Lori-Infos

Diskutiere Lori-Infos im Forum Loris und Fledermauspapageien im Bereich Papageien - Hallo! Ein Bekannter von mir würde gerne folgendes wissen: Wie teuer sind Loris so im Durchschnitt? (ungefähr) Wie muss das Futter für sie...
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Doris Widtmann

Guest
Hallo!

Ein Bekannter von mir würde gerne folgendes wissen:

Wie teuer sind Loris so im Durchschnitt? (ungefähr)
Wie muss das Futter für sie aussehen?
Wie alt werden Loris so im Durchschnitt?
Gibt es bei Loris auch Handaufzuchten zu kaufen wie bei Amazonen,..?
Kann man zahme Loris wie zum Beispiel Kakadus, Amazonen,.. auch einzeln halten oder verhällt es sich bei ihnen schon eher so wie bei den Unzertrennlichen, die man ja auf jedem Fall als Paar halten soll?
Er würde einem einzelnen Lori gerne mit Eintritt der Geschlechtsreife einen Partner besorgen, mit welchem Alter ist das?
Haben Loris ausser bei der Fütterung noch irgendwelche Eigenheiten? (sind sie quirlig oder eher ruhig?)
Welche Arten eigenen sich besonders gut für die Heimhaltung?

Der Mann hatte bis jetzt immmer nur Edelpapageien und würde sich jetzt gerne Loris zulegen.

Bitte um eure Antworten,
Doris
 
Moin Doris!

Selbst kein Lorihalter sind diese Infos gleichsam aus zweiter Hand, aber vielleicht meldet sich ja noch einer und verbessert mich auch da, wo ich mich irre?

Für einzelne größere Loriarten soll man zwischen 500 und 800 DM rechnen können; kleiner Loriarten sind sicher preiswerter.

Loris benötigen besonderes Futter, denn sie fressen nur in Ausnahmen Körner: ihre natürliche Nahrung besteht in der Hauptsache aus Früchten und Nektar. In Menschenhand bekommten sie einen "Loribrei", der früher aus Wasser, Obst, Gemüse, Vitaminen, Honig u.a.m. selbst gemischt werden mußte. Heute gibt es aber bereits vorgefertiges Lorifutter zu kaufen, daß nur noch angerührt werden muß.

Da in manchen Anzeigen ausdrücklich Naturbrut erwähnt wird, ziehe ich den Umkehrschluß, daß es auch zumindest bei den größeren Loriarten Handaufzuchten gibt mit all den Problemen, die u.a. auch bei der beabsichtigten späteren Vergesellschaftung dadurch entstehen können.

Einzelhaltung ist bei Loris ebensowenig zu empfehlen wie bei Kakadus und Amazonen. Das
gerade die Unzertrennlichen in den besonderen Ruf kamen, das bei ihnen Einzelhaltung unmöglich ist, liegt vor allem
an der auch für den Menschen deutlich sichtbaren Verbindung zwischen den Partnern
(dichtes beeinandersitzen, kraulen etc.), die bei anderen Arten vielleicht weniger ausgeprägt sind. Da Loris sehr zahm werden können, benötigen sie als Einzeltiere wie Großpapageien auch ein Höchstmaß an menschlicher Zuwendung, welches meist nicht zu realisieren ist.
Loris sind sehr sehr lebendige Papageien, ausgesprochen neugierig und verspielt und
brauchen von daher eine große Voliere bzw. viel Freiflug.
Ich glaube, die kleineren Veilchenloris (19cm) sind wohl am häufigsten, aber auch es gibt auch eine Reihe von größeren Loris (bspw. aber Gebirgs-, Frauen, Rot-, Gelbmatelloris u.a.m.) sind erhältlich.

Zu weiteren Information über Loris gibt es
im Ulmer Verlag aus der Reihe "Exotische Vögel" das Buch "Loris" von T.Pagel.

Hoffentlich waren das ein paar erste paar erste brauchbare Hinweise


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Tschüss Rüdiger
 
Hallo Doris!

Ich habe für meinen Lori 400 DM bezahlt und der Kaufpreis schwankt auch meist so von 400 DM bis 800 DM. Ich weiß zum Beispiel, dass Sven Poepping http://www.poepping.de welche in dieser Preisklasse anbietet und auch Handaufzuchten auf Wunsch macht.

Wie Rüdiger schon sagte, fressen Loris hauptsächlich Brei. Einige Arten benötigen aber auch Körner, die dann auch den Kot festigen, wogegen der Brei für den strahlartigen Kot zuständig ist, was in einer normalen Wohnung ziemlichen Dreck macht. Es sei denn, man hat die Wände gefliest. Den Brei gibt es fertig von z.B. der Firma Nekton oder man kann ihn selber mischen, u.a. aus Zutaten von Alete (Früchtebrei, 6Kornbrei und dazu Katzenfutter, Mineralien, Fruchtsäfte etc). Rezepte hätte ich noch, falls gewünscht.

Loris werden in "Gefangenschaft", also nicht in der freien Wildbahn, um die 25 Jahre.

Da ich einen einzelnen Lori hatte, der nur auf Menschen fixiert war, kann ich nur sagen, dass meiner mit der Einzelhaltung gut zurecht kam, obwohl ich auch immer für die Haltung eines Paares bin. Nur leider ergab es sich nie, dass ein zweiter angeschafft wurde.

Mein Lori war bereits geschlechtsreif und ich war überrascht, wie lieb er dennoch war, da ich von Amazonen schon wahre Horrorstories nach der Geschlechtsreife gehört hatte.
Loris sind besonders verspielt und jeder, der einen Lori hat, sagt, es vergeht kein Tag, wo er einen nicht zum Lachen bringt.

Zu den von mir und anderen empfohlenen Arten gehören wohl eindeutig die Rotloris. Von den Gebirgsloris habe ich gehört, dass sie wesentlich aggressiver sein sollen, aber da findet sich evtl. noch jemand in diesem Forum, der sich da besser auskennt.

Gruss Christine
 
Hallo,Doris ! Ich bin hocherfreut endlich auf Lorifreunde gestoßen zu sein. Ich habe selbst einige Loriarten in Pflege. Zu Deinen Fragen: Der Preis ist nicht von der Größe des Vogels abhängig!- sondern von Art,Züchtbarkeit, Seltenheit, Alter u.s.w. Dann währe es natürlich von Vorteil wenn ich wüßte, welche Loriart in Betracht kommen soll Ich habe einige Erfahrungen machen können bei Zier,- Breitschwanz- und Keilschwanzloris. Die Fressgewohnheiten der einzelnen Loris Ist s e h r Unterschiedlich, auf jede Loriart einzugehen währe Seitenfüllend. Alle meine Loris sind sehr zahm, wo ich als Züchter aber keinen besonderen Wert lege. Es bedarf also keinerlei Mühe die Tiere auf die Hand zu bekommen. Auf Handaufzuchten sollte generell verzichtet werden, da die Zucht oberste Priorität besitzen sollte (dadurch weniger Entnahmen aus der ohnehin schon genug geschundenen Natur )Außerdem sind handaufgezogene Vögel zu 70% für die Zucht unbrauchbar.( Meine Meinung ! )Eine Pflege als Einzelvogel sowie Haltung in einem Käfig lehne ich generell ab ( wobei das juristisch gesehen keine Probleme gibt - hingegen die Pflege in einer Geräumigen Freivoliere mit Schutzhaus und pi pa po ein Dorn im Auge vieler Politiker und ,,Tierschützer`` ist ) Die Geschlechtsreife ist ebenfalls von Art zu Art unterschiedlich. Als Tip für den Anfänger, könnte ich den Gebirgslori oder den Veilchenlori vorschlagen. Wenn klar ist welcher Lori es sein soll, melde Dich doch einfach noch mal. Ich werde Dir dann bestimmt etwas weiterhelfen können und Dir mein Wissen zur Verfügung stellen. Egbert
 
Hallo!

Danke für die zahlreichen Antworten, ich habe sie ausgedruckt und sie meinen Bekannten gegeben, falls er weitere Fragen hat, hört ihr wieder von mir... http://vogelart.de/forum/NonCGI/smile.gif (er hat keinen Internetzugang!)

Doris
 
Auch wenn ich Egbert damit vielleicht widerspreche, finde ich doch eindeutig, daß Loris - egal welcher Spezies - keine Anfängervögel sind.

Als Futterspezialisten sollten sie besser die "zweite" oder "dritte Garnitur" sein, so daß der Vogelhalter zumindest einige Erfahrung in der Haltung von Vögeln gemacht hat oder zumindest muß sicher sein, daß der Vogelliebhaber sich der besonderen Anforderungen an die Haltung bewußt ist und gute Unterstützung von einem Experten erhält. Wenn man leichtfertig zu billigem Ersatz greift (Loribrei kostet mehr als ein paar Körner), wird dem Vogel kein langes Leben beschieden sein.

In puncto Einzelhaltung und Handaufzucht muß ich Egbert absolut zustimmen: was für Papageien (und nicht nur) im allgemeinen gilt, gilt hier absolut auch für Loris. Fehlgeprägte Loris lassen sich meistens nie wieder verpaaren, insofern hätte das Abenteuer "späte Verpaarung" bei Deinem Tier auch bitterböse enden können, da die Tiere hochaggressiv reagieren können und wenn Du zufällig einen Hahn hast, wäre die Wahrscheinlichkeit, daß dieser Versuch blutig endet, umso höher.

Zumindest dieser Dinge sollte sich der potentielle Lorikäufer bewußt sein, bevor er in den nächsten Laden stiefelt...

Gruß, Silke.
 
Ein kleines PS, weil wir doch gerade bei der Handaufzucht sind...

Rosemary Low, bekannte Papageienexpertin und Verfasserin zahlreicher Bücher und Video-Anleitungen zur Handaufzucht für Otto-Normalverbraucher (das eine schließt das andere offensichtlich nicht aus...), hat erst vor relativ kurzem einen interessanten Artikel veröffentlicht, in dem sie selbst auf die Gefahren bei der Handaufzucht durch Laien (Verbrühung des Kropfes, wenn der Futterbrei zu heiß ist, nur, um eines zu nennen) hinweist.... aber ich schweife schon wieder ab... also, Frau Low hat eben auch ganz eindeutig erklärt, daß sie große Kakadus und Loris für nicht verpaarbar hält, wenn sie handaufgezogen wurden. In den Fällen, wo versucht wurde, einen handaufgezogenen Hahn mit einer Henne zu verpaaren, hat das aggressive Männchen die Henne innerhalb von 10 Minuten totgebissen.

Ich meine, eine so klare Aussage von einer so, gerade auch in dieser Hinsicht, bekannten Frau will schon was heißen...

Gruß, Silke.
 
Hallo!

Auch das werde ich ihm wieder ausdrucken, aber so wie es aussieht wird er sowieso gleich von Anfang an 2 nehmen, aber Handaufzucht.

Doris
 
Hallo!

Noch ein paar Fragen:

Wie gut vertragen sich Loris eigentlich mit anderen Papageien?

Kann man sie mit Amazonen, Kakadus, Grauen,.. vergesellschaften?(d. h. 2 Loris in "Gemeinschaftshaltung" mit anderen Papageien)
(gibt es eigentlich gute Lori-Seiten im Internet?)

Doris
[Geändert von Doris am 02-03-2001 um 15:42]
 
Original geschrieben von Egbert Heer
Hallo,Doris ! Ich bin hocherfreut endlich auf Lorifreunde gestoßen zu sein. Ich habe selbst einige Loriarten in Pflege. Zu Deinen Fragen: Der Preis ist nicht von der Größe des Vogels abhängig!- sondern von Art,Züchtbarkeit, Seltenheit, Alter u.s.w. Dann währe es natürlich von Vorteil wenn ich wüßte, welche Loriart in Betracht kommen soll Ich habe einige Erfahrungen machen können bei Zier,- Breitschwanz- und Keilschwanzloris. Die Fressgewohnheiten der einzelnen Loris Ist s e h r Unterschiedlich, auf jede Loriart einzugehen währe Seitenfüllend. Alle meine Loris sind sehr zahm, wo ich als Züchter aber keinen besonderen Wert lege. Es bedarf also keinerlei Mühe die Tiere auf die Hand zu bekommen. Auf Handaufzuchten sollte generell verzichtet werden, da die Zucht oberste Priorität besitzen sollte (dadurch weniger Entnahmen aus der ohnehin schon genug geschundenen Natur )Außerdem sind handaufgezogene Vögel zu 70% für die Zucht unbrauchbar.( Meine Meinung ! )Eine Pflege als Einzelvogel sowie Haltung in einem Käfig lehne ich generell ab ( wobei das juristisch gesehen keine Probleme gibt - hingegen die Pflege in einer Geräumigen Freivoliere mit Schutzhaus und pi pa po ein Dorn im Auge vieler Politiker und ,,Tierschützer`` ist ) Die Geschlechtsreife ist ebenfalls von Art zu Art unterschiedlich. Als Tip für den Anfänger, könnte ich den Gebirgslori oder den Veilchenlori vorschlagen. Wenn klar ist welcher Lori es sein soll, melde Dich doch einfach noch mal. Ich werde Dir dann bestimmt etwas weiterhelfen können und Dir mein Wissen zur Verfügung stellen. Egbert
 
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