Drei, vier oder fünf Nymphen?

Diskutiere Drei, vier oder fünf Nymphen? im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo! Ich habe hier schon lange nicht mehr geschrieben, jetzt würde ich aber gern möglichst viele Meinungen hören und komme mal aus der...
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Rebecca

Guest
Hallo!

Ich habe hier schon lange nicht mehr geschrieben, jetzt würde ich aber gern möglichst viele Meinungen hören und komme mal aus der Versenkung gekrochen ;)

Ich habe vier Nymphen, theoretisch zwei Pärchen. Jakob und Suki haben vor drei Jahren bei mir drei Küken großgezogen (und anscheinend vorher schon drei oder vier Mal bei einem der drei Vorbesitzer). Zwei der Kleinen haben wir vermittelt, Spike haben wir behalten. Für ihn kam, als er ca. 3 Monate alt war, Chili dazu. Wunschgemäß taten sich die beiden auch zusammen, waren sich schnell sympathisch, kraulten sich innig, bestiegen sich sogar recht regelmäßig, trotz ihres jugendlichen Alters. Spike gewöhnte sich leider recht bald an, Chili die Nackenfedern auszurupfen, aber sie hat ihm den Kopf trotzdem immer wieder hingehalten (vielleicht ein Überbleibsel aus Spikes Kükenzeit, Jakob hatte beim Spießen der Federn der Jungen damals angefangen, alle drei zu rupfen und mußte getrennt werden).

Irgendwann, nach ca. 1,5 Jahren, veränderte sich das Verhalten vor allem von Jakob, Spikes Vater. Statt mit Suki, seiner Partnerin, war er plötzlich bevorzugt mit Spike zusammen. Gekrault haben sich die beiden eigentlich nie (soweit ich beobachten konnte), aber Chili geriet immer weiter ins Abseits, während die Dreierfamilie immer dichter zusammenrückte (und nicht nur zum Kuscheln... es kam häufiger vor, daß Jakob Spike bestieg, Spike war auch schon auf Suki anzutreffen, aber Jakob zeigt keinerlei Interesse an Suki mehr).

Nun ist es so, daß Chili nie mit den anderen drei Nymphen sitzen darf, sie wird immer weggescheucht. Ob das in der Voliere ist oder bei uns - wenn wir irgendetwas haben und die anderen drei ankommen und Chili gerade genug Mut zusammengekratzt hat, um sich auch auf die Stuhllehne zu setzen, kommt garantiert irgendein anderer Nymph und hackt sie weg. Sie bekommt nie etwas von den guten Sachen (auch in der Voliere nicht, dafür sorgen die drei, oder dann auch die Wellis), sondern darf nur zwischendurch oder weit genug weg von den anderen fressen. Beim Freiflug-Beenden muß ich nur dafür sorgen, daß Suki in die Voliere geht - Spike folgt ihr auf dem Fuße, und Jakob folgt sofort Spike (so ist auch die allgemeine Reihenfolge - Suki interessiert sich nicht sooo sehr für die anderen, aber Spike klebt an ihr, und Jakob wiederum klebt an Spike). Chili wird nicht beachtet. Umgekehrt ist es genauso - verläßt Suki die Voliere nicht, kommen auch Spike und Jakob nur für wenige Minuten heraus, wenn überhaupt (meistens pendeln sie dann nur am Eingang herum, fliegen rein und wieder raus, aber immer mit Blick auf Suki).

Von Kraulen oder gar puscheln ist natürlich überhaupt nicht mehr die Rede - außer in den letzten paar Tagen. Spike besteigt wieder Chili, aber sofort ist auch Jakob da und schiebt seinen Kopf fast zwischen die beiden, so nah möchte er ihnen sein. Ich habe das Gefühl, Chili macht es auch nicht so richtig Spaß, aber sie hat halt niemand anderen mehr (wobei ich auch nicht weiß, in wieweit man das auf menschliche Sichtweisen übertragen kann... aber früher wirkte sie glücklicher als jetzt, schüttelt ihn auch schnell wieder ab).

Ich habe also drei sehr zufriedene Nymphen (wenn auch in ziemlich ungewöhnlicher Kombination) und eine nahezu ausgestoßene Nymphin, die viel allein sitzt und seit kurzem auch ihrem Unmut deutlich Luft macht - sie sitzt stundenlang herum und schreit. Oder hält Spike den Kopf hin und er ignoriert sie einfach - das ist einfach herzzerreißend.

Ich wünsche mir einen liebevollen Partner für Chili, aber wie? Letztlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: einen fünften Nymph aufnehmen oder Chili weggeben. Da wir beide sehr an der Kleinen hängen und natürlich kein Tier, das hier ein Zuhause gefunden hat, wieder gehen soll, wäre das eine Entscheidung, die wir sehr ungern treffen würden. Aber bei einem fünften Nymph könnte sich das ganze Beziehungsgeflecht der drei anderen verändern - was, wenn Spike sich dann doch wieder Chili zuwendet? Und der Neue dann ganz allein ist? Damit wäre auch nichts gewonnen. Oder wenn Chili den Neuen nicht mag? Wenn er sie nicht gut findet und stattdessen Suki umwirbt? Sehr kompliziert, das alles... und ich bin jetzt schon am Platzlimit, einer mehr geht so geraaade noch, aber noch mehr Nymphen ist einfach nicht drin, nichtmal ein sechster, sollte der nötig werden.

Tja, so die schwierige Situation. Für jeden Kommentar, Anregung, Idee bin ich offen! :)

Liebe Grüße,
Rebecca
 
Kleine Ergänzung noch: die Situation hält schon eine ganze Weile an. Jakob klettete sich vor ca. 1,7 Jahren an Spike und er "verließ" Chili dann auch ungefähr zu der Zeit. Sie saß dann zwar immer ein klein wenig abseits, aber nicht einzeln oder ausgestoßen. Das sie richtiggehend von den anderen vertrieben wird, kam erst später, so vor... 9 - 12 Monaten. Vor etwa... vier, fünf Monaten begann sie dann zuerst vereinzelt das Rufen, inzwischen sind es über den Tag verteilt mehrere Stunden.

Alle Vögel sind seit wenigen Wochen sehr triebig, ich denke, es liegt auch nur daran, daß Chili sich überhaupt besteigen läßt. Beim Freiflug guckt sie auch schon mal nach dämmerigen Ecken. Wenn der Frühling mit Macht einsetzt, glaube ich nicht, daß es wesentlich schlimmer wird, aber wissen kann man es natürlich nicht... und weil eben so viel Unsicherheit in der Situation liegt, wäre ich über viele Meinungen dankbar.

Liebe Grüße,
Rebecca
 
Hallo,

das ist immer ne blöde Situation, wenn sich die Konstellation im Schwarm zum Nachteil für einen Vogel entwickelt :(

Fakt ist, dass Chili unter der Situation leidet. Sie ist die Außenseiterin im Schwarm. Wenn Du aber einen neuen Vogel dazu holst, dann hast Du mit fünf Nymphen eine ungerade Zahl, was zu weiteren Problemen führen kann. Denn hierbei kann es immer sein, dass eines der Tiere das "fünfte Rad am Wagen" ist.
Gibst Du Chili weg, dann kann es bei den drei Nymphen zu Konflikten kommen.

Du schreibst ja, dass die Situation seit über einem Jahr bei Euch vorherrscht. Also kann es fast nicht ausschließlich daran liegen, dass die Vögel derzeit brutig sind. Das verstärkt die Konflikte lediglich, ich halte es aber nicht für die Wurzel allen Übels. Das ist eher die Tatsache, dass keines der Tiere im Schwarm sich richtig bindet/gebunden hat. Jeder besteigt mal jeden und eine guckt in die Röhre.

Eine Lösung zu finden, ist nicht so leicht. Ich würde Jakob und Suki von Spike und Chilli trennen, damit Jakob sich wieder, wie vorher, seiner Dame zuwendet und nicht auf dumme Gedanken kommt und Spike sich auch Chilli wieder mehr zuwendet.
Das wäre jetzt mein Vorschlag, um möglichst einer Abgabe von einem der Nymphen oder einem Neukauf erstmal aus dem Weg zu gehen.
Ich würde die zwei Paare, die sich ja am Anfang für sich gut verstanden haben, vorerst getrennt halten.
Ich würde die vier dann im Freiflug unter Aufsicht zusammen lassen und schauen, wie sie sich verhalten, wenn sie nicht dauerhaft zusammen sind.

Mehr fällt mir leider auch nicht ein, es ist ne verzwickte Situation. :(
 
Hi Stefan!

Verzwickt ist gar kein Ausdruck... ich denke immer, sie sind ja nicht ganz allein unter anderen Geiern, also ist es vielleicht nicht so schlimm, daß Chili keinen Partner hat, aber wie gesagt, seit einigen Wochen schreit sie, und dadurch, daß sie viel abseits sitzt, kann da auch nicht viel Gemeinschaftsgefühl sein... ausgewogene Zahl hin oder her, jetzt sind sie vier und trotzdem ist einer das "fünfte" Rad am Wagen... aber ich kann halt nicht wissen, ob es sich mit Nr. 5 nicht alles komplett wieder umkehrt.

Trennen wäre sicherlich eine gute Lösung - nur leider habe ich den Platz dafür nicht. Und im gleichen Raum kann ich die beiden Paare wohl nicht lassen, dann weiß ich jetzt schon, daß Jakob nur am Gitter Richtung Spike hängen wird... und der Rest der Wohnung ist leider einfach zu klein... :( Danke trotzdem.

Bin weiterhin für alle Ideen offen...

Liebe Grüße,
Rebecca
 
Stefans Vorschlag ist auch das einzige was mir dazu einfällt.

Ansonsten schwierig schwierig.
 
Aber die andere Henne Suki ist glücklich mit der Situation oder leidet sie auch darunter ???

Ich glaube nicht dass das Trennen hilft vielleicht für kurz aber wenn sie wieder aufeinandertreffen könnte alles wieder von vorne losgehen !
 
Hallo!

Ja, Suki ist ganz zufrieden mit dem Arrangement. Sie genießt es, von den beiden Männern umschwärmt zu werden, und wenn ihr mal nach Kraulen ist, schnappt sie sich Spike und krault ihn durch. Selbst kraulen läßt sie sich aber selten.

Heute war wieder so ein Tag, an dem Chili nur gerufen hat... ich denke zwar, das Rufen wird sich in ein paar Wochen auch wieder legen (Brutlust vorbei), aber glücklicher wird sie dann auch nicht sein, weil die drei anderen immer zusammenhängen. Heute Nacht habe ich geträumt, ich hätte ihr einen wunderschönen Weißkopfhahn zugesetzt und er hätte gleich beschützend den Flügel um sie gelegt und sie hätte sich an ihn gekuschelt... total kitschig ;) Aber vielleicht hängt es auch damit zusammen - Chili ist Weißköpfin, die anderen drei sind zwei Schecken (Suki und Spike) und naturfarbig (Jakob), also auch allesamt mit kräftigen Wangenflecken ausgerüstet. In den ersten Monaten klappte es zwar prima mit Spike und Chili, aber vielleicht liegt es auch ein wenig mit daran, daß sie eben anders ist. Bei den Wellis konnte ich schon sehr oft beobachten, daß Paare fast immer gleichfarbig sind, ich hatte noch nie ein blau-grünes Paar, immer nur grün mit grün und blau mit blau.

Nur - wenn ich jetzt einen Hahn, egal welcher Farbe, zusetze... ist halt die Unsicherheit, kann sich ja alles total ändern. Ich meine, von euch kann auch niemand sagen, wie sich das entwickeln wird, schon gar nicht aus der Ferne... hm...

Liebe Grüße,
Rebecca
 
So wie die Konstellation jetzt ist, ist sie auf jeden Fall nicht optimal.
Auf lange Sicht kommst Du meiner Meinung nach nicht um eine Trennung der vier rum.
Wenn dafür aber kein Platz ist, dann solltest Du lieber keinen neuen Vogel holen, denn das könnte halt noch zu mehr Chaos führen, wenn die beiden Hähne einen Konkurrenten in ihrem Revier bekommen.
 
Das ist wirklich eine sehr verzwickte Lage ,
aber Du hast selbst schon erkannt , da kann dir niemand helfen , Du musst entscheiden und den richtigen Weg für Deine Vögel finden , damit sie glücklich sind ! Eine Schwarmveränderung bzw. Erweiterung kann gut gehen , kann aber auch schief gehen ! Die Vögel machen eh was sie wollen ;)
Drücke die Daumen dass es sich zum positiven entwickelt !!!:prima:

Das mit dem Weißkopf ist mir auch schon aufgefallen , habe auch nur einen in der Gruppe , er ist auch nur mit seiner Partnerin zusammen , die anderen wollen mit ihm nichts zu tuen haben , er war auch schonmal Angriffsopfer eines anderen Hahnes , tippe auch auf den fehlenden Wangenfleck !!!
Wenn man mehrere Weißköpfe hat soll es wohl keine Probleme geben ! :?
P.S. alles auf Vermutungen aufgebaut !!!:zwinker:
 
Hi!

Platz für einen fünften wäre so gerade noch, aber dann nicht mehr für einen sechsten.

Im Moment grüble ich darüber nach, ob ich Chili eine Weile zu einem Bekannten gebe - dann könnte sie sich einen Partner suchen und ich könnte beobachten, wie sich die drei hier "allein" machen. Falls derjenige mitspielt. Und sich dort ein Partner findet. Und er den dann auch abgeben würde. Aber das scheint mir die Lösung, die möglichst viele Unsicherheiten abdeckt... derjenige, den ich im Auge habe, würde dann zur Not sicherlich auch Chili und Partner aufnehmen, sollte es dann nach Verpaarung nicht gutgehen mit den drei Hähnen... wäre dann zwar etwas hin und her, aber falls es nicht anders geht... *grübel*

Na, fragen kann ich mal, ob er überhaupt dazu bereit wäre, und dann weitersehen...

Liebe Grüße,
Rebecca
 
Thema: Drei, vier oder fünf Nymphen?

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