Im Wandel der Zeit

Diskutiere Im Wandel der Zeit im Forum Körnerfresser im Bereich Wildvögel - Ich fand es immer interessant zu sehen, wie sich meine Atlaswitwe (spricht man bei einem Hahn von Atlaswitwer? ;)) im Laufe des jahres verfärbt...
Sprite007

Sprite007

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Ich fand es immer interessant zu sehen, wie sich meine Atlaswitwe (spricht man bei einem Hahn von Atlaswitwer? ;)) im Laufe des jahres verfärbt hat. Wie er langsam einem Spatz ähnlicher wurde, und dann plötzlich, als er anfing wieder rumzuschnattern, ins tiefste stahlblau verfiel.
Einfach wunderschön.

Meine Frage jetzt: wie kommt es dazu? Also warum verfärben sich eigentlich einige Vögel, und wieso bleiben sie nicht direkt die ganze Zeit so?
 
Ist jetzt nur ne Vermutung von mir.
Mit dem ändern der gefiederfarbe wollen sie ja wahrscheinlich den partner anlocken und dann brüten. in freier natur sind ja die bedingungen zum brüten nur in bestimmten zeitabschnitten optimal und deswegen färben sie sich nur in diesen abschnitten, denn wenn so immer die ganze zeit das "prachtgefieder" haben könnte es sein, dass das ganze jahr über bruttrieb herrscht, was dazu führt dass einige bruten in den ungünstigen jahreszeiten ausfallen, was dazuführt das möglicherweise viele küken es nicht schaffen.

Obs so stimmt weiß ich nicht.
 
Weiß denn da niemand ne genauere Antwort?
 
Hallo, Sprite007!
Prachtgefieder dient der Werbung in der Balz und ist daher während der Fortpflanzungszeit ausgebildet. Es bietet dem werbenden Geschlecht (fast immer das Männchen) einen Vorteil gegenüber Rivalen sich erfolgreich zu vermehren.
Außerhalb der Fortpflanzungszeit ist dieses auffällige Gefieder jedoch alles andere als vorteilshaft. Eine Paarung findet eh nicht statt und das Gefieder ist auffallend für mögliche Freßfeinde. In der Evolution führt der Wechsel in ein Schlichtkleid außerhalb der Fortpflanzungszeit also zu einem Vorteil länger zu leben und somit seine Gene auch in der nächten Fortpflanzungsperiode weitergeben zu können.
Daher legen viele Vögel nach der Paarungszeit ein tarnendes Schlichtgefieder an, dass dann in der nächsten Paarungszeit durch erneute Mauser oder Federabnutzung wieder zum Vorschein kommt.
Würden einzelne Witwen also dazu übergehen das Prachtgefieder zu behalten werden sie eher gefressen als ihre schlichten Artgenossen.
 
Prachtgefieder dient der Werbung in der Balz (...)
Daher legen viele Vögel nach der Paarungszeit ein tarnendes Schlichtgefieder an (...)
Bei Menschen ist es im Grunde oft ähnlich:

Außerhalb des Ehelebens -> Prachtgefieder
Innerhalb des Ehelebens -> Tarnendes Schlichtkleid

;)
 
Ey der Vergleich mit den Menschen ist ja mal sehr passend :'D
 
Man kann bei den Dornbuschwitwen auch durch Fütterung die Tiere veranlassen vom Brutkleid in ein neues Brutkleid zu mausern. Also gibt es kein Schlichtkleid.
Die entsprechende Fütterung gaukelt dem Organismus vor, es ist Sommer und die Brutzeit beginnt.
Läßt sich machen bei Atlas,- Königs- und Strohwiten. Bei den Paradieswitwen gelingt es nicht.
Ivan
 
Thema: Im Wandel der Zeit

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