Mohrenkopfkinder

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Klaus B.

Klaus B.

Poicephalus
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So läuft es bei uns...

Hallo zusammen,
oben gezeigtes Mohrenbaby (letzte drei Bilder) zog bei uns ein. Unser Mohr trägt den Namen Mogli, wobei wir fast jeden Tag überlegen, ob wir ihn anders nennen sollen, aber irgendwie bleibt es bei Mogli...
Eigentlich wollten wir ja zwei Mohren auf einmal, ein Männchen und ein Weibchen, die dann zusammen Mogli und Kira geheißen hätten. Leider stellte die DNA fest, dass es sich bei denen von a.canus aufgezogenen Möhrchen um drei Männchen gehandelt hat. Da wir über die Problematik bei der Haltung von zwei gleichgeschlechtlichen Tieren gelesen hatten, entschieden wir uns nur für ein Tier. [ Das Weibchen für Mogli werden wir in einigen Wochen von einem anderen Züchter beziehen, so dass Mogli einen passenden Spielgenossen hat und nicht ständig auf uns fixiert ist. ]
Nachfolgend möchten wir euch ein paar Bilder der ersten Eingewöhnungstage von Mogli zeigen.
Obwohl Mogli bereits seit zwei Wochen futterfest war, konnte oder wollte er bei uns kein Körnchen knacken. Deshalb fütterten wir ihn noch einige Tage mit Brei (morgens und abends):
 

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Die ersten Tage mit Mogli waren sehr problematisch: Er schrie ununterbrochen und das wirklich sehr laut!!! Wir wußten natürlich nicht warum und waren folglich mit unseren Nerven am Ende. Teilweise rief er morgens um 5.45 Uhr, so dass wir im Schlafanzug zu ihm rüberrannten...
Bis wir eben merkten, dass er selber nichts isst. (Dabei saß er doch den ganzen Tag am Futternapf). Schließlich kauften wir eben den Papageienbabybrei und versuchten es ihm zu geben. Am besten war dabei die Fütterung über einen Löffel, von dem er selber den Brei nahm.
Nach einigen Tagen hatten Mogli und wir uns schon gut eingespielt - das ganze begann Spaß zu machen! Und langsam fiel es uns auch leichter, ihn zu verstehen und zu mögen...
Unsere Erklärung für sein Schreien? Unter dem Umzug und der Trennung von seinen Geschwistern hat Mogli wohl so stark gelitten, dass er wieder ins Kleinkindalter zurückgefallen war...
Dank an dieser Stelle dem geduldigen Ohr der Züchterin!!! :D
 

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Als Renner bei der Ernährungsumstellung haben sich die selbstgemachten Knabberbälle als hilfreich erwiesen. Für Mogli waren dabei aber am Anfang nicht die Körner wichtig, sondern das eingebackene Trockenobst. Dabei sei erwähnt, dass sich Trockenobst positiv auf Durchfallerscheinungen (durch geringe Nahrungsaufnahme) auswirken kann...
Der persönliche Hit bei Mogli sind übrigens diese kleinen Weidenkörbe, die am Kletterbaum hängen. Da kann er immer neue Dinge zum Spielen und Essen herausholen. Wobei wir die Obst- und Gemüsefütterung außerhalb des Käfigs schon sehr bald eingestellt haben.
 

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Nach ca. 10 Tagen hatten wir das Gefühl, dass Mogli auch gut ohne Brei zurecht kommen könnte. Teilweise fiel uns diese Entscheidung schon schwer, weil das Füttern einfach lustig war. Aber: Jeder muß halt mal erwachsen werden!!!
Für Mogli war der Zeitpunkt genau richtig und der Brei ist mitterweile vergessen. Stattdessen stehen alle Gemüsesorten auf dem Speiseplan, wie Frühlingszwiebeln, Chili, Zwiebeln, Sellerie, Spinat usw. Von Äpfeln, Birnen, Trauben und dem Rest ganz zu schweigen.
Mogli bekommt dabei das Obst und Gemüse auf Fruchtspießen im Käfig, da er sonst innerhalb kürzester Zeit den Napf leergeräumt hat und die Dinge am Boden liegen.
Hier isst Mogli übrigens Zucchini...
 

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Das Ernährungsproblem haben wir jetzt also gelöst. Obwohl - da bleiben wohl noch viele Dinge, die wir im Lauf der Zeit angehen müßen, z.B. 'Gegessen wir GRUNDSÄTZLICH nur im Käfig' - und damit meinen wir auch Körner... Oder: 'Vogel kann auch freiwillig zum Schlafen in den Käfig gehen'... und und und. Aber: Kommt Zeit - kommt Rat, und bisher hat sich ja viel getan: kein Schreien mehr, selbständig essen...
Wichtig für Mogli sind Streicheleinheiten. Unser neuer Sport heißt seit Mogli: Extrem-Krauling..., aber das liegt halt daran, dass er eine Teil-Handaufzucht ist. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass Kira - wenn sie denn kommt - uns diese Arbeit abnimmt.
 

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Ansonsten schläft Mogli noch sehr viel. Er ist halt noch klein!
Ein großer Flieger ist er allerdings nicht so richtig, obwohl er es schon sehr gut kann. Er klettert halt lieber auf seinem Baum, wenn er Freiflug (?) hat. Ob er den Korb als Nestersatz nimmt, ist uns noch nicht ganz klar!
Seit einigen Tagen wird er auch mit einem Blumen-Zerstäuber angesprüht und das scheint ihm wirklich Spaß zu machen... (Leider haben wir davon noch kein Bild!)
 

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Bisher sind wir also ganz zufrieden mit unserem neuen Mitbewohner - und wir denken: Er auch mit uns!
Wie sich Mogli mit unseren Streifenhörnchen verstehen wird, können wir derzeit noch nicht sagen. Er bekundet allerdings schon Interesse an ihnen. Wir sind da auch mal gespannt, wie sich die beiden Tierarten zusammen verhalten werden. (Denn auch Streifis sind sehr eigenwillige Persönlichkeiten. Unten sieht man übrigens Harry in einer bereits aus dem Zimmer entfernten (für Vögel giftigen) Schefflera).
An unserem 12 Jahre alten Wellensittich bekundet Mogli allergrößtes Interesse. Der entsprechende Landeplatz ist aber mittlerweile so mit Plexiglas verkleidet, dass eine direkte Kontaktaufnahme nicht mehr möglich ist. (Unser Wellensittich ist da eher konservativ was neue Bekanntschaften angeht und bei so großen Kleinkinder auch sehr ängstlich).

Die in der Literatur häufig beschriebene Beißlust der Mohrenköpfe läßt sich in den ersten drei Wochen, die Mogli bisher bei uns verbracht hat, noch nicht bestätigen. Darüber sind wir auch sehr froh...


Liebe Grüße, Sonja und Klaus mit allen Federlingen und Pelzigen
 

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Moin moin!

Moni, tolle Aufnahmen, man wird (auch als "Handaufzuchtgegner";) . ich weiß ja, das es in diesem Fall unumgänglich war) neidisch!
Klaus, danke für die Fortsetzung und bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht, auch mit der Partnerin von Mogli! Die Aufnahmen sind klasse!
 
es geht weiter...

Hallo zusammen,
auch auf die Gefahr hin, den einen oder anderen mit weiteren Bildern zu langweilen, zeigen wir heute ein paar neue, die wir eben abgeholt und eingescannt haben.
Mogli schreit in keinster Weise mehr. Er versucht lediglich vor sich hin zu singen, was ganz schön unmelodisch klingen kann. Aber dafür pfeifen wir ihm jetzt manchmal etwas vor und auch unser Wellensittich gibt Übungssequenzen von sich...
Seit gestern haben wir mit der Erziehung von Mogli begonnen ;) : Step-up-Übungen auf Hand und Stock etc. (nach Low) und Nein-Verbote mit anschließendem Strafsitzen im Käfig, wenn er trotz aller Maßnahmen den Wellensittichkäfig anfliegt (unser Welli hat da einfach Angst!).
Das ist jetzt ein Foto nach der ersten Badesession mit Mogli. Er wird dazu, wenn er Lust hat, eingesprüht. Er war zwar beim ersten Mal sehr verwundert über das nasse Erlebnis, aber es hat ihm gefallen.
 

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Das ist ein "Nage-Foto": Die Schnabelkraft von dem Kleinen ist (zu unserem Glück!) noch nicht sehr groß. Das Nagen bedeuten bei ihm eher ein Durchziehen durch den Schnabel...
 

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Zu seinen Favoriten gehört auch diese Halskette. Beim 'Befühlen' der Kette sitzt er auf der Schulter. Low meint ja, dass die Vögel nicht auf der Schulter sitzen sollten, wegen Beißgefahr und Ausbildung von dominantem Verhalten. Stimmt das? Was meint ihr dazu? :?
In diesem Zusammenhang eine weitere Frage: Low meint ja auch, dass sämtliche Sitzgelegenheiten des Vogels unterhalb der Augenhöhe seiner Bezugspersonen liegen sollten aus o.g. Gründen. Muß man das so eng sehen?
 

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Auch das Klettern klappt mittlerweile schon ganz gut ohne Runterfallen...
 

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Tatsächlich mag es Mogli, auf dem Rücken zu liegen und gekrault zu werden. Wir selbst wollten ein solches Verhalten weder provozieren noch unterstützen, aber dem Kleinen scheint es Spaß zu machen und er genießt das Gekraule. Merkwürdig, oder?
 

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Auch neue Dinge werden so langsam erkundet, zum Beispiel diese Schaukel, die in der Nähe des Kletterbaumes hängt. Hier hat Mogli einen Super-Blick aus dem Fenster und wird auch schön von der Sonne beschienen. Die Schaukel hat allerdings erst ab dem Moment sein Interesse geweckt, als ein kleines Weidenkörbchen mit Ästen dranhing...

Das wär's,
Sonja und Klaus
 

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Moin Sonja, moin Klaus!

Nur weiter mit den Bildern, mich langweilt ihr auf keinen Fall!:)

Zur Theorie von Low: die Frage nach dem Sitzplatz Schulter mit der Schulter und den Sitzplätzen in Augenhöhe ist schon mal diskutiert worden.
Ich bin auch aus rein praktischen Erwägungen etwas skeptisch: wie ist es, wenn man sich auf einen Stuhl oder in einen Sessel setzt - dann ist ein Sitzplatz in Augenhöhe ja plötzlich über einen.
Dennoch: es gibt zwar auch Sitzplätze über meiner Körpergröße von 1,70m, aber der "Hauptbaum" hat seinen höchsten Ast auch nur in Augenhöhe.
Bei meinen Grauen habe ich beobachtet, das der Zusammenhang zwischen Dominanz/Rang und Höhe des Sitzplatzes so auch nicht stimmt: der eindeutig ranghöchste Graue Alf sitzt nicht immer auch auf dem höchsten Ast. Ihn stört es keineswegs, wenn ein anderer Grauer höher sitzt als er. Wenn er es will, kann er den höhersitzenden Vogel auch von seiner tieferen Position aus verjagen.
Aber ein rangniedriger Vogel traut sich höchstens von einer höheren Position aus einen ranghöheren Vogel herauszufordern.
Das zeigt sich auch im verhalten unseres Grauen Charlies mir gegenüber: Charlie ist völlig auf meine Lebensgefährtin Maike fixiert und sieht mich eigentlich als Rivalen. Entsprechend agressoiv reagiert er auch manchmal auf mich. Insgesamt haben wir das mit dem Up-and-Down-Training gut in den Griff bekommen, aber ab und an muß er mich doch mal herausfordern:
auch er greift dann nur von einer höheren Position aus an, bspw. sehr gerne, wenn ich auf den Knien herumrutsche, um den Boden zu wischen. Und immer nur von hinten - schaue ich den Vogel an, egal, ob er hoher oder tiefer sitzt, passiert nichts.
Allerdings: Charlie lasse ich auch nicht auf meine Schulter und zwar auch deshalb, weil ich ihn dann nicht im Blick habe,
Alf hingegen darf auf meiner Schulter sitzen.
Nun kann ich leider nicht sagen, inwiewit meine Beobachtungen bei den Grauen auf Mohren zu übertragen sind, da ich nur kurze Zeit vier Mohren hatte und da nicht genügend Beobachtungen anstellen konnte.
Bei meiner zahmen Mohrin Emma achte ich ehrlich gesagt auch nicht darauf, ob sie häher sitzt oder nicht und auf meine Schulter darf sie auch. Insgesamt hat sie allerdings auch nur wenig an uns Menschen, neben ihrer Partnerin Rufine da schon mehr an den Grauen Charlie.

>>Tatsächlich mag es Mogli, auf dem Rücken zu liegen und gekrault zu werden. Wir selbst wollten ein solches Verhalten weder provozieren noch unterstützen, aber dem Kleinen scheint es Spaß zu machen und er genießt das Gekraule. Merkwürdig, oder?<<
Das ist ein Verhalten, das man vor allem bei jungen Handaufzuchten beobachten kann. Möglicherweise gibt es sich mit dem Älterwerden, aber manchmal bleibt es auch bei menschenfixierten Papageien erhalten, die quasi in ihrer "Kindheit" etwas "steckenbleiben".
Bei meinen Alf war dieses Verhalten nur im ersten Lebensjahr zu beobachten, bei Charlie sind Ansätze dazu noch vorhanden (er schmeißt sich auf den Rücken, will aber dann nicht gekrault werden), bei meinen Mohren habe ich es nie beobachten können.

Auf alle Fälle scheint sich Mogli bei Euch ja hervorragend einzuleben. ich kann trotzdem nur empfehlen mit dem Partner zulange zu warten, denn mit dem Alter wird es auch problematischer.

Freue mich schon auf weitere Bilder!
 
Hallo Ihr,

man, die Bilder sind ja echt voll süss !!!!!!
Und Langeweile kommt da bestimmt nicht auf :D
Ich finde es echt toll, wenn man an der Entwicklung der Küken teilhaben kann; zwar nur auf Fotos, aber immerhin :D

Von mir aus könnt Ihr ruhig noch mehr Bilder hier reinstellen. Vor allem würde mich mal interessieren, was aus den anderen Küken geworden ist ;)
 
Super

Hallo zusammen

ich "stolpere" doch soeben über diesen Beitrag - ich gehör ja eigentlich absolut nicht hierher zu den Langflügelpapageien ....

... aber schön- dass ich gestolpert bin ...

@ a.canus: sooooooooooo schöööööööööne Fotos - wie bringt man das fertig, diese "Knuddelgeier" weg zu geben ?

@ Sonja u. Klaus: Ihr beide seid ja wohl die Antwort auf meine Frage an a. canus. Bessere "Eltern" kann man sich kaum vorstellen, so wie Ihr zwei Euch ins Zeug legt ;)

Schön, Euch mal gesehen bzw. getroffen zu haben.:)
 
Hallo,

ich bin Helga und habe den jüngsten von den Mohrenköpfen, Jerry, übernommen. Dies war vor ziemlich genau drei Wochen. Gerne berichte ich über meine Erlebnisse mit ihm, seit er bei uns eingezogen ist. Ich führe eine Art Tagebuch, das ich hier verkürzt wiedergeben möchte (es soll sich ja keiner langweilen)

Wenn ich so die Probleme lese, die es mit Mogli gab, klappte die Eingewöhnung bei uns von Jerry prima. Wir hatten ihn Samstag Nachmittag geholt. Den Rest des Tages verbrachte er regungslos in seinem Käfig. Gefressen oder getrunken hat er nichts aber am Abend hat er immerhin ein Stückchen Apfel von mir angenommen. Etwas später hat er mich dann ziemlich heftig angebettelt, da war ich schon etwas ratlos. Am nächsten Tag wollte er immer noch nichts. Da habe ich Mittags ein paar Körner auf einem kleinen Plastiklöffelchen gereicht, die er nach etwas zögern dann auch genommen hat. Da war ich dann schon froh. Richtig gefreut habe ich mich, das er Nachmittags so gegen 17 Uhr das erstemal an seinen Fressnapf ist und selber Körner gefressen hat.

Ab dann war Futtern kein Problem mehr. Er probiert alles Obst (Apfel, Birne, Weintrauben, Banane) und Gemüse (Zucchini, Gurke, Tomaten) was ich ihm anbiete. Ich habe ich auch schon gekeimte Körner gegeben. Die sind der Hit für ihn, da lässt er nichts mehr übrig.

In den ersten zweieinhalb Wochen bei mir konnte Jerry noch nichts in der Kralle halten. Er mache schon erste Versuche dazu, die sahen aber noch etwas lächerlich aus, wenn die eine Kralle wild in der Luft herumrudert und ihm gleichzeitig das Stückchen aus dem Schnabel fällt, was er eigentlich halten wollte. Da hilft nur üben. Aber vor drei Tage hat Jerry das erste mal ein Stück Apfel in der Kralle gehalten und gefuttert. Na also, es klappt doch. Nur das umgreifen klappt noch nicht. Das endet momentan meistens noch damit dass das Stückchen dann abstürzt. Also weiterüben.

Jerry durfte von Anfang an aus dem Käfig. Ich sammle ihn dann mit Hilfe eines Stocks ein auf den der immer bereitwillig (na ja mehr oder weniger) steigt, wenn ich den vor seinen Bauch drücke. Unser Halogen-Lampensystem (messingfarbene Stangen, an der Decke befestigt mit maximal 10 cm Abstand) hat es ihm von Anfang an angetan. Mein vorhergehender Papagei hat sich in den 26 Jahren, die er bei mir war, da nie hin getraut. Aber Jerry landet da von Anfang an erstaunlich sicher und ich springe hinterher um ihn da wieder herunterzuholen. Er hat uns inzwischen sogar schon einen der Halogenstrahler verstellt !

Anfangs wollte Jerry nicht gerne auf meine Hand und auch kraulen lassen wollte er sich nicht. Das hat sich aber seit einer Woche ungefähr geändert. Er kommt mir inzwischen hinterher geflogen uns setzt sich auf meine Schulter, wenn ich aus dem Wohnzimmer, sprich auch seiner Sichtweite, gehen will.

Vom Baden ist Jerry momentan noch nicht begeistert. Er hat zwar inzwischen den Trinknapf „entdeckt“ (bei einem seiner Klettermanöver ist er abgerutscht und kopfüber in den Trinknapf gerutscht (hihi) und tunkt mal das Köpfchen ein, wenn ich aber mit der Blumenspritze komme guckt er etwas irritiert.

Sei Lieblingsspiel ist das abnagen von dünnen Ästen (Obstbäume oder Weide), das geht wie der Blitz und das Wohnzimmer sieht dann aus; „papageienwohnlich“.

Fotos kann ich momentan noch nicht bieten, die sind noch beim Entwickeln. Mal sehen, ob sie was geworden sind, dann gibt es welche. Inzwischen ist es nicht mehr möglich das ich Jerry bei einer seiner Tätigkeiten fotografiere. Er kommt dann sofort zu mir geflogen und setzt sich auf den Fotoapparat, bevor ich Zeit hatte zu knipsen.

Das war’s für heute
Helga
 
Die jungen Mohren

Hallo Helga

schön, dass hier von den "Neubesitzern" über den Nachwuchs von "Altmitgliedern" berichtet wird.

Dein Bericht hört sich ja echt toll an, ich denke mit Jerry könnt und werdet ihr noch viel erleben.

Betr. Baden: Meine Vögel baden auch nicht, die wollen alle duschen, die "Überzeugung dass es schön ist" haben wir mit heissem Wasser in den Blumenspritze (und Staubsauger) geschafft, welches durchs sprühen auf eine für den Vogel angenehme Temperatur "abkühlt".

Wenns Dich interessiert, kannst ja hier mal den "Duschthread" lesen http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=11249 - es geht zwar um Kakadus, aber das dürfte wohl keine Rolle spielen.
Gab den Tip neulich auch an "Ungernduscher" weiter, Ergebnis: Vogel und Halter sind begeistert und duschen nun fast täglich.

Wünsche Euch alles Liebe und noch viel Freude mit Jerry :)
 
Hallo Rüdiger,
danke für deine ausführliche Antwort. Wahrscheinlich hast du Recht mit den Sitzstangen und mit dem Auf-der-Schulter-Sitzen. Wir machen es einfach so: Solange sich Mogli gut benimmt, bleiben die Äste ungekürzt. Bei schlechtem Benehmen hängen wir sie dann auf Hüfthöhe...:D und auch die Schulter wird dann tabu sein!

Hallo Helga,
freut uns zu hören, dass es Klein-Jerry so gut geht, zumal sich Mogli mit seinem Bruder gut verstanden hat und Jerry ja unsere Kira hätte werden sollen...

Zum Schluß noch eine Frage: :?
Ist es möglich, dass ein Mohrenkopf zwei Personen als 'Anführer' akzeptiert oder wird er sich unweigerlich einem von uns verstärkt zuwenden??? Falls er sich für eine Lieblingsperson entscheidet, wird er dann automatisch die andere Person attackieren oder kann es sein, dass er sie dennoch respektiert???
Wie kann man es unterstützen, dass er sich uns beiden in gleichem Maße zuwendet beziehungsweise seine bisherige Zuwendung, die durchaus gerecht und ohne Präferenzen verteilt wird, erhalten bleibt?

Liebe Grüße, Sonja und Klaus
 
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Thema: Mohrenkopfkinder
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