Und jetzt?

Hallo Pandora,

erst einmal herzliches Beileid zum Verlust deiner Kücken.

Es ist bei Kanarienvögeln kein Problem, tote Kücken, zerquetschte Eier etc. zu entfernen, was du ja mittlerweile gemerkt hast.
Man kann auch das Nest säubern, neu auspolstern und anderes, die Henne wird sich in der Regel wieder zuverlässig ihren Jungen widmen.

Diese Aktion hat nun aber nichts mit dem Tod der restlichen Kücken zu tun.
Deshalb zielt meine erste Frage auch auf die Fütterung der Jungen.
Mich würde ebenfalls interessieren, was du unter Frischfutter verstehst??

Joeflai hat recht mit seiner Aussage, dass Kanarien ihre Jungen auch ausschließlich mit Körnerfutter versorgen können, persönlich habe ich aber mit dieser Form der Versorgung während der Aufzucht keine Erfahrungen.

Wichtig ist jetzt erst einmal, der Mutterhenne das Nest zu entfernen, damit sie nicht weiterhin nach ihren Jungen sucht, das ist ja herzzerreissend. :(
Nach 2-3 Tagen sollte sie dann den Verlust verkraftet haben.
Du mußt dir immer veranschaulichen, dass bei den Vögeln in der Natur auch Verluste entstehen, durch andere Tiere, wie Nesträuber, die die Kücken einfach fressen, oder einfach durch Naturereignisse...Baum, in dem Nest hängt, wird durch Sturm zerstört etc.

Danach würde ich deiner Henne ein bischen Ruhe gönnen und warten, bis sie erneut anstalten zum Brüten macht, Hälmchen herum tragen, an Teppichfransen herumzerren, Fusseln in den Futternapf legen und ähnliches.

Zur Fütterung während der Aufzucht:

Meine Kanarien werden während der Aufzucht der Jungen reichhaltig versorgt.

Natürlich bekommen sie ihr gewohntes Kanarienfutter.
Qualitativ gutes Futter bekommst du hier:www.birdbox.de und hier:www.futtermittel-hungenberg.de.

Darüber hinaus reiche ich ihnen Keimfutter, welches ich in Keimsilos zubereite.
Selbstverständlich darf das sogenannte Ei-oder Aufzuchtfutter nicht fehlen, welches ich mit hartgekochtem Ei, Hefeflocken, Weizenkeimen, Blütenpollenpulver und einer Prise Traubenzucker anreichere.

Es wird zwar immer gesagt, dass man in den ersten Lebenstagen besser kein Grünfutter gibt, um Durchfall bei den Kücken zu vermeiden.
Aber ich habe gerade während der Aufzucht, sehr gute Erfahrungen mit der Zufütterung von Vogelmiere gemacht.
Sobald meine Vögel Junge im Nest haben, fressen sie mir die Vogelmiere förmlich aus der Hand und die Jungen werden mit den frischen Knospen bestens versorgt.
Ich hatte mit dieser Versorgung noch keine Verluste bei meinen geschlüpften Kücken.

Jetzt bleibt mir nur noch, dir viel Glück für die nächste Brut zu wünschen und ich hoffe, dass du uns hier weiterhin auf dem Laufenden hälst.

P.S. Sei nicht mehr so traurig über den Verlust...es ist weitaus schmerzlicher, ausgewachsene Vögel leiden und sterben zu sehen.


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Liebe Grüsse
Nancy

hallo

Das ist schade das die Küken gestorben sind. Ist bei mir auch schon vorgekommen das ein Küken nicht überlebt hat.
Ich habe gerade gelesen das Kanarien auch ohne Aufzuchtsfutter klar kommen.Muß man dann eiweißhaltigere Körner vermehrt anbieten? Z. B. Hanf und Haferkerne.
In meinem alten Buch steht das man das Körnerfutter schroten muß, während sie gefüttert werden und auch wenn sie anfangen selber zu fressen.
Muß zugeben das ich es auch immer gemacht habe .Braucht man das nicht?

es grüßt Hilli

Hallo Hilli,
ich habe bisher noch kein Vogelfutter geschrotet (außer Mariendistel saat). Aufzuchtfutter geb ich bei den Kanarien, damit die Henne es im Endeffekt leichter hat, die kleinen großzuziehen. Ansonsten ist es korrekt, dass es auch nur mit Körnerfutter funktioniert.
Trotzdem Pandorra gönn der Kleinen Ruhe und nimm das Nest raus, sonst baut sie sofort wieder und legt Eier - das geht auf die Substanz.

Sabine

Bei mir waren die ersten Gelege kein Problem. Aber dann das zweite Jahr. Meistens kamen dann nur noch zwei oder nur eines von vier Eierchen durch. Dabei muss ich aber erwähnen, dass ich die echten Eier nie durch Plastikeier ersetzt habe und so die Kleinen immer in einem Tag Abstand geschlüpft sind. Dabei war dann das letzte wohl immer zu schwach um sich durchzusetzen...
Noch etwas zu dem ersten toten Küken. Mein Elternpaar haben ihre toten Kleinen, wie auch die Eier meistens aufgegessen.

ICh denke, ich würde warten. Merkst dann schon, ob sie wieder Lust haben zu nisten. Kannst ja Nistmaterial mal bereitstellen und wenn sie ein Nest suchen auch ein Nest drin tun.

Tapfer sein
Lumpi

Hallo Lumpi,
deine Kanarien haben die toten Kücken aufgefressen? Was es nicht alles gibt, meine haben ihr totes entweder im Nest gelassen (betörender Duft) oder von selber rausgeworfen. Das ist mir neu
Sabine

Danke erstmal für eure Anteilnahme. Den ersten Tag nach dem Tod der Küken haben die Eltern noch ziemlich verzweifelt danach gesucht, nun haben sie es aber inzwischen verkraftet, denke ich.

Ich hab mich etwas dumm ausgedrückt, ich hab auch schon Aufzuchtfutter vorher an die Elternvögel verfüttert, ungefähr als sie mit dem Nestbau angefangen haben, zusätzlich zu dem normalen Futter, wie es der Tierarzt mir geraten hat.

Mit Frischfutter meine ich nicht das abgepackte Futter,dass man im Supermarkt etc. kaufen kann, sondern Futter aus einer großen Zoohandlung, das in großen, geschlossenen Kanistern aufbewahrt wird und dass man frisch daraus selbst in Eimer und Tüten umfüllen kann. Also damit meinte ich nur: kein abgepacktes Futter.

Grünfutter hab ich gar nicht oder selten während des Brütens gefüttert und nachdem die Kleinen geschlüpft waren, gar nicht mehr, weil auch davon der TA mir abgeraten hat.

Meine Henne beginnt jetzt schon wieder ganz verrückt rumzuhüpfen und ein Nest bauen zu wollen, ich denke, ich werde ihr wohl wieder ein Nest und Material zur Verfügung stellen. Ob ich den Nachwuchs diesmal zulassen will, weiß ich noch nicht, eigentlich sollen die Vögelz ja nicht so viele Aufzuchten im Jahr haben, hab ich gelesen.

Na, mal sehen...*seufz*

Liebsten Dank