Verhalten Goldbugpapageien

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Zaex

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Hallo,

Ich habe seit Anfang des Jahres Goldbugpapageien und mittlerweile habe ich so einige Fragen.

Es handelt sich um ein gegengeschlechtliches Paar. Beides Jungvögel vom Züchter mit DNA Nachweis. Die beiden werden in einem Vogelzimmer gehalten mit Papageiembaum, Spielzeug und sogar einer Badestelle (die beiden baden gerne).

Das Vogelzimmer ist gleichzeitig auch Wohnzimmer, alleidings vogelsicher (Kabel, Fenster usw). Pepe und Kiki sind naturaufgezogende Papageien aus einer Kellervoliere. Soviel zu den Haltungsbedingungen.

Fragen:

1. Die Beiden sind wahnsinnig LAUT! Ich hatte schon Wellis, Ziegen, Nymphen und Finken...aber damit kann keiner von ihnen auch nur im Ansatz mithalten, da es auch extrem schrill ist. Mir ist klar das Papageien laut sein können aber das hält ja keiner aus...somal ich im Vorfeld überall gelesen habe, dass es verhältnismäßig ruhige/leise Papageien sind. Die Schreie werden von mir stets ignoriert und sobald sie 5min ruhig sind werden sie mit Leckerli gelobt...ich mach echt alles, aber es wird nicht weniger...im Gegenteil. Wenn es nur morgens und abends wäre wie so oft gesagt wird, wäre es ja auch OK. Besonders wenn wir uns im Zimmer aufhalten dauert es nicht lange und das Pfeifkonzert geht los. Schön ist das nicht. Wir trauen uns kaum Besuch zu empfangen und verlassen teileweise zum Essen das Zimmer (auch erst in letzter Zeit, da es sonst stets ignoriert wurde - aber irgendwann kann man das nicht mehr...außerdem ist es völlig egal, da sie so oder so schreien). Ich vermute das es evtl. daran liegt, dass wir, wenn wir das Zimmer betreten, "Leben" in den Raum bringen und wenn dann noch der Fernseher läuft wollen sich die Beiden mitteilen. Das sie Angst haben glaube ich nicht, da sie auch schlafen und dösen (selten) wenn wir im Raum sind. Ich habe auch beobachtet das es oft mit der Futteraufnahme zu tun hat, weil sie dazu in den Käfig müssen und der ist ihnen suspekt, weil ich sie dort schon 2! Mal eingesperrt habe (was bin ich doch für ein böser Halter). Aber das muss sich bei den Beiden so eingebrannt haben das sie nur sehr vorsichtig da rein gehen. Nun hab ich aber den Käfig oben geöffnet und die Futterschale direkt zugänglich gemacht...das Geschrei bleibt.

Was kann ich machen das es zumindest weniger wird. Insgesamt schätze ich das die beiden ca. 2-3h am Tag auf voller Lautstärke schreien. Gleich morgens geht es los (so gegen 6-8Uhr). Kurzes Begrüßen des Tages und anschließendes Frühstück. Das Getöse dauert aber nur 10min, dass schätze ich als normal ein. So zwischen 10-13Uhr wird dann erstmal richtig aufgedreht und gebadet umhergeflogen usw. Hier kann es schonmal bis zu 15-30min non-stop Geschrei kommen. Nach kurzer Pause geht es dann weiter...bis zum frühen Nachmittag, da wird dann gedöst und von 15-19 gehts dann weiter. Dann werden sie langsam ruhiger und knirschen/piepsen. Was kann ich machen? Was denkt ihr darüber? Ist das evtl. einfach normal?

2. Die Beiden (besonders Kiki) fliegen manchmal wie angestochen völlig konfus, wild im Zimmer umher. Landet, bleibt keine 3sek sitzen, fliegt weiter. Sie fliegt dabei manchmal Pepe an und beißt. Flattert festgekrallt auf der Stelle und alles bei riesen Geschrei. Was bedeutet das? Überschüssige Energie? Frust wegen Gefangenschaft? Suchen sie ihre Eltern? Pepe ist allgemein ruhiger, lässt sich aber von ihr anstacheln. Er ist auch zahmer, schnäbelt mit meinem Finger und lässt sich leicht kraueln. Auf die Hand kommen beide nicht. Allgemein sind beide Vögel extrem scheu und ängstlich. Besser wären evtl. teil-handaufzuchten gewesen. Achja, sie fliegen dann in ihrer Phase auch mal 5cm über unsere Köpfe hinweg oder direkt zwischen uns durch (was mich wundert, da sie sonst er schüchtern sind).

3. Warum halten sich die beiden ausschließlich im oben Drittel des Raumes auf. Eigentlich befinden sich die beiden fast nur auf ihrem Baum oder dem Käfig. Ganz selten mal auf die Stuhllehne oder dem Esstisch, aber wenn dann nur ganz kurz. Fußboden ist völlig Tabu! Ich kenn das von anderen Vögeln so, dass auch mal der Raum erkundet wird. Kannste bei den Beiden aber knicken :) was ja nicht verkehrt ist, so kann ich die Aufenthaltsstellen besser reinigen und es wird nichts vollgekackt oder Möbel angefressen ;)

Liegt das daran das sie noch jung sind? Oder sind Meyers einfach "Obenvögel"

Ich weiß das sich Papageien, besonders zum schlafen, oben sicherer fühlen und der höchste Platz begehrt ist. Aber irgendwann müssen sie doch mal erkunden oder?

So, das soll erstmal reichen. Soviel wollte ich eig. gar nicht schreiben. Ist ja ein halber Roman.
Vielen Dank schonmal für eure Hilfen :D
 
Hallo Zaex,

dann will ich dir mal antworten. Experte bin ich natürlich nicht, aber unser Goldbug-Paar ist nun schon ein ganzes Jahr bei uns.

1. Lautstärke

Ja, muss dir recht geben, sie können ganz schön laut werden. Und zwar auch außerhalb der "normalen" Laut-Aktivitäten. Wir hatten zwischenzeitlich auch schon mal überlegt, zumindest das Wohnzimmer schalldicht(er) zu machen. Nun, wie auch immer, folgendes hab ich über das Schreiverhalten von meinen herausgefunden:

Sie sind lauter, wenn sie sich langweilen. Ich hab den Eindruck, die wollen gut bespaßt werden und brauchen auch öfters neue Eindrücke. Das heißt konkret: Fuß- und Knabberspielzeug, öfters auch mal neue; jeden Monat wird der Käfig neu eingerichtet (bis auf ihren Schlafplatz), hin und wieder eine neue Umgebung (sie haben bei meinen Eltern einen Zweitkäfig; das ist ihr Urlaubdomizil); sowie auch geistig fordern durch Training und Foraging.

Außerdem werden sie leiser, wenn ich das Fenster zur Balkonvoliere öffne und sie rauslasse. Sie sind so gern draußen.

Aber manchmal geht mit ihnen einfach der Hafer durch ... vielleicht werden sie ja ruhiger, wenn sie älter werden? Keine Ahnung

2. Konfus rumfliegen

Kenn ich auch. Dieses "wie von der Tarantel gestochen" herumfliegen. Hab ich bisher noch keinen direkten Auslöser feststellen können. Und sie fliegen auch gern ganz knapp über unsere Köpfe. Find ich eigentlich ganz lustig, ich hoff nur, dass ich nicht mal einen im Gesicht kleben hab.

Das was deine Kiki macht - Pepe anfliegen und beißen und auf der Stelle flattern, kenn ich so allerdings nicht. Du schreibt "überschüssige Energie"? Wieviel Platz haben sie denn zum Fliegen? Es liest sich doch eigentlich so, als hätten sie genug Freiflug. Welche Zimmer können sie denn nutzen. "Eltern suchen"? Ich nehme doch mal an, dass sie schon abgenabelt waren von ihren Eltern, als du sie bekommen hast? Warum sollten sie dann die Eltern suchen?
Sind es eigentlich Geschwister?

Dass du Pepe kraulen kannst, ist doch wirklich super! Machst du denn mit beiden ein Training, z.B. Clickertraining? Ich hab angefangen damit, die Sonnenblumenkerne aus dem Futter zu tun und hab sie damit per Hand gefüttert; schon nach kurzer Zeit kamen sie auf die Hand. Ich find, sie sind sehr intelligent, aber auch höchst vorsichtig.

3. Oberes Drittel

Ich hab die beiden mit Training schrittweise nach unten gelockt, sie fliegen mittlerweile auch den Tisch, den Schreibtisch etc an; aber von alleine auf den Boden sind sie noch nie. Also, alles ab Hüfthöhe ist ok, darunter eben nur im Training.
Dass sie sich weiter nach unten wagen kommt eventuell noch mit der Zeit, die ersten fünf Monate ging da bei den beiden gar nichts. Aber generell würd ich auch vermuten, dass die Meyers Obenvögel sind.

Kannst du damit schon etwas anfangen?
 
Hallo Zaex,

Goldbugpapageien können so wie die Mohrenkopfpapageien sehr schrille Rufe ausstoßen.
Das kann schon mal in den Ohren weh tun, aber das ist oft auch etwas empfindungssache.
Ich selber empfinde diese Vögel nicht so sehr als laut.
Es sind einfach vom Gemüt her total verspielte Vögel die sehr viel Energie haben und gerne fliegen und sich austoben wollen.
Dazu gehören auch die schrillen Kontaktrufe.
Du kannst zumindest morgens versuchen sie am rufen zu hindern, indem Du die Rollos ganz runter machst, so dass kein Licht herein kommt.
Dann schlafen sie so lang wie Du, ansonsten fangen sie beim ersten Lichtstrahl schon an und Du bist wach:D

Ela hat Dir schon sehr viel geschrieben und ist auf die einzelnen Punkte eingegangen,
da kann ich mich nur noch anschließen.

Ich selber habe keine Goldbug sondern Mohrenkopfpapageien, aber auch die gehen nicht auf den Boden ( außer im Käfig ).
Sie fühlen sich auf Augenhöhe oder darüber einfach sicherer, ich denke das ist instinktiv.

Und wegen dem auf der Stelle flattern und beißen, da steckt viel Übermut und Spieltrieb eine Rolle.
Die zwei sind noch sehr jung und haben jede Menge Energie.
Meine Mohren halten sich manchmal einfach mit dem Fuß am Flügel fest und ziehen sich gegenseitig vom Ast.
Da wird dann kurz laut geschrien und dann kommt die Revanche :D
Das sind manchmal einfach kleine Streithähne, ich denke mir dass die Goldbug den Mohren da schon sehr ähnlich sind.
 
Hallo elavogel,

Danke für deine ausführliche Antwort.

Also die Beiden sind Geschwister, das ist richtig. Ich weiß, dass es nicht optimal ist, aber es ist auch nicht leicht ein gleichaltriges, blutfremdes Paar zusammenzustellen. Noch vertragen sich die beiden auch prima, machen alles zusammen...füttern und kraueln sich gegenseitig. Ich hoffe das bleibt auch nach Eintritt der Geschlechtsreife so.

Die beiden leben frei im Wohnzimmer (20qm) und den Raum nutzen sie auch gerne zum fliegen. Die Kellervoliere, in der sie vorher geleben haben war wesentlich kleiner und da haben sie samt Eltern und Geschwistern drin gewohnt (entsprach aber den Mindestmaßen).

Bespaßt werden sie auch gut. Ich nehme mir jeden Tag Zeit in der ich mich dann intensiv nur mit ihnen beschäftige. Training in dem Sinne mach ich aber keins. Ich nehme sie manchmal auf einen Ast und setze sie wieder ab. Als Belohnung gibts dann ein Leckerli. Hier habe ich eigentlich immer geschnittene Äpfel, Karotten usw verwendet. Bin dann heute auf Sonnenblumenkerne umgestiegen und siehe da...Pepe saß auf meiner Hand. Als er mitbekommen hat wo er da eigentlich sitzt, ist er aber schnell wieder runtergeflogen.

Die Zwei haben meiner Meinung nach genug Spielzeug. Papageienbaum mit Schaukeln, Seilen und Naturholz (Korkenzieherweide), Badestelle (was immer ein riesen Spektakel ist). Eine kleine Höhle haben die beiden auch zum zurückziehen (wird aber kaum genutzt - hängt auch noch nicht lange).

Wir haben einen Balkon, ja. Aber das Wetter war bisher auch nicht konstant genug um sie mal rauszustellen und wie gesagt sie hassen den Käfig. Als ich sie das letzte Mal eingesperrt hatte, fingen sie an sich zu beißen und haben ewig nach einem Ausweg gesucht. Teilweise hingen sie auch wie versteinert am Gitter. Der Käfig passt glaube ich auch nicht durch die Balkontür. Außerdem weiß ich nicht wie unsere Nachbarn darauf reagieren (Lärm). Eine Möglichkeit sie an die frische Luft zu bekommen, wäre auf dem Grundstück meiner Schwiegermutter eine Außenvoliere hinzustellen. Allerdings haben die Katzen und der Transport wäre wohl mehr Qual als Nutzen letzten Endes. Aber irgendwie brauchen sie ja mal Tageslicht und Frischluft, muss mir da nochmal was einfallen lassen.

Kiki fliegt Pepe auch nicht jedes Mal an, ich empfinde das auch mehr spielerisch. Sie dreht halt völlig durch. Sie zuckt dann auch ganz komisch, wenn sich ihre 5min anbahnen.

Andere Zimmer als das besagte Wohnzimmer sind erstmal noch Tabu. Wir sind eig. der Meinung das es reicht wenn sie ein Zimmer vollsauen ;)

Naja, von den Eltern abgenabelt waren sie insofern, als das sie schon futterfest waren. Sie waren 4 Monate als ich sie geholt habe. Aber soweit ich weiß bleiben sie in der Natur recht lange im Familienverbund, bis sie sich selbständig machen.

Viele Grüße
Zaex
 
Hallo Zaex

Ich kann mir gut vorstellen was bei euch den ganzen Tag los ist. Denn es hört sich so an als könnte ich das selber geschrieben haben. Ich weiß auch oft nicht weiter. Wir haben 2 grüne Kongos. Auch war gingen davon aus das die grünen eher ruhig sind. Aber ganz ehrlich, wenn die ruhig sind was ist dann laut. Wir können oft nicht mal Fernsehen oder telefonieren ohne das Zimmer zu verlassen. Sie schreien oft den halben Tag. Klar sind sie bei neuem Spielzeug mal für eine Stunde still. Aber das müsste ich täglich auswechseln und das kann sich ja keiner leisten.
Meinem Mann sein Enkelsohn (ist jetzt 6 Monate) kommt nicht mehr zu uns, weil er sich ständig erschreckt von den lauten Geräuschen. Er ist dann nur am weinen.
Weis Gott ist liebe die zwei, aber manchmal wird mir das echt zu viel.
Und das schlimme ist, man ist einfach hilflos. Mit einem Hund kann man schimpfen , bei einen Papagei ignorieren und dann loben. Aber wenn das nix bringt?
Stehen sie draußen und können andere Vögel sehen und hören, sind auch die zwei die liebsten Geier die es gibt.
Vielleicht kann ja noch jemand hier Tips geben.
LG Sandra
 
Hallo Zaex,

Lese ich mir Deine Beiträge durch,entdecke ich viele Gemeinsamkeiten meiner beiden Mohren,wenn sie wie Du schreibst,konfus durch den Raum fliegen,und sich dann wahrscheinlich einen sicheren Platz suchen und dort erstmal wie angewurzelt verharren,wurden sie einer Situation ausgesetzt die sie in Angst versetzt hat.
Das kann ein Vogel gewesen sein der am Fenster vorbei geflogen ist,ein für sie unbekanntes Geräusch etc.,ein Vogel gibt dann das Signal als Zeichen für "Gefahr" und dann geht das geflatter los. Ihr natürlicher Instikt sagt Ihnen,wir müssen jetzt fliehen.

Wir als Menschen registrieren die Auslöser die unsere Vögel als Gefahr wahr nehmen,kaum,oder überhaupt nicht.
Mit der Zeit wird dies auch weniger werden,weil sie lernen vom Staubsauger,oder der Krähe die am Fenster vorbei fliegen geht keine Gefahr aus.

Den Baum oder Käfig sehen sie als sicheren Ort an,hier kann uns keiner etwas tun,je länger sie mit der Umgebung vertraut sind umso mutiger werden sie auch,fünf Monate ist wirklich noch keine lange Zeit.

Nun ja,ich kann nur von meinen beiden sprechen,wie ich den Lärmpegel ein wenig reduzieren konnte,ob es daran gelegen hat kann ich mit 100 prozentiger Sicherheit nicht sagen, http://www.youtube.com/watch?v=4QDCjsao6W8 den Tip bekam ich auf einem Workshop an dem ich mal teilgenommen hatte,und oh wunder, unser Nachbar stand nicht mehr jeden Abend vor unserer Tür und hat sich über den Lärm unserer beiden beschwert.
Man hatte mir damals erklärt das diese Methode irgendwelche Ausschüttung von Endorphinen freisetzen,die das Wohlbefinden unserer Geier fördert.

Aber seitdem sind meine beiden tatsächlich ausgeglichener,natürlich war das ein länger andauernder Prozess.

Ansonsten wurde hier bereits schon vieles geschrieben,wobei Training mit unseren Gefiederten Freunden auch nicht die schlechteste Lösung ist mit ihnen zu interagieren,ich fahre damit sehr gut,und konnte erkennen das jeder Vogel für sich eine eigene Persönlichkeit ist.
Auch wenn Goldbugs und Mohren eher zu den kleineren Papageien zählen,aber Ihre Auffassungsgabe ist dennoch enorm.

Wenn Du magst lies Dir mal diesen Artikel durch http://www.papageienzeit.de/132.html ich finde ihn wirklich lesenswert,

Lg
Stefan
 
Vielen Dank für eure Beiträge :D

Also, ich habe in den letzten Tagen intensiver mit meinen Geiern trainiert und auch schon erste Erfolge zu verbuchen. Pepe steigt zügig auf meine Hand und kommt kurze Strecken sogar geflogen um sich die Belohnung zu holen. Ist der Sonnenblumenkern dann weg "kostet" er meistens noch etwas an meinen Fingern und fliegt dann wieder runter. Kiki ist das ganze noch recht ungeheuerlich...sie frisst auch nicht so gerne Sonnenblumenkerne (nimmt lediglich Obst aus der Hand).

Zusätzlich habe ich ein Spielzeug in dem man Nahrung verstecken kann aufgehangen, was sie anfangs auch gut beschäftigt hat. Mittlerweile haben sie den Dreh aber ganz gut raus und der Spaß hält nicht lange an.

Ich bin aber der Meinung, das das Mehr an Beschäftigung den Beiden gut tut und sie etwas ruhiger geworden sind. Das sie halt mehr als nur 2 Schreiphasen (morgens und abends) haben, ist anscheinend normal.

Ich habe noch eine Frage zum Futter. Wieviel Körnerfutter am Tag ist pro Tier angemessen? Ich nutze das Körnerfutter von Fressnapf (Premium). Leider sind da auch recht viele Sonnenblumenkerne drin. Auch allerhand Nüsse sind enthalten. Kann es evtl auch damit zu tun haben, dass sie zu viel Energie haben durch zu reichhaltiges Futter? Ich hatte sowieso vor auf lange Sicht umzustellen, nur hatte der Züchter auch dieses Futter verwendet und mir geraten erstmal nicht umzustellen, weil der Umzug schon genug Streß ist für die Kleinen.

@Stefan
Der Artikel war sehr interessant, danke!
 
Hallo,

welches Futter genau meinst du ? Das Prestige Premium von Versele Laga ? Falls dem so ist, ist dies eigentlich schon ein qualitativ sehr gutes Futter, was ich ebenfalls seit vielen Jahren verfütter.

Es gibt allerdings verschiedene Sorten von diesem Futter und ich persönlich würde dir zu der allgemeinen Mischung für "Parrots" raten, da diese im Gegensatz zur Afrikanermischung keine Erdnüsse enthält.
Wieviel Körnerfutter man genau reichen muss, kann man pauschal nicht ganz so leicht beantworten, da es auch damit zusammenhängt, wieviel von dem ebenfalls notwendigen Frischfutter (Obst und Gemüde) wirklich verspeißt wird.
Als Faustregel kann man speziell für dieses Futter aber sagen, dass man täglich ca. 5 % vom Körpergewicht des Vogels davon geben soll und parallel Obst und Gemüse bis zum abwinken dazu reichen sollte.

Bitte generell nie die Körnernäpfe zu voll füllen, sondern im Zweifelsfall besser erst mal eine kleinere Menge reichen und erst dann gegebenenfalls nachfüllen, wenn wirklich das meiste vom gesamten Körnerfutter gefressen wurde. Andersfalls picken sich die Vögel oft nur die besonders schmackhaften und fettreichen Saaten raus (wie z.B. Sonnenblumenkerne) und ernähren sich dann automatisch mit der Zeit zu fettreich und auch zu einseitig :zwinker:.
 
Hallo tierfreak,

Ja genau das Futter meinte ich und ich habe auch das allgemeine für Papageien und nicht die Afrika-Mischung. Gut dann werde ich auch dabei bleiben.

Das mit der Futterschale mach ich auch genau so. Teilweise suche ich im Laufe des Tages, einfach ein paar Hülsen raus und stelle die Schale wieder hin. Als Obst/Gemüse biete ich meist Apfel, Karotten, Weintrauben, Salatblätter oder auch mal was ausgefallendes wie Erdebeeren oder sogar frische Feigen an. Rote Hirsekolben biete ich auch 1-2x die Woche an. Habt ihr noch Vorschläge, was Meyers noch so mögen? Ich habe auch ein Mineralstein, da gab es aber zig verschiedene...was ist denn da entscheidend? Oder brauchen die sowas gar nicht?

Durch das Training werden die Beiden übrigens nicht nur zutraulicher sondern auch mutiger. Pepe landet neuerdings auch auf Bilderrahmen, Regalen und dem Esstisch. Heute morgen habe ich dann unerfreulicher Weise feststellen dürfen, dass er vom Regal aus Gefallen an unserer Tapete gefunden hat und auch ein Stück gekostet hat...nun fehlt mir dort ein kleines Stück Tapete -.- hoffentlich wird die Stelle nicht noch vergrößert, sonst muss ich mir was einfallen lassen.

Ich habe festgestellt, dadurch das Pepe ja nun auf die Hand steigt, das die Krallen recht scharf sind! Stört mich aber nicht. Ich finde es total fazinierend, wenn er auf meiner Hand sitzt :D
Wenn meine Frau es versucht, ist er aber nach wie vor sehr ängstlich und geht nicht auf ihre Hand, obwohl sie es von der Technik her genauso macht. Anscheineind können sie uns unterscheiden und er hat schon eine Verbindung zu mir aufgebaut. Auch beim Training ist die Intelligenz dieser Tiere immer wieder erstaunlich...wie schnell sie lernen und erlerntes dann auch wieder anwenden...echt toll! Witzig find ich immer, wenn sich ihre Neugier und ihre Furcht im weg stehen. Man sieht ganz genau er will an den Sonnenblumenkern, hat aber Angst vor der Hand die den Kern festhält. Teilweise kämpft er solange mit sich, dass mir der Arm schwer wird. Irgendwann kommt er dann doch ;)

VG
Zaex
 
Hallo,

als Mineralstein kannst du ruhig die weißen anbieten, die man so allgemein im Zoohandel von verschiedenen Herstellern bekommt, klick.
Was du sonst noch alles geben kannst, findest du in dieser recht ausführlichen Liste, die wir mal zusammenghestellt hatten :zwinker:.
 
Hallo. Ich habe nun schon länger nichts mehr geschrieben. Es ist einige Zeit vergangen und ich dachte mir ich bereichte mal was in der Zwischenzeit so alles passiert ist :D

Wir haben den beiden ein seperates Vogelzimmer eingerichtet (2x3m). Das ist wirklich ihr Bereich und hier können sie sich völlig austoben. Das Wohnzimmer gehört nun wieder uns. Ein Zusammenleben war auf Dauer für uns nicht möglich. Wir haben dagür extra einen Bereich auf dem Dachboden ausgebaut...so das der Lärm nicht stört. Eine ideale Lösung für alle. Was dabei schade ist, dass ich sie so weniger sehe und Zeit mit ihnen verbringe.

Die Beiden kommen nun in das geschlechtsreife Alter...aber bisher gibt es keine Probleme (Geschwister). Sie schlafen nach wie vor jede Nacht dicht bei einander (Schwänze berühren sich) und putzen sich gegenseitig. Pepe ist mittlerweile der Stärkere/Dominantere. Wenn er keine Lust auf Nähe hat darf sich Kiki ihm auch nicht nähern...sonst wird gebissen. Aber alles im normalen Bereich.

Meine Einschätzung nach ca. 2 Jahren:

Entweder Außenvoliere mit beheizbaren Innenbereich (Ideallösung) oder ein Vogelzimmer. Von einer Käfighaltung für Goldbugpapageien rate ich ab. Wenn sich doch jemand dafür entscheidet...der Käfig sollte auch hoch sein...ich denke so 2m Höhe wäre gut...da sie sich am Liebsten im Oberen Drittel des Raumes aufhalten. Ich habe die mindestmaße nicht im Kopf...denke aber sie sind nicht mit 2m Höhe angegeben...ist auch nicht zwingend notwendig...wenn man den Käfig erhöhen kann...wichtig ist halt das er sich im oberen Raumdrittel befindet (als kleiner Tipp). Achja...und sie stehen auf Licht! Ich habe eine UV Lampe im Vogelzimmer angebracht...die lieben sie...wenn schon kein Außenbereich dann sollte man wirklich über eine solche Lampe nachdenken.

Gruß Zaex
 
Thema: Verhalten Goldbugpapageien

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