Agressive Mopas

Diskutiere Agressive Mopas im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen, seit mitte Dezember habe ich zwei nestjunge Mopas, die sich eigentlich ganz prächtig entwickeln. Der mutigere von beiden kommt...
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christianMS

Guest
Hallo zusammen,
seit mitte Dezember habe ich zwei nestjunge Mopas, die sich eigentlich ganz prächtig entwickeln. Der mutigere von beiden kommt sogar schon auf die Hand und ist dabei recht entspannt. Ich bin sehr zufrieden mit ihnen, sie sind einfach schnuckelig.

Seit ein paar Tagen habe ich aber ein neues Verhalten bemerkt.

Wenn ich an den Käfig trete, springt mir der sonst so tolpatschige Jungvogel sehr geschickt entgegen und droht mir mit offenem Schnabel. Wie reagiere ich darauf? Ist das Revieragression? Wird das noch stärker? Was passiert, wenn er mal nicht im Käfig ist und mich attackiert? Ich würde am liebsten dieses Verhalten sofort entkräften und durch ein positives ersetzen. Weiß da jemand einen Trick?

Bisher habe ich immer auf seinen Schnabel gestubst, damit er eine Gegenreaktion bekommt. Er scheint davon aber nur noch mehr angeheizt zu werden. Ich denke, dass er auch fest zubeißen würde, wenn der Käfig nicht dazwischen wär.

Ist das normal bei Mopas? Über Hilfe würde ich mich sehr freuen.
Gruß ins Forum

Christian
 
Hallo,

ich würde das gar nicht als aggressives Verhalten werten. Vielleicht möchte er gefüttert werden, wenn er noch so jung ist?! Mit dem auf dem Schnabelstubsen würdest du ihn dann noch zusätzlich animieren und er erwartet dann wohl etwas zu bekommen und ist enttäuscht, wenn er es nicht bekommt.

Vielleicht solltest du beim nächsten Mal einfach ein kleines Leckerli in die Hand nehmen, was du ihm geben kannst.

Liebe Grüße
Gisela
 
Hallo Gisela, vielen Dank für dein Antwort.

Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, mir erschien das Verhalten aber so agressiv und drohend, dass ich das dann ausgeschlossen habe. Er hat richtig in das Gitter gehackt. und dabei auch etwas gefaucht. Und mit dem Leckerli habe ich gezögert, um so ein Verhalten nicht auch noch bestärken.

Kurz nach dem Drohen war alles wieder vergessen und er fraß friedlich aus der Hand.
 
Hm, mit so jungen MoPas hab ich zwar keine Erfahrung, ich würde an Deiner Stelle aber lieber gar nicht darauf reagieren.
Will er tatsächlich drohen, merkt er so am ehesten, dass das nix bringt. Und da ich mal annehme, dass er bereits futterfest ist, soll er ja auch nicht derart aggressiv sein Essen anfordern - also auch nicht reagieren, sondern das Leckerchen erst geben, wenn er "wieder lieb" ist.
Mit solchem Verhalten kannst Du wenigstens nix kaputt machen, mit einer Reaktion wie Zurückstupsen auf den Schnabel hingegen möglicherweise schon.
Viele Grüße, Nina
 
Hallo Christian,

erst mal herzlich Willkommen hier im Forum :bier: !

Es kann durchaus sein, das er langsam das Revierverhalten probt und sehen will, wie weit er gehen kann ;) .

Ich würde das Verhalten auch erst mal ignorieren, solange er nicht zuzwickt oder so.

Parallel dazu würde ich mal versuchen ein wenig mit beiden zu arbeiten und mit ihnen einige kleinere Kommandos einzuüben. So kleinere Kommandos wie z.B. Auf und Ab für das gezielte Hochnehmen und Absetzten des Vogels erleichtern einem nicht nur ungemein den Umgang, wenn man z.B. schnell mal weg muss und den Vogel in die Voliere bringen möchte, sie wirken auch gleichzeitig vorbeugend gegen zu dominates Verhalten.

Dazu kannst Du Deine Mohren z.B. loben und mit einem Leckerchen belohnen, wenn sie artig auf oder absteigen. Versuch solche Übungen möglichst immer mit einem Erfolg zu beenden und liebevoll konsequent zu bleiben :zwinker: .
 
Hallo!
Da ich mir eventuell auch bald 2 junge Mopas holen werde, interessiert mich das natürlich brennend!
Wie alt waren die beiden denn, als du sie geholt hast?
Sind es Geschwister?

Wenn er später friedlich ist, kann es sein, dass er dich nicht gleich erkennt...?
Oder proben die wirklich schon so früh "den Aufstand"? :zwinker:
(nestjung klingt ziemlich früh...)
 
hallo zusammen und vielen Dank für die Antworten.

zum Alter der beiden:
Die beiden sind Geschwister (insgesamt vier Jungtiere) und kommen direkt vom Züchter. Sie waren gerade ein paar Tage futterfest. Bei mir haben sie problemlos gefressen und probieren auch alles an Grünzeug aus. Apfel ist der Hit, Gurken und Zuccini sind ebenfalls gut, Möhren gerade noch so, Bananen überhaupt nicht. Dafür lieben sie Holunderzweige.

Der kleine aggro kann seit ein paar Tagen auf meinen Finger klettern und wird dann auch immer mit einem Sonnenblumenkern belohnt. Das klappt schon ganz gut, muss aber noch gefestigt werden. Der andere (arbeitsname ist noch Marianne) ist sehr schüchtern und traut sich nur, wenn der eine schon da ist. ich hoffe, dass sich das alllmählich legt und beide zutraulich werden. Ich übe gerade, über die Hand aus und in den Käfig zu gelangen.

Ist es normal, dass die Jungtiere so lange so scheu sind? Ich beschäftige mich jeden Tag einige Stunden mit ihnen, aber sie brauchen immer erst eine viertel Stunde, um ihre Scheu zu überwinden. Dann wissen sie auch in der Regel alles wieder, z.B., dass ich Apfelstückchen habe. Auch zwischendurch vergessen die immer mal wieder, dass sie schon zahmer sind.

Die Eltern waren Wildfänge, der Hahn hatte sogar einige gelbe Federn am Kopf.

Grüße
 
Hallo,
ich habe einige junge Mohren erlebt, dieses Verhalten haben sie eigentlich nur gezeigt wenn sie Angst hatten und sich bedrängt fühlten, vielleicht solltest du nicht von oben kommen oder so... manchmal ändert das schon vieles.
Ansonsten viel Geduld und Ruhe....
Und da sie Eltern als Wildfänge haben, haben sie von denen auch die Scheu gegenüber uns Menschen gelernt, diese dauert nun etwas länger und muss abgebaut werden daher ist es aus meiner Sicht schon normal, wenn es etwas länger dauert bis sie dir vertrauen und auf dich zukommen.

Ohne jetzt unken zu wollen, bei dem folgenden Satz von dir ging mir ein grummeln durch den Magen....
Die beiden sind Geschwister (insgesamt vier Jungtiere)....
Nicht dass sie Geschwister sind, sondern dass du sie als Geschwister halten willst.
Die Lebenserwartung von Mopas ist recht lange und wir können einfach nicht vorhersehen wie sich das Zweibeinerleben entwickelt.
Um möglichst sicher zu sein, würde ich immer 2 gegengeschlechtlich, artgleiche und blutsfremde Tiere nehmen.
So wie ich das gelesen habe ist wohl das Geschlecht nicht bekannt...(Wichtig sollte mit DNA bestimmt werden, Züchter schätzen leider immer wieder das Geschlecht falsch ein und das Problem ist vorprogrammiert wenn sie geschlechtsreif werden.)

Hat man Geschwister und die entwickeln mal einen nicht zu unterdrückenden Bruttrieb, was sein kann aber nicht muss, ist das immer ein Problem.
Gleichgeschlechtliche Tiere kommen oft in Probleme miteinander.
Als Halter gewöhnt man sich meist aber in den drei Jahren sehr an die kleinen Federknäuel und hat dann wirklich ein Problem, entweder muss man einen umtausche oder dann 2 Paare halten, die jedes für sich ihn einer Voliere gehalten werden sollten.
Auch ist eine Zusammenführung von Jungtieren viel einfacher als wenn sie geschlechtsreif sind.
Lass es dir mal durch den Kopf gehen, willst du das Risiko eingehen und dann die Konsequenzen tragen oder jetzt noch etwas verändern?
Falls das Geschlecht nicht bestimmt ist würde ich das auf jeden Fall machen, hierzu gibt es z.B. hier zu finden. So teuer ist es auch nicht, ca. zwischen 15 und 20 Euro pro Vogel.

Ich wünsch euch auf jeden Fall viel Glück miteinandern und auch eine weiterhin gute Eingewöhnung.
 
@christianMS
Ich hoffe ich habe dich mit meinem Beitrag nicht erschreckt, hatte mir lange überlegt ob ich überhaupt schreiben soll.
Aber ich denke man sollte nicht einfach nur still sein weil es bequemer für den anderen ist und dann nach einer Zeit falls es schief gehen sollte, dann schreiben dass habe ich schon am Anfang gedacht.

Wie hat sich denn das Verhalten der Jungvögel weiterentwickelt?
 
Hi Moni,

keine Sorge, du hast ja nicht Unrecht mit der Geschwisterfrage. Ich denke da drüber nach und bin noch zu keinem Schluss gekommen. Wenn ich einen von den beiden tauschen sollte, dann schon bald, sonst hab ich mich wirklich schon zu sehr an die gewöhnt. :-)

Zum Aggro-Verhalten kann ich nur postitives Berichten.
Ihr hattet vermutlich Recht, dass er sich nur so aggro verhält, wenn er sich erschrickt. In den letzten Tagen habe ich jetzt einfach meine Hand liegen lassen, er hat kurz reingezwickt und dann auch das Interesse verloren. Wenn ich dann den Eindruck hatte, dass er wieder normalen Puls hat, habe ich gut auf ihn eingeredet und ein Apfelstückchen kredenzt.

Und nun – siehe da: heute morgen habe ich ihm angesehen, dass es in ihm gekämpft hat. Ich kam wieder von der Seite an den Käfig und er hob drohend den Schnabel. Es sah kurz so aus, als ob er schon ans Gitter springen will, da hat in ihm doch der andere Teil überwogen, nämlich der, dem das dann egal ist. Ich bin begeistert, wie lernfähig der Kleine ist. Nur ein paar Tage konsequentes Verhalten und er macht mit!

Besten Dank für die Tips hier im Forum, ich komme bestimmt noch öfter her. :-)
 
Wenn ich einen von den beiden tauschen sollte, dann schon bald, sonst hab ich mich wirklich schon zu sehr an die gewöhnt. :-)

Das ist immer das Problem, die kleinen Lieblinge wickeln einen schneller um ihre Krallen wie man denkt....

Dann auf eine gute Entscheidung, egal wie sie ausfällt.:zwinker:
 
Na, da freuen wir uns doch alle mit Dir, wenn´s nun besser klappt :D !

Das ist immer das Problem, die kleinen Lieblinge wickeln einen schneller um ihre Krallen wie man denkt....
Das kannst Du laut sagen, Moni :+knirsch:!
 
Hallo, hier nur ein kurzer Stand der Dinge, ich hab mich ja länger nicht gemeldet.

die beiden (heißen jetzt übrigens Claus und Klaus) sind guter Dinge, sie trauen sich jetzt schon was und sind keine ganz kleinen nestlinge mehr. Klaus hat einige gelbe federn überall, mit dem könnte man bestimmt schecken züchten. ob ich mich noch von einem von den beiden trennen kann? ich weiß es nicht. vielleicht hole ich mir einfach auf dauer zwei passende gegengeschlechter. mal sehen. Die aggressionen sind übrigens zurückgegangen, einfach durch nichtbeachtung. danke für die vielen tips.
 
Ich habe bei meinem Mohren Hahn genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Durch Nicht-Beachten der Agressionen wurden die immer schlimmer, bis ich nur noch blutige Finger, einen zerbissenen Nacken und sogar Bisse im Gesicht hatte. Ich denke, ignorieren ist nicht immer der richtige Weg. Bestimmt kommt es auf den Charakter des Vogels an und auch auf die Ursache der Angriffe.
 
Hi Perroquet,
da kann ich leider nix zu sagen, da die beiden meine ersten mohren sind. mein Eindruck ist der, dass sie einfach Angst vor meiner hand hatten und dann hackten. wenn ich aber langsam mit der hand rankomme und mich eindeutig verhalte, tun sies nicht. sie sind ja noch jung.
 
Ja, das klingt logisch. Bei mir war es ja dahingehend anders, dass mich der kleine Kampfgeier angegriffen hat, ohne dass ich ihm einen Grund dazu gegeben hab. Auch plötzlich aus dem Flug und :+schimpf ... :+keinplan
 
Hallo nochmal.
Der Frühling fordert seinen Tribut. Die beiden Mohren drehen gerade bei jedem vorbeifliegendem Vogel durch und schreien ihm gellend hinterher. Morgens um 7 ist die nacht vorbei, trotz geschlossenem Fenster und Tuch über dem Käfig. Tagsüber ist eigentlich nur Ruhe, wenn die beiden Futter im Schnabel haben. So langsam bin ich etwas genervt und denke darüber nach, mich wieder von den beiden zu trennen. Die haben einfach eine zu laute Stimme. Auch wenn die nur kurz rufen ist das echt laut. Legt sich das, wenn die mal an die Vögel gewöhnt sind? Gibt es hier Erfahrungswerte? Die Attacken sind zum Glück weniger geworden und die beiden sind echt knuffig. Ich bezweifle aber, dass ich auf dauer mit so viel Geschrei zurecht komme.
Grüße ins Forum
 
Ganz ehrlich glaube ich nicht, dass sich die Rufe reduzieren lassen.
Selbst das Abdecken bringt oft nur vorübergehend Ruhe und meist wird irgendwann trotz Decke weitergeschrien, daher halte ich davon auch gar nix.

Das sie rufen, wenn mal ein anderer Vogel draußen am Fenster vorbei huscht, ist eine Mischung aus Aufregung und Lebensfreude...vielleicht würden sie in dem Moment einfach gern ne Runde mitfliegen, was natürlich nicht geht ;) .
Papageien sind halt lautere Haustiere und das muss man auch als Halter versuchen zu akzeptieren :trost:.
Gerade am Morgen und am Abend rufen Papageien sich gegenseitig zu und sind recht laut. Das sind normale Verhaltensweisen, die die Vögel auch in der Natur zeigen um sich zu begrüßen und zu sammeln und um dann gemeinsam ihre Schalfplätze einzunehmen oder zusammen auf Nahrungssuche loszufliegen.

Habt Ihr denn die Möglichkeit, sie evtl. in ein anders Zimmer umzuquartieren, wo sie Euch nicht ganz so mit dem Rufen nerven ?
Wäre doch evtl. ne Möglichkeit, bevor man über Abgabe nachdenkt :zwinker:.
 
Danke für deine tips. die beiden stehen im Wohnzimmer mit Blick auf den Garten. Da ist natürlich vogelmäßig immer was los, dementsprechend gibts da auch immer was zu rufen.
Ich schaue mir das noch ne zeitlang an, wie sich das so entwickelt. Wenn die beiden einfach zu gut brüllen können für meine kleine Wohnung, dann geht es halt nicht. Ein Freund von mir hatte schon interesse, die beiden in sein haus einziehen zu lassen. das wäre bestimmt nicht schlecht für die beiden. vielleicht ist ja auch jemand aus münster hier im forum unterwegs.

grüße
 
Ich habe hier bisher nur still migelesen, aber ehrlich gesagt bin ich etwas verunsichert und es macht mich etwas traurig, wenn Vögel, sobald sie mal etwas mehr ihre Stimme hören lassen, gleich abgegeben werden sollen! Ich denke, es ist bekannt, dass Papageien schonmal etwas lauter werden können. Wenn man sich VOR dem Kauf gut informiert oder direkt beim Züchter oder auch hier sich Informationen über die jeweilige Papageienart einholt, weiß man eigentlich, worauf man sich einlässt. Wenn deine Mopas bisher recht leise waren, dann hast Du Dir eigentlich schon selbst die Antwort gegeben, dass der Frühling da ist und sie sich genau wie wir darüber freuen und einfach ihrem Instinkt folgen, den anderen Vögeln zu "antworten"!

Ansonsten kann bei ständigem "Schreien" (wenn es welches ist) auch eine Krankheit, Verletzung o. ä. dahinterstecken, der man versuchen muss, nachzugehen.

Aber davon gehe ich in deinem Fall eigentlich nicht aus.

Habe noch etwas Geduld und gib' sie nicht gleich ab...:trost:
 
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