. Mittlerweile hat Frau T. 5 Eier gelegt, die aber vermutlich alle nicht befruchtet sind, wegen der schon beschriebenen Verwirrung dieses dummen Gockels. Er füttert sie jetzt - sporadisch - aber immerhin! Zu der neuen Henne ist er ganz reizend. Da wird den ganzen Tag geschnäbelt und sie darf sogar auf seinem Ast schlafen. Also da wird wohl demnächst auch noch ein Nest gebaut.
Was mich ein bisschen traurig stimmt, ist, dass Herr T. das Singen völlig aufgegeben hat, seit er zwei Hennen hat (während der Einzelhaft hatte er wieder damit angefangen. Aber nur um ihn singen zu hören, kann ich ihn ja nicht zur Einsamkeit verdonnern).
Nicht mal Elvis hilft, der bisher immer half und auch kein Staubsaugen und Fönen zieht nur noch ein ganz kleines bisschen. Ob sich das wieder ändert?

Friede und Freude

Sushi.

Was so eon bisschen Einzelhaft ausmachen kann

Ist ja interessant, dass deine drei sich jetzt anscheinend vorerst zusammengerafft haben. Ich drück mal alle Daumen, dass das so bleibt.

Am Singen bzw. Nichtsingen sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Vögel sind. Mein Hahn lebt auch mit zwei Hennen und trällert ziemlich oft... schließlich muss er zeigen, wer der Herr im Zimmer ist. Manchmal lege ich "Vogelmusik" auf (Klavier und Vogelgezwitscher). Darauf, aber eigentlich auch auf jede andere Art von Musik, steigt Paul dann voll ein...
aber mir reicht es eigentlich schon, wenn er auf meinen Büchern im Regal sitzt und leise vor sich hinträllert. Das ist ein Bild für die Götter.

Ich bin jetzt erst einmal gespannt, ob Herr T. vielleicht doch ganze Arbeit geleistet hat und bald Kükis schlüpfen

Liebe Grüße