Farbfutter zur Aufzucht: Ja oder Nein?

Diskutiere Farbfutter zur Aufzucht: Ja oder Nein? im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo, Sollte man den Küken schon von Anfang an Farbfutter untermischen? Wird die Farbe noch intensiver, wenn das F.Futter gleich dazu...
Ich muß mal wieder!

Suppenhuhn kann meiner Meinung nch nicht lesen!
Da steht doch klar und deutlich zur Intensivierung der Farbe muß dieser Farbstoff gegeben werden und mehr nicht! ;)
Das mit dem Leberschaden ist doch dummes Geschwäsch! Dieser Farbstoff wird überall eingesetzt auch in bei uns Menschen in der Lebensmittelindustrie, Kosmetik und was weiß ich noch! Klar der Farbstoff kann evtl. Probleme verursachen, das können aber tausend andere auch! Dafür gibt es ja die tolle Erfindung, Gebrauchsanweisung!!! Wer sich natürlich nicht dran hält, warum auch immer, ist selbst schuld! Wenn man also Canthaxantin ganz normal nach den Angaben beimengt, gibt es keine Probleme! Sonst hätte ich ja auch wohl schon längst keine Vögel mehr im Stall! ;)
 
Was vergessen!

Das was Ihr Euren Vögeln teilweise antut, wie man das hier so liest, z.B. wie ne Schildkröte ernähren, damit richtet ihr viel mehr Schaden an! Aber das wollen ja anscheinend die Wenigsten verstehen, Grünes ist doch so gesund und enthält Vitamine!
Da sag ich nur, träumt mal schön weiter! ;)
 
Canthaxanthin E161g Farbstoff Roter Farbstoff, der in Krabben, Flamingofedern und Pfifferlingen vorkommt und heute technisch hergestellt wird. Wird z.B. zur Färbung von Forellen (Lachsforellen) verfüttert. Canthaxantin wird im Gegensatz zu allen anderen Carotinoiden nicht in Vitamin A umgewandelt und setzt sich im Körper (Augen) ab. Vom Bundesgesundheitsamt wurde Canthaxanthin als riskant bewertet.

entnommen von - h__p://www.sabona.de/Hilfsstoffe/Canthaxanthin.htm


E161g Canthaxantin Verdacht auf Leberschäden (WHO). In künstlichen Bräungspillen verursachte es Augenschäden.
BGA: "riskanter Wirkstoff"

entnommen von
h__p://www.oekoweb.at:8080/rat/enum_102.htm

@Hans C - Carotine warum auch nicht, Alles was so in der Natur vorkommt. Möhren etc.

liebe Grüße
Lamaja
 
Hallo, ich muss Jörg hier absolut recht geben, zwar nicht, dass Suppenhuhn nicht lesen kann, aber ansonsten absolut.

Es gibt viele Stoffe und Zusatzstoffe in unserer Ernährung wie auch im Futter unserer Vögel die bei falscher Handhabung schlecht sein können.

Ich kenne mehrere Halter wie Züchter deren rote Kanarienvögel trotz Rotfütterung ein langes und GESUNDES Leben geführt haben und teilweise auch noch führen.

Wenn wir damit anfangen wollen was alles schädlich für unsere Vögel ist, müssen wir sie in ein Vakuum setzen und von Luft und Liebe leben lassen. Dann kommt aber einer und sagt, zuviel Liebe ist schlecht fürs Herz.

Es wird immer Menschen (gerade hier) geben die an allem was gesagt und getan wird etwas Schelchtes suche.

Es gibt viele die gerade dann wenn es ein Züchter sagt sofort denken, das er den Tieren ja nur was böses will.

Abschliesend denke ich kann man der Rotfütterung (vorausgesetzt sie geschieht vernünftig) auf jeden Fall zustimmen.


Gruß Ulf
 
Eigentlich wollte ich nur meine Meinung zum Thema Farbstoffe abgeben, ohne irgendwelche Emmotionen. Mir liegt es fern Jörg, dessen Ratschläge und Kommentare ich im allgemeinen sehr schätze anzugreifen, noch irgend jemand anderen.

@Ulf
Es gibt viele Stoffe und Zusatzstoffe in unserer Ernährung wie auch im Futter unserer Vögel die bei falscher Handhabung schlecht sein können.

das ist und war mir auch klar. Deshalb muss ich aber doch einen Stoff über den ich bisher nichts gutes gelesen habe absichtlich geben.


Wenn wir damit anfangen wollen was alles schädlich für unsere Vögel ist, müssen wir sie in ein Vakuum setzen und von Luft und Liebe leben lassen....

wer will das denn?

Es wird immer Menschen (gerade hier) geben die an allem was gesagt und getan wird etwas Schelchtes suche.

es gibt aber hier auch zum Glück Menschen die ohne irgendetwas Schlechtes zu denken einfach nur ihre Meinung sagen - und deshalb bin ich gerne hier im Forum.

Es gibt viele die gerade dann wenn es ein Züchter sagt sofort denken, das er den Tieren ja nur was böses will.

mag ja sein, das es den Einen oder Anderen gibt. Ich gehöre jedenfalls nicht dazu.


liebe Grüße
Lamaja
 
Hallo,
ich kann das ganze aus biologischer Sicht nicht verstehen! Die roten Farbstoffe, die viele Finken in ihrem Gefieder natürlicherweise ablagern, ist schon seit Jhrzehnten erkannt worden, es ist Canthaxanthin.
Wo bitte kann dann dieser Stoff den Organismus schädigen? Dann dürften seit vielen Jahren keine Kapuzenzeisige und keine anderen Csrdueliden mit Rotanteil mehr leben.
Deshalb noch einmal den alten Satz des Paracelsus (Jörg hat es schon angedeutet): "Die Menge bestimmt, ob etwas giftig ist oder nicht (Originalzitat 'dosis fecit venenum').
Es liegt also an der Menge, die - zugegebenermaßen in den Siebzigern etwas zu hoch war - zwischen 'nützlich' und 'schädlich' unterscheidet. Und dann ist das noch so etwas mit dem Hinweis auf die menschliche Ernährung. Dieser Bezug ist wie so häufig unzulässig. Canthaxanthin wird durchaus als Provitamin A beim Vogel (!!) ausgenutzt. Übrigens weredn bei den Forellen und Lachsen kein Cantahxanthin, sondern Astaxanthin eingesetzt.
Die gesamte Diskussion gleitet leider ins Emotionale ab. Die biologischen Fakten sprechen für sich.
Gruß
Hans
 
...die Menge machts, das stimmt schon. Leider sind mir Züchter bekannt die sich nicht an Dosierungsratschläge halten :k
Die Cardueliden mit Rotanteil werden in der Natur nicht mit Farbstoffen "gemästet" wie es leider bei den Kanaries immer wieder vorkommt.
Ich frag mich schon, ob intensiv rotegefärbte Kanaries jemals so rot werden würden wenn sie sich nur von jenen "färbenden" Pflanzen ernähren würden die zB Kapuzenzeisigen in der Natur zur Verfügung stehen.

Die biologischen Fakten sprechen für sich? Na dann mal her mit den Fakten! Ich wär schon neugierig wie die aussehen....

lg, Othmar
 
hallo zusammen,

ich möchte euch bitten, die diskusion nicht ins emotionale rutschen zu lassen. wie es scheint, treten hier starke differenzen zwischen züchtern und haltern auf, da jede fraktion eine andere haltungs bzw. zuchtabsicht inne hat.

solche diskusionen haben an anderer stelle schon großen schaden angerichtet. deswegen würde ich euch bitten, die meinung und positionen der jeweiligen gegenpartei zu aktzeptieren und sachlich zu bleiben, emotionen bringen uns nicht weiter.
 
Hallo Sebastian,
so einfach ist das ganze nicht! Es ist auch kein konträrer Standpunkt zwischen den Züchtern und den Haltern.
Wenn von "Leberschädigung" und dergleichen gesprochen wird - was nachweilich falsch ist - dann machen sich alle, die trotzdem Carotine füttern, im Sinne des TSchG strafbar. Und diesen Vorwurf kann ich nicht auf uns Züchter sitzen lassen. Deshalb noch einmal mein Hinweis auf die biologischen Sachverhalte. Diese sind die einzigen, die in dieser Diskussion zählen.
Gruß
Hans
 
wie gesagt, solange eine sachliche diskusion stattfindet, ist ja nichst dagegen einzuwenden.
 
...ja, die Fakten. Ich warte immer noch darauf, entweder hier als Text oder zumindest als Literaturverweis!

Mich würden entsprechende Untersuchungen tatsächlich interessieren und ich glaube ich bin nicht der Einzige hier in diesem Tread.

lg, Othmar

PS: Canthaxantin steht laut WHO zumindest bei uns Menschen in Verdacht Leberschäden zu verursachen.
 
Fakt ist....

Hallo zusammen!!!

Dieses Thema ist und bleibt wahrscheinlich eine never ending story.
Ich versuche hier trotzdem nochmal einwenig zuerklären, so wie es schon Hans gemacht hat.
Zu erst einmal fange ich mit dem Roten Kanarienvogel an, es kam hier die Frage auf, ob wohl ein intensiver Kanarienvogel, wenn er sich so ernähren würde wie ein freilebender Feuerzeisig, auch genau so rot werden würde wie dieser. Die Frage ist mit ja zubeantworten, vorausgesetzt der Rote Kanarienvogel ist dazu überhaupt erblich in der Lage, nicht jeder Rote ist gleich rot, natürlich kommt es hier auch auf die Selektion an. Aber defintiv kann ein Roter Kanarien nur so rot ausfärben wie er erblich dazu in der Lage ist. Auch unter vielen Züchtern ist es leider ein weit verbreiteter Irrtum, das man durch übermässige gabe von Farbstoffen Rote noch roter machen kann. Im übrigen braucht auch ein Feuerzeisig in unseren Zuchtstuben Farbfutter um ihn wieder rot ausfärben zulassen.
Nun zum Thema Farbstoffe in der Natur und deren Bedeutung für die Vögel die diese Farbstoffe in ihr Federkleid einlagern. Vor allem die Gruppe der Karmingimpel bedient sich dieser Farbstoffe, und für die natürliche Selektion sind diese Farbstoffe von grosser Bedeutung. Diese Gruppe der Vögel besitzt bei fast allen Arten ein sogenantes Immantgefieder, die Jungvögel können auf Grund dieses Jugendgefieders farblich noch nicht mit den überjährigen mithalten, und dieses hat auch seinen Grund. Für die Weibchen ist es wichtig, überlebensfähige Partner zufinden, und das sind erfahrene überjährige Partner. Diese Männchen zeigen von Jahr zu Jahr mehr rot in ihrem Federkleid und machen sich somit für ihre Weibchen intressanter. Diesen versuch kann auch gern jeder selber mal machen, und setzt einen farbgefütterten Feuerzeisig Hahn und einen nicht fabgefütterten Feuerszeisig Hahn zu einen Weibchen, Das Weibchen wird nie den nicht Farbgefütterten wählen.
Nun weiter wie kommen nun diese Wildvögel an soviel Farbfutter das sie es so gleichmässig einlagern können wie sie es in der Natur zweifelsohne tun. Viele Beeren die auf dem Speiseplan der dieser Vogelgruppe stehen sind ware Farbbomben, und die Vögel nehmen diese Beeren zu der Zeit in der sie sie benötigen für ihre Ausfärbung in solchen Mengen auf, das sich der Kot der Vögel rötlich / bläulich verfärbt und das ist Fakt. Für einen kurzen Zeitraum überdosieren sich die Vögel in freier Wildbahn selber mit Canthaxinen, und es gibt diese Vögel trotzdem und sogar gesund und vitalt dem Lebenskampf in der freien Natur trotzend. Ich möchte hier nochmal ausdrücklich sagen das jegliche Farben im Tierreich entstanden sind durch die Evolution und sie somit für jede Art überlebens wichtig sind.
Ob wir nun einen Kanrienvogel rotfüttern oder nicht ist natürlich weiterhin jedem selbst überlassen. Diese Vögel sind reine kunstgeschöpfe der Menschheit und haben mit ihren Ahnen sogut wie nichts mehr gemein.

Weitere Fragen??
Dann mal los

Giboso
 
Hallo Giboso

Ich nütze dein Angebot und frage:

1) Woher stammt der angebliche Irrtum, dass übermäßiges verfüttern von rotem Farbstoff (Futter ist ja nicht immer richtig, da oft auch über das Trinkwasser verabreicht) zu Leberschäden führt.

2) Wo/Wie wurde nachgewiesen, dass das mit dem Leberschaden nicht stimmt.

Antworten nach Möglichkeit mit Literaturverweisen.

lg, Othmar
 
Hallo Othmar!

Ich versteh ehrlich gesagt nicht warum Du hier ständig auf Literaturnachweisen rumreitest!!!!?
Glaubst Du alles was in irgendwelchen Büchern steht!?
Das was z.B. Hans geschrieben hat, betrefflich der 70iger und das was giboso geschrieben hat, sind doch Aussagen von Züchtern, die auch schon etwas länger züchten und nicht erst seit gestern! Also wenn Dir solche Leute dann sagen das es nicht der Fall ist, wenn man sich an die Regeln hält, warum glaubst Du denen nicht!?
Und ausserdem überleg doch mal, giboso hat es ja glaube ich auch schon erwähnt, es würde doch gar keinen roten Vogel mehr geben wenn diese alle Leberschäden hätten! Oder was meinste wie alt man mit ner kaputten Leber noch werden kann!? Und jetzt komm mir ja nicht mit dem Spruch die Züchter verkaufen ihre Vögel ja alle nach nem halben Jahr!
Nochwas zu Deiner ersten Frage, es ist kein angeblicher Irrtum, das hat auch keiner geschrieben, der angebliche Irrtum ist, das alle meinen es führt generell zu Leberschäden! ;)
 
Literaturverweis

Hi Othmar,

Hier mal ein kleiner Literaturhinweis- und Auszug.

Per Richtlinie 2003/7/EG der Kommission vom 24. Januar 2003 wurden die Bedingungen für die Zulassung von Canthaxanthin in Futtermitteln geändert. Entsprechend der Stellungnahme des Wissenschaftlichen Ausschusses für Tierernährung der EU (SCAN) ist die Verbrauchersicherheit gewährleistet, wenn ein Höchstgehalt von


25 mg/kg Alleinfuttermittel für anderes Geflügel als Legehennen
8 mg/kg Alleinfuttermittel für Legehennen
25 mg/kg Alleinfuttermittel für Lachse, Forellen


eingehalten wird. Diese Höchstwerte werden die bisher geltenden ersetzen. Der Ständige Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit hat diese wissenschaftliche Beurteilung vollständig übernommen. Sie ist dann von der Kommission in die vorgenannte rechtliche Regelung überführt worden. Mit der Verabschiedung der Richtlinie 2003/7/EG wird ein seit ca. 15 Jahren andauerndes Verfahren der wissenschaftlichen Bewertung der Sicherheit von Canthaxanthin als Lebensmittel- und Futterzusatzstoff für die EG zum Abschluss gebracht.


Die Gewährleistung der Verbrauchersicherheit bei Einhaltung der vorgenannten Höchstgehalte von Canthaxanthin als Futterzusatzstoff wurde damit durch europäische und internationale, wissenschaftliche Ausschüsse erneut bestätigt. Grund für die wissenschaftlichen Untersuchungen zur Sicherheit von Canthaxanthin war der Hinweis – lt. Pressemitteilung der Europäischen Kommission zur Verabschiedung der RL 2003/7/EG -, dass es bei sehr hoher Aufnahme des Pigmentes zu einer Ablagerung in der Retina des Auges mit nachfolgender Beeinträchtigung der Sehkraft kommen kann. Verschwiegen wurde aber, dass diese Beobachtungen an Menschen gemacht wurden nach Aufnahme von "Selbstbräunungspillen", die eine sehr hohe Konzentration an Canthaxanthin enthielten. Dies entspräche einem Verbrauch von mehr als 300 Eiern pro Tag.

Richtig ist, dass die eingesetzten Mengen an Canthaxanthin als Futterzusatzstoff zur Pigmentierung von Lebensmitteln tierischer Herkunft mit dieser verbotenen Anwendung in sehr hoher Konzentration in keinem Zusammenhang standen und stehen. Nach wie vor ist Canthaxanthin in dieser Verwendung sicher für den Verbraucher. Auch die neu festgesetzten Höchstgehalte für Geflügelfuttermittel wurden und werden im praktischen Fütterungseinsatz nicht erreicht, sondern sogar unterschritten. Daher beeinträchtigen sie auch nicht die bisher vom Verbraucher gewohnte und geschätzte gute Qualität von derart produzierten Eiern und Geflügelfleisch.


Die in der AWT organisierten Hersteller von Carotinoiden für die Futtermittelindustrie sind sich Ihrer Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt bewusst und unternehmen alles, um die Verbrauchergesundheit sicher zu stellen. Carotinoide sind qualitativ hochwertige, naturidentische Farbstoffe mit wichtigen biologischen Funktionen (Antioxidantien). Sie sind bei bestimmungsgemässem Einsatz als Futterzusatz absolut sicher.


Ansprechpartner:
Dr. Horst-Christoph Pape
Geschäftsführer der AWT



Ausserdem/Anmerkung von mir:

Canthaxanthin ist eines der am meisten überprüften Zusatzstoffe für Tierfutter. Glaubt denn ernsthaft jemand, wenn dieses Mittel Leberschäden hervorrufen würde, wäre es noch auf dem Markt???
 
hm, nein, ich glaube schon lange nicht mehr alles was in Büchern steht. Mit Literaturverweisen meinte ich auch eher wissenschaftliche Publikationen. In denen steht im Gegensatz zu Büchern wie entsprechende Versuche durchgeführt und ausgewertet wurden um zu den entsprechenden Ergebnissen zu gelangen.
Nicht das mich jetzt einer besonders naiv hält, natürlich stimmt in solchen Publikationen auch nicht immer alles (ich weiß wovon ich rede), aber der Versuch würde sich wiederholen lassen.

Der dem Spruch mit dem "nach einem halben Jahr verkauft" ist freilich Stumpfsinn. Schließlich muss man ja auch Tiere behalten wenn man auch im nächsten Jahr züchten will, ganz zu Schweigen vom Aufbau eines Stammes.
Aber ehrlich gesagt, wer von den hier anwesenden Züchtern hält seine Kanaries bis an ihr natürliches Lebensende?

Und meiner Meinung nach liegt hier der Haken an der Sache. Immer wieder wurde angeführt, die Vögel in der Natur nehmen ja auch viel Farbstoff (hier geht’s im Speziellen um Canthaxantin) auf. Es stimmt, dass es hier auch zu "Überdosierungen" kommt wie Giboso schreibt, und selbstverständlich haben Männchen mit geringerer Färbung das nachsehen. (das nennt man dann ja auf längere Sicht auch ***uelle Selektion, aber ist es eine "run-away-selection?)
Aber was hier vergessen wird ist die Lebensdauer dieser Vögel in freier Wildbahn! Wenn wir hier die Cardueliden betrachten, und das sollten wir da ja letztlich auch die Kanaries da dazu gehören, dann wird kein Vogel älter als 3-4 Jahre.
Tja, und so lange könnte ein Vogel bei entsprechend geringer Schädigung seiner Leber durchaus leben.
Aber wie sieht’s dann in Gefangenschaft aus wenn die Tiere bis zu zehn Jahren und oft noch älter werden???

Hat jemand von euch schon mal einen 8 Jahre alten Kanarie der mehr oder weniger plötzlich Tod am Boden lag auf eine eventuelle Schädigung der Leber hin untersuchen lassen?

Also zusammenfassend (ist ja doch länger geworden) stellen sich folgende Fragen

1) Ab welchem Alter wäre mit einer letalen Schädigung der Leber zu rechnen? Liegt es über 4 Jahren, so wäre das Argument mit den wilden Cardueliden entkräftet!

2) Gibt es Leberuntersuchungen von alten „rotgefütterten“ Kanaries? (vier Jahre aufwärts)

lg, Othmar
 
Hallo Othmar!

Original geschrieben von Othmar

Hat jemand von euch schon mal einen 8 Jahre alten Kanarie der mehr oder weniger plötzlich Tod am Boden lag auf eine eventuelle Schädigung der Leber hin untersuchen lassen?

Also ich nicht! Aber meinst Du es kann nachgewiesen werden, wenn ein Leberschaden vorliegt, das es vom Canthaxantin herrührt!?

Also zusammenfassend (ist ja doch länger geworden) stellen sich folgende Fragen

1) Ab welchem Alter wäre mit einer letalen Schädigung der Leber zu rechnen? Liegt es über 4 Jahren, so wäre das Argument mit den wilden Cardueliden entkräftet!

2) Gibt es Leberuntersuchungen von alten „rotgefütterten“ Kanaries? (vier Jahre aufwärts)

Na ich würde sagen da haste vielleicht ne Aufgabe! :D

lg, Othmar
 
ich noch mal kurz...

Hi Othmar,

ich nochmal kurz obwohl ich glaube es hat eh keinen Sinn.

1. Werden Kanarien nicht ständig mit Farbfutter versorgt sondern nur für die Dauer der Mauser. Vögel draussen nehmen im laufe ihres Lebens ein vielfaches an Färbemittel auf als unsere Kanarien

2. Probiers mal bei Dr. Dietmar Steinmetz in Mainz-Laubenheim. Der hat solche Untersuchungen durchgeführt.
Telefonnummer findest Du über den Google.
Ergebniss: Rotgefütterte Kanarien haben nicht mehr und nicht weniger Leberschäden als andere.

Zuletzt: Warum sich dieses Gerücht mit den Leberschäden so lange hält?
Weil es vieleicht einfach ist, vieleicht auch Spaß macht, Züchter mit irgendwas anzugreifen. Seien es sogenannte Qualzuchten oder eben die Farbfütterung.
Ist nur mal so eine Vermutung von mir.
 
@ Jürgen:
Danke auf jeden Fall für deinen Beitrag. Wir können jetzt davon ausgehen, dass der Farbstoff für uns Menschen ungefährlich ist wenn sich die Produzenten von Lebensmitteln (Lachs, Huhn usw.) beim Verfüttern die erlaubten Höchstmengen nicht überschreiten.
Wenn es beim Menschen zu Leberschäden führen würde wäre es natürlich schon längst verboten, aber es geht hier um unsere Kanaries und nicht um Tiere die der Lebensmittelgewinnung dienen!!!

Seht mal nach was auf den "Farb-Packungen" steht. Ich gehe davon aus das irgendwo kleingedruckt zu lesen steht: "nicht für Tiere die zur Lebensmittelgewinnung dienen" oder so ähnlich.

Wie siehts jetzt also mit den Kanaries aus und mit den Konzentrationen die sie abbekommen? Diese könnten durchaus höher sein als es für Hühner usw. erlaubt wäre...

lg, Othmar
 
Thema: Farbfutter zur Aufzucht: Ja oder Nein?
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