GeorgB. † 2013
verstorben am 5.7.2013
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Die Dörrobstmotte (Im Volksmund und Internet gerne Lebensmittelmotte genannt) ist das definitiv nicht. Also die kenne ich in-und auswendig. Das abgebildete Tier ist mir nicht bekannt. Mist, schon die zweite Motte innerhalb weniger Tage die ich nicht identifizieren konnte. Ich habe wie bescheuert gesucht und nichts ähnliches gefunden. Vielleicht hat ein anderer mehr Glück.
Masterfloh, bevor Du nun losrennst und Mittel einkaufst die unter Umständen garnicht wirken lasse das Tier erst mal bestimmen. Für manche Motten benötigt man u.U. andere Pheromone.
Nun grundsätzliches: Wie man die Dörrobstmotte bekämpft ohne auch nur einen Cent auszugeben, steht oben in dem geschlossenen Thread. (Es werden nach und nach immer mehr dazukommen).
Die Klebefallentechnik kann in einem Haushalt mit Vögeln für die Geier ganz schön gefährlich werden. Dazu gibt es andere Altenativen.
Zedernholz (muß mit Schmirgelpapier aufgeraut werden), Lavendel und Co. eignen sich nicht zur Bekämpfung sondern nur zur Abwehr. D.h.: Wenn man keine Motten hat. Ist der Befall da, werden zwar die lebenden Tiere verschreckt,,aber was ist mit den Eiern, Puppen und Raupen? Die Raupen sind die wahren Schädlinge.
Bei Lebensmittelmotten hilft das überhaupt nicht. Die legen ihre eier im Nahrungssubstrat ab.
Mit Pheromonfallen kann man Motten sehr wohl bekämpfen. Massenfang ist mit ein paar grundlegenden theoretischen und praktischen Problemen behaf-
tet. Im Falle von Motten zum Beispiel müssen außerordentlich hohe „Fangquoten“ (> 95 %) erzielt werden, damit es zu einer deutlichen Reduktion der Mottenpopulation (und damit dem Schaden) kommt. In Versuchen wurde gezeigt, dass so hohe Fänge nur erzielt werden können,
wenn pro Weibchen fünf Pheromonfallen installiert wurden. Zusätzlich stellt Massenfang eine teure Methode dar, da eine große Anzahl von Fallen benötigt wird und die Kontrolle sehr arbeitsintensiv ist. Problematisch ist es auch, wenn die Schädlinge sich nicht auf einen bestimmten
Bereich konzentrieren, sondern einwandern können. Eine räumliche Isolation oder sonstige Maßnahmen, die den Einflug verhindern, sind daher unabdingbar, was oft nur schwer erreicht werden kann. Außerdem kann nicht sichergestellt werden, dass die Insekten, die in Massenfallen gefangen werden, nicht erst nach der Begattung/Eiablage gefangen wurden.
Trotz aller Schwierigkeiten wird Massenfang weiterhin als potentielle Strategie zur Schädlingsbekämpfung diskutiert.
Eine weitere Methode ist die Paarungsstörung.
Die Paarungsstörungs-Methode stellt eine weitere direkte und sehr elegante Schädlingsbekämpfungsmethode dar. Im Gegensatz zu der beschriebenen Methoden des Massenfang setzt der Erfolg allerdings keine Anlockung der Schädlinge voraus. Vielmehr ist es bei dieser Methode das Ziel, durch
den Einsatz von Sexual-Pheromonen (ohne Klebefallen) die Paarung der Schädlinge zu verhindern oder zumindest stark einzuschränken. Dadurch kommt es zu einer Reduktion der Larven in der nächsten Generation. Um den Wirkmechanismus zu verdeutlichen, sollten wir uns erneut vor Augen führen, wie Monitoring (Klebefallen mit Sexualpheromonen) funktioniert. Dort wird durch Ausbringen von Gummikäppchen, die mit Pheromon
beladen sind, ein Weibchen simuliert, an das Männchen angelockt werden.
Durch Ausbringen einer sehr großen Anzahl von Pheromonködern (Dispensern), deren Abgaberate auch noch erhöht ist, kommt es dazu, dass die männlichen Falter keine lockenden Weibchen mehr finden können.
Die genauen Prozesse, die zur Verhaltensänderung führen, sind bisher noch nicht völlig aufgeklärt. Prinzipiell werden zwei gegensätzliche Erklärungsansätze diskutiert:
• „Verwirrung“: Männliche Motten versuchen immer noch die weiblichen Falter zu finden. Die große Anzahl zusätzlicher Pheromonquellen (durch die Dispenser), die sich alle gegenseitig Konkurrenz machen, führen aber dazu, dass die männlichen Falter nicht mehr wissen, welcher Duft-Fahne sie folgen sollen.
• Überlastung der Sinnesorgane: Die Sinnesorgane der Falter sind so hohen Konzentrationen an Sexual-Lockstoff ausgesetzt, dass es zu einer Art Ermüdung der Sinneszellen kommt. Die Tiere können das Sexual-Pheromon nach einer gewissen Zeit nicht mehr wahrnehmen. Dieser
Prozess wird als Adaptation bezeichnet. Dies führt dazu, dass die männlichen Motten kein Suchverhalten mehr zeigen.
Diese Technik hat eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie ist spezifisch, hat nur geringen Einfluss auf die Umwelt und ist dauerhaft einsetzbar. Kommt es durch regelmäßigen Insektizideinsatz zu Resistenz gegenüber den eingesetzten Insektiziden, dann ist die Paarungsstörung oft die einzige
noch verbleibende Bekämpfungsmaßnahme.
Auch hier kann man wieder erkennen wie wichtig eine Identifizierung des Schädlings ist. Weiterhin erkennt man das die ach so tollen Beschreibungen auf den Mottenklebefallen für Nüsse sind. Es geht auch ohne Klebefallen., was wiederum für die Geier von Vorteil ist, da diese sich nicht darin verfangen können.
Beim Einsatz der Trichogramma -die erwähnte Schlupfwespe- muß man bedenken das man sein Lebensmittel von einem Insekt befreit, aber mit einem anderen besetzt. Als ich mal eine Bäckerei damit behandeln wollte wurde mir die Methode vom Gesundheitsamt verboten. Die Lebensmittel sind über den Zeitraum der Bekämpfung nicht zu benutzen. Die Handhabung ist äußerst schwierig weil Penibilität oberste Priorität hat. Die kärtchen dürfen maximal 24 Std zwischengelagert werden sonst stirbt der Parasit ab. D.h.: Bei Eintreffen der Kärtchen müssen diese sofort ausgebracht werden. Ich würde vor dem Einsatz unbedingt telefonisch Rücksprache mit dem Anbieter halten und mir alles genauestens erklären lassen. Seriöse Anbieter haben damit kein Problem In der Regel dauert die Bekämpfung ca. 8 Wochen. Grundsätzlich ist diese Methode zu empfehlen.
MfG
Masterfloh, bevor Du nun losrennst und Mittel einkaufst die unter Umständen garnicht wirken lasse das Tier erst mal bestimmen. Für manche Motten benötigt man u.U. andere Pheromone.
Nun grundsätzliches: Wie man die Dörrobstmotte bekämpft ohne auch nur einen Cent auszugeben, steht oben in dem geschlossenen Thread. (Es werden nach und nach immer mehr dazukommen).
Die Klebefallentechnik kann in einem Haushalt mit Vögeln für die Geier ganz schön gefährlich werden. Dazu gibt es andere Altenativen.
Zedernholz (muß mit Schmirgelpapier aufgeraut werden), Lavendel und Co. eignen sich nicht zur Bekämpfung sondern nur zur Abwehr. D.h.: Wenn man keine Motten hat. Ist der Befall da, werden zwar die lebenden Tiere verschreckt,,aber was ist mit den Eiern, Puppen und Raupen? Die Raupen sind die wahren Schädlinge.
Bei Lebensmittelmotten hilft das überhaupt nicht. Die legen ihre eier im Nahrungssubstrat ab.
Mit Pheromonfallen kann man Motten sehr wohl bekämpfen. Massenfang ist mit ein paar grundlegenden theoretischen und praktischen Problemen behaf-
tet. Im Falle von Motten zum Beispiel müssen außerordentlich hohe „Fangquoten“ (> 95 %) erzielt werden, damit es zu einer deutlichen Reduktion der Mottenpopulation (und damit dem Schaden) kommt. In Versuchen wurde gezeigt, dass so hohe Fänge nur erzielt werden können,
wenn pro Weibchen fünf Pheromonfallen installiert wurden. Zusätzlich stellt Massenfang eine teure Methode dar, da eine große Anzahl von Fallen benötigt wird und die Kontrolle sehr arbeitsintensiv ist. Problematisch ist es auch, wenn die Schädlinge sich nicht auf einen bestimmten
Bereich konzentrieren, sondern einwandern können. Eine räumliche Isolation oder sonstige Maßnahmen, die den Einflug verhindern, sind daher unabdingbar, was oft nur schwer erreicht werden kann. Außerdem kann nicht sichergestellt werden, dass die Insekten, die in Massenfallen gefangen werden, nicht erst nach der Begattung/Eiablage gefangen wurden.
Trotz aller Schwierigkeiten wird Massenfang weiterhin als potentielle Strategie zur Schädlingsbekämpfung diskutiert.
Eine weitere Methode ist die Paarungsstörung.
Die Paarungsstörungs-Methode stellt eine weitere direkte und sehr elegante Schädlingsbekämpfungsmethode dar. Im Gegensatz zu der beschriebenen Methoden des Massenfang setzt der Erfolg allerdings keine Anlockung der Schädlinge voraus. Vielmehr ist es bei dieser Methode das Ziel, durch
den Einsatz von Sexual-Pheromonen (ohne Klebefallen) die Paarung der Schädlinge zu verhindern oder zumindest stark einzuschränken. Dadurch kommt es zu einer Reduktion der Larven in der nächsten Generation. Um den Wirkmechanismus zu verdeutlichen, sollten wir uns erneut vor Augen führen, wie Monitoring (Klebefallen mit Sexualpheromonen) funktioniert. Dort wird durch Ausbringen von Gummikäppchen, die mit Pheromon
beladen sind, ein Weibchen simuliert, an das Männchen angelockt werden.
Durch Ausbringen einer sehr großen Anzahl von Pheromonködern (Dispensern), deren Abgaberate auch noch erhöht ist, kommt es dazu, dass die männlichen Falter keine lockenden Weibchen mehr finden können.
Die genauen Prozesse, die zur Verhaltensänderung führen, sind bisher noch nicht völlig aufgeklärt. Prinzipiell werden zwei gegensätzliche Erklärungsansätze diskutiert:
• „Verwirrung“: Männliche Motten versuchen immer noch die weiblichen Falter zu finden. Die große Anzahl zusätzlicher Pheromonquellen (durch die Dispenser), die sich alle gegenseitig Konkurrenz machen, führen aber dazu, dass die männlichen Falter nicht mehr wissen, welcher Duft-Fahne sie folgen sollen.
• Überlastung der Sinnesorgane: Die Sinnesorgane der Falter sind so hohen Konzentrationen an Sexual-Lockstoff ausgesetzt, dass es zu einer Art Ermüdung der Sinneszellen kommt. Die Tiere können das Sexual-Pheromon nach einer gewissen Zeit nicht mehr wahrnehmen. Dieser
Prozess wird als Adaptation bezeichnet. Dies führt dazu, dass die männlichen Motten kein Suchverhalten mehr zeigen.
Diese Technik hat eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie ist spezifisch, hat nur geringen Einfluss auf die Umwelt und ist dauerhaft einsetzbar. Kommt es durch regelmäßigen Insektizideinsatz zu Resistenz gegenüber den eingesetzten Insektiziden, dann ist die Paarungsstörung oft die einzige
noch verbleibende Bekämpfungsmaßnahme.
Auch hier kann man wieder erkennen wie wichtig eine Identifizierung des Schädlings ist. Weiterhin erkennt man das die ach so tollen Beschreibungen auf den Mottenklebefallen für Nüsse sind. Es geht auch ohne Klebefallen., was wiederum für die Geier von Vorteil ist, da diese sich nicht darin verfangen können.
Beim Einsatz der Trichogramma -die erwähnte Schlupfwespe- muß man bedenken das man sein Lebensmittel von einem Insekt befreit, aber mit einem anderen besetzt. Als ich mal eine Bäckerei damit behandeln wollte wurde mir die Methode vom Gesundheitsamt verboten. Die Lebensmittel sind über den Zeitraum der Bekämpfung nicht zu benutzen. Die Handhabung ist äußerst schwierig weil Penibilität oberste Priorität hat. Die kärtchen dürfen maximal 24 Std zwischengelagert werden sonst stirbt der Parasit ab. D.h.: Bei Eintreffen der Kärtchen müssen diese sofort ausgebracht werden. Ich würde vor dem Einsatz unbedingt telefonisch Rücksprache mit dem Anbieter halten und mir alles genauestens erklären lassen. Seriöse Anbieter haben damit kein Problem In der Regel dauert die Bekämpfung ca. 8 Wochen. Grundsätzlich ist diese Methode zu empfehlen.
MfG