eine Verpaarungsfrage ...

Diskutiere eine Verpaarungsfrage ... im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Es geht um unsere 2 Mohrenköpfchen. Wir haben beide als Handaufzuchten gekauft. Moritz: 5 Jahre alt ; Pauline: 4,5 Jahre alt Habe auch...
Hach, das ist echt schwierig :~ !

Ich glaub ich würde sie morgen erst mal selbst ne Zeit lang beobachten und dann aus dem Bauch raus eine Entscheidung treffen.
Ich denk mal der Züchter wird sicher so nett sein und Dir solange mal einen Stuhl borgen oder so ;) .

Zwei Hand breit ist jedenfalls nicht viel und läßt hoffen.
Vielleicht trifft sich die Entscheidung ja dann leichter, wenn Du sie selbst mal beobachtet hast.
Ich drück Dir feste die Daumen, dass Du die richtige Entscheidung triffst :zwinker: !
 
Hier einen Rat zu geben ist echt nicht einfach.

Habe schon mehrere ältere MoPas zusammengebracht. Es waren meistens verwitwete Vögel. Bei einem Paar hat es keine fünf Minuten gedauert, ich habe den "neuen" Hahn (Nachzucht, nicht zahm) abgeholt und mit den Transportkäfig neben die Voliere der Henne (auch Nachzucht, nicht zahm) gestellt. Die Vögel hingen sofort an den Gittern und unterhielten sich. Nach einer Viertelstunde riskierte ich es sie zusammen zu lassen. Tür an Tür und der Hahn sofort zur Henne in die Voliere, beide nebeneinander auf eine Stange und kraulen als wenn sie ewig zusammen sind. Beide sind unzertrennlich.

Bei einem anderen Hahn (Wildfang, nicht zahm) habe ich es mit einer Henne (Nachzucht, wie sich später rausstellte HZ) versucht, die beiden haben sich zwar nichts getan, sind sich aber immer aus dem Weg gegangen.

Dann kam ein Paar aus schlechter Haltung dazu. Beide sassen seit acht Jahren zusammen in einem Käfig, der eine hatte den anderen schon an Hals und Brust geruft, dies sollte die Henne sein. Freiflug kannten sie nicht. Da ich die drei Paare im nächsten Sommer zusammen in eine Aussenvoliere setzen will, wollte ich sie über Winter im Wohnzimmer aneinander gewöhnen. So lies ich abwechselnd immer zwei Paare im Freiflug zusammen. Nach einer Woche durften dann alle zusammen raus.

Nach ca. 14 Tagen gemeinsammen Freifluges kamen sich der einsame Hahn und der eine aus dem neuen Paar näher und seitdem sind diese beiden ein Paar.

Ca. eine Woche später tat sich dann auch die einsame Henne mit dem Gerupften zusammen, nur leider starb dieser wenig später.

Nun hab ich vor ca. 8 Wochen erneut einen einsamen Hahn gekauft, hier ist der Partner verkauft worden als Partnervogel für einen Grauen - ich dacht ich hör nicht richtig. Er hat sich in der Gruppe eingefügt, respektiert die beiden Paare, aber der Henne geht er aus dem Weg und umgekehrt.

Wie man hieraus sieht, es ist vieles möglich. Bei einigen funkt es sofort, andere brauchen ein paar Wochen, bei wieder anderen trennen sich Paare, wenn sie "freie" Partnerwahl haben.

Nur wenn sie sich schon bis auf 20 cm nähern, ist es eigentlich ein gutes Zeichen. Wenn Du jetzt beide zu Dir nimmst kann sich das Verhalten, vor allem des Hahnes natürlich auch ändern, da er ja in eine fremde Umgebung kommt. Andersherum kann es natürlich auch sein das er schon einiges Vertrauen zu Deiner Henne hat und ihm so eine Eingewöhnung leichter fällt.

Was mir noch einfällt, was soll mit dem Hahn passieren wenn Du ihn nicht nimmst?

So wie ich es bisher verfolgt habe, scheint der Züchter kein grosses Interesse mehr an ihn zu haben, sonst würde er den Versuch mit Sicherheit verlängern. Von daher würde ich, bei dem doch positiven Anfang der Beziehung der Beiden, dazu raten ihn zuholen und eine Chance bei euch zu geben, bevor ihn eine unbestimmte Zukunft droht.
 
Vielen, vielen Dank für eure Antworten und Überlegungen. Danke Bernd, für deinen Erfahrungsbericht! Es kann so unterschiedlich zugehen, und bei dem einen Pärchen von Dir hat es auch 2 Wochen gedauert, eh sie sich zusammengetan haben.
Ich werde die beiden heute selbst beobachten und dann entscheiden. Daß Pauline hier zu Hause erstmal grantiger zu ihm wird, kann ich mir gut vorstellen. Aus dem Grund neige ich auch eher dahin, ihn nur mitzunehmen, wenn es wirklich sehr positiv aussieht. Wir werden es ja schon daran sehen, ob sie´s in dem kleinen Transportkäfig miteinander aushalten.
Nein, der Züchter ist schon auf das Wohl der Tiere bedacht und möchte ihn nur an einen guten Platz abgeben, sonst hätte er sich auf die Probezeit gar nicht erst eingelassen. Daß ich den Wildfang vor einem schlimmeren Schicksal retten muß, denke ich eigentlich nicht. Ich möchte ihn nur dann nicht wieder weitergebn müssen. Es sei denn ich wüßte im Vorhinein schon eienen guten Platz als Ausweich.
Berichte bald! LG, Janet
 
jetzt wissen wir´s

So, nun sind wir endlich aus Thüringen wieder da, nur mit unserer Pauline. Ich bin richtig froh, dass ich sie wiederhabe! Und sie hat sich auch sichtlich gefreut, die ganze Zeit im Auto mit uns gepfiffen.
Wir kamen hin und wollten beide Vögel noch etwas beobachten. Das war aber gar nicht möglich, weil der Halter sie schon vor unserer Ankunft getrennt hatte und Pauline bereits in ihrem Transportkäfig saß. Schade, erst hab ich das bedauert, aber letztlich ist es doch die richtige Entscheidung gewesen. Als ich Pauline gesehen habe, sah sie etwas zerzaust aus. An ihrer Wachshaut hatte sie eine Scharte - aber nicht blutig - und an der Stirn eine kleine kahle Stelle, sicher auch von einem Kampf. Es kann also keine wirklich so harmonische Zeit gewesen sein. Die Verpaarung hat auch nach Ansicht des Halters nicht funktioniert. Ich denke auch, er konnte ja nicht zu jeder Zeit alles beobachten, was zwischen den beiden gelaufen ist (da Außenvoliere mit Schutzraum). Es klang nur am Telefon immer alles so neutral, vielleicht wollte er uns auch nicht beunruhigen.
Zu Hause angekommen habe ich Pauline zuerst an den Wassernapf gesetzt und sie hat kaum wieder aufgehört zu trinken. Dann hat sie noch Joghurt mit Banane geschleckert, danach eine Weinbeere nach der anderen verspachtelt und schließlich noch eine getrocknete Feige vernascht. Diese Leckereien hat sie wahrscheinlich sehr vermisst.
Mit Moritz hat sie sich recht freundlich begrüßt, er durfte auch beim Joghurt schleckern nahe bei uns sitzen.
Allerdings ist sie beim ersten mal zusammengezuckt, als das Flügelschlagen von hinten kam. Das ist sie bei Moritz noch niemals. Kann nur eine Erinnerung an den anderen Hahn gewesen sein.
Moritz selbst war total aus dem Häuschen. Ist aufgeregt hin und her geflogen und lässt sie nicht mehr aus den Augen.
Jetzt ist Pauline tief und fest eingeschlafen. Muss sich sicher erstmal von der Woche erholen, die tapfere kleine Maus :+streiche . Zum Glück ist sie wieder bei uns, wenn nächste Woche doch Schnee kommt ...
Für uns heißt es jetzt geduldig weitersuchen. Am meisten am Herzen liegt mir ja, dass sich eine Möglichkeit für Moritz auftun würde. (Er balzt inzwischen schon seine Holzglocke an.)
LG, Janet
 
Wer weiß vielleicht ändert sich auch das Verhalten der beiden, kann manchmal sein wenn sie sich eine Zeit nicht sehen und hören, man weiß ja nie...
Halte dir jetzt erst mal weiter die Daumen.:zustimm:
 
Huhu Janet,

das war sicher die richtige Entscheidung :zwinker:!
Ich kann mir gut vorstellen, wie froh Ihr seid, wieder beieinander zu sein :D !
 
Jetzt ist Pauline krank.
Seit gestern hat sie schon immer so häufig Futter hochgewürgt. Heute hat sie mindestens 2 mal gebrochen. Einmal beim Freiflug in der Küche eine Menge durchsichtige, etwas rötliche Flüssigkeit, und in der Voliere noch ein ähnlicher Klecks. Sie hat auch andauernd geschlafen.
Der Tierarzt hat den Kropf abgetastet, er war dann natürlich gerade leer, aber etwas angeschwollen. Nun muß sie Antibiotika nehmen. Eine Kotuntersuchung auf Parasiten möchte ich auch noch machen lassen, wir wissen ja nicht, was sie so alles aus der anderen Voliere mitgebracht hat.

Eine witzige Begebenheit gibt es trotz allem: Gerade vom Tierarzt zurück fliegt sie als erstes auf die Voliere, tippelt oben drauf nach hinten zur Tageslichtlampe, kriecht unter den Holzkasten rein, in dem die Lampe angebracht ist, und kuschelt sich dort gemütlich hin. Dort ist es schön warm. So etwas hat noch nie einer der beiden auch nur versucht ... und heute, als hätte sie den Plan schon lange in ihrem kleinen Köpfchen vorbereitet ...
Ich hab sie dann mühsam mit Pinienkernen Stück für Stück drunter hervor gelockt, bis ich ihr zeigen konnte, dass ja schon eine Rotlichtlampe für sie da ist.

Heute abend geht es ihr schon sichtlich besser. Sie setzt sich auch nicht mehr ins Wärmelicht und frißt gut. Darf bloß kein Obst und Gemüse.

LG, Janet
 
Och man, das tut mir echt leid für Deine Süße :( .

Dann mal gute Besserung für die Kleine, das wird schon :trost:!
 
Hallo mal wieder *Beitrag rauskram und entstaub*,

da ich nun viel rumtelefoniere (fast jeden Tag irgendwelche Leute und Züchter nerve) habe ich inzwischen auch einige Meinungen und Erfahrungen zur Verpaarung von Mohren gehört. Fakt scheint erstmal, dass es schon seit mehreren Jahren extrem selten vorgekommen ist, dass irgendwer eine ältere MoPa-Henne einzeln anbietet. Entweder feste Zuchtpaare oder höchstens mal eine WF.
Jemand, der einen sehr kompetenten und verantwortungsbewußten Eindruck machte und selbst auch nur Naturbruten aufzieht (also nicht "selbst" ...), er meinte, dass er es auch schon erlebt hat, wie ein alter WF-Hahn (über 10 Jahre) sich unheimlich fürsorglich um junge Hennen gekümmert hat, die noch nicht geschlechtsreif waren.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei einer jungen Henne aus Naturbrut die Chancen viel besser stehen, dass sie den Hahn auch später akzeptieren wird.

Hat jemand auch schon mal erlebt, dass sowas gut gegangen ist :traurig: ?
 
Hallo Janet,

in der Regel ist es schon besser, einen ebenfalls geschlechtsreifen Vogel dazuzusetzen, aber ich hab auch schon von Fällen gehört, wo es auch mit einem Jungvogel geklappt hat.
Bei uns war der Altersunterschied z.B. auch groß und es hat funktioniert, aber die Regel ist es wohl eher nicht. Unsere Henne Petri war damals 1- 1 1/2 Jahre alt, während Hahn Robby schon um die 16-17 Jahre alt war.
Ist halt immer schwer vorherzusehen, wie die eigenen Geier dann reagieren.
 
Hallo Janet,
es tut mir in der Seele weh,wenn ich die Odyssee deiner Pauline lese!
Leider ist sie bei ihrer Reise nicht in gute Hände gekommen!Ich halte es schon einmal für unwahrscheinlich,daß der Wildfang erst 7Jahre alt war-seit 1998 Importverbot!Dann sollte man bedenken,daß deine 2 Handaufzuchten bis jetzt noch kein Mopa-Verhalten lernen konnten!Das ist nämlich nicht angeboren,sondern wird erlernt!Wir haben eine Handaufzucht,welche vor allen 4 anderen Mopas totale Angst hat,weil es ständig Missverständnisse gibt.Stellenweise purer Stress für unseren armen Dori,aber er lernt langsam von den anderen.Allerdings ist ein rauher Wilfang nicht der geeignete Lehrmeister-das sollten sie sich doch von einer Naturbrut abschauen können.

Ich kann dir leider nicht weiterhelfen,da keines meiner Tiere zu deinen passen würde.
Viel Glück+Erfolg für euch Drei
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo ihr zwei!

@ Manuela: Da haben deine beiden ja schon einen ganz schönen Altersunterschied, aber vielleicht hat die Verpaarung auch wegen Petris "Jugend" so gut geklappt. Also jetzt wird wieder mal ein Mohren-Henne angeboten -HZ- da würde ich mich nie drauf melden, bringt nix.

@ zauberschnecke: Wie lieb von Dir! Aber ich glaube, es gibt mehr als genug Papageienbesitzer, die haben wegen einer Verpaarung weit mehr als ich unternommen ... mit der Naturbrut hast du sicher recht, das wäre eine bessere Lösung. Außerdem würde es sich sicher positiv auswirken, wenn Pauline irgendwo GUT untergebracht wäre, wo sie mich eine Weile nicht sieht.
Ihr Sozialverhalten ist trotzdem recht o.k., denke ich, sie sind beide mit Geschwistern aufgezogen worden und haben beide nicht lange allein gelebt.
Deinem Tip werd ich mal nachgehen, letztens bin ich erst an der Gegend vorbeigefahren, auf dem Weg nach Düsseldorf ...

LG, Janet
 
Hallo zauberschnecke,

herzlich Willkommen hier bei den Langflügelfans :bier: :D !
Wäre toll, wenn Du Dich und Deine Vögel evtl in einem separaten Thema mal vorstellen würdest.
Darüber würde ich mich sehr freuen und wir sind doch so neugierig :+knirsch:!

Allerdings ist ein rauher Wilfang nicht der geeignete Lehrmeister-das sollten sie sich doch von einer Naturbrut abschauen können.
Ein ehemaliger Wildfang muss nicht unbedingt raubeiniger sein, als eine Naturbrut oder Handaufzucht ;).
Wir selbst habe so einen ehemaligen und damal scheuen Abgabewildfang aufgenommen und er ist ein wundervoller Vogel und sehr zärtlich zu seine Nachzuchthenne :zwinker: . Ein echtes Traumpaar .
 
So, nach langer Zeit hier nun endlich die Bilder von der umgebauten und fertig eingerichteten Voliere (leider trübe Bilder - ich brauch wirklich mal ne ordentliche Kamera):

1. und 2. Gesamte Ansicht
3. Beleuchtung
4. Boden innen
5. Blick von innen

Der Boden ist jetzt mit Holzspänen als Einstreu bedeckt. Das läßt sich viel besser sauber halten und sie haben Spaß beim Rumwühlen. Und es sieht wärmer und natürlicher aus und es kommt keiner der Bewohner auf die Idee, den Fußbodenbelag zu essen.
 

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Unser Verpaarungsversuch - Pauline im Reich des Wildfangs (er ist der versteri im Hintergrund, aber so scheu, dass man ihn kaum zu Gesicht bekommen hat)

... offensichtlich wollten sie sich dann doch nicht ... :nene:
 

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Dankeschön, Manu! Sie fühlen sich auch ganz wohl, sind ausgeglichen - zur Zeit bearbeiten sie den ganzen Tag Ihre Inneneinrichtung, es ist wieder mal das große Nagebedürfnis ausgebrochen. Und so stellen sie ihre eigene Einstreu mit her ... :D .
Liebe Grüße!
 
Habe ein 8-jähriges Mohren-Mädchen gefunden !! :)
Kommenden Sonntag können wir hinfahren und wollen den Moritz zum vorstellen gleich mitnehmen.
:0-
 
Das ist ja echt super :zustimm: !

Ich freu mich riesig für Dich :dance: und drück natürlich feste Daumen, dass sich beide mögen :zwinker: .
 
Ja, ich kann es selber noch nicht richtig glauben. Hoffentlich klappt alles soweit. Ich weiß auch nicht, ob es viel bringt, wenn wir Moritz zum Abholen mitnehmen, schließlich haben sie dann eh nicht so lange Zeit, um sich kennenzulernen und entscheiden müssen wir uns auch gleich. Aber man sieht vielleicht wenigstens, ob sie sich gleich zerfleischen oder ob es einigermaßen positiv aussieht. Bin so gespannt, wie sie aufeinander reagieren ... :trippel:
 
Thema: eine Verpaarungsfrage ...
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