Neue Bilderserie. Noch mehr Schäden durch Ameisen

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Das sind ja Bilder 8o

Ab wann ist es denn ratsam einen Schädlingsbekämpfer zu bestellen? Wenn man mal zwei oder drei Tiere in der Wohnung gefunden hat, oder erst ab einer höheren Aufkommensrate?
 
Das diese Viechers hier einen enormen Schaden angerichtet haben steht außer Frage - trotzdem gebührt den kleinen Biestern Respekt gegenüber deren (Zerstörungs-)Leistung!!

LG
papagilla
 
Und was sagt mir DAS?
Niemals eine Dämmung innerhalb der Wohnung anbringen...:+shocked::+shocked::+shocked:
 
@ Papagilla: Respekt vor der Natur sollten wir imer haben. Wie man sehen kann ist sie sehr leistungsfähig.

@ Tiffi: Naja, ob Dämmung, Vertäfelung usw., man baut sich ja so gut wie möglich etwas Wohnqualität auf. Sicher wären nur Häuser komplett aus Stahl oder Glas......:)

@ Motte: Wers sich leisten kann am besten sofort:). Im Ernst: Erst dann wenn herkömmliche Methoden nicht mehr ausreichen. Dann sollte man jedoch ein höheres Budget einplanen.
Die größten Kosten im geschilderten Fall, liegen jedoch in der Wiederherstellung des Wohnzustandes, entfernen von Schimmelpilz, Feuchtesanierung am Boden. All diese Mängel (trotz Feuchtedämmung) begünstigten den Nestbau.

Versagen herkömmliche Methoden, sollte man nicht lange herumexperimentieren und nach "noch besseren Mitteln" und "Erfahrungen" suchen, sondern den Fachmann einschalten. Bis auf wenige Ausnahmen sind auch Baumarktartikel von guter Qualität. Die Qualität ist aber nicht allein entscheidend sondern jede Menge des "drumherum". Aus diesem Grunde schildere ich hier mal den genaueren Ablauf zur Bilderserie:

Alles begann vor 4 Jahren: Ein normaler Auftrag zur Bekämpfung von Ameisen.
Wir fanden gerade mal 2 Ausgänge. Wir klopften die Wand ab und merkten sehr schnell das sich dorthinter Hohlräume befanden (Von der Dämmung wußten wir nichts). Ich bat die Mieterin also darum an verschieden Stellen kleine Löcher zu bohren um mit einer Kamera in den Hohlraum zu sehen. Dieses wurde abgelehnt. Gut, dachte ich mir der Kunde ist König, vom Vermieter aus sollte es sowiso billig sein; somit setzte ich eine Gelköder methode an, die nur widerwillig ("Chemische Keule") von der Mieterin geduldet wurde.(Kontrollen wurden aus Kostengründen abgelehnt).
Die Methode schien zu funktionieren, denn es gab keine Reklamationen.

Jahr 2: Fast das gleiche Spiel, dieselben 2 Ausgänge aber weitere waren an weiter entfernten Stellen dazugekommen (daher der Verdacht von Nebennestern oder zumindest Laufwege unter dem Laminat). An den weiter entfernten Stellen waren die Mauern jedoch massiv, hier konnten sich eigentlich keine Nebennester gebildet haben.
Diesmal setzte ich massig Köderdosen mit einem anderen Lockstoff ein, für den Fall das der alte Lockstoff nicht mehr angenommen wird. Sowas kann vorkommen. Der Mieterin gab ich noch einige Dosen zum selber nachlegen nach etwa 6 Wochen.

Wieder schien es zu funktionieren. Keine Reklamationen.

Jahr 3: Wieder das gleiche Spiel. Diesmal traten auch geflügelte Ameisen auf. Wieder wurde eine Untersuchung der Wand abgelehnt. Wieder sollte es billig sein. Man trat mir schon mißtrauischer entgegen...man hatte sich mittlerweile im Internet "schlau" gemacht aber natürlich meine vorgeschlagenen Maßnahmen verschwiegen. Besonders "Internetschlaue" behaupteten das es unmöglich wäre das Ameisen in Zwischenwände hocken und Nester bauen und ich nur unwirksame Mittel einsetze um mir den Auftrag zu erhalten. Von Resistenzen war die Rede und, und, und.sowie massenhaft Empfehlungen von sinnlosen Mitteln. Die Stimmung war angespannt. Man drohte mir mit Klagen, Schadenersatz, Rückerstattung der Kosten und dem üblichen Krimskram. Lächerlich und mit Sicherheit erfolglos.
Wiederum wurde mir eine Untersuchung der Hohlräume verweigert.
Diesmal ging ich etwas radikaler vor:Gele, Pulver Aerosole die man in kleinste Ritzen und Spalten einbringen konnte. Die Mittel hierzu verschweige ich jedoch, sie gehören nicht in Laienhand. Ruhe war.

Jahr 4: Es ging schon wieder los. Aber: siehe da, plötzlich bekam ich freie Hand. Die Mieterin war total entnervt. Notfalls hätte die Mieterin das vom Vermieter eingeklagt. Ich bohrte die Wand an um die Kamera einführen zu können. Aber oweh, wir sahen nichts, auch keinen Hohlraum. Nun war guter Rat teuer (Bis hierhin wußten wir immer noch nichts von den Dämmplatten). Also her mit den alten Methoden und den Zahnarztspiegel und Taschenlampe rausgeholt. Erst jetzt (für die kamera war das zu nahe) sahen wir die Dämmplatten und den klitzekleinen Spalt zwischen den Dämmplattenschichten. Schlagartig wurde mir klar weshalb Pulver und feinste Aerosole kaum gewirkt hatten: Sie erreichten überhaupt nicht die Nester, sie wurden durch das Styropor abgefangen und aufgesaugt. Wir hatten durch Gele und Köderdosen lediglich Teilerfolge erzielt (das war sogar noch zu erkennen) und deshalb war das restliche Jahr über immer Ruhe. Hinzu kam das die Futterstoffe von den Tieren der Nebennester angenommen wurden aber nicht bis zum Hauptnest transportiert wurden. Die abgetöteten Nebennester (wir fanden noch die alten Gelfutterstoffe) wurden dann durch Tiere des Hauptnestes zurückerobert.

Endlich bekam ich sämtliche Genehmigungen die ich brauchte. Das Ergebnis liegt vor. Das hätte spätetestens im zweiten Jahr so sein sollen. So wurde aus Billig, Teuer.

Ich kann nur jedem raten: Sollte es notwendig sein einen Kammerjäger einzuschalten, schämt Euch nicht, übertreibt nicht (Ratten so groß wie Katzen, Aus 2-3 Ameisen gleich ne ganze Straße machen usw.). Bleibt sachlich, berichtet emotionslos über Eure Beobachtungen (spart Geld weil wir dann weniger bzw. gezielter suchen können; Zeit ist Geld), sagt ihm was ihr tatsächlich wißt, keine Vermutungen oder Äußerungen: Im Internet hat man gesagt... In der Regel stellt ein Kammerjäger seine Fragen gezielt, unsachliche Beantwortung leiten ihn u.U. nur in die Irre. Kein Kammerjäger MUß Garantien geben. Man kann sie zwar mit ihm absprechen, dann werden jedoch Auflagen von Seiten des Kammerjägers gemacht die genauestens eingehalten werden müßen und auch entsprechend kosten (Ähnlich wie beim Neukauf eines PKW. Läßt man nicht regelmäßig die Inspektionen machen verfällt die Garantie.) Bei einem Kammerjäger der Garantie darauf gibt, Schaben beim erstenmal weg zu bekommen, wäre ich äußerst vorsichtig.
Auch als Fachmann kann ich nur etwas tiefergehende Standardtipps geben, die in den meisten Fällen ausreichend sind. Endgültige Beurteilungen sind nur vor Ort möglich.

Wie immer ist mein Posting wieder mal zu lang, aber hoffentlich für Euch aufschlußreich.

MfG Georg
 
@ Tiffi: Naja, ob Dämmung, Vertäfelung usw., man baut sich ja so gut wie möglich etwas Wohnqualität auf. Sicher wären nur Häuser komplett aus Stahl oder Glas......:)

Erst seit dem der Urmensch angefangen hat die Wände und Böden seiner Höhlen mit Fellen und ähnlichem Plunder auszustatten, folgt ihm das Ungeziefer welches er nun nicht mehr sehen kann...
Du weißt doch, der bester Freund des Flohs, ist sein Entwicklungshelfer der Teppich :zwinker:
 
Erst seit dem der Urmensch angefangen hat die Wände und Böden seiner Höhlen mit Fellen und ähnlichem Plunder auszustatten, folgt ihm das Ungeziefer welches er nun nicht mehr sehen kann...
Du weißt doch, der bester Freund des Flohs, ist sein Entwicklungshelfer der Teppich :zwinker:

Ja so ist es wohl. Auch Schimmel wuchert gern hinter Verkleidungen aller Art
 
Der Beitrag stimmt mich schon ein wenig nachdenklich bis ängstlich als Wohnungseigentümer. Da unsere Nachbarn letztes Jahr über eine Ameiseninvasion klagten, mache ich mir mit dem (Erst-)Befall unserer Wohnung in diesem Jahr nun doch Gedanken. Ich schätze mal, dass meine in einem anderen Thread gestellte Frage, eher nach einer Beratung durch einen Kammerjäger vor Ort aussieht, der das ganze Objekt in Augenschein nimmt.
 
Hallo Jo 0808,

Das kann aber teuer werden. Was ist überhaupt eine Invasion? 50, 500, 5000, 50 000 Tiere? Wäre bei einem Alten Nest immernoch nur ein Bruchteil des gesamten Bestandes. Daher ist die alleinige Bekämpfung dieser "sichtbaren" Tiere völlig unsinnig.

Soche Bezeichnungen werden oft aus Ekel usw. getroffen und gehören zu den übertriebenen Bezeichnungen, die man tunlichst meiden sollte. Für einen unseriösen Schädlingsbekämpfer ist sowas ein gefundenes Fressen, einen seriösen kann es in die Irre leiten. Weiterhin wird man schnell ein Opfer von Verkäufern von Insektiziden und Anbietern von Ultraschallgeräten u.ä. und neigt schnell dazu den oft nur vordergründig logisch klingenden Beschreibungen auf Mittelverpackungen zu glauben.

8) bleiben ist angesagt.

Stelle erstmal fest ob Du überhaupt Ameisen in der Wohnung hast. 2-3 Tiere oder auch mehr, sind noch lange kein Beweis dafür das Du bereits ein Nest in der Wohnung hast. Wissenschaftler haben einmal den Weg eines "Kundschafters" mitverfolgt; er war 800 m vom Stammnest entfernt.

Stelle dazu in der gesamten Wohnung (jetzt ist Mut angesagt) kleine Schälchen (z.B. Deckel von Filmdosen) mit entweder leicht gäriger Zuckerlösung, leicht gäriger Fruchtsaft oder Waldhonig auf. Aber reichlich!!

Und zwar solange bis sich Ameisenstraßen bilden. Diese Straßdn kann man nun zurückverfolgen und zeigen einem somit woher die Tiere tatsächlich kommen. Bilden sich keine Straßen, hast Du auch nichts.

Man lockt die Tier sozusagen "hinterm Ofen" hervor. Nun kann man den Lockstoff an genau derselben Stelle durch z.B. Köderdosen austauschen.

Ameisen folgen einer Duftspur die der Kundschafter hinterlegt wenn er etwas brauchbares gefunden hat, deswegen sollte man beim ansetzen einer solchen Aktion nicht putzen...höchstens fegen oder Staubsaugen.

Insektizide sowie Hausmittelchen wie Backpulver, Zimt, Essigreiniger (kann Fruchtfliegen anlocken) sind nicht zu empfehlen. Sie verschlimmern das Problem, was eben zu den schleichenden Schäden führt die man oft erst nach Jahren zu sehen bekommt.

Diese Mittel eignen sich höchstens als Barrieren wenn man sicher ist das die Ameisen ihr Nest außerhalb des Hauses haben. Durch solche Mittel getötete Tiere werden von der Ameisenkönigin durch ständige Eiablage wieder ausgeglichen, im schlimmsten Fall noch vergrößert.

Ich werde Dir hier auf Deine Frage antworten bezüglich der Gefahr wegen Deiner Geier (Thread: Schäden durch Ameisen).

Es gibt auch im Handel Köderdosen aus Kunststoff oder Metall. Du mußt nur darauf achten das der Inhalt aus Gel aber nicht aus lockerer Füllung wie zucker u.ä besteht. Dieser kann natürlich -wenn eine Dose umfällt- rausrieseln. Bei einigen Dosen ist der Fraß-und Wirkstoff in einem Schaumstoffkissen getränkt. Hier besteht ebenfalls keine Gefahr. Das Deine Tier etwas einatmen ist auch nicht zu befürchten.

Schädlingsbekämpfern steht sowas natürlich auch zur Verfügung bis hin zu wiederauffüllbaren Boxen für die Mehrfachbehandlung, was in diesem Fall auf längere Sicht billiger ist weil die Dosen nur einmal bezahlt werden müssen, danach nur noch die Füllung.

Ich hoffe Dir weitergeholfen zu haben.

MfG....Georg
 
Hallo Georg,
danke für deine Informationen. Habe in dem "anderen" Tread vor dem Lesen dieses Beitrages schon etwas geschrieben, was sich somit teilweise überschnitten hat.
Und du hast natürlich Recht, was den Begriff "Invasion" betrifft. Um wieviele Tiere es sich wirklich gehandelt hat, weiß ich nicht.

Bei mir sah es bisher so aus (teilw. kopiert aus dem anderen Beitrag von mir):

>>Ist bisher vor ca. 3 Wochen ein 1tägiger Befall in der Küche gewesen (unser Kuchen war hier das Ziel), der nach dem Wegwerfen auch ein Ausbleiben der Ameisen nach sich zog. Dann vor einigen Tagen morgens im Wohnzimmer ein unkoordiniertes Herumwuseln von gefühlten 30 bis 40 Ameisen (waren überall auf dem Fußboden). Da ich auf Arbeit mußte, konnte ich nicht weiter beobachten, woher und wohin die Biester liefen. Abends waren dann nur noch ca. 10 zu sehen, die neben der Balkontür unter der Sockelleiste verschwanden. Habe noch am selben Abend die Volieren gründlichst gereinigt. Ein Blick hinter die Sockelleiste zeigte keine Ameisen. In den letzten 2 Tagen waren morgens gar keine Ameisen mehr zu sehen (gleiches auch nicht um Mitternacht). Nur am frühen Abend waren mir ein oder 2 aufgefallen. ... Bin etwas unsicher, ob es hier lediglich um ein "Ausspionieren" von Futterquellen ging durch Ameisenkundschafter (ggf. aus dem Garten) oder ein ernstes Problem (Ameisennest) vorliegt.
Werde auf jedenfall hinter der Sockelleiste rechts und links der Balkontür mit Silikon o.ä. die Fugen abdichten.<<

Mal eine Frage zu den Lockködern - besteht da nicht die Gefahr, dass ich mir die Ameisen damit in die Wohnung locke? Aber das ist ja wohl der Sinn der Sache ;) und der Gedanke daran graust mich schon beträchtlich 8o. Werde die nächsten Tage mal beobachten, ob weitere Tierchen zu sehen sind und hoffe dass ich mir dann noch den ein oder anderen Tip zur weiteren Verfahrensweise bei dir holen kann. Oder meinst du, ich sollte sofort die Lockköder aufstellen (mein innerer Schweinehund schreit leider sehr laut nach einer Alternative).
 
Hallo Jo,
1) Ist bisher vor ca. 3 Wochen ein 1tägiger Befall in der Küche gewesen (unser Kuchen war hier das Ziel), der nach dem Wegwerfen auch ein Ausbleiben der Ameisen nach sich zog.

Die Quelle war weg, somit verschwinden auch die Ameisen, aber, nun geht die Chose von vorne los: Die Kundschafter werden ausgesendet und suchen neue Quellen. Das gleiche passiert wenn man durch normale Reinigung der Wohnung die Duftspuren vernichtet.

2) Dann vor einigen Tagen morgens im Wohnzimmer ein unkoordiniertes Herumwuseln von gefühlten 30 bis 40 Ameisen (waren überall auf dem Fußboden). Da ich auf Arbeit mußte, konnte ich nicht weiter beobachten, woher und wohin die Biester liefen. Abends waren dann nur noch ca. 10 zu sehen, die neben der Balkontür unter der Sockelleiste verschwanden. Habe noch am selben Abend die Volieren gründlichst gereinigt. Ein Blick hinter die Sockelleiste zeigte keine Ameisen. In den letzten 2 Tagen waren morgens gar keine Ameisen mehr zu sehen (gleiches auch nicht um Mitternacht). Nur am frühen Abend waren mir ein oder 2 aufgefallen. ... Bin etwas unsicher, ob es hier lediglich um ein "Ausspionieren" von Futterquellen ging durch Ameisenkundschafter (ggf. aus dem Garten) oder ein ernstes Problem (Ameisennest) vorliegt.

Da kannst Du sicher sein das es sich um Kundschafter handelt die erneut nach Verwertbarem suchen. Das kann als nächstes der Mülleimer oder die Zuckerdose, ja sogar die Obstschale auf dem Wohnzimmertisch sein. Wenn man ein Ameisenproblem hat sollte man wenigstens vorübergehend solche Dinge gut verpacken, um keine Futterkonkurrenz zum Köder zu schaffen. Anhand der Anzahl der „unkoordiniert“ auftetenden Tiere“ erkennt man das Ameisen viele Kundschafter aussenden; und das in alle Himmelsrichtungen.

3) Werde auf jedenfall hinter der Sockelleiste rechts und links der Balkontür mit Silikon o.ä. die Fugen abdichten.

Das könnte ein Fehlers sein. In der Schädlingsbekämpfung heißt es: Erst bekämpfen, dann verschließen. Anhand der Bilderserie konntest Du ja erkennen wozu so kleine Tierchen fähig sind. Weiterhin wirkt der Essiggeruch des Silikon repellierend auf die Tiere. Sie lassen sich nicht blicken und graben sich andere Gänge und Ausgänge, was ebenfalls ein Beitrag zur schleichenden Zerstörung ist. Außerdem wird eine Bekämpfung vorgetäuscht. Weiterhin kann es passieren das die Ameisen an ganz anderen Orten (z.B. Wohnzimmer) auftauchen und man der Täuschung eines weiteren Ameisennestes, oder Neues, unterliegt. Nutze die Öffnungsmöglichkeit der Leiste und bringe dort ein Ameisenpulver oder Granulat (staubt weniger) ein. Leiste wieder drauf und Deine Vögel sind sicher. Wenn Du die Möglichkeit hast, nehme soweit wie möglich, am besten rundherum, die Leisten ab und streue dort Pulver oder Granulat hinein. Giftlose Mittel wie Kieselgur oder fossiles Plankton sollte man nicht verwenden weil das eben den gleichen Effekt hat wie Backpulver oder Aerosole; man tötet lediglich einen Bruchteil der Tiere, dessen Fehlen im Nest wieder ausgeglichen wird. Klopfe auch die Wand nach Hohlräumen ab. Dort könnte, besonders in der Nähe von Heizungen, das Nest sein.

4) Mal eine Frage zu den Lockködern - besteht da nicht die Gefahr, dass ich mir die Ameisen damit in die Wohnung locke? Aber das ist ja wohl der Sinn der Sache und der Gedanke daran graust mich schon beträchtlich . Werde die nächsten Tage mal beobachten, ob weitere Tierchen zu sehen sind und hoffe dass ich mir dann noch den ein oder anderen Tip zur weiteren Verfahrensweise bei dir holen kann. Oder meinst du, ich sollte sofort die Lockköder aufstellen (mein innerer Schweinehund schreit leider sehr laut nach einer Alternative).

Das ist leider das Problem aus Sicht des Betroffenen und durchaus verständlich. Aber auch die einzige Möglichkeit um festzustellen woher sie überall kommen. Ameisen senden ihre Kundschafter in alle Himmelsrichtungen (siehe unter Nummer 2). Wenn lediglich ein oder zwei Kundschafter die Köder entdecken, werden meist nur geringe Mengen des Wirkstoffes ins Nest getragen und gelangen somit nicht zur Königin während die anderen Kundschafter weiterhin Duftspuren zu anderen verwertbaren Objekten legen. Daher muß das Ziel sein soviel wie möglich Ameisenstraßen zu bilden. Daher reicht ein Doppelpack an Köderdosen wie sie so schön im Baumarkt angeboten werden, nicht aus. Reichlich muß ausgelegt werden. Bei direktem Einsatz von Köderdosen besteht das Risiko einer Annahmeverweigerung. Das Problem liegt ja weniger in den Wirkstoffen, sondern in der Fraßattraktivität des Futterstoffes. Gute Hersteller testen so etwas ausgiebig bevor sie ihre Produkte auf den markt werfen.
Schädlingsbekämpfer arbeiten MIT der Verhaltensweise der Tiere und nicht mehr dagegen. Das heißt: Im Wandel der Jahre haben sich die Methoden geändert. Man lockt die Tiere AN den Köder, während man früher versuchte die Wirkstoffe ZU den Tieren zu bringen (Vernebelungen usw.). Das ist nicht nur bei Ameisen so, sondern auch z.B. bei Schaben. Das hat den Vorteil das die Umwelt mit weniger Pestiziden belastet wird. Weiterhin konnten viele Tiere flüchten oder sie wurden zu gering benetzt, sodass sie sich wieder regenerieren konnten und somit Resistenzen entstanden.

So, das war mal fast ganz professionell. Wenn Du Jo, mir weiterhin so detaillierte Beschreibungen lieferst und auch bereit bist (oder kannst) solche Mühen auf dich zu nehmen, bin ich fast sicher das wir ohne Kammerjäger auskommen bzw. falls nötig (wegen professionellere Mittel) die Kosten für einen Kammerjäger geringer zu halten, wenn man bereit ist Vorarbeit zu leisten. Ohne Mitwirkung des Kunden und peinliche Einhaltung der Vorgaben durch den Kammerjäger läuft fast nichts. Sich allein auf die giftige Wirkung eines Mittels zu verlassen, ist einfach falsch u.U gefährlich.

HG Georg
 
Hallo Georg,
danke erst mal für deine ausführlichen Erläuterungen.
Mit dem Fugen abdichten werde ich also noch warten. Die Fußbodenleiste entlang der Wand zu entfernen und Granulat einzubringen ist kein Problem. Welche Mittel sind hier emfpehlenswert (kenne nur Loxiran -S-, das hatten wir mal zum Gießen auf der Terasse verwendet) und wie ist es zu dosieren (ca. 20 lfd. m Sockelleiste könnten wir entfernen). Da wir über 3 Etagen wohnen (EG, 1. OG und Dachgeschoss) --> sind die Köder in jeder Etage notwendig (ich hoffe wir können das Dachgeschoss ausschließen --> Schlafzimmer 8o)? Bisher war dort nichts. Wieviele Lockköder und später Fressköder mit Wirkstoff sind denn erforderlich (x Stck pro m²) und welche Mittel/Hersteller sind hier tauglich? Als nächstes hatte ich mir überlegt, da unsere Pieper ja den ganzen Tag draußen sind und die Köderdosen als Spielzeug zum Zerstören ansehen könnten, die Köder unter Schälchen/Schüsselchen, die auf Holzstöckchen aufliegen so dass ein Spalt unter der Schüssel entsteht, zu stellen. Für die Ameisen ist sowas doch keine Abschreckung oder?

Zitat: "Klopfe auch die Wand nach Hohlräumen ab. Dort könnte, besonders in der Nähe von Heizungen, das Nest sein."
Zwei Wände sind mit Trockenbauwänden "geglättet" worden. Die klingen leider zwischen den Ständern hohl und lassen somit eher keine sicheren Rückschlüsse zu.
 
Hi Jo,

Folgendes Granulat ist geeignet, auch findest Du die genaue Anwendungsweise und Dosierung:

http://futura-shop.de/shop/article_...nulat-375-g.html?shop_param=cid=7&aid=260012&

Loxiran hat eine Sofortwirkung und soll eher nur draussen und direkt in die Nester gegossen werden. Das Granulat von Delicia hat dagegen eine verzögerte Wirkung.

Folgende Dosen verwende ich und habe damit gute Erfahrungen gemacht:

http://www.frankys-kaufwelt.de/Detia-Ameisenkoederdose

Wenn Du das Granulat in die Fußleisten einbringen kannst, erübrigen sich die anderen Maßnahmen. Sie finden es ja viel schneller als die Köderdosen. Mit etwas Glück siehst Du dann nicht einmal die Strassen.

Wenn ich giftfrei anködere um die Anzahl der Strassen festzustellen, lege ich in jede Zimmerecke den Lockstoff aus; zusätzlich eine Schale mittig an jeder Kopfseite und je eine mittig an jeder Längsseite, also 8 Stck. Bei übergroßen Räumen je 2 an jeder Längs-und Kopfseite.
Eine entsprechende Anzahl Köderdosen brauchst Du um diese bei Straßenbildung an exakt der gleichen Stelle, gegen den Lockstoff auszutauschen. Man kann das gleiche auch ohne den Lockstoff tun, wenn einem das Problem noch nicht allzu groß erscheint und die Lockstoffmöglichkeit später einfach nur zur Erfolgskontrolle einsetzen.

HG Georg
 
Hallo Georg,
habe mich für das Granulat in Verbindung mit dem Einfüllen hinter die Fußbodenleisten entschieden insbesondere da dort die zwei Kampfflieger :D nicht dran kommen (kann manchmal gar nicht so schnell reagieren, wie was vom Tisch gemoppst wird :)).
Ich danke dir für deine Hilfe und bin eigentlich sehr optimistisch, dass wir das Problem so in Griff bekommen. Werde in ein paar Wochen über das Resultat berichten.
 
wehret den Anfängen

Montag , 21.6. ( ich hasse solche Montage 8( ) kam der Panikanruf meiner Freundin ( sie versorgt die Reisfinken ): Ameisen in der Ecke im Wohnzimmer , alles ist schwarz !!!!
Die ziehen sicher weiter in Richtung Vogelzimmer , die armen Reisfinken.
Oh Gott , was mach ich nur ????
Ich wollte schon einen Schädlingsbekämpfer anrufen, da fiel mir ein , daß es hier im Vorum einige sehr interessante Beiträge punkto Ameiseninvasion zu lesen gab.

GEORG , Deine Tips sind echt Gold wert:blume:

Wir sind systematisch nach Deinem Muster vorgegangen :
1.was für eine Ameisenart ist es ( klein und schwarz )
2. ist die Königin dabei ?
3. wo ist der neue Bau?
4. wie kommen sie rein?
ich hatte Glück :
1. diese Art ist nicht sooo schlimm ( lt. Georg )
2. sie schleppten erst die Eier rein:D
3. man war erst im Einrichten eines neuen Baues
4 das kleine Loch in der Außenecke war schnell gefunden

Bekämpfung :
knallhart und radikal : nach dem Motto : wehret den Anfängen !

Nach der Totalvernichtung im Wohnzimmer wurden die Ecken und der Übergang vom Haus zur Terrasse und umgekehrt , mit der Lupe auf kleine Löcher untersucht , diese eingesprüht und verschlossen , die Terrassenfront neu abgedichtet und dann die gesamte Dichtung nochmal mit Neudorff Permanent Ungeziefer Spray bei geöffneten Türen eingenebelt.
@ Georg
Dank der Tatsache, daß wir die Invasion früh genug entdeckt haben und mit Hlfe Deiner Beiträge , haben wir es so schnell geschafft :zustimm:.

Gestern bei der Kontrolle war keine Ameise mehr zu entdecken . Weder im Haus noch auf der Terrasse.
Wir haben auch den Bau in einem großen Topf gefunden und samt Behälter dann entfernt . Sehr weit weg ......:D
 
Vielen Dank für Deine freundlichen Worte, Rasti.

Es ist gut das auch mal Rückmeldungen kommen. Damit erfülle ich dann wenigstens leidlich meine Funktion als Modi. Aus diesem Anlass zitiere ich aus der PN mit einem anderen User:

>>>>>z.B. Deine Ameisenexpertiese (gemeint sind die Bilder aus dem Album) hat mich in meinem demnächst neuen Zuhause vor vielen Malleschen bewahrt...

Auf etwa 100qm Wohnfläche wurden 6 Nester im Fußboden entdeckt, ein 7. in der Garage...

Danke für Deine Berichte... sonst hätt ich mir wohl über ein paar Ameisen, die in einer seit 2 Jahren unbewohnten Hütte 'rumlaufen, gar keine Gedanken gemacht.<<<<<


Man muß sich halt mal ein wenig Mühe geben. Hopplahopp geht selten etwas.

HG Georg
 
rein...

von der Terrasse aus kommt jetzt keine Ameise mehr :D - hoffentlich bleibt es auch so.
Können Ameisen sich auch durch den Putz und Ziegel fressen ohne daß vorher ein winziges Loch da ist ????
Man hört da ja so einige Schauergeschichten 8o.
 
Vielen Dank für Deine freundlichen Worte, Rasti.

Es ist gut das auch mal Rückmeldungen kommen. Damit erfülle ich dann wenigstens leidlich meine Funktion als Modi. Aus diesem Anlass zitiere ich aus der PN mit einem anderen User:

>>>>>z.B. Deine Ameisenexpertiese (gemeint sind die Bilder aus dem Album) hat mich in meinem demnächst neuen Zuhause vor vielen Malleschen bewahrt...

Auf etwa 100qm Wohnfläche wurden 6 Nester im Fußboden entdeckt, ein 7. in der Garage...

Danke für Deine Berichte... sonst hätt ich mir wohl über ein paar Ameisen, die in einer seit 2 Jahren unbewohnten Hütte 'rumlaufen, gar keine Gedanken gemacht.<<<<<


Man muß sich halt mal ein wenig Mühe geben. Hopplahopp geht selten etwas.

HG Georg

wie kontrolliere ich eigentlich in der Garage ( Ziegelbau ) und im Gartenhaus aus Holz ob dort Ameisen im Verborgenen leben ? Mit Honigwasser ???

Mann, langsam entwickle ich hysterisch angehauchte Befürchtungen:D.
 
Bleib ma janz entspannt :+streiche
Meene mudda sacht imma..
"Mene jüte, so'n kleenet Vieh frißt dich doch nich uff..." :D
Mit Gerog an Deiner Seite biste doch jut uffjehoben
 
Thema: Neue Bilderserie. Noch mehr Schäden durch Ameisen
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