Ist dies eine Schermaus?

Diskutiere Ist dies eine Schermaus? im Forum Motten, Milben und Co. im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Esca, brauche nochmal kurz deine oder eine andere fachliche Hilfe. Wir hatten eine ... / siehe Fotos ... bei unserem Apfellager...
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Birki

Guest
Hallo Esca, brauche nochmal kurz deine oder eine andere fachliche Hilfe.

Wir hatten eine ... / siehe Fotos

... bei unserem Apfellager hinter der Plane am Aussentreppenaufgang.

Habe schon selbst in einem Buch nachgesehen.
Für eine Ratte ist das Schnäuzchen doch eigentlich zu kurz und der Kopf im Ganzen viel runder als bei einer Ratte. Finde, sie hat null Ähnlichkeit mit einer Ratte.

Auch der Schwanz ist für eine Ratte doch viel zu kurz. Nur, eine Schermaus lebt meines Wissens doch eher bei Bächen. Wir haben zwar auch einen Obstgarten - wo sie glaube ich auch leben können? Aber eine große Scheune ist dazwischen. Hat sie sich einfach verlaufen, kam dann nicht mehr aus ihrem Verließ raus? Treppenstufen glatt. Wand "relativ" glatt.

Sie hatte sich mit Wellpappenschnipsel eine Höhle gebaut (sah aus wie bei Haselmäusen in Vogelkästen, nur nicht aus Laub) und natürlich größer - und´zig Äpfel angefressen. An den Holzkisten hat sie auch geknabbert.

Habe ich recht, oder was ist dies für ein Tier?

LG, Birgit
 

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Hallo Birki,

Ja, es ist eine Scher/Wühlmaus. Das Tier wird sich wohl verirrt haben; angelockt von Deinen Äpfeln. Dicht bewachsene Fluß/Bachläufe sind sicherlich die Primär-Biotope aber auch Wiesen, Weiden, Gärten usw.

Noch ein paar Infos:

Wühl- oder Schermäuse kommen sowohl in Europa als auch im größten Teil des außereuropäischen Gebiets der ehemaligen Sowjetunion vor. Bei uns finden wir sie auf Öd- und Kulturland, und zwar im Wald, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie im Gemüse- und Pflanzen-
bau, seit einigen Jahren auch vermehrt im Weinbau. Wühlmäuse sind recht fruchtbar: von einem einzigen Paar wurden 14 Würfe mit je 7 Jungen gezählt; das ergibt allein 98 Jungtiere pro Jahr von einer einzigen Elterngeneration. Die Befallsdichte kann in sog. Schermausjahren sehr stark sein: im Schweizer Jura fing man rund 1000 Exemplare auf einem Hektar!
Außer den Fraßschäden an allen möglichen Wurzeln werden sie dadurch lästig, dass ausgedehnte unterirdische Gangsysteme angelegt werden. Im württembergischen Brenztal wurde ein Gangsystem ausgegraben, das 218 m lang war – und das von einer einzigen Wühlmaus! Gefährlich
können Wühlmaus- oder Maulwurfbaue auf Weideflächen dadurch werden, dass Kühe, Pferde u. a. Nutztiere einbrechen und es zu Beinbrüchen kommt. Während Wühlmäuse Vegetarier sind, fressen Maulwürfe Insekten, Schnecken und Regenwürmer. Der Hamster hingegen ist ein Allesfresser: Insekten und Kleinsäuger stehen auf seinem Speiseplan, aber auch Getreide, Rüben und
Kartoffeln. Schon mehr als 1 Zentner Getreide hat man in seinen Vorratskammern gefunden.
 
Hallo Esca,

dazu hätte ich auch noch eine Frage, ich habe die "lieben" Tierchen nämlich massenhaft im Garten. Es sind so viele, daß ich kein Gemüse mehr anbauen kann und nur wenige Pflanzen ohne Gitterkörbchen in die Erde pflanze. Alle Bekämpfungsmethoden (Fallen, Gaspatronen, Geräte, die Schallwellen aussenden) sind völlig fehlgeschlagen und scheinen bei der von dir genannten Vermehrungsrate ohnehin aussichtslos. Eigentlich habe ich den Kampf schon aufgegeben... oder fällt dir noch etwas ein?
 
Hallo rosko,

Jetzt (muß gleich zur Arbeit) in Kürze. Warum Schallwellen nicht funktionieren siehe hier:

http://www.vogelforen.de/showthread.php?p=1985684#post1985684

Bei den Gaspatronen unterstelle ich Dir jetzt einfach mal falsche Anwendung.Diese verteilen sich höchstens auf 2-5 m...und das bei einem Gangsystem von bis zu 218m.!!! Wie sollen da Methoden wie z.B Wasser, Auspuffgase u.ä funktionieren?

Aber tröste Dich: Der Kampf ist keineswegs hoffnungslos aber er ist mit knallharter Arbeit verbunden.
Bei der chemischen Methode gibt e 2 Möglichkeiten: Die totale Vernichtung oder Vertreibung. Bei letzterem gibt es ein Gas das die Scheren vertreibt und anschließend in Düngekalk zerfällt.
Wie man das macht kann ich Dir mitteilen. Die Arbeit ist bei beiden gleich. Du mußt Dich nur entscheiden.

Einen weitern Vorschlag mache ich Dir per PN. Keine Angst, nichts geschäftliches. In Deutschland währe das nur Illegal in Österreich ist es das nicht.
 
Hallo, also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist die Schermaus / Wühlmaus / Wasserratte das gleiche Tier?

@Rosko
Ich hatte vor vielen Jahren auch mal eine Wühlmaus bei meinen Runkelrüben / für meine Meerschweinchen, im Garten. Auf einer kleinen Fläche von ca. 2m mal 4m. Hatte damals auch Köder in die Gänge gelegt. Was aber geholfen hatte, diese Gaspatrone. Löcher mit Steinen verschlossen. Und dann, ich glaube zwei/drei Patronen in verschiedene Löcher. Innerhalb weniger Stunden hatte ich sie gefunden. Versuchte sich noch neben dem Stein freizuschaufeln. Aber das Gas war schneller wie ihre Schaufelversuche. Hat mir fast etwas leid getan damals. Seid dem hatte ich Gott sei Dank nie wieder Probleme mit diesen Tieren.

LG, Birgit
 
Ich habe leider ziemlich viele Wühlmäuse und sie sind natürlich auch bei den Nachbarn und auf den umliegenden Felder. Ich finde fast täglich frisch aufgeworfene Gänge. Vertreiben wäre mir sympathischer als vernichten, aber kommen sie dann nicht irgendwann wieder?
 
Hallo Rosko,
ich denke wie bei den Mäusen und vielen anderen Tieren auch, wird ein Lebensraum frei weil der "Bewohner" ausgezogen ist, kommt der "Nachbar" und besetzt es neu. Und wenn ihr das Problem nicht alleine habt, sondern auch die Nachbarn. Da sehe ich auch schwarz.

Mein Schwiegervater meinte auch vor ein paar Jahren auf unserer großen Wiese von ca. 800qm seien so viele Mäuse, er wolle mal Gift in die Löcher tun. (dort laufen NICHT meine Hühner und Laufenten) Da habe ich aber erheblich protestiert. Da gibt es Nachbars Katze uns sonstige Jäger, die dafür sorgen, das es nicht überhand nimmt. Kann man sowieso nichts dran ändern, auf einer WIESE! Außerdem brauchen wir auch diese Nager, schließlich sind andere Tiere auf Diese angewiesen.

Wie´s mit deinen Wühlmäusen aussieht, da kann ich dir leider auch keinen Tipp geben.
LG, Birgit
 
Hi ihr Zwei,

Ja Birki, die große Wühlmaus wird auch als Wasserratte bezeichnet. Als Wasserrate wird aber auch die Bisamratte bezeichnet, die mit Ratten überhaupt nichts zu tun hat, sondern zur Gattung der Biber gehört.

Kanalratten gibt es auch nicht, es ist in der Regel die volkstümliche Bezeichnung für die Wanderratte. Im wesentlichen haben wir es in Deutschland nur mit 2 Rattenarten zu tun: Wanderratte und Hausratte.

rosko, ob Du vergrämst, vergast oder durch Fallenfang tötest; mit Wiederbefall muß man immer rechnen, besonders wenn der Befall auch bei den Nachbarn so groß ist. Hier wäre eine großflächige Bekämpfung angesagt. Es können durchaus Gänge von Dir zum Nachbarn führen, oder umgekehrt. Liegt nun aber der Bau drüben beim Nachbarn kann selbst eine Begasung schon für Nüsse sein. Wenn du Dich für eine Methode entschieden hast, machen wir hier eine Schritt für Schritt Anleitung. Vorher solltest Dir aber meine PN durchlesen.....vielleicht wählst auch diese Methode.
 
Alles klar,

ich werde wohl auch mal mit meinen Nachbarn reden müssen. "Großflächige Bekämpfung" hört sich allerdings ziemlich aufwendig an. Besteht eigentlich auch eine theoretische Chance, daß meine Lieblinge irgendwann von allein verschwinden?

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für eure Tips!
 
Kaum Roland,

Es sei denn Du hilfst nach. Aufwändig...sagte ich schon...ist das sowiso wenn es richtig gemacht werden soll.
Großflächig heißt: Deine Nachbarnsollten mitziehen und gleichzeitig ihre Gärten mitbehandeln. Wegen dem Gas sollten sowiso imm 2 Mann arbeiten.

Andrerseit kann man sich auch fachliche Hilfe holen und sich die Kosten teilen; Verhandlungssache!
Macht man es selbst kann man sich ebenfalls die Kosten teilen.
 
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