Augenentzündung bei Ziegensittichen ?

Diskutiere Augenentzündung bei Ziegensittichen ? im Forum Laufsittiche im Bereich Sittiche - Hat jemand von euch Erfahrung mit Augenentzündungen bei Ziegensittichen ? Bei mir ist folgendes Problem: ich habe ein Zuchtpaar Ziegensittiche...
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FrankH

Guest
Hat jemand von euch Erfahrung mit Augenentzündungen bei Ziegensittichen ?
Bei mir ist folgendes Problem: ich habe ein Zuchtpaar Ziegensittiche (Goldschecken Hahn + Zimtfarbene Henne),der Nachwuchs 1 Hahn goldschecke und 2 Hennen wildfarbig.Eine wildfarbige Nachwuchshenne hatte voriges Jahr eine Augenentzündung(verheilt) und dieses Jahr der goldschecken Hahn(Nachwuchs).Vom TA wurde Terramycin Augensalbe verschrieben mit wenig Erfolg und später Polyspectan HC mit guter Wirkung.
Ich habe gelesen, daß Farbzuchten (Mutationen) anfällig in Bezug auf Augenkrankheiten sind.Kann das damit zusammenhängen ? Ich halte meine Tiere in großen Gemeinschaftsvolieren und alle anderen Ziegensittiche haben keine Probleme?
Gibt es ein wirksameres Mittel oder hat jemand einen Tip?

mfG Frank
 
Kann Dir leider nur allgemein antworten...

Hallo Frank,
muß leider gestehen, daß ich von Ziegensittichen wenig Ahnung habe und kann Dir daher nur sehr allgemein antworten.

Zum Thema "Krankheitsanfälligkeiten bei Mutationen" kann ich nur allgemein sagen, daß diese als wesentlich krankheitsanfälliger gelten, als die Nominatformen.
Bei Nymphensittichen ist es z.B. oft so, daß die sogenannten "Lutinos" (gelbe Federn, rote Augen) als sehr anfällig für Hautprobleme / -krankheiten gelten. Ich persönlich hatte bisher zwei Lutinos, und beide hatten bzw. haben unwahrscheinliche Probleme bezüglich ihres Federkleides bzw. ihrer Haut. Ob das für Ziegensittiche bezüglich einer Schwäche der Augen auch gilt, kann ich leider nicht beantworten (könnte ich mir allerdings vorstellen).

Bei Augenentzündungen gibt es auch eine Vielzahl von homöopathischen, wahrscheinlich schonenderen Mitteln, jedoch müßte ich erst wissen, um welche Art von Infektion es sich handelte bzw. handelt, um hier Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen zu können.

Würde mich freuen, wenn Du uns dieses mitteilen könntest.
Ansonsten hoffem ich, daß die Kollegen im Laufsittich-Forum Deine Fragen, bezüglich Mutationen, besser beantworten können.
 
hallo!

also ich hatte inzwischen 7 ziegensittiche (alles mutatuionen, echte wildfarbene gibt es ja kaum noch) und ich hatte keinerlei gesundheitsprobleme, außer morti, der sich 2 mal eine kralle abgebrochen hat. er war wohl etwas ungeschickt.

ich kenne auch einige ziegensittichhalter und auch da gab es keine solchen probleme.

liebe grüße
kuni
 
Hallo Karin,

der TA sagt,es handelt sich um eine bakterielle Entzündung.
Ich glaube jedoch,daß es sich um eine Erbkrankheit handelt.Der Vater des Hahnes hat manchmal morgens Probleme seine Augen aufzubekommen,er blinzelt meist eine Zeit lang und kratzt sich an den Augen und nach einigen Minuten ist alles völlig normal.Beim Nachwuchs nehme ich an,daß es sich um so etwas ähnliches handelt,jedoch kratzen diese Tiere etwas mehr in ihren Augen und bringen dadurch Schmutz hinein,was zu solchen Entzündungen führt.Am Anfang ist ein oder beide Augen leicht feucht (jeweils morgens 2-3 Tage lang) danach beginnt die Haut um das Auge langsam zu schwellen (1-2 Tage) und zum Schluß haben die Vögel große Mühe ihre Augen offen zu halten,sind jedoch in keiner Weise in ihrer Aktivität behindert und nach Einbringen der Augensalbe (3 mal täglich) bereits nach 1-2 Tagen deutliche Verbesserung.Da diese Art der Behandlung jedoch sehr anstrengend und unangenehm für Vogel und Mensch ist ,würde ich mich freuen,wenn du eine bessere Lösung für das Problem hättest,egal ob Vorbeugung oder Heilung.An den Haltungsbedingungen liegt es nicht.Die Volieren werden täglich gereinigt und die Wasserschüsseln werden desinfiziert.

mit freundlichen Grüßen
Frank
 
Homöopathische Möglichkeiten...

Hallo Frank,
danke für Deine Antwort. Sollte es sich um bakterielle Infektionen handeln, so werden als mögliche Bakterien oft Pasteurella multocida oder Pseudomonas genannt. Diese Bakterien lösen Bindehaut- und Lidentzündungen aus.

Mein eines "schlaues" Buch verweist stets nur auf eine zusätzliche Therapie, zu der vom TA verordneten. So wird bei Bindehaut-/Lidentzündung empfohlen, zusätzlich zur Therapie des Arztes, 1*täglich 1-2 Tropfen Aconitum Injeel in die Augen zu tröpfeln und über den Schnabel 2 Tropfen Arsenicum album-Injeel zu geben.
(Quelle: Naturheilpraxis Vögel v. Bernard Dorenkamp / Verlag Gräfe und Unzer)

Ebenfalls hilft es, die verklebten Augen vorsichtig mit einer Augenkompresse und einem Teeaufguß aus Augentrost und Fenchelsamen im Verhältnis 3:1 zu säubern. Das Heilkraut Augentrost kann auch innerlich statt Trinkwasser angeboten werden.
Bitte kein Borwasser zum Spülen verwenden, da dies mehr schadet als nutzt (toxisch!)
Desweiteren helfen Iso N Augentropfen - 1-2mal täglich in jedes Auge einen Tropfen träufeln (Augentropfen nicht länger als 6 Wochen aufbewahren, da diese schnell mikrobakteriell verunreinigen).
Zusätzlich kannst Du in das Trinkwasser täglich 3-5 Globuli Iso-Stoffwechselmittel 12 geben, bei Besserung langsam aussetzen (nur noch alle 2, 3, 7 Tage).
Als Farbtherapie haben sich die Farben blau und grün bewährt; 2*täglich 20 Minuten Blaulicht, 1*täglich 10 Minuten Grünlicht).
Ein guter Akkupressurpunkt zur Unterstützung der Behandlung ist der sogenannte "Augenkorrektor", welcher links neben dem Auge liegt. Diesen sehr sanft massieren, er stärkt die Sehkraft.

Ansonsten kann ich Dir nur raten, auf eine ausreichende Vitaminversorgung zu achten. Insbesonders Vitamin A kann schwerwiegende Entzündungen zu vermeiden helfen.

(Kraulschule für zahme Vögel v. Rosina Sonnenschmidt und Marion Wagner / Ulmer Verlag)

Ansonsten wird des öfteren darauf verwiesen, daß das Provitamin A in der Leber zu Vitamin A umgewandelt wird. Diese Umwandlung kann aber nur geschehen, wenn die Leberfunktion nicht gestört ist. Daher könnte es durchaus sein, daß die ständig auftretenden Augenprobleme Deiner Vögel eigentlich mit Störungen der Leberfunktion zu begründen sind.
Vielleicht solltest Du Deinen TA auch mal auf diese Möglichkeit ansprechen? Dies könnte ich mir nun übrigens wieder besser vorstellen, daß nämlich die Anlage zu einer Leberschwäche bei Mutationen vererbt ist.

Hoffe, Dir damit ein wenig weitergeholfen zu haben.
Wünsche Deinen Vögeln gute Besserung und vielleicht schreibst Du uns ja mal, ob die Mittel geholfen haben?
 
Hallo Karin,

recht herzlichen Dank,für Deine äußerst umfangreichen Antworten,meinem Vogel geht es wieder gut und wenn das nächste mal wieder so etwas auftritt,werde ich Deine Empfehlungen ausprobieren.

liebe Grüße
Frank
 
Hallo Frank,

dieser Thread ist zwar schon zwei Monate alt, aber erfiel mir erst jetzt auf (Brille nicht geputzt *grins*)

Meine Ziegendame Kerri, gelb gescheckt, hat seit ich sie habe Probleme mit ihren Augen. 1 3/4 Jahre ist sie jetzt bei mir. Letztes Jahr war es ganz übel mit ihr, auf der Suche nach Rat und Tat kam ich zu diesem Forum. :)
Kerri hatte sich -wie Du es beschrieben hast- die Augen schon rot gekratzt, sie waren zugeschwollen und der ganze Vogel sah zum Fürchten aus.

Nach Kotuntersuchung (negativ) und Augenabstrich (Bakterien wurden gefunden) und mehreren Augensalben (u.a. Gloveticol) wurde es dann besser. Ihre Augen sind aber nach wie vor immer noch feuchter als bei den anderen Ziegen, manchmal tränen sie auch. Aber das ständige Kratzen hat nachgelassen, die Federn sind auch alle wieder da *toitoitoi*.
Auch ich bin davon überzeugt, dass sie durch den unnatürlichen Farbschlag empfindlicher ist. Solange es aber bei erhöhter Tränenflüssigkeit bleibt, können wir damit leben. :)

Hast Du denn irgendwelche Erfolge mit der homöopathischen Behandlung gehabt ??
Und wie sieht es bei Deinem Geier aus - ist das Auge völlig geheilt oder tränt es immer noch ein wenig, wie bei meiner Kerri ?

Viele Grüsse
Dagmar
 
Hallo Dagmar,

die Augen von dem Ziegensittich sind wieder geheilt, nur die Federn um ein Auge, welches schlimmer entzündet war,sind noch nicht nachgewachsen.
Ich habe die homöopathischen Ratschläge von Karin nicht ausprobiert,da die Augen zu dem Zeitpunkt bereits fast wieder in Ordnung waren.
Meiner Meinung nach besteht eine enge Beziehung zwischen Mutationszuchten und Krankheitsanfälligkeit.
Ich möchte in diesem Forum sicher keinem Züchter "auf die Füße treten", der sich auf die Zucht von Farbschlägen spezialisiert hat.Da gibt es schon genug Meinungen in Fachzeitschriften (AZ Nachrichten usw.).Leider ist es heute kaum noch möglich ein reinerbiges wildfarbiges Zuchtpaar zusammen zu stellen. Viele Züchter haben sich auf "viel schönere" Farbschläge konzentriert,da mit denen ja auch ein höherer Preis zu erzielen ist. Auch wenn es auf Kosten der Gesundheit der Tiere geht. Ich finde ,daß 99,9 % der Papageien und Sittiche in Ihrer Wildfarbe viel schöner Aussehen,als diese Schecken,Falben usw..


mit freundlichen Grüßen
Frank
 
Thema: Augenentzündung bei Ziegensittichen ?

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