Drama

Hallo an alle,
ich bin neu hier und habe mich endlich angemeldet, weil ich dringend einen Rat brauche.
Seit 3 Jahren bin ich stolze Besitzerin eines glücklichen Kanarienpaares - Paul und Lilli.
Am Sonntag ist Lilli nach ganz langer, schwerer Krankheit gestorben, und ich war tottraurig :( , obwohl es für sie bestimmt das Beste war.
Und natürlich tat mir auch der arme Paul furchtbar leid, gerade da ich den ganzen Tag nicht zu Hause bin und er nun ganz allein ist.
Also habe ich am Montag ein neues Mädchen gekauft (erst 3 Monate alt).
Und die habe ich wider besseren Wissens direkt zu Paul in den Käfig gesetzt. Der war nicht begeistert, da die Henne extrem munter und hektisch war - ganz anders als unsere kranke Lilli. Und dann ging der Krieg los. Sie haben sich gegenseitig keine Ruhe gelassen und nur gestritten. Alle meinten, ich solle nicht so eine Panik machen, die würden sich schon lieben lernen...
Na ja, als ich heute Abend von der Arbeit komme, liegt das Mädchen tot auf dem Boden. Sie sah ganz friedlich und unversehrt aus, aber das tröstet wohl kaum.
Ich fühle mich schuldig, und glaube, sie hat sich vielleicht in einem Kampf das Genick gebrochen. Oder einfach zu viel Stress gehabt.
Nun aber die Frage. Soll ich Paul direkt wieder eine neue "Frau" kaufen, die ich zunächst getrennt halte - wie lange??? Oder erst mal Paul ganz alleine, nur dann ist er von morgens bis abends alleine, das ist doch kein Leben.
Ich habe eine RIESEN-Angst, dass Paul sich mit einer neuen Henne auch nach Eingewöhnungszeit nicht versteht.
Bitte schimpft nicht mit mir, sondern gebt mir einen Rat!!!
Pera

Hallo Pera,

willkommen im Forum.

Tja, also Du hast es doch schon selber erkannt. Was soll man denn dazu noch sagen. Im Grunde weißt Du ja, was schief gelaufen ist und wie Du das nächste Mal besser handeln kannst.
Die Quarantänezeit (4-6 Wochen) dient ja auch nicht nur dazu, evtl. Krankheiten abzuchecken, sondern auch dazu, dass sich fremde Vögel in Ruhe kennenlernen können.

Hallo Pera!

Rucola hat schon das Wichtigste bei einem Neukauf geschrieben: die Quarantäne. Die solltest Du auf jeden Fall einhalten, wenn Du Dir einen neuen Vogel holst. Meistens klappt es dann auch mit der Zusammenführung.

Stell den Käfig mit dem neuen Vogel erstmal in ein anderes Zimmer, bis Du Krankheiten ausschließen kannst. Dann kannst Du die Käfige eine Zeit nebeneinander stellen, damit sich die Vögel "kennenlernen" können.

Bevor Du den neuen Vogel dann in den Käfig des alten lässt, ist es auch oftmals hilfreich die Sitzstangen und Futterplätze neu anzuordnen, damit sich beide neu orientieren können.

Danke, Steph, für eine erste Antwort,
immerhin hast du nicht allzu doll geschimpft. Ich könnte mich ja selbst ohrfeigen .
Habe mich wirklich beeinflussen lassen von meinem Umfeld, die alle meinen, ich würde es übertreiben mit meinen Viechern.
Dass man die Schätze allerdings 4-6 Wochen getrennt halten soll, hätte ich im Leben nicht geahnt - und ich dachte, ziemlich informiert zu sein.
Paul und Lilli waren eine Woche getrennt, ehe sie zusammengezogen sind. Und alles war wunderbar.
Ich werde morgen ein neues Mädchen kaufen und sie nach und nach an Paul gewöhnen - ich glaub, in meiner Panik direkt 6 Wochen.
Muss ja weitergehen.
Tschüss, Pera

Hallo Pera,

naja, was hätte das Schimpfen denn jetzt noch gebracht, ist ja eh nicht rückgängig zu machen und was falsch gelaufen ist, hast Du ja schon selber intuitiv erkannt.

Das mit der bis zu sechswöchigen Quarantäne sollte man u.a. deshalb machen, weil es Krankheiten gibt, die sich erst nach Wochen zeigen können.

Im Übrigen nicht nur bei den neuen Vögeln. Oft wird ja (wie auch in Deinem Fall) ein neuer Vogel "dazu" gekauft, weil ein alter Vogel gestorben ist.
Nun ist das ja immer so eine Sache bei diesen kleinen Vögeln. Leider wird sehr oft gar nicht die Todesursache herausgefunden.
D.h. wenn Lilli etwas ansteckendes hatte, könnte theoretisch Paul auch ansteckend bzw. Überträger sein, selbst wenn er selber keine Krankheitsanzeichen zeigt. Solche Krankheiten gibt es.

Es ist also als Schutz für alte sowie für neue Vögel gedacht.

So wie Tina (Polo) es beschrieben hat, sollte man es idealerweise machen.

Und für die Zukunft, es ist ja nicht unbedingt immer verkehrt, sich vom Umfeld beeinflussen zu lassen.
Allerdings sollte man nicht wider besseren Wissens gegen das eigene "Bauchgefühl" handeln und sich nach Möglichkeit lieber von einem "Fachumfeld" beeinflussen lassen, denn diese Leute wissen ja i.d.R. wovon sie reden. Aus eigener Erfahrung.

hallo,

an sich haben rucola und polo schon alles gesagt. kleine ergänzung: wenn du die käfige der beiden vögel nach der quarantäne nebeneinander stellst, damit sich die beiden vögel näher kommen können, dann kannst du den beiden auch gemeinsamm freiflug geben. dann haben sie genügend platz sich evtl. aus dem weg zu gehen. wenn sie dann abends schon in einen käfig gehen, ist schon ein guter schritt gmacht.

Pera schrieb:

...
Also habe ich am Montag ein neues Mädchen gekauft (erst 3 Monate alt).

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Hi Pera !!

Jetzt noch was von mir:

Nach Möglichkeit nicht ein Weibchen was 3 Monate ist !! Wahrscheinlich hast Du es aus eine Zoohandlung ( die erzählen viel wenn der Tag lang ist ). Dann müsste das Weibchen ja mitten in der Mauser gewesen sein. Vielleicht für Dich nicht gleich sofort ersichtlich.
Wenn man jetzt 1 und 1 zusammen zählt, müsste das Weibchen ja mindestens 3 mal den Standort gewechselt haben plus eventueller Nahrungsumstellung !! Dann noch Dein ( etwas unsensibler ) Paul - das wars dann für die Kleine !! Muß man sich überhaupt keine Gedanken drüber machen !! Solche Strapazen können für einen Jungvogel durchaus tödlich sein !!

Aus welcher Ecke von DE bist Du denn weg ??

hallo zusammen.
ich mus auch noch meinen"senf" dazugeben.das living und merle sich bis jetzt noch!!!!!
gut vertragen ist,daß sie ausweichmöglichkeiten haben,sprich-der stall ist den
ganzen tag offen und wenn sie zanken besteht immer eine"fluchtmöglichkeit",wobei
es ausgeglichen ist,also nicht einer dominiert,sondern abwechselnd nutzen sie die
möglichkeit zur flucht.lg sabine