Hallo Gisela,
kurz noch mal zu den fehlenden Federn. Wenn er so menschenfixiert ist, könnte es dann evtl. sein, dass er sich die Federn abgefressen/ausgezupft hat ? Gerade Papageien, die keinen arteigenen Partner haben und gefrustet sind, weil der Mensch halt nie den echten Partner ersetzen kann, machen sich auch schon mal selbst an den Federn zu schaffen.
Ich hab auch schon Graupapageien gesehen, die sich selbst alle roten Schwanzfedern entfernt haben und es gibt auch viele, die sich selbst die Schwungfedern kürzen :o .
Er scheint ja doch sehr auf den Menschen geprägt zu sein, deshalb interessiert er sich warscheinlich auch nicht so sehr für richtige Artgenossen.
Das Wichtigste bei einem erneutem Vergesellschaftungsversuch ist Geduld und nochmal Geduld
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Dann sollte ihm auch möglichst nur eine Henne dazugesellt werden, da gerade Mopas in gleichgeschlechtlicher Haltung oft nicht hamonisieren. Wichtig wäre natürlich erst mal zu wissen, ob das Geschlecht von dem Hahn auch wirklich bestimmt wurde ( DNA-Test).
Auf wage Vermutungen sollte man sich da nicht verlassen
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Dann sollten beide erst mal getrennte Käfige haben, wo sie schon mal Sicht- und Rufkontakt herstellen können.
Wenn sie die Henne eingelebt hat, kann man beiden gemeinsamen Freiflug gönnen, was allerdings bei dem zur Zeit flugunfähigem Hahn eher Freigang sein wird.
Man könnte ihm aber mit Leiterchen, Kletterseilen usw ein wenig Spielraum verschaffen, bis hoffendlich die Federn wieder da sind.
Wenn sie sich außerhalb etwas angefreundet haben, kann man sie in eine möglichst frisch umgestaltete
Voliere setzen, damit keiner den Platzhirsch spielt.
Dann wäre es ganz besonders wichtig, dass sich die Menschen nach und nach immer mehr von den beiden Vögeln zurückziehen, damit sich die Beiden mehr auf sich konzentrieren können und der Hahn nicht nur den Zweibeinern hinterher eifert, anstatt sich mal seine Frau anzuschauen.
Nur bitte nicht zu abruppt von heut auf morgen ganz zurückziehen. Der Hahn würde nicht verstehen, warum die Menschen ihn auf einmal nicht mehr haben wollen, deshalb wirklich nur Schrittweise.
Dann heißt es Geduld haben und abwarten, beobachten und den beiden viel Zeit miteinander lassen.
Das kann unter Umständen Wochen, gar Monate dauern, bis er sich wieder besinnt, dass er eigenlich ein Vogel ist und das eine Mopadame auch ein toller Spielkamerad sein kann, der immer für ihn Zeit hat. Deshalb bitte nicht zu früh aufgeben.