Händler/Züchter Witwen?

Diskutiere Händler/Züchter Witwen? im Forum Körnerfresser im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, ich weiss einfach nicht, wo ich noch schauen kann.... Ich bin auf der Suche nach Dominikanerwitwen, Strohwitwen und/oder...
siggi,

keien abnge, mich anzugreifen bedarf schon etwas zeit *grins* lass mich nicht ärgern, noch nie, nur habe ich meine standtpunkt etwas ausführlicher beschrieben....


hmmm abwarten ich sage mal in 10 bis 15 jahren vielleicht
 
...das find ich ja mal interessant.
Vor einiger Zeit (vielleicht schon ein Jahr her) gab es im Forum schon mal eine Diskussion wobei ich "laut" darüber nachdachte, dass vielleicht auch Zebras die Witwenjungen aufziehen könnten. Damals wurde meine Idee mit dem Hinweis auf das unterschiedliche Aufzuchtfutter als unmöglich abgetan, was ich nicht sorecht glauben konnte, da meine Zebrafinken bei verfügbarem Insektenfutter (insbesondere Drohnenmaden) ihre Jungen beinahe ausschließlich damit und mit Grünfutter immer erfolgreich aufgezogen haben.

Was die Fehlprägung betrifft(wenn man bei Witwen überhaupt davon "Fehl-" sprechen kann) stellt sich mir schon die Frage ob auf Zebrafinken, oder auch Mövchen geprägte Nachzuchttiere in unseren Volieren im Gegensatz zu Wildfängen nicht die bessere Lösung wären...

lg, Othmar

PS: Rene, welche Witwenart(en) hast auf diese Art und Weise nachgezogen?
 
Hallo Othmar,
die stärkste Prägung die sehr früh beginnt, ist die auf die Nestgeschwister, das sollten wir bei all dem nicht vergessen. Wie aber eine auf ZF geprägte Witwe wieder zu verpaaren ist, ist hier doch die Frage.
Vielleicht haben wir in den nächsten Jahren einige Versuche.
Erst dann wissen wir doch, ob es Sinn macht, überhaupt so etwas zu versuchen.
Wenn ich also 4 Goulda. von Mövchen aufziehen lasse, so habe ich erstrangig eine Prägung der Nestlinge untereinander, erst Zweitrangig auf die Mövchen.
Das wird vielfach auch von den Gegnern der Ammenzucht unter den Tisch fallen gelassen, es wird immer von der Prägung auf die Zieheltern gesprochen.
Gruß
Siggi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Ich denke, dass man die Ammenaufzucht und der folgenden Prägung diverser Prachtfinken nicht mit der Aufzucht und Prägung von Witwen vergleichen kann. Letztlich muß ein erfolgreicher Witwenhahn ja zwei Verhaltensweisen, insbesondere Gesänge, kennen. Die der Wirtsvögel und die der eigenen Art.
Sollten Witwenhahn und Henne auf "neue" Wirtsvögel geprägt sein, so könnten solche Versuche durchaus von Erfolg gekrönt sein.
Aber anscheinend funktioniert es ja auch mit Wildfangvögel, sonst würden man wohl kaum Witweneier in Zebrafinkennestern finden.

Auf jeden Fall finde ich wär es einen Versuch wert sich die Sache mal näher anzusehen.

lg, Othmar

PS: die Geschwisterprägung ist sicher ein wesentlicher Aspekt der Prägung, aber es gibt genügend Verhaltensweisen, die von den Eltern übernommen werden. Ich hatte zum Beispiel mal einen Zebrahahn der in Ermangelung seines Vaters sein Leben lang versuchte wie ein Kanarie zu singen, obwohl er kein Einzelkind war.
 
Hallo Othmar,
natürlich hast recht, solange ich dann beide Geschlechter und noch blutsfremd dazu, über ZF gezogen habe.
Im Augenblick sind es aber nur Einzelnachzuchten, zu 99% Zufallszuchten.
Ich halte seit etwa 20 Jahren Witwen, vornehmlich Stroh- und Königswitwen.
Mit Paradieswitwen habe ich keinerlei Erfahrungen.
Bei den Vorgenannten habe ich trotz Unterbringung mit Wirtsvögeln in den ganzen Jahren nicht einmal ein Ei gesehen.
Eine wurde übrigens 18 Jahre alt.
Eine unangehme Eigenschaft machte sich bei allen 0,1 nach 2 oder 3 Jahren bemerkbar, sie untersuchen regelmäßig die Nester, aber nicht um Eier abzulegen, sondern um sie zu fressen.
Dies traf auch auf die Dominikanerw. zu, die hier eine regelrechte Energie entwickelten und sogar die Kanariennester plünderten.
Alle Witwen waren in sehr großen Volieren untergebracht.
Wenn man meine Beobachtungen , allerdings nur bei 3 Spezies berücksichtigt, ist es wohl noch ein weiter Weg.
Und sicher verstehst du meine Skepsis gegenüber eurem Vorhaben.
Trotzdem sicher ein interessanter Aspekt.
Ich habe mir Atlasw., Dunkelrote Amaranten und Senegalamaranten mitgebracht und versuche es hiermit. Mal sehen, ob ich Glück habe.
Und du kannst sicher sein, ich werfe nicht so schnell das "Handtuch".
Übrigens habe die von dir gemachte Beobachtung, hatte ich mit einem weißen 1,0 Mövchen, welches ein halbes Jahr mit einem Gesangskanarienhahn und Grassittichen die Voliere teilte.
Es ließ sich aber ohne Probleme wieder verpaaren
Gruß
Siggi
 
eine prägung auf die zieheltern kann man aber verhindern, in dem die jungen frühzeitig zu arggenossen gesetzt werden, also kurz nach dem sie ausfliegen und anfangen selber zu fressen!!

@ othmar, ich selbst bin auch der auffassung das witwen von anderen arten gezogen werden können, jedoch zweifel ich bei goulds das es möglich ist, den bisher musste ich feststellen das goulds als zieheltern nur widerwillig in frage kommen, habe schon binsenastrilde von ihnen aufziehen lassen, weil mein paar es nicht machte, und das nur mit mäßiger wirkung, jedoch erfolgte eine prägung auf die goulds, da ich sie nicht von denen trennte!
 
Hallo Rene,
das gleiche in grün, habe einem Gouldspaar RPA-Eier untergeschoben.
Keine eigenen Eier im Nest! Nach dem 6. Tag haben sie nicht mehr gefüttert.
Die vorhergehende Brut, 5 eigene JV, haben sie aber hervorragend versorgt.
Gruß
Siggi
 
...na gut, dass sich Goulds nicht für einen solchen Versuch anbieten ist eh klar. Schon alleine aus dem Grund das Zebras oder Mövchen ständig Nester haben und Brutversuche unternehmen sind sie besser dazu geeignet.

Noch was zur Geschwisterprägung: Junge Witwen wachsen ja eigentlich so gut wie nie mit echten Geschwistern auf, daher denke ich, dass die Prägung bei diesen Tieren sowieso anders verlaufen dürfte als bei den Prachtfinken.

Ach ja, Rene, du bist mir die Antwort auf die Frage welche Witwen du mit "falschen Ammen" aufgezugen hast noch schuldig geblieben.

lg, Othmar
 
hab ich grad gefunden:

Witwenvögel brauchen ihre Heimatmelodie
Fremdsprachige Gesänge lassen neue Arten entstehen
Dass es mindestens zwanzig Arten der in Afrika lebenden Witwenvögel gibt, ist vor allem auf den Gesang der Prachtfinken zurückzuführen, in deren Nester die Witwenvögel ihre Eier legen. Das berichtet ein Team von Biologen um Robert Payne von der Boston University im Wissenschaftsmagazin Nature.

Nachdem die Witwenvögel im Jugendalter von ihren Adoptiveltern deren Gesang gelernt haben, paaren sie sich als Erwachsene nur mit Artgenossen, die gewissermaßen die gleiche Sprache sprechen. Ebenso legen Witwenvogelweibchen Wert darauf, ihre Eier nur in solche Nester zu legen, die von Prachtfinken bewohnt werden, deren Gesang sie kennen. Dadurch ist jede Witwenvogelart an eine bestimmte Prachtfinkenart als Wirtsvogel gebunden.

Zoologen haben bislang angenommen, dass die verschiedenen Arten der beiden Vogelfamilien in einer langen parallel verlaufenden Evolution entstanden sind. Genetische Untersuchungen der Vogelgruppen zeigten jedoch, dass bestimte Bereiche des Erbgutes bei den Prachtfinken viel stärker variieren als bei den Witwenvögeln. Es handelt sich dabei um solche Abschnitte des Erbmaterials, die nicht für die Ausbildung bestimmter Merkmale verantwortlich sind. Diese werden bei Veränderungen der Umwelt nicht aussortiert und häufen sich daher mit der Zeit an. Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass die Witwenvögel sich viel später in die heute existierenden Arten aufgespalten haben als ihre Wirte.

Wählerische Tiere

Neue Arten von Witwenvögeln entstehen dadurch, dass gelegentlich einzelne Weibchen ihre Eier in Prachtfinkennester legen, deren Erbauer zu einer anderen Art gehören, als jene, von der sie selbst aufgezogen wurden. Ist diese Prachtfinkenart noch kein Wirt einer anderen Witwenvogelart, so führt die Prägung auf ihren Gesang dazu, dass für die im falschen Nest geschlüpften Witwenvögel alle Artgenossen als Partner ausfallen. Zur Paarung kommen für sie nur Witwenvögel in Betracht, die zufällig von der gleichen fremden Prachtfinkenart groß gezogen wurden.

Nach Ansicht der Zoologen ist diese seltene Form der Artentstehung von besonderer Bedeutung, denn sie zeige, dass sich Tierarten aufspalten können, ohne räumlich voneinander getrennt zu sein. (tka.)

Nature, Bd. 424, S. 928


Wenn ich das nächste mal auf die Uni komm werd ich mir den Uriginaltext besorgen.

lg, Othmar
 
Nein, den mein ich nicht, aber trotzdem danke.
Ich werde mir deinen Text mal zu Gemüte führen...

lg, Othmar
 
Hallo Othmar,
danke für deine Mühe und uns den Bericht vorzustellen.
Lag ich also mit meiner Hypothese, mindestens 2 gegengeschlechtliche Witwen von ZF zu ziehen, um in die F1 bzw. F2 zu kommen, nicht ganz daneben!
Wobei ich auch davon ausgehe, das die jungen Witwen noch einige Zeit mit den "Geschwistern" herumziehen und so den Gesang der jungen 1,0 hören.
Das Gleiche gilt auch für Brutende, wenn AV und JV noch umherziehen.
Wogegen ein Verbleiben im Revier der Zieheltern, zwecks Gesangsstudien am AV, wohl von den Zieheltern bei einer 2 Brut verhindert wird. (Nahrungskonkurenten)
Nochmals danke, denn es hilft uns bei unseren Überlegungen auf jeden Fall weiter.
Gruß
Siggi
 
Ja, eine Übersetzung wäre sinnvoll, da ich mir an dem Text die Zähne ausbeißen werde. Oder zumindest einige Tage, wenn nicht mehr, dafür benötige.
Trotzdem danke Armin.
Gruß
Siggi
 
Habe das gerne gemacht für Euch. Ich kann aber leider mit einer Übersetzung nicht dienen.

Gruss Amarant
 
ich weiß das "nature" in münchen eine deutschland sektion hat, aber weiß vielleicht jemand ob es auch eine deutsche ausgabe gibt, denn demnach könnte es ja eien übersetzung geben.

ps.: die wissenschaftler die den freudnlicherweise von amarant gelinkten text erstellt haben, beschäftigen sich sehr mit den VIDUINEN, besonders PAYNE verdanken wir sehr viele informationen, auch neuer arten/unterarten konstelationen....

was mich nur wundert: wieso nehmen die englischen/amerikanischen systematiker imemr den kuckucksweber zu den witwen, selbst weiß ich wenig über diese spezies, aber dennoch interessiert es mich .....

interresant: die beiden von NICOLAI beschrieben formen finden nirgends eine anerkennung.....
 
Hallo Rene!
Warum der Kukuksweber zu den Witwen gezählt wird kann ich dir sagen, nämlich weil er ein Witwenvogel ist und kein Weber!
Ich hab dazu jetzt leider keine Puplikation im Kopf, erinnere mich aber, dass das mein Ornithologieprof. auf der Uni erzählt hat...

...es würde mich sehr wundern, wenn es eine deutsche "Nature"-Version gäbe.
Die Zeitschrift kann man sich als normalsterbliche Privatperson ja so schon nicht leisten und die wissenschaftl. Sprache ist in unserer Zeit nun mal Englisch (leider)....

lg, Othmar
 
othmar,

ja gut das mit dem kuckusweber beschäftigt mich schon einige zeit, denn in deutschland scheint das ja zumindest literarisch nicht zu sein.....


hm ich kann englisch, aber auch nur bedingt, das lesen ist da bei fachspezifischen sachen schon sehr schwer leider
 
Hallo, habe einen Dominikanische witwe mir geben lassen, angeblich Henne.
ICH WOLLTE EINEN SPERLINGSVOGEL , MEINEM ALTEN Bluthänfling (Behinderung. .nach Verletzunng.
Er lebt schon vier Jahre bei mir....Die halten zwar friedlich Gesellschaft...nur der Witwenvogel ist echt unterfordert. WER HILFT mir????bzw.dem Witwenvogel. Er soll ca rin Jahr slt sein...ich denke er ist älter.
Es grüsst kiralima
 
Thema: Händler/Züchter Witwen?

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