Junge Mohrenkopfpapageien - was machen wir richtig und was falsch

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hkumbayo

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Hallo ans Forum,

dieses Thema richtet sich speziell an die erfahren Papageienhalter. Meine Freundin und ich besitzen seit 4 Wochen zwei Mohrenkopfpapageien (Geb. Feb 2015). Da es unsere ersten Papageien sind möchten wir gern an dieser Stelle überprüfen ob und was wir bei der Haltung richtig oder falsch machen. Denn nachdem wir unzählige Blogs, Foren und ein paar Bücher gelesen haben, sind wir uns immer noch unsicher, ob wir nicht doch vielleicht einige grobe Fehler begehen. Es gibt doch immer wieder sehr gegenteilige Aussagen die wahrscheinlich in der Ausgangssituation der Tiere begründet sind (zahm, ängstlich oder aggressiv usw.)

Wo kommen die Tiere her?
Von einem privaten Züchter. Es sollte eine Naturbrut werden, allerdings musste zugefüttert werden und schließlich die Jungen ganz per Hand aufgezogen werden. Die Züchter haben einen Gentest gemacht der besagt das beide „Tests“ Männchen seien, allerdings fehlt bei einem Test die Ringnummer im Bericht. Die Züchter waren überzeugt, dass das besagte Tier ein Weibchen sein müsste. Es gibt also eine kleine Unsicherheit. Noch wagen wir uns aber nicht dem Tier Federn für einen neuen Test zu ziehen um das Vertrauen nicht zu verlieren. Die Tiere waren bei der Ankunft fast Handzahm.


Haltung
Die Tiere leben Tagsüber in einer Voliere (150x75x65 B/T/H) und bekommen unter der Woche zw, 0.5 und 2 Std. Ausflug. Am Wochenende mehr. Der Grund dieser Schwankung ist, wenn wir nach Hause kommen und die Tiere uns bemerken fangen Sie extrem an zu schreien. Um dies nicht zu verstärken oder am besten abzugewöhnen, warten wir konsequent ab bis sie mindestens 1 Minute nicht schreien. Erst dann gehen wir zu ihnen und lassen sie raus. Das führt aber leider dazu, dass sie manchmal nur noch eine halbe Stunde raus können, bevor es wieder Zeit ist schlafen zu gehen. Kann man das Schreien so korrigieren? Das Schreien hat sich erst in den letzten zwei Wochen verschlimmert. Ich vermute das wir bisher nicht lang genug gewartet haben?

Wir haben übrigens auch eine UV-Lampe, diese brennt von 12 bis 17 Uhr am Lieblingssitzplatz. Die die Dauer in Ordnung?

Futter
Es gibt viel „Spielzeug“ und immer frische Äste. Futter aus der schalte gibt es ungefährt zwei Esslöffel Körnermischung am Tag (Früh und Abends). In der Schale gibt es keine Sonnenblumenkerne. Die Mischung mit diesen Kernen habe ich in diversen Spielzeugen oder Baumscheiben mit Löchern versteckt bzw. gepresst. Zu jeder Fütterung gibt es auch Obst und Gemüse am Spieß.

Tagesablauf
7 Uhr „stehen sie auf“ werden durch uns begrüßt und es gibt trockene Körner und frisches Obst und einen neuen Ast mit Blättern. 17 Uhr kommen wir nach Hause und es beginnt das „Aushalten der Schreie“. Wenn ruhe ist gehen wir rein und geben eine winzige Menge Körnerfutter damit sie vor dem Ausflug nochmal was fressen können. Danach geht es vom „Vogelzimmer“ ins Wohnzimmer. Dort können Sie fliegen und ich versuche zweimal 5 Minuten Clickertraining mit Ihnen zu machen. Dazu halten wir uns an das Buch Die Vogelschule von Ann Castro. Gegen 19 Uhr geh es zurück in den Käfig, meist ohne Probleme, weil es dann nochmal Obst und Quellfutter gibt. Da es so schon knapp mit den 12 Stunden Schlaf wird, verdunkeln wir auch ab 19 Uhr nach und nach das Zimmer. Der Rolladen fährt nach einem programmierten Schema Schrittweise nach unten.


Erziehung und Training
Seit dem zweiten Tag bei uns machen wir so oft es geht Clickertraining, bisher mind. 1x pro Tag. Mittlerweile, können wir sie problems mit einem Stock von Orten wegnehmen wo sie nicht hinsollen und sie scheinen sich das zu merken, da sie dort kaum noch hinfliegen. Gebissen wird beim aufnehmen auf die Hand eigentlich nicht mehr und wenn nur zögerlich, weil wir uns dadurch nicht beeindrucken lassen und ruhig den Bauch anstupsen. Gesten konnte sich sie sogar schon mit dem Rücken in die Handfläche legen und habe das Krallenschneiden simuliert. Dabei hat nur der sensiblere von beiden am Anfang leicht in meinem Daumen gebissen. Trotz Handaufzucht musste ich mich diesem Schritt mit dem Clickertraining langsam nähern.


Vertrauen zu meiner Freundin
Zu meiner Freundin sind sie viel weniger zutraulich. Bisher habe nur ich das Clickertraining gemacht, weil sie bei meiner Freundin nicht zur Ruhe kommen um sich auf das Training konzentrieren zu können. Ich möchte vermeiden das ich die Bezugsperson werde. Gibt es Erfahrungen und Tipps wie wir die beiden wieder mehr mit meiner Freundin interagieren lassen können?
Gestern hatten wir versucht, dass meine Freundin allein im Wohnzimmer mit dem beiden Trainiert sobald sie zur Ruhe gekommen sind. Das ist leider nicht passiert. Einfach dran bleiben und mich mehr aus dem Spiel nehmen?


Probleme bzw. Problemchen
Hier kann ich nur das Schreien anführen. Seltsamerweise ist es überwiegend nur einer der beiden Vögel und das ist auch noch der sensiblere und schüchterne von den beiden. Der alles andere als anhänglich wirkt. Er schreit wie oben beschrieben wenn er im Käfig ist und er raus will und merkt das wir da sind. Manchmal schreit er auch beim Freiflug und fliegt extrem schnell durch das Wohnzimmer. Dabei ist er auch total abwesend und scheint zwischendurch immer wieder auf eine Antwort zu warten. Ich bin auch schon am überlegen, ihn in de Käfig zu setzen wenn er zu lange schreit und erst wieder zu holen wenn er sich beruhigt hat. Allerdings ist er in seiner Schreiphase nicht bereit sich zum Käfig bringen zulassen. Außerdem bekommt er auch Panik wenn er seinen „Bruder“ nicht mehr sieht. Es reicht schon wenn der selbstbewusstere Papagei zuerst aus dem Käfig geht. Er scheint extreme Verlustängste zu haben.

Das Schreien hat besonders immer wieder bei einem sehr hohen T-Sitz begonnen der alles im Zimmer überragt. Da wir auch gelesen haben, dass diese Höhe dazu führen kann, dass Papageien in so einem Fall dazu neigen die „Führung“ über den Schwarm zu übernehmen und dann leicht überfordert sind. Haben wir gestern auch diesem Hochsitz entfernt und versucht immer über den Vögeln zu sein. Auf unsere Köpfe dürfen Sie jetzt nicht mehr.

Zusammen spielen
Und hier noch eine Frage zur Verhaltensdeutung. Wenn ich meine Finger auf einer Decke schnell bewege und wackle, wirkt es auf mich als würden sie mit den Finger spielen wollen. Die schleichen sich an und um dann blitzschnell mit einem Sprung auf meine Finger mit offenen Schnabel loszugehen, wobei sie aber noch nicht fest zugebissen haben. Könnte das Spielen sein oder vielleicht Angst und Drohung?

Die eigentliche Frage
So das war jetzt viel Text. Wir würden uns über Hinweise freuen, was wir richtig machen und wo Fehler liegen.


Viele Grüße

Jan
 
hallo Jan und willkommen in den Vogelforen,

schön dokumentierter Status quo...Klingt eigentlich alles ganz brauchbar und auch das Verhalten ist absolut normal.
Der Käfig ist allerdings deutlich zu klein. Gerade bei Mohrenköpfen, die ja ein recht hohes Aggressionspotential haben, halte ich es für wichtig, dass sie sich auch im Käfig ein wenig mehr aus dem Weg gehen können. Und Eure bekommen ja auch nicht gerade extrem viel Freiflug.
Unter 2 x 1 x 2 m (LBH) sollte Ihr nicht gehen. Sowas kann man selber bauen (auch aus Fertigelementen), fertig vom Volierenbauer beziehen oder als Bausatz erwerben. Auch Montanakäfige in dieser Größenklasse gibt es. Muss nicht mal ins Geld gehen...kann aber ;) .
Und ganz wichtig: Vertrauen hin oder her - so schlimm ist es nicht, mal schnell eine Feder auszurupfen, das nehmen die Vögel kaum dauerhaft übel. Ich rate Euch, das unbedingt zu tun und die Geschlechtsbestimmung zu verifizieren. Zwei Männer (oder Damen) auf Dauer kann später ordentlich Zoff geben und je früher ihr ggf. einen gegen einen gegengeschlechtlichen wechselt, umso besser.
Apropos: Wenn ich das richtig verstehe, habe Ihr zwei Geschwister. Das ist im Hinblick auf eine spätere NZ (und wisst Ihr heute, ob Ihr das nicht evtl in 5 oder 15 Jahren möchtet?) keine gute Voraussetzung. Geschwisterpaare sollten vermieden werden - oft vertragen die sich auch auf Dauer schlechter als nicht verwandte Paare (Inzesttabu? ...bisher nicht gut untersucht bei Papageien, aber nicht undenkbar) . Ich würde daher in jedem Fall ein Tier tauschen. Und dann natürlich gegen ein geschlechtlich passendes in ähnlichem Alter - und das ganze möglichst bald!

P.S.: Gerade Mohrenköpfe schreien gerne mal in Konfliktsituationen als Übersprunghandlung. Je sicherer sie sich fühlen, umso weniger wird das werden - zumindest ist das wahrscheinlich.
Allerdings wird man schon ab und an den typischen schrillen Mohrenkopfschrei hören - und ihr habt recht damit, Situationen zu vermeiden, die das positiv verstärken könnten.

P.P.S.: welche UV Lampe genau verwendet Ihr mit welcher Fassung, welchem Reflektor, in welchem Einstrahlwinkel und in welchem Abstand?...man kann da viel falsch machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ingo,

vielen Dank für deine Antwort. Wir werden uns gleich um so eine große Voliere kümmern. Ich hab auch schon mal gesucht und eine einjährige Henne gefunden. Geht das noch mit dem Altersunterschied? Und kann ich die in die große Voliere dazusetzen und abwarten mit welchem Hahn sie sich besser verträgt oder sollte ich mich vorher entscheiden welcher weg muss?

Wir haben die AvianSun 5.0 UVB Compact Fluorescent Bird Lamp- 26 W mit der Avian Stehlampe und Reflektor. Sie ist direkt über dem Käfig. Also wenn die Vögel auf dem höchsten Ast sitzen dann sind sie zw. 5 und 10 cm entfernt.


Viele Grüße
Jan
 
Warte erst mal den Test ab und schau dann, was du brauchst. Mit dem genannten Altersunterschied dürfte das in dieser Kombination noch kein Problem sein.
Von der genannten Lampe halte ich sehr wenig. Sehr geringe Gesamtintensitäten, geringe Leuchtdichte und geringe absolute Helligkeit, hohe Eigenabschattung und die genannte Lampe und Reflektoren sind eher Lichtschlucker als Lichtleiter.
Eine sinnvolle Alternative wäre zB eine Bright Sun UV in der 50 oder 70 W Version mit EVG betrieben. 25-40 cm Abstand zum Vogelkopf.
Am Sonnenplatz wird es damit 10-15 mal (!!) heller sein als mit der Aviansun und somit wird dann auch das Sonnenbadeverhalten angeregt, das überhaupt erst dazu führt, dass die UVB Anteile flächig bis auf die Haut kommen.
 
Hallo Jan,

Ich versuche mal im einzelnen auf Deinen Bericht einzugehen und stelle auch Fragen wo mir was unklar ist.

Die Züchter haben einen Gentest gemacht der besagt das beide „Tests“ Männchen seien, allerdings fehlt bei einem Test die Ringnummer im Bericht.

Habe ich das richtig verstanden, es waren 2 Jungvögel, beide laut DNA männlich und es stand nur auf einem Test keine Ringnummer drauf?
Und da dort nun die Ringnummer nicht drauf steht geht man von einem Fehler aus und es kann auch ein Weibchen sein?
Das wäre mir echt etwas suspekt.
Es kann beim Labor mal im Büro passieren dass jemand pennt und die Ringnummer nicht aufdruckt, aber das hätte der Züchter reklamieren können.
Dann hätte er es korrigiert und richtig zugesendet bekommen.
Noch wagen wir uns aber nicht dem Tier Federn für einen neuen Test zu ziehen um das Vertrauen nicht zu verlieren. Die Tiere waren bei der Ankunft fast Handzahm.

Das ist wie Ingo schon schrieb gar kein Problem und auch keine große Aktion, lieber jetzt ne Feder ziehen und einschicken, als wie auf Dauer 2 Männchen womöglich zusammen sitzen zu haben.
Manchmal gehts gut, aber leider ist das selten der Fall.
Die Tiere leben Tagsüber in einer Voliere (150x75x65 B/T/H)

Das ist für ein Mohrenpaar viel zu klein, es sind geschickte Flieger die sich gern austoben und vor allem auch spielen und klettern.
Man kann eine 2m lange Voliere viel besser für die Kobolde gestalten.
Wenn Mohren unzufrieden werden, dann neigen sie auch zum schreien, vor allem wenn sie bemerken dass man zu Hause ist.
Aber sie haben auch generell Phasen wo sie laut sind.
Zur Beleuchtung hat Dir Ingo ja schon Fragen gestellt, er ist da ohnehin der Experte.

Mohren sind verspielt und total neugierig, aber sie suchen sich schon auch ihre Bezugsperson aus.

Wovon ich Dir nun abrate ist, das einjährige Weibchen zu den zwei vorhandenen Mohren zu setzen.
Das könnte Krach geben und bei der Käfiggröße geht das nun noch gar nicht.
Bei wesentlich mehr Platz würde es kurzfristig unter Umständen gehen, aber meine Erfahrung ist, dass Mohren sehr bald schon nicht mehr in der Gruppe zu halten sind.
Und drei ist einfach einer zuviel.
Mach die DNA und wenns zwei Männchen sind, schau dass Du einen abgibst und ein blutfremdes Weibchen holst.
 
Danke schon mal für die vielen Hinweise. Wir haben gleich gehandelt und uns zum Baumarkt begeben und eine große Voliere gebaut. Das hat echt Wunder bewirkt. Sie gehen jetzt von selber rein und raus. Bzw. wenn ich die Voliere öffne kommen Sie uns nicht gleich entgegen gesprungen und sind viel entspannter.

Noch zwei Fragen zur Desert UV 70W Version. Wie lange pro Tag sollte die denn brennen?

Zum Gentest. Der erste Test wurde bestätigt... es sind zwei Hähne. Die Henne, welche vor zwei Wochen noch zum Verkauf stand ist nun nicht mehr da. Deswegen die Frage, welcher Altersunterschied ist noch tolerierbar? Es ist echt schwer überhaupt eine Henne zu finden.

Ich habe jetzt noch eine von 09/2014 gefunden (unsere Hähne sind von 02/2015). Passt das noch? Des Weiteren ist sie extrem scheu und hat angst vor Menschen, selbst vor dem Züchter. Ich bin mir nicht sicher, ob die wirklich für uns geeignet ist.

Bevor Kritik aufkommt. Einer unserer Hähne ist schon vermittelt, kann aber noch so lange bei uns bleiben bis wir eine Henne gefunden haben. Danach geht er zu einer Henne.
 
Sehr gut
...und Keine Sorge, etwas ältere Henne und jüngerer Hahn ist weitaus unproblematischer als umgekehrt. Es kann sogar mit bereits geschlechtsreifen Hennen gut gehen, die so einen Youngster dann erstmal bemuttern bevor er sich zum Partner mausert.
9.2014 ist nahezu optimal, die ist ja auch noch maximal in der Frühpubertät. Macht nix, wenn sie scheu ist (dann ist es wenigstens keine Handaufzucht) , so junge Vögel werden im übrigen auch ohne Zutun meist rasch noch zahm.
Die Bright Sun darf ruhig 12 Stunden am Tag brennen. Es reicht aber auch, wenn sie 3-4 Stunden um die Mittagszeit an ist.
 
Das sind nur ein paar Monate, das ist kein Problem.
Wenn der Hahn zahm ist, wird die Henne in der Regel von alleine kommen, wobei Mohrenkopfpapageien manchmal schwierig sind.
Ich hatte schon Naturbruten da kam der eine ganz neugierig an und der andere verzög sich ins hinterste Eck.
Kann man vorher nie zu 100% sagen.
Du brauchst bei einer Naturbrut mehr Geduld, hast aber dafür weniger Probleme was Fehlprägung angeht.
Wie weit bis Du denn bereit zu fahren?
Du hast leider im Profil keine PLZ angegeben oder ein Bundesland, sonst könnte man Dir vielleicht bei der Suche helfen.
 
Ob die Henne zahm ist oder nicht, ist mir eigentlich egal. Ich habe halt nur die Befürchtung, dass ich Sie nach dem Freiflug nicht wieder in den Käfig bekomme, weil die offensichtlich schon Panik bekommt, wenn man nur zu nah am Käfig ist.

Ich komme aus Meißen (01662). Ich würde pro einfache Strecke schon 200km fahren.
 
Hallo,

Ob die Henne zahm ist oder nicht, ist mir eigentlich egal. Ich habe halt nur die Befürchtung, dass ich Sie nach dem Freiflug nicht wieder in den Käfig bekomme, weil die offensichtlich schon Panik bekommt, wenn man nur zu nah am Käfig ist.

Das ist vor allem dann ein Problem wenn man weg muß und die Vögel schnell mal rein sollen.
Allerdings kann Dir das auch mit einen zahmen Vogel passieren dass er nicht rein will und abhaut.
Wichtig ist hier, dies auch etwas zu üben.
Und wenn die Vögel rein gehen eine Belohnung geben und nicht die Käfigtüre schließen.
Sie sollen nicht das auf die Hand gehen damit in Verbindung bringen nun muß ich rein.
Ab und zu muß man rein, klar, aber nicht generell...die haben das sonst ganz schnell raus und hauen ab.

Ich komme aus Meißen (01662). Ich würde pro einfache Strecke schon 200km fahren.

Ok Du bist zu weit von mir weg, ich kenne eher hier die Züchter.
Aber ich kann mich gerne mal umhören und Dir eine PN dann schreiben.
Du selber kannst auch in den Kleinanzeigen mal eine Suchanzeige aufgeben.
Dann können sich auch Züchter bei Dir melden, kannst ja angeben wie weit entfernt es sein darf.
 
OK, erstmal wieder vielen Dank. Wir haben uns für das scheue Weibchen entschieden... viel Auswahl gab es ja auch nicht :) Wir werden sie in ein bis zwei Wochen holen.

Bei der Recherche nach Informationen über die Zusammenführung habe ich nur problematische Fälle mit geschlechtsreifen Tieren gefunden. Gibt es ein Best Practice für Jungtiere? Ich vermute mal ohne Abtrennung geht das gar nicht?

Ich kann ⅓ der Voliere abtrennen, das wollte ich ursprünglich mit Volierendraht machen. Durch diesen können Sie sich jedoch gegenseitig in die Füße beißen. Acrylglas ginge auch (vom Preis mal abgesehen). Aber wahrscheinlich fliegen sie auch dagegen. Bleibt noch Holz mit ein paar 10mm Löchern?

Und wer sollte ins kleinere Abteil, die Neue oder der Alte?

Viele Grüße
Jan
 
Machs mit Gitter...oder häng von aussen einen Käfig an die Voliere.
Bei so jungen Vögeln ist die Chance eh groß, dass Du das schon sehr bald wieder abbauen kannst.
 
Wieder ein kleines Update:

Die Henne ist seit 5 Tagen bei uns. Sie gerät jetzt nicht mehr in Panik wenn man mal an den Käfig muss. Auf ein Stöckchen geht sie aber nicht und mit einem Leckerli bekommt man sie auch nicht gelockt. Ich getraue mir somit noch nicht sie frei fliegen zu lassen, ich möchte ihr aber nun gern die ganze Voliere zugänglich machen.

Meinen Hahn habe ich täglich unter Aufsicht zu ihr gesetzt. Die Henne sucht seine Nähe, wenn Sie ihm aber zu nah kommt jagt er sie irgendwann. Wobei sich die "Aggressivität" schon deutlich verringert hat, er hat sie heute auch schon zum ersten mal gefüttert. Nun ist mein Plan die Abtrennung zu entfernen. Den Hahn einen Tag komplett im Wohnzimmer zu halten damit Sie die ganze Voliere erkunden kann. Zuvor versuche ich noch etwas umzubauen. Neue Äste und Spielzeuge? Macht das Sinn? Nehmen die neue Äste, Schaukeln usw. überhaupt als neu war? Stichwort Geruch? Ich überlege die neuen Äste mit Zitronen oder Organgen einzureiben damit es wirklich anders riecht.

Damit Sie sich auch zurückziehen kann, wollte ich einen Teil mit frischen Ästen "vollstopfen" sodass ein Gebüsch entsteht und auf die größeren Sitzstangen einen Sichtschutz aus Pappe aufsetzen. Sinnvoll?

Eine Lösung für das Futterproblem habe ich noch nicht gefunden. Mein Hahn nimmt das normale Dr. Harrison Futter, die Henne jedoch bisher nur Körnerfutter. Auch die Umstellungspellets (Treats) nimmt sie nicht an. Da der Hahn natürlich lieber Körnerfutter nimmt, bleibt mir nichts anderes übrig als zwei Näpfe mit Körnerfutter hinzustellen, denn sonst geht er natürlich nur an "ihren" Napf und sie kommt vielleicht nicht zum Zug. Oder gibt es besser Ideen?

Vielen Dank und Grüße
 
Klingt doch vielversprechend.
Umbauen, so dass beiden die Situation neu ist, ist gut, der Geruch spielt dabei aber keine Rolle.
Ich setze in solchen Situationen immer etwas leicht verunsicherndes aber nicht Panik-auslösendes mit in die Behausung.Bewährt haben sich Stofftiere.
Ein Sichtschutz an einer Stelle ist nicht schlecht. Aber nicht unbedingt nötig und eine Stelle reicht. Es wäre ja auch nicht gut, wenn sie sich komplett aus dem Weg gehen können.
Gutes Körnerfutter plus Obst zu füttern ist ja nichts schlechtes (ich bin eh nicht für Pellets). Wenn Du das unbedingt willst, kannst Du sie ja später wieder umgewöhnen.
 
Pellets finde ich super. Der Vorteil von diesem Futter ist ja nun langsam aber sicher bekannt.
Ich würde mehr auf Gemüse gehen. Denn Obst ist zwar gut aber der Zucker wird sehr oft unterschätzt.
Gemüse wäre klasse. Wenn der eine Pellets futtert und nichts anderes zu finden ist wird auch der andere die Pellets futtern. Da muss man nur hart bleiben. Du wirst sehen.
Zu dem Thema Voliere umbauen:
Ich denke das wird voll daneben gehen. Denn der eine ist schon zuhause der andere nicht.
Heimvorteil hatte der Hahn. Und das wird er sich nicht mehr nehmen lassen. Wenn du nun die Voliere komplett veränderst wird es eng werden. Denn auch der Hahn wird gewaltig am Rad drehen. Ich würde alles so lassen wie es ist und die beiden zusammen unter Aufsicht raus lassen. In den Freiflug.
Und ganz wichtig:
Dabei bleiben. So das du immer eingreifen kannst.
Ich drücke alle Daumen das alles gut wird.
Sie werden Veränderungen in der Voliere sofort war nehmen.
Verlass dich drauf.

LG.
Manni
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hahn ist noch ein Baby, der wird sich durch das Umdekorieren schon verunsichern lassen und verhält sich natürlich eh noch wie ein Jungvogel..
 
Stimmt. Aber je älter sie werden um so schlimmer wird es werden.
Sie werden jede Glocke erkennen die neu oder umgehängt wurde.
Selbst jeder Ast wird dreimal angeschaut den man umgehängt hat.
Sie werden die Voliere dreimal begutachten .
Ich habe es jedenfalls so erlebt und erlebe es heute noch.

LG.
Manni
 
Da dieses Thema vielleicht auch von anderen Anfängern gefunden wird, möchte ich wieder ein Update zu den Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen geben.

Der Umbau und das Aussperren des Hahnes hat im ersten Augenblick nichts genutzt. Der Hahn hat sich einfach nur auf das neue Spielzeug gefreut und keine Scheu gezeigt. Ein Kuscheltier zum Abschrecken hatten ich nicht da. Eine einfache, auf Papier gemalte Fratze hat aber schon für großes Misstrauen bei Hahn und Henne gesorgt.

Auf den zweiten Blick scheint sich der ganze Aufwand jedoch gelohnt zu haben. Der Hahn greift die Henne nun nicht mehr an. Sie sind sich zur Zeit relativ egal. Es kommt maximal zu leichten Drohungen wenn Sie sich zu nah kommen. Jedoch geht das nun von beiden Seiten aus. Zusammen vom Spieß oder aus einer kleinen Schale fressen funktioniert auch sehr gut. Ich vermute mal, dass man nach drei Wochen noch nicht viel mehr erwarten kann?

Die Henne bekommt nun mittlerweile auch ihren Freiflug. Sie kommt nur zögerlich aus der Voliere und geht nach kurzer Zeit auch wieder von alleine zurück. Ansonsten lässt sie sich auch mit einem Stock transportieren.

Zum Thema Futter: Grundsatzdiskussionen Pellets vs. Körner gehören hier ja nicht in dieses Thema, dennoch erlaube ich mir hier die für mich positive Anmerkung, dass die Henne auf total auf die Dr. Harrison Erhaltungspellets und Gemüse steht. Obst, deftige Übergangspellets und Körner werden bei vorhandener Auswahl liegen gelassen.
 
Nach 5 Wochen Hahn und Henne wieder ein kleines Update und eine damit verbundene Frage.

Harmonie ist zwischen den beiden noch nicht eingetreten, der Hahn beißt nicht mehr, er droht der Henne nur noch. Dafür kommt es jetzt öfters vor, dass die Henne den Hahn beim Freiflug durch die Wohnung jagt und da sie viel besser fliegen kann, wird der Hahn zunehmend schreckhafter wenn sie sich nur bewegt. Nun zur Frage, wie viel Harmonie sollte man nach 5 Wochen erwarten können/müssen? Muss ich mich schon auf die Suche nach der nächsten Hennen begeben?

Viele Grüße und Danke im Voraus
 
Hallo,

5 Wochen sind noch gar keine Zeit, und Du darfst auch nicht erwarten dass die Beiden immer voller Harmonie mal zusammen sitzen.
Mohrenkopfpapageien sind eigenwillige Vögel, die sich auch sehr gern streiten und das auch mal lautstark.
Da wird mit dem Fuß am Flügel vom anderen gezogen der dann irgendwann schreiend vom Ast fällt.
Einer will baden, der andere auch..gemeinsam kommt nicht in Frage also wird gestritten.
Ein paar Minuten später können sie schnäbeln und sich gegenseitig am Kopf kraulen.
Lass den Beiden bitte noch Zeit, gerade junge Vögel machen in der Zusammenführung normal nicht so große Probleme wie geschlechtsreife Vögel.
Ich schicke Dir noch eine PN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Junge Mohrenkopfpapageien - was machen wir richtig und was falsch

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