Jule beißt - brauche Rat

Diskutiere Jule beißt - brauche Rat im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo, heute wende ich mich mit einem Problem an euch: meine 6 Monate alte Henne Jule geht aggressiv auf meinen Mann los. Nicht immer, aber immer...
Hallo Mike,

vielleicht ist es eine Art Übermut evtl. gepaart mit kleinen Machtspielchen ;).

Wenn sie wiedermal ihre "wilden fünf Minuten" haben, würde ich mir für einen etwaigen Übergriff z.B. ein Sofakisen als Schutzschild parat legen, womit du ihn dann sanft ableiten kannst und damit er dich in seinem Übereifer nicht erwischt.

Vielleicht Titus auch mal scheuchen?
Richtig scheuchen würde ich ihn nicht, aber du kannst ihn unter einem deutlichen nein ruhig bestimmt von seinem Platz vertreiben / ihn abdrängen.
So lernt er vielleicht, dass du ihm durchaus auch Paroli bietest/dich quasi seinen Machtkampf stellst, wenn er es zu sehr auf die Spitze treibt.
Mit der Zeit wird er dann evtl. lernen, dass du dich vom ihm nicht unterbuttern lässt und es sein bleiben.
Man sollte in solchen Situationen schon sanft aber auch bestimmt deutlich machen, dass solches Verhalten halt nicht erwünscht ist.

Aber immer wenn die beiden Ihre Jagdphase haben (sie scheuchen sich dann gegenseitig durch das Zimmer) geht Titus auch ab und zu auf mich los. Ich merke dann immer erst am Schmerz, ob er normal auf der Schulter landen wollte oder eine Beissattake startet.
Nur sicherheitshalber:
Bist du sicher, dass es mehr die wilden Fünf sind oder könnte evtl. auch Eifersucht dir gegenüber oder untereinander in Betracht kommen, z.B. halt wenn Du dabei bist ?

Wie alt sind die beiden jetzt ? Vielleicht ist es auch eine vorübergehende Phase in der Pubertät. Vorübergehende Brutlust und daraus resultierendes Revier/Partnerschutzverhalten wäre evtl. auch eine mögliche Ursache.

Oder zickt Titus auch so schon mal einfach ins Ohr ?

Wenn ja, würde ich ihm sicherheitshalber generelles Schultersitzverbot erteilen, da sowas sprichwörtlich wirklich ins Auge gehen kann.
Viele Papageien fühlen sich besonders stark, wenn sie auf etwa gleicher Augenhöhe sizen, was beim Schultersitzen leicht der Fall ist. Vögel die in solchen Situationen zu Dominaz neigen, sollten daher lieber gar nicht auf der Schulter sitzen dürfen. Sicher ist sicher ;).
 
Hallo Manuela!

Danke für die Ausführungen. Das mit dem Sofakissen ist eine gute Idee, da muss ich mir aber eins ins Büro legen, denn dort fangen diese Spielchen meisst an. Also ich denke schon, dass es die wilden fünf Minuten sind. Sonst spielen die beiden Immer ziemlich friedlich miteinander, sitzen beide gleichzeitig auf der Schulter u.s.w. Wir sind im Prinzio den ganzen Tag zusammen (freifliegende Wohnungsteufel, die nur nachts zum schlafen in den Käfig kommen). Titus ist allerdings der dominantere Vogel, der auch Sisi oft verscheucht (z.b. durch gezielte Landungen auf die Stelle, auf der Sisi gerade sitzt).
Früher hat Titus öfter spontan und aus keiner Situation heraus erkennbar gebissen, heute ist es nur alle paar Tage während der Übermutphase.
Die beiden sind jetzt ziemlich genau drei Jahre alt, sollten also ihre (schmerzhafte) Rüpelphase hinter sich haben. Ein generelles Schultersitzverbot wäre kaum noch durchsetzbar. Aber meisst versucht sich Titus auf der Schulter an der Brille oder lässt den Dr. Med Kiefernorthopäden raushängen - ohne Hang zum beissen. Das passiert nur in o.a. Situation direkt beim Anfliegen und dann isser auch schon wieder weg...

Bye, Mike

P.S.: Augenproblematik ist mir gut bekannt. Als Brillenträger habe ich da aber einen guten Schutz davor.
 
...oooder man lässt Papageien einfach Papageien sein, inklusive beisserrein und akzeptiert es einfach, wenn man schon versucht ein Teil des "schwarmes" zu sein!! :s
Auf der Schulter hat ein Papagei m.E. sowieso ncihts verloren....


Gruß,
Knister
 
Meine beiden grünen Kongos sind zwei Jahre, also voll mittendrin in der sogenannten Rüpelphase.

Wenn einer von beiden meint, zu beißen, ist es meist unser Hahn Dayo, um auszutesten, ob es nicht doch möglich wäre, hier die Schwarmherrschaft zu übernehmen.

Wenn er diese Ambitionen zeigt, bekommt er sofort ein lautes und bestimmtes Nein zu hören und wird anschließend wortlos in die Voliere gesetzt. Wir verlassen dann auch kurz das Wohnzimmer, sodass der kleine Grünling mal sein Gemüt wieder abkühlen kann.

Wir hatten eine Zeitlang das Problem mit ihm, dass er unsere Tochter angegriffen hat, einfach so. Geholfen hat letztendlich eine simple Schirmmütze (Danke nochmal für den Tipp an Manu :)), die unsere Kleine in seiner Gegenwart, wenn er seinen Freiflug hatte, getragen hat.

Es hat wahrlich Wunder gewirkt, er hat innerhalb kurzer Zeit massiven Respekt entwickelt und greift C. heute, ohne Schirmmütze nicht mehr an. Unser Dayo ist schon eine starke Persönlichkeit, der hier gerne die Schwarmherrschaft übernehmen möchte. Daher bin ich froh, dass unsere beiden Graupapageien, die ja vor kurzem bei uns eingezogen sind, auch dabei "helfen", ihn in seine Schranken zu weisen.

Liebevolle Konsequenz ist bei diesen grünen Clowns absolut wichtig!!
 
Meine beiden grünen Kongos sind zwei Jahre, also voll mittendrin in der sogenannten Rüpelphase.

Wenn einer von beiden meint, zu beißen, ist es meist unser Hahn Dayo, um auszutesten, ob es nicht doch möglich wäre, hier die Schwarmherrschaft zu übernehmen.

Wenn er diese Ambitionen zeigt, bekommt er sofort ein lautes und bestimmtes Nein zu hören und wird anschließend wortlos in die Voliere gesetzt. Wir verlassen dann auch kurz das Wohnzimmer, sodass der kleine Grünling mal sein Gemüt wieder abkühlen kann.

Danke für die Hinweise! Schranken sind in der Tat wichtig. Nur das Problem ist bei mir, dass ich nicht einfach Titus in den Käfig setzen kann. Sisi ist dann total traurig und völlig hilflos. Die beiden machen einfach alles zusammen und gehen halt auch zusammen in den Käfig. Einer draußen und der der ander drin geht nicht. Unabhängig davon kann es tatsächlich sein, dass Titus hier die Schwarmherrschaft übernehmen will...da werde ich die kommenden Tage noch besser aufpassen. Aber so schlimm sind die Attaken ja nun zum Glück auch nicht. Ich denke mal, die Sache mit dem Kissen werde ich befolgen und ansonsten die kleinen Teufelchen ihr Spiel so weiter vollführen lassen. Ansonsten sind die beiden ja völlig friedlich. Es ist eben immer wieder ein Problem, diese einerseits für Grüne Kongos so außergewöhnliche Zahmheit und die plötzliche Aggression auf der anderen Seite richtig zu verstehen. Ich glaube das ist das grundsätzliche Problem dabei...vom blutenden Ohr ab und an mal abgesehen. Aber sind ja schließlich unsere Lieblinge, gelle ;)

Bye, Mike
 
Beissen

Hallo ,

Bei uns lebt ein ca 6,5 Jahre alter Meyerspapagei (Goldbug) dieser hatte auch eine Beissperiode, in der er meiner Frau öfters gebissen hatte.Angefangen hat es immer in die Ohren zu beissen , beim sitzen auf der schulter
Auch so, dass meine Frau unter dem rechten auge genäht werden musste.
Meine Frau lässt Ihn jeden Tag raus Spielt mit Ihm jeden Tag , aber lässt ihn nie mehr auf Ihren Körper fliegen, den Goldbug.

Das beissen hab ich dem Kleinen abgewöhnt, indem ich Ihn sehr streng nach den beissattacken gefangen hab ,und ihn sofort in den Käfig als Strafe gesetzt hatte . Die Kleinen wissen schon was Sie mit beissen anrichten, denn danach hat er sofort versucht zu verschwinden nach dem Beissen.

Also wie gesagt, die Käfigtherapie ist meineserachtens die einzige Möglichkeit den Biestern das Beissen abzugewöhnen, vorausgesetzt er verabscheut den Käfig .

Mich hat er seit 3 Jahren nicht mehr nennenswert gebissen , und meine Frau seit 4 Jahren nicht mehr .
Täglich sitzt er auf meiner Schulter und ist am spielen .... auch dort keine Probleme im gegensatz zu vor 3 Jahren .

PS muss nur aufpassen, wenn es den Kuchen Linzertorte gibt. Wenn es der Goldbug merkt, dann wird sein Hals immer Grösser die Pupillen kleiner und im Sturzflug kommt er angesaust.Sollte man Ihm dann ein paar Krümel des Kuchens verweigern, fängt er an zu Fauchen wie eine Katze und wird ganz Übermütig .... aber nur bei dem Kuchen .... bis er ein bischen bekommt, dann ist er zufrieden ......
 
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