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Remedios
Guest
Liebes Forum,
hier ein kurzer Erfahrungsbericht zur Paarhaltung und ihrem traurigen Ende: Seit Wochen (Monaten eigentlich!) haben sich Hagen und Hilde, definitiv Hahn und Henne, gezofft. Immer wieder Luftkämpfe ohne Ende, die alle vom Hahn ausgingen. Als Hilde brütete (Plastikeier) gab es nette Fütterungsszenen, geschnäbelt haben sie auch, aber wehe sie verließ das Nest: Dann ging die Verfolgung wieder los. Ich habe sie immer wieder getrennt, dann zusammengesetzt, dann getrennt, und so ging das immer weiter. Hildchen wurde massiv beim Fressen gestört bzw. total daran gehindert. Stress total. Erst dachte ich: Das ist alles natürlich, außerdem fliegen sie dann ja auch viel (drinnen in der Voliere und beim Freiflug), aber das konnte ich nie länger als 1, 2 Tage ansehen. Habe aber die Hoffnung nie aufgegeben und es auch immer wieder versucht, sie zusammenzusetzen. Bis Samstag: Da war der Morgen grauenhaft: Hagen verfolgte Hilde wieder und hackte sie auch, da wurde es mir zuviel: Also stellte ich – wie immer – den zweiten Käfig vor die Voli, Tür an Tür, und wartete ab. Aber Hagen verfolgte Hilde nur und beachtete den zweiten Käfig mit den vielen Leckerlis gar nicht. Und Hildchen flatterte nur wild herum, um sich zu retten. Also das mag ja in der Natur so gehen, aber in der Natur geht sicherlich auch mal ein Vogel bei solchen Balzattacken drauf. Darauf lege ich jedoch keinen Wert, auch wenn es NOCH SO natürlich ist.
Zurück zu Samstag: ich stand da also und bewachte die Aktion, die Zwischenräume der Türchen waren mit einem Handtuch abgedeckt, so hatte es in der Vergangenheit problemlos und schnell funktioniert. Nach einer Stunde stand ich da allerdings total gestresst immer noch, zwischendurch hatte ich noch abgedunkelt, aber das half auch nicht. Nach 1 ½ Stunden klingelte es an der Tür, ich machte auf, und in der Zeit fiel das "Schlitzabdeckhandtuch" runter, beide Vögel flogen durch den wirklich kleinen Schlitz raus, ich raste – als der Postmensch weg war - durch die Wohnung, um ein Fenster zu schließen und zu verdunkeln, aber da war Hagen schon durch das Fenster geflogen, und Hilde saß mit etwas Blut am Füßchen (von Hagens Attacke) auf der Erde.
Ich raus auf die Terrasse, aber von Hagen war nichts mehr zu sehen! Hildchen flog nach ein paar Minuten wieder zur Voli und pickte in den Körnern, was das Zeug hielt.
Das war natürlich alles traurig: Aber nun weiß ich nicht, ob ich Hildchen diesen Stress noch einmal zumuten soll und gleich einen neuen "Partner" besorge. Seit Samstag ist sie viel ruhiger, tschilpt vor sich hin, badet wieder ausgiebig und frisst gut. Für Hagen habe ich einen Aushang gemacht und hier in der Strasse verteilt. Wenn er sich wieder einfindet, kommt er definitiv langfristig in einen Käfig für sich. Freiflug dann auch nur noch getrennt!
Wenn ich mir jetzt allerdings Hildchen so anschaue, denke ich an die vielen Kontroversen hier im Forum zur Einzelhaltung. Und auch für mich war die Zankerei unerträglich, länger als 1 Tag dauerte der Frieden im Frühjahr einfach nicht. Und wenn die kleinen Federchen wieder herumschwirrten, wenn ich nach Hause kam, war wieder klar: Hier hat es Zoff gegeben. Wenn ich sie dann trennte, den Hagen-Käfig neben die Voli stellte, hing Hagen im Gitter, stellte ich ihn in ein anderes Zimmer, war das Geschrei seinerseits groß.
Und da fange ich an zu denken, ob da vielleicht nicht doch sehr viel Wahres an dem NICHT-SCHWARMVOGEL-Status von Kanarien dran ist. Klar, jetzt ist Hildchen allein, aber geht es ihr nicht im Vergleich zu vorher besser?
Ich warte jetzt jedenfalls erst einmal ab, auch um zu checken, ob sich Hagen wieder "meldet". Ist schon alles schlimm gewesen. Hildchen schaukelt jetzt und guckt zu mir rüber. Soll ich das wirklich noch einmal mit einem neuen Partner versuchen, falls ich von Hagen, dem armen Kerl, nichts mehr höre?
Herzliche Grüße
Ingrid
hier ein kurzer Erfahrungsbericht zur Paarhaltung und ihrem traurigen Ende: Seit Wochen (Monaten eigentlich!) haben sich Hagen und Hilde, definitiv Hahn und Henne, gezofft. Immer wieder Luftkämpfe ohne Ende, die alle vom Hahn ausgingen. Als Hilde brütete (Plastikeier) gab es nette Fütterungsszenen, geschnäbelt haben sie auch, aber wehe sie verließ das Nest: Dann ging die Verfolgung wieder los. Ich habe sie immer wieder getrennt, dann zusammengesetzt, dann getrennt, und so ging das immer weiter. Hildchen wurde massiv beim Fressen gestört bzw. total daran gehindert. Stress total. Erst dachte ich: Das ist alles natürlich, außerdem fliegen sie dann ja auch viel (drinnen in der Voliere und beim Freiflug), aber das konnte ich nie länger als 1, 2 Tage ansehen. Habe aber die Hoffnung nie aufgegeben und es auch immer wieder versucht, sie zusammenzusetzen. Bis Samstag: Da war der Morgen grauenhaft: Hagen verfolgte Hilde wieder und hackte sie auch, da wurde es mir zuviel: Also stellte ich – wie immer – den zweiten Käfig vor die Voli, Tür an Tür, und wartete ab. Aber Hagen verfolgte Hilde nur und beachtete den zweiten Käfig mit den vielen Leckerlis gar nicht. Und Hildchen flatterte nur wild herum, um sich zu retten. Also das mag ja in der Natur so gehen, aber in der Natur geht sicherlich auch mal ein Vogel bei solchen Balzattacken drauf. Darauf lege ich jedoch keinen Wert, auch wenn es NOCH SO natürlich ist.
Zurück zu Samstag: ich stand da also und bewachte die Aktion, die Zwischenräume der Türchen waren mit einem Handtuch abgedeckt, so hatte es in der Vergangenheit problemlos und schnell funktioniert. Nach einer Stunde stand ich da allerdings total gestresst immer noch, zwischendurch hatte ich noch abgedunkelt, aber das half auch nicht. Nach 1 ½ Stunden klingelte es an der Tür, ich machte auf, und in der Zeit fiel das "Schlitzabdeckhandtuch" runter, beide Vögel flogen durch den wirklich kleinen Schlitz raus, ich raste – als der Postmensch weg war - durch die Wohnung, um ein Fenster zu schließen und zu verdunkeln, aber da war Hagen schon durch das Fenster geflogen, und Hilde saß mit etwas Blut am Füßchen (von Hagens Attacke) auf der Erde.
Ich raus auf die Terrasse, aber von Hagen war nichts mehr zu sehen! Hildchen flog nach ein paar Minuten wieder zur Voli und pickte in den Körnern, was das Zeug hielt.
Das war natürlich alles traurig: Aber nun weiß ich nicht, ob ich Hildchen diesen Stress noch einmal zumuten soll und gleich einen neuen "Partner" besorge. Seit Samstag ist sie viel ruhiger, tschilpt vor sich hin, badet wieder ausgiebig und frisst gut. Für Hagen habe ich einen Aushang gemacht und hier in der Strasse verteilt. Wenn er sich wieder einfindet, kommt er definitiv langfristig in einen Käfig für sich. Freiflug dann auch nur noch getrennt!
Wenn ich mir jetzt allerdings Hildchen so anschaue, denke ich an die vielen Kontroversen hier im Forum zur Einzelhaltung. Und auch für mich war die Zankerei unerträglich, länger als 1 Tag dauerte der Frieden im Frühjahr einfach nicht. Und wenn die kleinen Federchen wieder herumschwirrten, wenn ich nach Hause kam, war wieder klar: Hier hat es Zoff gegeben. Wenn ich sie dann trennte, den Hagen-Käfig neben die Voli stellte, hing Hagen im Gitter, stellte ich ihn in ein anderes Zimmer, war das Geschrei seinerseits groß.
Und da fange ich an zu denken, ob da vielleicht nicht doch sehr viel Wahres an dem NICHT-SCHWARMVOGEL-Status von Kanarien dran ist. Klar, jetzt ist Hildchen allein, aber geht es ihr nicht im Vergleich zu vorher besser?
Ich warte jetzt jedenfalls erst einmal ab, auch um zu checken, ob sich Hagen wieder "meldet". Ist schon alles schlimm gewesen. Hildchen schaukelt jetzt und guckt zu mir rüber. Soll ich das wirklich noch einmal mit einem neuen Partner versuchen, falls ich von Hagen, dem armen Kerl, nichts mehr höre?
Herzliche Grüße
Ingrid