Vitaminpräperate

Morgen Leute,
hab da mal eine Frage.

Wie seht ihr das mit diesen Vitaminpräperaten, was es so alles in der Zoohandlung zu kaufen gibt, sind ja nicht gerade billig.
Was haltet ih von denen, sind die notwendig?
Ich habe da so an die Präperate gedacht, wie z.B.
1. Das Zeug, wo die Farbe der Vögel verstärkt
2. Den Trinkzusatz
3. All das Vitaminzeug, das laut Werbung jeder Vogel braucht.

Also meine Vögel bekommen das normale Futter, dann gibt es noch Grünzeug z.B. Feldsalat, Kopfsalat, Gurken und Äpfel und so Zeug.
Zum Trinken bekomme die so ein paar mal in der Woche einen Fruchtsaft (100% ohne Zuckerzusatz).

So das müßte doch eigentlich reichen oder?
Ich denke, da muß man nichts mehr dazu kaufen oder?
Gruß

MadDoom

Wenn du deine Vögel abwechslungsreich ernährst, benötigst du keine zusätzlichen Vitamine (ist auch nicht anders als bei Menschen )...

Wenn du weitere Infos und Meinungen zu unterschiedlichen Vitaminpräparaten studieren willst, benutze die Suchfunktion. Im Ernährungsforum gibts jede Menge Themen über Vitamine.

Ich halte persönlich nichts von der Farbverstärkung. Ich habe das mal meinem Kanarie gegeben und dann beobachtet, dass er vermehrt Federn verliert. Mag sein, dass es nicht davon kam, dennoch habe ich es abgesetzt. Bei einem TA-Besuch hat dieser mich auch gefragt, ob er Farbmittel bekommt, und meinte, dass das nicht nötig ist, bzw. auch schädlich sein kann.
Stattdessen gebe ich ihm viel Obst, Salat, auch Möhren, weil ich denke dass da außreichend Vitamine und natürliche Farbstoffe drin sind (!?!) Trinkzusatz bekommt meiner nicht. Keine Ahnung, ob das gut oder schlecht bzw. notwendig ist.

Liebe Grüße
Martina

hallo,

solange du deine vögel abwechslungsreich ernährst, benötigst du den kram nicht.

wenn du allerdings einmal welches geben möchtest, solltest du darauf achten, dass es nicht irgendwelche "billigprodukte" aus dem zoohandel, etwa der firma vitakraft sind. die nützen meist nicht viel, höchstens dem geldbeutel der verkäufer.

wirksamme vitaminpräparate bekommst du bei www.bird-box.de unter der rubrik:vogelwelt - tiergesundheit

Vitamine und Farbstoffe

Hallo zusammen!!

Vitaminpräparate in der Vogelhaltung, das ist auch ein Theama das von vielen Züchtern diskutiert wird. Ist es nun sinnvoll oder nicht, ich selber habe in den 25 Jahren in denen ich nun Vögelzüchte 20 Jahre Vitaminzusätze verabreicht, ohne mir aber genauer darüber gedanken zumachen. Das Präparat Vitacombex verwenden sehr viele Züchter und aus diesem Grunde verwendete ich es auch über Jahrzente.

Nur wenn man sich nun genauer Gedanken drum macht, ob es sinnvoll ist wöchentlich die Vögel damit zuversorgen muss ich heute wohl verneinen. Aber warum der Sinnes wandel nach solanger Zeit? Wenn man sich mit der Thematik einwenig auseinander setzt wird man herausbekommen, das Vitamine dem Trinkwasser zugesetzt, aus dem Grund nicht viel bringen, da sie im Trinkwasser inerhalb von kürzester Zeit oxidieren und dem Vogel garnicht mehr zu Verfügung stehen, und das Wasser rechtschnell kippt und verdierbt durch die Zusätze.

Also sollte man auf Präparate für Trinkwasser verzichten, es biergt eigentlich mehr riesiken wie das es gut ist. Wichtig bei der ganzen Sache ist nur, und ich denke das ist auch selbstverständlich das man seinen ständig Grünfutter und oder Keimfutter zu Verfügung stellt.

Für Vögel die nicht brüten müssen und auch sonst keinen grossen Stress ausgesetzt sind reicht die Gabe von Grünfutter, Keimfutter und Aufzuchtsfutter für den Vitamin Haushalt des Vogels vollkommen aus. Wenn man nun aber meint das seine Vögel unbedingt Vitaminzusätze benötigen, sollte man diese Zusätze über das Futter verabreichen.

Meine Vögel bekommen Vitaminzusätze nur noch vor der Zucht zum Aufbau und stärken, jeweils zwischen den Bruten und während der Mauser, da diese Ereignisse im Vogelleben die stressigsten sind, und ich glaube sie mit den gaben Vitaler zuhalten. Dabei verwende ich aber nicht Vitaminpräparate aus der Zoohandlung, sondern vom Tierarzt (Korvimin).

Und nun zu den Farbstoffen! Was über dieses Thema immer wieder in Foren geschrieben und behauptet wird ist einfach nur quatsch. Es wird von Laien sehr oft die These behauptet Farbstoffe würden die Vögel schädigen und unweigerlich zu Leberschäden führen.
Ich sage es hier ganz deutlich das ist Totaler Quatsch. Vögel die in Ihren Federn Carotine einlagern können tun das auch in der Natur, zum Beispiel Flamingos, die Gesamte Familie der Karmingimpel und viele mehr. Auch der Kanarienvogel besitzt die Fähigkeit Carotine einzulagern in seinen Federn. Ohne die Gabe von Farbstoffen wären übrigens alle Flamingos in Zoos nicht mehr Rosa rot sondern weiss, man würde ihnen ohne Farbstoffe die natürliche Ausfärbung nehmen. In der Natur nehmen Vögel die gleichen Farbstoffe mit ihrem Futter auf, nur kann man in der Vogelhaltung dieses Futter nicht anbieten so das man die Farbstoffe gesondert anbietet um bei den Vögeln die natürliche Farbe zuerhalten, diese ist übrigens für Vögel sehr wichtig da Farben eine grosse Rolle spielen in der Partner Wahl. Hierzu gibt es auch eine Untersuchung der Uni Paris mit Kanarien, aber das auszuführen würde zuweit gehen.
Aber auch noch eine Anmerkung zu den Farbstoffen man sollte unbedingt die auf den Verpackung angegeben Mengen verabreichen, viele meinen viel Farbstoff viel Farbe auch das ist Quatsch, denn ein Vogel kann nur soviel Farbe einlagern wie er Genetisch dazu in der Lage ist und mehr geht halt nicht.
Bei groben Missbrauch kann es natürlich zu Schäden kommen, aber das ist auch so wenn man es mit Vitaminen macht oder sonstigen Ergänzungsfuttermitteln. Desweitern bringt die gabe nur was während der Federwachstums logischerweiser, Farben kann der Vogel nur während des Wachstums einlagern.

Gruss
Giboso

Bitte mehr Infos

Hallo Giboso,

danke dass Du uns Laien mal über Farbfutter aufklärst. Für mein altes 12.-Klasse-Bio (danach hab ichs abgewählt) stellte sich das nämlich bisher so dar:

1. Wenn ein Lebewesen so viel von einem Stoff aufgenommen hat, dass ein schädlicher Überschuss entsteht, der Stoff aber nicht wasserlöslich ist, muss der Überschuss ausgelagert werden. Bei haarigen Tieren sammeln sich Schadstoffe in den Haaren, bei Vögeln in den Federn, und bei Pflanzen in der Zellvakuole, oder wo auch immer. Wenn ein Vogel eine größere Menge eines Schadstoffes aufgenommen hat, als Federn etc. aufnehmen können, führt das zu Leberschäden. Ähnliches kann auch bei z.B. Menschen passieren und heisst dann beispielsweise "Vitamin A Vergiftung".

2. Manche Arten haben so entstehende Farben in ihr Verhalten integriert, aber dass Kanaris in der Natur rot wären ist mir neu. Ist die Naturfarbe nicht eher braun-grün?

3. Wenn in einer Voliere mehrere Vögel leben, kann man nicht genau kontrollieren, welcher davon wie viel trinkt/frisst. Wenn alle Vögel kitschig tiefrot gefärbt werden sollen, und ein paar Vögel überdurchschnittlich viel trinken (z.B. wenn sie mal wieder Durchfall haben), handeln sie sich schnell eine Überdosis ein. Ein Züchter merkt das natürlich nicht unbedingt, zum Doc darf der spätere Käufer fahren.

Sorry, falls das alles beleidigend blöd klingt, aber ich bin eben ein Laie

Fazit: Für mich war die Wirkung von Rotfutter bisher die typische Selbstschutz-Reaktion auf drohende Überdosis. Von natürlicher Färbung kann schließlich keine Rede sein.
Da Du Dich offenbar besser auskennst, wäre ich dankbar, wenn Du mir die biologischen Zusammenhänge endlich richtig erklären würdest.

Interessierte Grüße,
coco

Ich will keine hitzige Diskusion hier.

Also ich kann jetzt von der menschlichen Seite her anfangen.
Ich denke ein Vogel funktioniert ähnlich.
Alles was gefreßen wird muß, wenn es was bringen soll metabolisiert werde, d.h. in eine Form gebracht werden, in der der Körper was anfangen kann.
Alles was man zu sich nimmt, wird beim sogenantem "first pass" Effekt in der Lebr umgewandelt, alles muß über die Leber.
Also denke ich, dass es das Problem ist, wenn man zu viel gibt, dann bat die Leber das zu oft ab.
Bei diesem Abbauprozess werden ja auch des öfteren giftige Stoffe daraus.

Und dieses Carotin (E160a) ist nicht rot, sondern gelb und ist eine Vorstufe von Vitamin A.
Also ich könnte mir denken, dass der Vogel das irgendwie in Farbe bringt, sonst wäre er ja nicht bunt oder.
Wenn man als Mensch zu viel Vitamin A ist, bekommt man eine leicht gelb gefärbte Haut.

Hallo CocoJ!

Dafür das Du meinst Laie zu sein, danach sieht Dein Posting aber nicht aus!!!

@CocoJ!

Zu1)
Deshalb sagte ja Giboso man soll sich an die Dosierungen halten!
Zu2)
Klar sind Kanarien von Natur aus nicht rot, das ist durch Einkreuzungen enstanden!
Zu3)
Wenn Du eine Voliere mit mehreren Vögeln hast, gibt man den roten Farbstoffeh nicht, denn gelbe, grüne oder weiße kannst Du eh nicht in der Farbe mit dem Farbstoff auf rot umfärben! Und ein Züchter würd es schon merken, warum auch nicht oder meinste die haben ihre Vögel nur ein Jahr lang!? Meine älteste Henne ist jetzt 4 und Hahn 5 Jahre alt und die bekommen jedes Jahr zur Zucht immer wieder den Farbstoff bis nach der Mauser und leben auch noch, ganz ohne Leberschäden!
Die Henne hat übrigens im Augenblick 4 Junge, alle Eier waren befruchtet!

Auch als ''Nicht-Kanarien-Halter'' bekommen meine beiden Wellis in der Mauser und bei einer Krankheit etwas ''Vitacombex V'' ins Trinkwasser. Sonst gibt's Obst, Gemüse, Wildgräser und anderes Grünzeug.
Lebenswichtig ist der Kram schonmal garnicht...

Original geschrieben von Lucky-Max
''Vitacombex V'' ins Trinkwasser. Sonst gibt's Obst, Gemüse, Wildgräser und anderes Grünzeug.

Zum Vergrößern anklicken....

So halten wir das bei unseren beiden auch!

Hallo,

ein paar Tröpfchen Vitacombex, viel Obst, Gemüse und abwechslungsreiche Körner. stehen hier auf dem Speiseplan - ach, und ab und zu Ei- und Keimfutter.

Grüßlis
Sabine

Vitamine und Farbfutter

Hallo CocoJ!!!


Du hast vollkommen recht mit Deiner Ausführung das Kanarien von Natur aus schwarzbraunes Melanin haben, es handelt sich zum einen um Zeichnungsmelanin und um Flächenmelanin. Das Zeichnungsmelanin ist schwarzes Eumelanin, das Melanin in der Fläche unterteilt sich in schwarzes Flächenmelanin, wobei es sich ebenfalls um Eumelanin handelt und um braunes Pheomelanin. Die Grundfarbe des Kanariengirliz ist gelb, diese Farbe (Fettfarbe) wird ebenfalls durch Carotine eingelagert.

Aber nun zum roten Kanarienvogel, bei diesen Vögel handelt es sich eigentlich garnicht mehr um Kanarienvögel im eigentlichen Sinne. Alle Kanarienvögel die rotgrundig sind sind Hybrieden. Der Rotfaktor wurde vom Kaputzenzeisig auf den Kanarienvogel übertragen. Desweiteren sind viele andere Eigenschaft der heutigen Kanarien garkeine direkten Mutationen des Kanarien sondern sie wurden von anderen arten auf den Kanarienvogel übertragen, z.B. Mosaikfaktor, Blaufaktor, Piela Negra, auch einige Positurkanarienrassen haben in ihren Ahnetafeln anderen Arten.

Nun zu Deinem angeblichen Selbstschutz, Zuchtversuche von Universitäten haben gezeigt das
Weibchen von Vögeln die Farbstoffe einlagern die Männlichen Partner bevorzugen die diese Farbe am intensievsten einlagern. Dieses ist auch sehr einleuchtend. Jungvögel zeigen in der Regel im ersten Jahr in der Natur noch am wenigsten eingelagertes rot oder gelb. Um so älter sie werden um so intensiver werden diese Vögel, das sugeriert den Weibchen einen erfahrenden Vogel also einen Genetischen Supermann aus diesem grunde wird sie diesen wählen, und nicht den unausgefärbten Jüngling ohne Erfahrung.

So und nun zu den Vogeln in der Voliere als erstes kann man hier nicht von kitischg rot sprechen, die Roten Kanarien sind nur dazu in der Lage das zuzeigen was ihnen erblich möglich ist, und das ist das Erbgut der Kaputzenzeisigs, der Rote Farbgefütterte Kanarien zeigt dieses Rot und kein anderes, bei den Aufgehellten Lipochromvögel wirkt es vielleicht greller das liegt aber daran das in den Feder keine Melanine mehr eingelagert sind, sondern nur noch die rote Fettfarbe. Nun weiter ich habe schon in meinem ersten Bericht davon geschrieben das man die Dosis so zuverwenden hat wie sie angegeben ist. Dein Einwand das Vögel durch wenige Tage die sie das Futter vermehrt auf nehmen schaden nehmen kann ich so auch nicht stehen lassen. Dann dürfte es in der Natur keinen gesunden Hackengimpel, Rosengimpel oder oder geben da sie sich Zeitweise nur von Lingusterbeeren ernähren und diese Beere ist eine wahre Bombe was Farbstoffe betrifft. Dieses führt sogar dazu das der Kot von Vögeln die sich von Ligusterbeeren ernähren rot färbt die Vögel nehmen mehr Farbstoffe auf als sie einlagern können und so über die Leber abgebaut werden müssen und wieder ausscheiden.

Aber nun sind wir bei einem Thema angelangt, Leberschäden bei Kanarienvögeln. Das ist ein mehr als interessantes Thema. Viele Halter von Kanarien schieben es auf die verfluchten Züchter, die ihre armen Vögel so mit allem voll pumpen was ihnen angeblich schadet, das sie aber selber schuld sind an Vögeln mit Leberschäden auf diese Idee kommt eigentlich keiner.

Alle versuch ihre Kanarien so artgerecht wie möglich zuhalten.

Dann stell ich mal einfach eine blöde Frage in den Raum.
Und diese werde ich erst einmal noch nicht selber in diesem Thread beanworten.

Warum vergiftet ihr Eure Vögel mit Futtermischungen die nicht selten 70% an ölhaltigen Sämereien enthalten??
Und als Leckerie noch Hanfsamen und Negersaat oben drauf.

Gruss
Giboso

@MadDoom

hab ich das falsch verstanden?? deine kanaris bekommen nur ein paar mal die woche was zum trinken und nicht täglich zur freien verfügung???

nein, nur den Fruchtsaft ab und zu, sonst natürlich Wasser ;-)

Hallo,
ich gebe meinen Vögeln zur Mauser und bei Erkältung ein Präparat namens Prime (Fa. Hagen) übers Keimfutter, gibt´s bei Ricos-Futterkiste. Es ist ein Vitamin/Mineralstoffgemisch mit Enzymen, Laktobazillen und Aminosäuren. Ich habe mit einem vogelkundigen Tierarzt mal darüber gesprochen, der meinte es wäre ein sehr gutes Präparat.
Mein Kanari ist ja versessen auf Obst und Gemüse, aber die Wellis sind da eher ablehnend, deshalb kriegen die ab und zu noch zusätzlich von dem Pulver, aber ich verwende es auch eher sparsam.
Viele Grüße
Andrea

Hallo Giboso,

danke für den ausführlichen Beitrag.

Meine Vögel bekommen nur Rübsen-freies Futter, zurzeit "Bird-Box ohne Rübsen". Okay, alle paar Wochen gönne ich ihnen etwas Kolbenhirse, aber wirklich nur alle paar Wochen einen halben Kolben pro Vogel.
Ist das schon schädlich?

Grünzeug bekommen sie auch, aber das muss ich rationieren, weil sie es sich einfach nicht einteilen können. Wenn sie dürfen, fressen sie alle Apfel-, Paprika- und Gurkenscheiben vormittags auf, und nachmittags stürzen sie sich gierig auf meine armen Grünlilien. Was zuviel ist, ist zuviel, jetzt bekommen sie nur noch jeden zweiten Tag ihre geliebten Gurkenscheiben. Es scheint ihnen aber trotzdem gut zu gehen

Kennst eigentlich jemand einen Zooladen, bei dem man Zimmervogel-taugliches Futter (also ohne Unmengen an Hirse, Rübsen und Hafer) kaufen kann? Ich bekomme es leider nur im Versand oder bei meinem TA, der nebenbei eine Tierpension plus Futterhandel betreibt. Hirse mit deklarierter Herkunft hab ich bisher nur in einem Webshop gefunden, mit dem Hinweis "ausverkauft".
Kein Wunder, dass so viele Leute ihre Kanarien mit Vitakraft und DDT an den Abgrund füttern

Gruss,
coco