Kanarienhenne = Rabenmutter

Hallo Leute,

mein heutiges Problem ist einer von vier Jungvögeln in einem Nest mit vier Jungen. Der kleine wird von seiner Mutter fast gar nicht gefüttert. Er sperrt und bettelt aber sie übersieht Ihn. Wenn der Vater vorbeikommt (leider seltener) bekommt er immer was ab. Bisher genug, sein Kropf ist nicht so gut gefüllt wie der der anderen drei aber es scheint zu reichen.
Die kleinen sind jetzt 10 Tage alt. Der einzige Unterschied dieses Jungvogels zu den anderen ist das er nicht gescheckt ist. Die anderen haben alle dunkle Hautflecken nur dieser kleine ist vollständig Rosa.
Ich werde da jetzt nicht eingreifen, es sei denn das es dem Kleinen nicht gut geht oder er in der Entwicklung weit hinter den anderen zurück bleibt. Aber es würde mich Interessieren ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Es sieht fast so aus als ob die Mutter dieses Küken ignoriert weil es anders ist als die anderen drei (Sie selbst ist auch gescheckt). Oder fallen der Henne die dunkleren Köpfe der anderen jungen einfach mehr auf als der Rosa (helle) kopf dieses Jungen.
Der Vater macht da keinen Unterschied er stopft in alle hochgereckten, geöffneten Schnäbel Futter rein.
Da die anderen irgendwann so schwere Kröpfe haben das sie kaum noch die Köpfe gehoben bekommen wird der Kleine dann fast ausschließlich von dem Hahn gefüttert.

Ich glaube nicht, dass es an der unterschiedlichen Farbe liegt. Da gibts doch viel größere Farbunterschiede als bloß gescheckt oder nicht!

Vielleicht hat der Kleine ja eine Krankheit, die die Henne bemerkt, oder vielleicht sind die Anderen auch einfach kräftiger?

Besorg Dir schonmal Handaufzuchtfutter. Hatte das gleiche Problem, nur meine ich, bei meinen Küken lag es an Atembeschwerden, wodurch der Kleine erst ein wenig zurückblieb und dann von Tag zu Tag weniger gefüttert wurde, bis er keine Chance mehr hatte, sich zwischen seine größeren Geschwister durchzukämpfen. Da wurde er auch (absichtlich?) übersehen.

Ich hatte fast zu lange gewartet, da er durch das wenige Füttern von Tag zu Tag mehr in der Entwicklung hinter den anderen zurückblieb.

Ich habe erst 4 Tage später angefangen, per Hand zu füttern, weil ich immer noch gesehen hatte, dass er ab und zu ein wenig Futter von den Eltern abbekommen hat. Es sah dadurch ziemlich schlecht für ihn aus, da er zu diesem Zeitpunkt schon sehr schwächlich wirkte, aber trotzdem einen enormen Lebenswillen hatte.

Von da an habe ich ihn tagsüber, wenn ich nicht arbeiten war, jede Stunde gefüttert und nachts alle 2 Stunden. Er hat es (nur durch das Handfüttern) geschafft, auch wenn er erst mit 5 1/2 Wochen geflogen ist. Ich habe mir jedoch oft nachträglich den Vorwurf gemacht, nicht früher per Hand zugefüttert zu haben.

Also ich an Deiner Stelle würde eben erstmal zufüttern, vielleicht übernehmen es die Eltern dann wieder selbst, wenn der Kleine ordentlich mitwächst.

Viel Erfolg,

Elena