Wie lernen Babyhähne singen?

Hallo,
ich habe gerade vier 14- und 15 Tage alte Küken.
Wie ist das mit den Hähnen? Liegt es den kleinen Hähnen in den Genen zu singen oder müssen sie das vom Papa lernen? Wenn ja, sollten sie dazu noch zusammen in einem Käfig sein oder lieber nur in Hörweite?

Wenn die Söhne ungefragt ans Singen anfangen, ...

Hi fiducia

... dann verkloppt ihr Vater sie, wenn er das noch kann!

Meistens kloppen sie sich schon lang vorher, sodass sich die Frage gar nicht mehr stellt, ob die Söhne der vorherigen Brut bei den Eltern bleiben können ...

Ein Hörvorbild benötigen die jungen Hähne aber unbedingt, auch wenn ihnen die Grundgesänge angeboren sein dürften.

Der Vater taugt nur bedingt als Hörvorbild, da er meist nicht mehr so viel singt, wenn er mit der nächsten Brut alle "Schnäbel voll zu tun hat".

Besser wäre ein gut singender Junggesellenonkel, der seine Allerliebste noch nicht gefunden hat und sich deshalb rasend anstrengt.

Daher sperren die Gesangskanizüchter ihre Sänger in die übereinander gestapelten Holzkisten.

Ich danke Dir. Nen zweiten Käfig habe ich schon besorgt, in den die Kleinen dann umquartiert werden können. Ist aber noch ein wenig Zeit; der größte hat gerade heute das Nest verlassen müssen und sitzt jetzt etwas verwirrt auf der Stange. Mama und Papa füttern natürlich fleißig weiter. So muss das sein.

Papa singt auch schon wieder fleißig. Das wird wohl eine aufregende Brutsaison werden... Die wichtigsten Tiriliiiiies werden die kleinen also wohl bereits mitgekriegt haben.

Und das mit dem sangeskräftigen Jungesellenonkel werde ich mir überlegen. Irgendwie liebäugel ich ja schon eine Zeit mit einer einer Erweiterung meiner kleiner Hobbyzucht.

Hallo,

Zitat von ole olesson
... dann verkloppt ihr Vater sie, wenn er das noch kann!
Meistens kloppen sie sich schon lang vorher, sodass sich die Frage gar nicht mehr stellt, ob die Söhne der vorherigen Brut bei den Eltern bleiben können ...

Zum Vergrößern anklicken....

das habe ich jetzt schon öfters gelesen und wundere mich ein wenig. Bisher hatten wir immer, auch während die nächste Brut großgezogen wurde, die anderen Jungvögel mit bei den "Eltern" in der Voli und es hat da nie irgendwelche Probleme gegeben; auch nicht wenn die jungen Hähne ihre ersten Singversuche machten. Lediglich die Jungvögel untereinander gerieten sich ab und an (hauptsächlich wegen Futter) in die Federn. Ich habe sogar schon beobachten können, dass einer usnerer Hähne sich vor seinen "schräg" singenden Sohn setzte und aus voller Kehle an zu singen fing, als wolle er ihm vormachen wie man richtig singt.


liebe Grüße
Lamaja

Das mit der Erweiterung der Hobbyzucht überlege Dir gut, denn ...

Moin fiducia

... wenn man die Tiere so lässt, wie sie können (wollen), dann hat man ohnehin den Stall ganz schnell übervoll.

Irgendwann hat man dann zwangsläufig auch Probleme, die Nachzuchten in "ordentliche Hände" abzugeben, weil man sie wegen der Inzuchtgefahr ohnehin nicht behalten kann.

Ja, na klar werde ich das nicht von heute auf morgen entscheiden. Aber eine spannende Sache wär es schon.
Aber vielleicht besorge ich mir im Herbst einen sangeskräftigen Junggesellen für die Brutsaison im nächsten Jahr.

Hallo Ole!

Singen die Kleinen dann ähnlich wie der Vater?
Oder entwickeln sie einen ganz anderen Gesang?

Hört sich vielleicht etwas blöde an die Frage, aber mich tät das interessieren.

Nun ja, meine Jungen singen immer auch ein wenig ...

Hi Polo

... silberschnäblisch, weil deren Junghähne auch sehr schön zu singen in der Lage sind und das ist für die Viecher irgendwie ansteckend.

In der Kanarienjungvogeltrainingsvoliere lebt bei mir nämlich auch Familie Silberschnabel und der Kanarienvater ist zwar nur etwas weiter weg (ca. 1 m) und hat auch noch ein lauteres Organ, aber er singt eben in der fraglichen Zeit nicht mehr so viel, wie Vater Silberschnabel, der seinen Jungen mit großem Eifer das Gesinge beibringt ...

Bei den Silberschnäbelchen ist der Verbleib der Jungen in der elterlichen Voli überhaupt kein Problem, da hier die Aufzucht der Jungen jederzeit zu gleichen Teilen von beiden Geschlechtern übernommen wird. Die älteren Geschwister lernen das von ganz allein und kloppen sich schon nach kurzer Zeit darum, wer die Eltern ablösen darf beim Brüten.

Nicht nur manchmal war das geschlossene Exotennest nachts so rappelvoll mit Jugendlichen, dass die Eltern gar nicht mehr auch noch reingepasst haben.

Unten ein komplettes Gelege, obendrüber massenweise Halbstarke (Spitzenleistung 9 Mann hoch im mittleren Nest) ...

... und trotzdem ist aus jedem dieser Eier ein gesundes Küken geschlüpft, auch wenn die Eltern die Eier gar nicht wenden konnten, weil sie auswärtig übernachten mussten.

Nur so konnte ich auch mit nur einem einzigen Zuchtpaar seit 1999 ca. 120 - 130 Küken großziehen, weil immer die älteren Geschwister zumindest nachts das Brüten und manchmal sogar auch das Füttern übernommen haben.

Zurück zu Deiner Frage:

Ich hatte noch nie einen Junggesellenonkel nur fürs Vorsingen im Einsatz, weil ich das diesem gegenüber eigentlich gemein fände* ...

* Sing Du ruhig schön, aber Du kriegst sie sowieso nicht!

Die Grundtouren können die Junghähne selbst bei den Farbkanis aber vermutlich auch so.