Vorgehensweise Kammerjäger bei Ratten?

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RollyS

Guest
Leider hat man ja immer wieder irgentwelche Mitmieter im Haus die meinen ihr Gefresse völlig offen im Keller lagern zu müssen.
So kam es, dass wir vor einiger Zeit Ratten in den Keller bekamen.
In dem einen Keller bedienten sie sich der Nahrung,und in unserem bauten sie ihre Nester. (Wir hatten Kisten mit Kleidung im Keller)
Zunächst fielen die Tiere niemanden auf, man bemerkte nur einen starken Uringeruch. Als ich meinen Keller vor einiger Zeit nach ein paar dingen durchsuchte fand ich nur noch vollgeschi... vollgepis... und zernagte Kisten und Tüten vor. Der Gestand war grauenvoll. Ich sortierte dann die verschmutzen und zernagten Kisten aus und entsorgte diese.
Ich leitete diese Ereignisse weiter und man rief einen Kammerjäger an.
Es wurden Rattenköder im Keller ausgelegt, also giftköder.
Solche in diesen Boxen.
Nach einiger Zeit war dann sozusagen ruhe und man sah keine Ratten mehr.
Ich habe mich dann allerdings nur so gefragt, was passiert denn eigentlich mit den Ratten wenn sie sterben? Also an der Vergiftung?
Naja die Frage konnte ich mir dann sparen, ich fand die verwesenden Ratten dann in meinen restlichen Kisten wieder. sie hatten sich dorthin zurück gezogen. Ich konnte dann auch das letzte wegwerfen was sich noch in meinem Keller befand. Ich konnte 6 verwesende Ratten feststellen, ich weiss nicht, wie viele davon ich nicht gesehen habe.
Ist das die normale Vorgehensweise eines Kammerjägers? Ich meine wenn er die tiere tötet, ist er da nicht auch für die enstorgung zuständig? Noch viel mehr als von einer lebenden , geht doch von einer toten Ratte Gesundheitsgefahr aus. Dass ich meine ganzen Sachen enstorgen musste ist nicht einmal das schlimmste, eher dass ich mich noch mit den toten Ratten befasen und sie anfassen und esntorgen musste.
Ich meine, es macht doch nicht viel sinn die Tiere zu vergiften wenn man genau weiss sie verkriechen sich dann irgentwo und verwesen dann dort vor sich hin...
 
Problem bei Vergiftung ist, dass z.T. mit Cumarin gearbeitet wird. Es löst innere Blutungen aus die zum Tode führen. Also tritt der Tod zeitverzögert ein, was auch bei anderen Giften die eingesetzt werden zutrifft. Die Tiere fangen an sich unwohl zu fühlen und ziehen sich in Ihren Bau zurück (deine Kisten) und sterben dort. Ob der Kammerjäger verpflichtet ist die Kadaver zu entsorgen weiß ich nicht. Aber wenn der Bau in Deinem KEller ist hätte der Kammerjäger ihn eingentich rattensicher machen müssen da er ja das Verhalten der Tiere kennt
 
hallo Rolly

ich verschiebe dein Thema zu unserem "Kammerjäger" :zwinker:
 
Hallo,

Zunächst mal zu steli-julia: Die Cumarinderivate werden nicht zum Teil eingesetzt, sondern sind die einzig erlaubten. Andere Mittel bedürfen der behördlichen Ausnahmegenehmigung.

Weiterhin fühlen die Ratten sich nicht unwohl, sie verenden ohne Schmerzen, still und leise wie bei einem Altersschwächetod. Sie werden schwächer; daher kommt es vor das die Tiere auch zum Gang zur Futterstelle verenden.

Nun zu Rollys:

Zunächst mal stell ich Dir einen Gesetzestext ein:

§ 2
Verpflichtete
Zur Rattenbekämpfung verpflichtet sind:
1. die Personen, welche die tatsächliche Gewalt über Grundstücke (Besitzer) oder Schiffe
(Ausrüster) ausüben; ist ein Grundstücksbesitzer nicht gleichzeitig Eigentümer, so kann
auch der Eigentümer, bei Schiffen der Reeder oder Schiffseigner, durch die Gemeinde verpflichtet werden;

2. die Gemeinden.

Ausschnitt aus §5
(3) Tote Ratten sind von den nach § 2 Nr. 1 Verpflichteten unverzüglich unschädlich zu beseitigen. Sie können insbesondere verbrannt oder vergraben oder an eine Tierkörperbeseitigungsanstalt abgeliefert werden. Im Falle des Vergrabens müssen sie mit einer mindestens
0,50 m dicken Erdschicht bedeckt sein und dürfen nicht im Grundwasser liegen.
(4) Für die Beseitigung von Rattenbekämpfungsmitteln, die nicht mehr benötigt werden oder
unbrauchbar geworden sind, gilt § 3 Abs. 3 Satz 2 entsprechend.

Aus diesem Gesetzestext ergibt sich in der Praxis:

Der Eigentümer bzw. Auftraggeber ist in der Pflicht. Nicht der Schädlingsbekämpfer und auch nicht der Mieter. Wie so oft ist alles nur eine Frage des Preises. Der Schädlingsbekämpfer ist nur im Rahmen seiner vertraglichen Abmachung mit dem Auftraggeber verpflichtet. Man muß also seine Ansprüche immer am Eigentümer oder Vertretung richten. Diese können dann bei Vertragsverletzungen des SBK diesen in Regress setzen. Das wird ihnen meist nicht gelingen. Denn was der Kunde bezahlt, bekommt er auch.

In der Praxis ist es (besonders bei Hausverwaltungen ) so, das es immer billig (nicht zu verwechseln mit preiswert) sein soll. Es fehlt die Einsicht und auch der Sachverstand von Mietern und Hauseigentümern um eine sachgerechte Bekämpfung durchführen zu lassen. So eine sachgerechte Bekämpfung erreicht sehr schnell hohe Summen, nicht alleine durch den SBk verursacht, sondern auch Folgekosten durch Reparaturmaßnahmen. Diese Kosten werden meist gescheut. Vor allem kennen weder Mieter noch Eigentümer die vorgeschriebenen Gesetze zur sachgerechten Rattenbekämpfung oder sie werden einfach nur ignoriert.
Eine Kadaverentsorgung darf der SBK lediglich dann nicht ablehnen, wenn er dazu beauftragt wird....natürlich nur gegen Bezahlung.
 
Nachtrag zu Rollys,

Nimms mir nicht übel, aber wenn Du schon die offenen Lebensmittel Deiner Mitmieter kritisierst, kritisiere ich Deine Kartons mit den kleidungsstücken. Tröste Dich, Du bist ja kein Einzelfall:trost:.

Ratten fühlen sich nicht nur durch Lebensmittel angezogen, sondern auch durch weiche, warme und trockene Nistmöglichkeiten, sowie den vermeintlichen Schutz durch überfüllte Kellerräume. Ihr Futter holen die sich notfalls über die Wege, durch die sie eingedrungen sind.

Ich hatte gestern von 10 Kellern alleine 6, wo nicht ein einziger Krümel Essbares zu finden war. Nicht einmal Müllsäcke aber jede Menge Sperrmüll, Polstermöbel usw.

Wie gesagt nicht böse sein.:bier:
 
Hallo,

womit lockt man Ratten in den Keller ? Wir haben ein Haus Baujahr 1971, die Keller haben alle Fenster mit Gittern, Abwasserrohre haben ein Ventil .Die Keller sind sauber , recht hell und trocken. Aber ich lagere trotzdem einen Sack Hundefutter und einen Sack Kaninchenfutter in meinem Keller.Locke ich damit Ratten an ? Falls ja, wie kann man das Futter besser lagern ?IN derWohnung ist das schlecht. Dachboden wäre auch vorhanden,aber umständlich.

LG
Andrea
 
Das sollte gewöhnlich reichen um Ratten das Eindringen nicht zu erleichtern. immer wieder kontollieren ob sich keine Risse gebildet haben, keine Fenster offen sind und vor allem immer wieder die Fallrohre der Kanalisation überprüfen.

Futter in feste Behältnisse umschütten und lagern.

Schau mal hier:http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=200798

Der zweite Link von oben und der letzte, dürften für Dich als Hausbesitzer besonders interessant sein. Und ruhig immer mal wieder reinschauen, Ich werde diese Bilderserien weiter ausbauen.

Sollten die Links nicht funktionieren kannst du Dir alle Bilder auch über meinen Nick, Profil, Alben , ansehen.
 
Thema: Vorgehensweise Kammerjäger bei Ratten?

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