Der Natur ins Handwerk pfuschen?

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Moseline

Guest
Leider vernachlässigt meine Henne ihr jüngstes Küken derart, dass es ein paar Tage hiterher hinkt.
Soll ich zufüttern oder es sterben lassen?
Mein letzter Versuch wenigstens ein Küken von vier zu retten, klappte auch nicht. Vier Wochen habe ich den Kleinen gefüttert, er fing schon an zu fliegen. Dann ist er innerhalb von zwei Tagen gestorben. Er hat Gleichgewichtsstörungen bekommen und dann Zuckungen/Krämpfe.
Weiß jemand Rat?

Liebe Grüße

Moseline
 

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Hallo Moseline,

es klingt zwar hart und ist wohl auch hart, aber ich denke, man sollte in einem solchen Fall schon der Natur ihren Lauf lassen. Der Entwicklungszustand der anderen beiden Küken ist ja anscheinend super, also liegt es offensichtlich nicht daran, dass es schlechte Eltern sind. Wenn alle drei Küken so mickrig wären, würde ich es mit zufüttern probieren. Wenn aber nur ein Küken so zurückbleibt, dann ist meistens etwas nicht mit ihm in Ordnung. Die Elterntiere merken das meistens und konzentrieren sich dann eher auf die Aufzucht der "vielversprechenden" Jungen. Ich selbst habe auch schon des öfteren dann versucht, solche Küken anderen Eltern unterzuschieben, deren Junge in etwa gleich weit entwickelt sind, aber meistens klappt auch das nicht. Was die Küken in den ersten Lebenstagen an Entwicklung versäumen, holen sie meistens nie wieder so ganz auf.

Es steht Dir natürlich frei, es trotzdem mit zufüttern zu versuchen. Ich gehe aber mal davon aus, dass dem Küken irgendetwas fehlt, eine Krankheit oder was auch immer. Das war wohl auch bei dem ersten Küken von dem Du erzählt hast, der Fall.

Schwierige Entscheidung... aber die kannst nur Du allein treffen.

Viel Glück
Moni
 
Hallo Moseline!

Ich kann mich da Moni nur anschließen! Freu Dich über die beiden gut entwickelten und laß der Natur ihren Lauf!
Meine Erfahrung ist die das solche Jungvögel-wenn mann sie überhaupt groß bekommt-immer "mickrig" bleiben, anfällig sind gegen Krankheiten und zumeist eh in der Jugendmauser dann das Zeitliche segnen!
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich weiß echt nicht, ob es klug ist zuzufüttern und dann doch zu sehen, dass das Kind stirbt.
Als Anhang ist ein Bild von meinem Küken, was nach vier Wochen starb. War echt schade.
Moseline
 

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Schade es war sehr niedlich.Ich würde auch nie mehr einschreiten. Die vogel eltern wissen schon warum sie ihr baby nicht mehr füttern.Diese traurige Erfahrung mußte ich auch schon öfter machen,meistens bei rotäugigen Babys.
es grüßt kikki
 
Hallo Kikki,

waren das immer die gleichen Eltern, die die rotäugigen Jungen verhungern ließen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Hennen gibt die - warum auch immer - die Rotaugen sogar besser füttern als andere.

Viele Grüße
Moni
 
Halllo Moni,Wenn meine Fips nur rotäugige hat werden sie gefüttert,hat sie schwarzäugige und rotäugige im Nest werden nur die dkl.äugigen gefüttert.Ich weiß nicht warum.Eine Tochter hat dieses Jahr auch gebrütet,hat nach drei Tagen nicht mehr gefüttert.Meine Kikki hat bis jetzt immer gut gefüttert.
es grüßt kikki
 
Hallo Kikki,

das ist wohl von Henne zu Henne verschieden. Manche bevorzugen tatsächlich die Rotaugen, manche nicht. Manche füttern alles was ihnen den Schnabel entgegenstreckt, manche nicht. Meiner Erfahrung nach hat es auch nichts damit zu tun, wie die Eltern gefüttert haben. Junge Hennen von gut fütternden Eltern können später selbst schlechte Eltern werden und umgekehrt. Es kann auch von Brut zu Brut verschieden sein. Nur, eine Henne die bei drei Bruten hintereinander die Jungen verhungern lässt oder gerade so eben durchbringt, die würde ich nicht nochmal Junge haben lassen - auch im Folgejahr nicht. Manchmal wüsste ich schon gern, was in denen vorgeht...

Viele Grüße
Moni
 
Hallo,

du hast geschrieben:

Vier Wochen habe ich den Kleinen gefüttert, er fing schon an zu fliegen. Dann ist er innerhalb von zwei Tagen gestorben. Er hat Gleichgewichtsstörungen bekommen und dann Zuckungen/Krämpfe.
Weiß jemand Rat?

Das deutet meiner Meinung nach auf Kalkmangel hin.
Hatte mal das gleiche Problem. Da ist das jüngere mit ähnlichen Symptomen gestorben.

Dieses Jahr habe ich schon während der Paarungsphase das Aufzuchtfutter mit extra Kalk-Vitamin-Mineral-Pulver versetzt, damit die Weibchen keinen Mangel daran haben und gesunde Eier legen. Bis zur Geburt kommt nichts mehr ins Ei, also muß man schon rechtzeitig vorbeugen.

Auch in der der Aufzuchtphase ist Kalk sehr wichtig. Mineralsteine oder Grit sind da nicht genug. Das Pulver muß direkt ins Futter, das die Mutter vorverdaut und dann den Jungen gibt. Ich hab es sogar schon auf Äpfel und Bananen gestreut, wenn es sein mußte.

Wenn du mit der Hand fütterst, einfach untermischen.

Heuer sind beide Jungen gesund und munter, und jetzt schon 2 Monate alt.

MfG
KMH
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank für den Rat, ich hatte immer Magerquark mit ins Futter gemischt. Hat wohl nicht gereicht.
Habe mich entschieden, nicht mehr beizufüttern.
Das Kleine "lebt" immer noch. Das Sterben ist soooo langsam.
Heute hat es die Augen aufgemacht, heul!!!
Aber es ist schon ganz "vertrocknet".
Wenn ich dem nur selbst ein Ende bereiten könnte.
Kann mir jemand mental Beistand leisten?

Moseline
 
Hallo zusammen.

Das Jungvögel sterben ist ganz normsl . in der Natur sterben mehr Jungtiere wie bei den Züchtern,nur fällt es in der Natur nicht so auf.
Viele Unregelmäßigkeiten beim Züchter ist auf schlechte Zuchtvorbereitung zurück zuführen. Die zuchthenne sollte mindestens 8 Monate alt sein , und eine Althenne sollte mindestens 7-8 Monate ruhrvahse haben. Auch die anzahl der Bruten in einwem Jahr sollten höchstens 3 sein, wenn mann von der Henne im nächsten Jahr noch etwas vernünftiges haben will.Die Zucht für das volgende Jahr beginnt nach der Mauser.

Mfg. Hans
 
Hallo,
das ist ja schrecklich, wie das Kleine langsam stirbt! Auch wenn man weiß, dass das der Lauf der Natur ist, leidet man mit. Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst, und hoffe für dich und das Kleine, dass es nicht mehr lange leiden muss. Denk auch an die anderen beiden Küken und freu dich, dass es denen gut geht. auch wenn das im Moment schwer fällt.
Ganz liebe Grüße,
hilde
 
So hart sich das jetzt anhört, dein kleiner Vogel stirbt den gleichen quallvollen Tod wie viele, viele alte Menschen in den Altersheimen. Die verhungern und verdursten bei lebendigem Leib, und kein Mensch schert sich drum.

Unter www.storchennest.de gab's heuer eine Riesendiskussion, weil die Storchenmutter ihr Jüngestes einfach in den Stabel genommen hat, es vom Nest weggeflogen hat und es dann fallen ließ. Sie hat so ein vermutlich nicht lebensfähiges Junges kurz und hoffentlich schmerzlos selbst getötet, bevor es lange leiden mußte.

Du hast die Möglichkeit mit dem Kleinen zum Tierarzt zu gehen und es zu erlösen. Ich würde es nicht so leiden lassen.

Ist nur ein Vorschlag.


MfG
KMH
 
Gott sei Dank ist das Küken eben gestorben, schluchzzz
 
Hallo Moseline,

das tut mir leid :( . Aber ich denke mal, das hat ihm sicherlich längere Qualen erspart.

Viele Grüße
Moni
 
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