Frage zu Mohrenkopfpapageien

Diskutiere Frage zu Mohrenkopfpapageien im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo Ich liebäugle seit einiger Zeit mit Mohrenkopfpapageien. Deshalb würd ich gerne ein bisschen über sie informieren. Sind MoPas...
Z

Zeitungsente

Guest
Hallo
Ich liebäugle seit einiger Zeit mit Mohrenkopfpapageien.
Deshalb würd ich gerne ein bisschen über sie informieren.
Sind MoPas meldungspflichtig? CITES?
Wie laut können sie sein?
Wie hoch ist ca. der Preis für ein Paar?
Eine Aussenvoliere mit den Maßen 4,5x1,5x2+Schutzhaus dürfte für ein Paar ausreichen, oder?
Gibt es empfehlenswerte Literatur?
 
Hi,

ja- Mopa's sind eine feine Sache! Ich habe ja selber seit 1,5 Wochen ein Second-Hand-Pärchen übernommen und bin damit sehr glücklich und zufrieden!

Also- um mal auf Deine Fragen zu kommen: Ja- Mopas sind Meldepflichtig! Du benötigst einen Herkunftsnachweis- den Du aber beim Kauf bekommst! Cites brauchen sie keine. Anmeldung erfolgt dann entweder über die untere Naturschutzbehörde oder das Veterinärsamt (bei uns war's das Vet-Amt). Da werden einfach nur die Papiere vorgelegt und das ganze registriert und das war's!

Mopas können durchaus laut sein. Allerdings muß ich sagen, dass es Sittiche gibt, die lauter sein können. Wenn meine Nymphen z.B. ihre dollen 5 Minuten haben, dann toppen sie das um einiges. Nichts desto trotz: auch Mopas können schreien- und machen sie das, wenn sie einem auf der Schulter sitzen, dann klingeln schon ganz schön die Ohren :zwinker:!

Der Platz, den Du anbieten kannst, ist mehr als ausreichend für ein Paar. Da hast Du reichlich Möglichkeiten, ihnen Platz zum Fliegen als auch zum Klettern und Schaukeln anzubieten.

Tja- Preise können sehr stark variieren. Ich denke, es hängt auch davon ab, ob man sich ein Paar vom Züchter holt, oder jeweils einzelne Tiere oder ein "fertiges" Paar aus zweiter Hand, so wie's bei mir der Fall war... Ich habe meine beiden z.B. gegen Schutzvertrag mit Schutzgebühr von 200,-€ übernommen. Wichtig war mir, dass ich ein echtes Paar bekomme und nicht am Ende 2 gleichgeschlechtliche Tiere (nicht wegen Züchten, sondern weil sich gleichgeschlechtliche Tiere in der Regel spätestens mit einsetzender Geschlechtsreife in die Federn kriegen)!
Die Preise bei Züchtern liegen im Schnitt zwischen 150,- und 300,-€ für ein Einzeltier! Hängt eben auch vom Züchter ab und davon, ob Handaufzucht oder Naturbrut! Es sind auch schon Mopas für 600-700,-€ verkauft worden (Einzeltiere)! Ich weiß z.B., dass meine Henne einst 750,-€ gekostet hast (das nur am Rande)!

Tja- Literatur kann ich Dir so keine Empfehlen. Ich habe aber im Zuge der Vorbereitung auf den Einzug meiner Mopas einen sehr guten Link im Netz gefunden, wo alles rund um die Haltung, das Verhalten und Krankheiten etc sehr gut beleuchtet wurden. Da gibt es auch ein paar kleine Videos (Thema Verhalten), sowie Tonaufzeichnungen, so dass man sich mal ein Bild machen kann, wie laut die Krummschnäbel sein können...

http://www.poicephalus.de/mopas/startseite_mopa.html

Da kannste Dich ja mal durchlesen (ich hoffe, es ist ok, den Link einzustellen- sonst bitte den Link entfernen)!
 
Das Wichtigste wurde dir ja schon von Melly gesagt:zustimm:
Beim Kauf von Mopas erhältst du vom Züchter eine Kaufbestätigung bzw Herkunftsnachweis, der zur Anmeldung bei den Behörden reicht. Bei mir hat der ATA nicht die Haltungsbedingungen begutachtet, das ist aber von Bundesland zu Bundesland verschieden, manche sind da strenger.
Zur Lautstärke kann ich nur von meinem Mopa berichten, von anderen weiß ich nicht. Meine hat ihre 5-minütigen Phasen ca 3x am Tag, wo sie ihr Repertoire an erlernten Pfiffen und Tönen "erzählt". Das kann schon mal lauter sein, aber die Lautstärke ist persönliche Empfindungssache, was der eine wieder laut findet, findet der andere wiederum als leise. So gibt es auch Menschen, die Wellensittiche als laut empfinden. Sonst ist meine Mopa-Dame sehr leise, gibt sonst für den Rest des Tages keine oder kaum Laute von sich. Ich finde Mohrenkopfpapageien sind schon die leiseren Papageien, allerdings kann sich das auch von Tier zu Tier unterscheiden.
Zum Preis: wie schon gesagt das ist sehr verschieden. Für meine habe ich 250 Euro bezahlt, Handaufzucht, was günstig ist. Eine Züchterin im Norden wollte von mir 500 - 600 Euro für ein Tier haben. Wucher. Der normale Preis für einen Mopa liegt bei 200 - 350 Euro.
Zur Literatur: schau dir mal die Bücher vom Arndt-Verlag an. Da gibt es diverse Bücher über Mohrenkopfpapageien bzw Langflügelpapageien.
Mopas sind wirklich wunderbare Tiere:zustimm:
 
Aja ok, danke ihr beiden :D
hmm 24cm Körperlänge kommen mir recht klein vor, auf den Bildern die ich bis jetzt gesehen habe sehen die immer so RIESIG aus, sind aber nur 4-5cm grösser als meine Bourkes? Hat jemand mal Fotos wo man die Grösse abschätzen kann? z.B. Vogel auf der Hand oder so :D
Ich weiss, doofe Frage, aber wie zahm können die Vögel werden? :D
 
Ich glaub es gibt kaum nen Papagei denn du so zahm wie nen Mohrenkopf kriegen kannst (auch in Paarhaltung).Gut ab und zu haben die auch ihren Dickkopf.Ich war bei meinem auch sehr erstaunt das er vom ersten Tag an mir aus der Hand gefressen hat (Naturbrut).
 
Denke auch, wenn man sich mit den Mopas viel beschäftigt, dann sind die echt anhänglich wie Kletten :zwinker:! Wenn meine draußen sind, dann sitzen die sofort auf meiner Schulter. Und meist gehen sie da auch nicht wieder runter- es sei denn, ich setze sie direkt irgendwo ab!

Bilder pack ich Dir mal in den Anhang- ich hoffe, dass das hilft, um die Größe abzuschätzen...

(Das erste Bild mit dem Mops stammt noch von den Vorbesitzern, die anderen sind bei uns zu Hause entstanden.)
 

Anhänge

  • Immerwieder Richy 225.jpg
    Immerwieder Richy 225.jpg
    15,7 KB · Aufrufe: 75
  • Kicki und Pucki 063.jpg
    Kicki und Pucki 063.jpg
    16 KB · Aufrufe: 118
  • Kicki und Pucki 066.jpg
    Kicki und Pucki 066.jpg
    22,9 KB · Aufrufe: 101
  • Kicki und Pucki 113.jpg
    Kicki und Pucki 113.jpg
    16,5 KB · Aufrufe: 103
  • Kicki und Pucki 097.jpg
    Kicki und Pucki 097.jpg
    24,2 KB · Aufrufe: 63
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also Mopas sind von Natur aus eigentlich sehr scheue Vögel, die den meisten Berichten nach als Naturbruten und Wildfänge lange oder immer scheu bleiben. Natürlich kommt es immer auf den Umgang mit dem Tier an und auf den Charakter des einzelnen Vogels. Das wichtigste ist immer, Zeit und Geduld aufzubringen, den Vogel nicht zu bedrängen und seine Reaktionen immer genau zu beobachten. Angst und Rückzug zu akzeptieren, solange wie der Mopa Zeit braucht. Mopas sind sehr skeptisch gegenüber Neuem, brauchen sehr lange Zeit, um etwas Neues zu erkunden und um sich einzuleben. Das alles wird man beim vertrautwerden mit einem Mopa merken. Etwas anderes ist es natürlich bei einer HZ oder einem Jungtier.
 
Also Mopas sind von Natur aus eigentlich sehr scheue Vögel, die den meisten Berichten nach als Naturbruten und Wildfänge lange oder immer scheu bleiben. Natürlich kommt es immer auf den Umgang mit dem Tier an und auf den Charakter des einzelnen Vogels. Das wichtigste ist immer, Zeit und Geduld aufzubringen, den Vogel nicht zu bedrängen und seine Reaktionen immer genau zu beobachten. Angst und Rückzug zu akzeptieren, solange wie der Mopa Zeit braucht. Mopas sind sehr skeptisch gegenüber Neuem, brauchen sehr lange Zeit, um etwas Neues zu erkunden und um sich einzuleben. Das alles wird man beim vertrautwerden mit einem Mopa merken. Etwas anderes ist es natürlich bei einer HZ oder einem Jungtier.

Ich denke, da unterscheiden sie sich auch nur unwesentlich von anderen Vögeln....

Unser Pucki (Naturbrut) setzt sich zwar auch auf einem ab und läßt sich aus der Hand füttern- aber mehr läßt er nicht zu.

Wir haben einige Wellis und Nymphen, bei denen das vom Prinzip her genauso ist.

Ich denke, man muß sich immer vor Augen führen: jeder Vogel ist eine Persönlichkeit und jeder Vogel tickt ein bisschen anders. Es gibt welche, die mit viel Beschäftigung (wie schon angesprochen) ausgesprochen zahm und anhänglich werden und solche, die den Menschen nur als Futtergeber akzeptieren- egal, wie man sich auf die Hinterbeine stellt...

Vielleicht sollte man sich dann auch noch vor Augen führen, dass ein Vogel ja auch nicht zwangsweise ein Kuscheltier ist- auch wenn es sicherlich einige Vögel gibt, die das anders sehen...:trost:
 
Ich denke, da unterscheiden sie sich auch nur unwesentlich von anderen Vögeln....

Unser Pucki (Naturbrut) setzt sich zwar auch auf einem ab und läßt sich aus der Hand füttern- aber mehr läßt er nicht zu.

Wir haben einige Wellis und Nymphen, bei denen das vom Prinzip her genauso ist.

Ich denke, man muß sich immer vor Augen führen: jeder Vogel ist eine Persönlichkeit und jeder Vogel tickt ein bisschen anders. Es gibt welche, die mit viel Beschäftigung (wie schon angesprochen) ausgesprochen zahm und anhänglich werden und solche, die den Menschen nur als Futtergeber akzeptieren- egal, wie man sich auf die Hinterbeine stellt...

Vielleicht sollte man sich dann auch noch vor Augen führen, dass ein Vogel ja auch nicht zwangsweise ein Kuscheltier ist- auch wenn es sicherlich einige Vögel gibt, die das anders sehen...
Das sehe ich auch so :zwinker:.

Unser Mohrenkopfhahn war ein ehemaliger Wildfang und schon über 17 Jahre alt, als er noch recht scheu hier einzog und selbst bei ihm ist es uns gelungen, noch sein Vertrauen halbwegs zu gewinnen, sodass er heute zögerlich Futter aus der Hand nimmt und auch nicht mehr flüchtet, wenn man näher an ihn rangeht.

Problem ist wirklich oft, dass Papageien halt keine Schmusetiere sind, für die sie oft fälschlicherweise gehalten werden.
Oft werden daher die Erwartungen auch zu hoch geschraubt und selbst Handaufzuchten zeigen so ihre Eigenheiten, besonders auch wenn sie geschlechtsreif werden und sind nicht immer auf Dauer so megazahm zu jedem, wie es oft am Anfang noch der Fall ist, wenn sie noch sehr jung sind.

Jeder Vogel ist da wirklich auch individuell verschieden und man muss halt auch akzeptieren, wie weit sie im einzelnen den direkten körperlichen Kontakt zulassen.
Manchen Vögel reicht es, wenn sie Futter aus der Hand bekommen und stehen nicht so auf Streicheleinheiten, andere wiederum genießen es, auch mal vom Menschen gekrault zu werden. Wieder andere kann man sogar auf den Rücken drehen und sich quasi in den Arm legen, da ist wirklich jeder Vogel anders, was ich auch bei meinen Grauen, Nymphen, Wellis usw feststellen konnte.
 
Das sehe ich auch so :zwinker:.

Unser Mohrenkopfhahn war ein ehemaliger Wildfang und schon über 17 Jahre alt, als er noch recht scheu hier einzog und selbst bei ihm ist es uns gelungen, noch sein Vertrauen halbwegs zu gewinnen, sodass er heute zögerlich Futter aus der Hand nimmt und auch nicht mehr flüchtet, wenn man näher an ihn rangeht.

Problem ist wirklich oft, dass Papageien halt keine Schmusetiere sind, für die sie oft fälschlicherweise gehalten werden.
Oft werden daher die Erwartungen auch zu hoch geschraubt und selbst Handaufzuchten zeigen so ihre Eigenheiten, besonders auch wenn sie geschlechtsreif werden und sind nicht immer auf Dauer so megazahm zu jedem, wie es oft am Anfang noch der Fall ist, wenn sie noch sehr jung sind.

Jeder Vogel ist da wirklich auch individuell verschieden und man muss halt auch akzeptieren, wie weit sie im einzelnen den direkten körperlichen Kontakt zulassen.
Manchen Vögel reicht es, wenn sie Futter aus der Hand bekommen und stehen nicht so auf Streicheleinheiten, andere wiederum genießen es, auch mal vom Menschen gekrault zu werden. Wieder andere kann man sogar auf den Rücken drehen und sich quasi in den Arm legen, da ist wirklich jeder Vogel anders, was ich auch bei meinen Grauen, Nymphen, Wellis usw feststellen konnte.


Ja, das ist schon klar, jeder Vogel hat nochmal seine Eigenheit, je nach seiner Persönlichkeit. Aber ich finde man kann schon grob sagen, dass die ein oder andere Vogelart schneller zahm wird als die andere, oder? Wobei natürlich klar sein muss, dass das dauert!
 
Ich denke, man muß sich immer vor Augen führen: jeder Vogel ist eine Persönlichkeit und jeder Vogel tickt ein bisschen anders. Es gibt welche, die mit viel Beschäftigung (wie schon angesprochen) ausgesprochen zahm und anhänglich werden und solche, die den Menschen nur als Futtergeber akzeptieren- egal, wie man sich auf die Hinterbeine stellt...
Absolut richtig:zustimm:
Von einer Handaufzucht wird ja auch immer erwartet, dass die Vögel sofort schmusebereit und nicht beißen würden. Es gibt sogar unter den HZ scheue Tiere und welche, die, da sie keine Scheu vor dem Menschen haben und eigenwillig sind, hemmungslos beißen. Man muss eben das Tier so lieben und nehmen, wie es ist...
Meine Chicita ist sehr anhänglich, lässt sich auch gerne mal hin und wieder kraulen, zeigt aber auch, wann sie dies nicht möchte. Auf den Rücken legen lässt sie sich nicht, will sie eben nicht. Und das wird auch ohne Probleme akzeptiert. Nur wenn sie beißt... dann hat das Konsequenzen, dann folgt gleich ein lauteres 'Nein!' und sie wird für eine gewisse Zeit ignoriert.

@Zeitungsente, ich denke dass die Großpapageien, wo ich jetzt mal den Mohrenkopf hinzuordne, allgemein etwas neugieriger sind und schneller Anschluss am Menschen finden. Bei Wellensittichen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die etwas mehr schreckhafter sind, und es bisschen länger dauert, bis sie zahm sind. Gibt aber auch selbstverständlich Wellis, die sich sehr schnell an den Menschen gewöhnen. Wobei man da wieder sieht, dass es vom Charakter des Vogels selbst abhängt.
 
Hallo, Ihr Lieben!!

Also, ich denke, egal welche Papageienart ihr euch aussucht, es liegt natürlich schon am Charakter des Vogels, ob er zutraulich oder eher scheu und ängstlich ist, ABER generell liegt es auch an euch, wie sehr ihr euch mit den Vögeln beschäfigt und sie an eurem Leben teilhaben lasst. Denn jeder Papagei, ob Wellensittich, Mohrenkopf oder Kongopapagei ist ein Beutetier und muss erst das Vertrauen zu euch Menschen erlernen. Geduld muss man da immer mitbringen, wenn' s auch manchmal schwer fällt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Frage zu Mohrenkopfpapageien

Ähnliche Themen

Zurück
Oben