Schadensbegrenzung beim einzeltier

Diskutiere Schadensbegrenzung beim einzeltier im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo, ich müsste jetzt doch nochmal hier im Nymphenforum um Tipps bitten. Sorry wenn der Text sehr lang wird. :( Eine Freundin hält einen...
C

Croelchen

Guest
Hallo,

ich müsste jetzt doch nochmal hier im Nymphenforum um Tipps bitten.
Sorry wenn der Text sehr lang wird. :(

Eine Freundin hält einen einzelnen Nymphen, laut Zoohandlung war er 8 Wochen als sie ihn bekam. Jetzt ist er ca 1 Jahr.
Zum Thema Einzelhaltung: Wir arbeiten dran, also bitte KEINE PREDIGTEN ZU NEM ZWEITVOGEL BITTE!!!! Es geht darum, wie ich/wir dem Vogel die Übergangszeit erleichtern können und die Ursachen seiner probleme raus bekommen!

Das Problem:

1. Er bewegt sich bis heute nicht sicher in seinem Käfig. Jeder normale Vogel würde sicher rein, raus, hoch und runter klettern. Er muss immer überlegen und sieht etwas unbeholfen aus. Ist auch kein Stückchen neugierig.

2. ist manchmal sehr schreckhaft, schäft scheinbar oft mit offenen Augen. manchmal ist alles ok, manchmal bekommt er panik bei Geräuschen oder Bewegungen.

3. bekommt fast täglich Freiflug, nutzt ihn aber nicht. der Käfig ist oben und vorne zu öffnen. Er klettert inzwischen auf die Freisitzstange oben (Dank KoHi), fliegt aber fast nie.

4. wenn er fliegt, dann sehr plötzlich, sehr unbeholfen und meist gegen Schränke/Türen und Fenster (nicht schnell oder hecktisch, ich hab das gefühl er kann schlecht steuern oder sehen)

5. Fenster: sind mit Pflanzen und Postkarten schon fast vollständig zugehängt, er findet die Lücke oder trifft die Karten.... Gestern ist er dagegen (nix passiert), saß DIREKT davor auf dem Fensterbrett, also mit dem Schnabel schon an der kalten Scheibe, und sprang plötzlich weiter ständig dagegen.

6. er hat noch nie zu seinem Käfig zurück gefunden, landet immer auf nem Tisch, schrank, Boden,... da bleibt er bewegungslos sitzen, stundenlang. Man kann den Käfig über ihn stülpen, manchmal klettert er dann auf die Stange.

7. landet er auf nem tragbaren Gegenstand, kann man ihn zum Käfig tragen, muss ihn aber REIN setzen. ihn AN den Käfig zu halten hilft oft nicht, er klettert nicht drauf.....

8. er frisst nur die kleinen Saaten. inzwischen überlegt die Freundin auf Wellifutter umzusteigen. Sonnenblumenkerne und Co werden nicht gefressen. Bei Obst nur manchmal Apfel und Knäckebrot. Futterstangen, nur die für Wellis. die großen nimmt er nicht. Ich hab ihm Korvimin besorgt, um größere Mangelerscheinungen irgendwie zu verhindern.

9.Im selben Raum steht ein Welli, der ihm völlig egal ist. klettert der Welli reagiert der Nymphe etwas (schaut), ist der Welli zu nah, bekommt der Nymphe angst.

10. wirklich zahm ist er nicht, er reagiert mit Pfiffen auf den Besitzer. Obwohls angeblich ein Männchen ist, sind die Töne (meines Wissens) nicht sehr vielfältig.

11. er saß damals in der Zoohandlung recht abseits der anderen Nymphen und wollte wohl nichts von ihnen wissen. (Meine Freundin hat ihn stunden beobachtet und mitgenommen weil sie dachte er wär geeignet um ihn erstmal alleine an sie zu gewöhnen, da sie kein Pärchen trennen wollte. aber das ist ein anderes Thema)

12. achja, steht man vor ihm und wandert mit dem Kopf hin und her, beobachtet er und folgt einem mit den Augen/Kopf. Blind kann er also nicht sein. TA würden wir aus stressgründen gern vermeiden. Haltung/Körperbau scheint ok. Hab ihn fliegen sehen, mir ist keine schlagseite oder so aufgefallen.

Wir, vor allem meine Freundin, sind völlig am verzweifeln.

Habt ihr Tipps wie Sie sich verhalten soll?

Selbst beim Thema Zweitvogel stellt sich die frage, wie geht man es bei so einem verstörten (evtl auch behinderten??) Vogel am besten an?

Ich kenn mich nur mit Wellis aus, bei Nymphen bin ich überfragt.....

Freu mich über jeden Tipp!

LG Caro
 
Hallo Caro ,

ganz ehrlich , ich würde einen Zweitvogel dazuholen , für mich liest es sich so als habe sich der Vogel schon aufgegeben !


Allerdings kann man nicht ausschliessen , dass sein ganzes Verhalten nicht doch auf eine Krankheit beruht !
Keine akute Krankheit , ich denke eher an ein organisches Problem !
 
Ich habe ähnliches erlebt. Mein ChinChin kommt ebenfalls aus der Tierhandlung und war zunächst allein. Mann sagt mir damals, das man sie einzeln besser zahm bekommt. Der arme Kerl saß nur auf ein und derselben Stange und sonst nichts. Das änderte sich auch nicht als ich dachte, er müsse sich doch langsam mal eingelebt haben.
Schau mal der Nymphie Deiner Freundin war noch ein Baby als er in Einzelhaft
kam. Vielleicht hat er echt schon resigniert. Bei uns wurde es schlagartig besser als ChinChin in eine große Voliere umzog und zeitgleich Gesellschaft dazu kam. Wer ihn heute sieht glaubt mir nicht das er vorher so still in einer Ecke saß. Er ist heute der Obermacho meiner Nymphenbande die inzwischen auf fast 6 angewachsen ist. Fast, weil der sechste morgen bei uns einzieht.
Kannst Du mal ein Foto reinstellen um zu erfahren ob es ein Hahn oder eine Henne ist? Ich bin sicher ihm fehlt nur die passende Gesellschaft. Besonders wenn er/sie gerade geschlechtsreif geworden ist.
 
Hmm, er war halt von anfang an so sonderbar, das irritiert mich. Da war von anfang an keine Neugierde, obwohl ich zugeben muss das er am anfang wirklich auch sehr verängstigt war.

Die Freundin hatte bis jetzt nur Einzelvögel, und ich hab von der Vergesellschaftung von Nymphen keine Ahnung.

Sie hat angst das er den neuen Vogel nicht akzeptiert, weil er auch den Welli anfaucht wenn er zu nahe ist bzw vor ihm angst hat und losflattert, und weil er auch in der Zoohandlung schon so abseits saß.

Was haltet ihr für sinnvoll, eher nen "älteren" aus dem Tierheim, nen jungen vom Züchter,....... und wenn, dann erst in getrennte Käfige direkt nebeneinander oder weiter weg? Der kleine kommt ja aus seinem Käfig nich freiwillig raus. soviel zum thema gemeinsamer Freiflug...
Ich weis, eigentlich eh erst Quarantäne, aber das wird nix. ich wär schon froh wenn der kleine nen Partner bekommt.

Das große Problem ist eben auch die Frage, was passiert wenn die 2 sich nicht vertragen. ewig 2 Käfige?! Da weigert sich meine Freundin, außerdem meint sie, das sie es aber nicht übers herz bringt den 2.Vogel evtl nach 3 Wochen wieder weg zu geben wenns nich klappt. (Kann ich verstehen)

So ein murks :-(

was sagt ihr zum Futterproblem, kennt ihr das? KAnn man den kleinen irgendwie austricksen?
 
Ich sehe das genauso wie die anderen . Mein erster Nymph war auch eine zeitlang alleine und hat nur dumm rumgesessen . als die anderen kamen wurde er auf einmal fit. Ich würde aber auch zum TA mit ihm gehen.
.Im selben Raum steht ein Welli, der ihm völlig egal ist. klettert der Welli reagiert der Nymphe etwas (schaut), ist der Welli zu nah, bekommt der Nymphe angst.
Und wenn du einmal dabei bist besorg dem Welli doch auch einen entspechenden Partner. Du wirst sehen die Vögel werden es euch danken und zwei sind viel interessanter anzusehen als einer.
Gerade Sittiche sind ja Schwarmvögel und wenn sie alleine gehalten werden kommt es sehr schnell zu Verhaltensstörungen. Warscheinlich wolltest du das jetzt nicht hören aber ich denke auf Grund deines ersten Satzes bez. des zweiten Vogels wusstest du insgeheim schon was zu tun ist:zwinker: :)
In der Regel kannst du den zweiten direkt dazu setzen . Ich habe noch nie Probleme bei der Vergesellschaftung gehabt. Nymphensittiche sind da eigentlich sehr verträglich. Guck mal auf meiner HP (Link dazu findest du in meinem Profil ) da steht eine Menge über diese Vögel.
 
Nymphies und Wellis mögen sich ja vertragen, wie man bei einigen hier im Forum schon gesehen hat, aber sie sind eben NICHT der richtige Partnerersatz. Wenn von diesem Nymphie noch nicht viel zu hören war, hast Du da vielleicht eine ganz ganz einsame Henne da sitzen, die mit Sicherheit reagiert, wenn sie nach langer Zeit eine ihr bekannte Sprache hört. Sprich wenn ein zweiter dazu kommt der Nymphengeräusche macht und ruft. Eigentlich gibt es das kaum, das sich Nymphen nicht vertragen. Klar werden da schon mal die schönsten Plätze verteidigt aber im Großen und Ganzen kommen die gut miteinander aus.
Das mit dem Futter habe ich bei meiner Freundin auch schon erlebt. Sie hat auch zwei die keine Sonnenblumenkerne mögen. Sind eh sehr fetthaltig.
Bei Obst und Gemüse haben meine auch ihre Vorlieben. Immer wieder hinstellen, einer geht mal ran und dann kommen die anderen schon aus Freßgier.
 
Hi Bentotagirl,

mir ist bewusst das Wellis, Nymphen,... &Co schwarmtiere sind. Ich habe selbst 4 glückliche Wellis zu Hause.

Leider sieht das nicht jeder ein. Der Welli stammte von ihrer Oma, ist 8-9 Jahre alt und war völlig überfettet, hatte Futter, Wasser und KoHi im überfluss auf der selben Stange. Sie kümmert sich wirklich sehr gut um ihn, musste der Oma (im Heim) aber versprechen das sie ihn nicht weg gibt.
Auch der Welli bekommt Korvimin, ich hab ihr geholfen ihn gesund zu bekommen, er hat abgenommen, ist fitter und aufgeweckter, muss sich nun bewegen um zum Futter zu kommen, bekommt nur noch geregelt futter,.... und ich geb ihr auch jedesmal Tipps wenn mir was auffällt.

Mehr als ihr bei jedem Besuch ins Gewissen zu reden, kann ich nicht machen. Es bringt auch nichts dem Vogel nach 8 Jahren den heiß geliebten Spiegel zu klauen, wenn ich weis das kein "echter" Ersatz kommen wird. Zum glück hat er noch nie eine Kropfentzündung bekommen und ich drück ihm weiter die daumen. Hab die Freundin aber über die Gefahr informiert und sie achtet auf Symptome. Ich kann ihr nicht einfach einen 2. Nymphen oder Welli in die Hand drücken....

Warscheinlich wolltest du das jetzt nicht hören aber ich denke auf Grund deines ersten Satzes bez. des zweiten Vogels wusstest du insgeheim schon was zu tun ist

ICH will das schon hören, andere tun sich da leider schwerer. Aber ich arbeite dran ;)

Ich hab auch deshalb hier gepostet, weil ich gehofft hatte Hinweise zu bekommen ob es wirklich ne Sehschwäche sein kann, obs ähnliche erfahrungen gibt und wie wir das Problem mit dem Futter lösen können. Wellifutter + Korvimin ist für mich keine echte Lösung.

Außerdem freu ich mich über Tipps was die Zusammenführung angeht. Ich kann doch meine Freundin nicht zu etwas drängen, solange ich nicht sicher bin obs ne gute Idee ist oder? Ich hoffe auf Erfahrungen, Tipps um bei ihr weiter argumenteren zu können. :)

@ den Rest

Mit nem Foto, hab ich leider nicht. Da sie sich gaaanz sicher ist das sie ein Männchen hat, findet sie es nicht für nötig nochmal jemanden zu fragen. ICH kanns leider nicht ändern, glaubt mir, der Vogel tut mir mindestens genauso leid...

Wie war es bei euren einzeltieren, haben sie die neuen sofort akzeptier, oder hatten sie angst vor dem neuankömmling??
Der neue müsste ja auch ins "Revier" des alten. Ich weis nicht ob es gut wär die ganze Einrichtung zu verändern, da er ja nicht gerade der größte/sicherste Bewegungskünstler ist.
 
Croelchen schrieb:
Wie war es bei euren einzeltieren, haben sie die neuen sofort akzeptier, oder hatten sie angst vor dem neuankömmling??

hallo,

bei mir war es damals so, dass ich auch über einen längeren zeitraum einen einzelvogel (hahn) hatte, der absolut zutraulich war und sich den lieben langen tag hat kraulen lassen.
irgendwann hatte ich mich aber entschlossen, einen zweiten (henne) dazu zu nehmen und nach weniger als 30 minuten waren die beiden absolut unzertrennlich und ich bin bis heute "nur" noch der "futtergeber". ich bin aber mit dieser rolle mehr als zufrieden ;)
 
Ich habe hier mehrere Vögel aus Einzelhaltung sitzen und mit voller Überzeugung kann ich Dir schreiben , der Vogel Deiner Freundin wird es Euch danken !!!
Nymphen sind sehr friedlich im Umgang miteinander und auch wie bei uns Menschen gibt es bei ihnen Liebe auf den ersten Blick ! :zwinker:
Vögel aus Einzelhaltung sind meist so glücklich einen Partner zu bekommen , dass sie ihr Verhalten total ändern !!!

Die beste Lösung für einen Vergesellschaftungsversuch wäre allerdings ein gegengeschlechtlicher Artgenosse ! Auch würde ich einen schon geschlechtsreifen Partner empfehlen (ungefair gleichalt) , dafür müsst ihr Euch 100% sicher sein , dass es ein Hahn ist ! Ist er wildfarben ?
Nur so nebenbei , die Idee Tierheim fände ich super !!! :zustimm:
 
So ist es, Nymphen sind nicht gern allein.

Zu zweit oder im Schwarm drehen sie richtig auf, sie werden lebendig, hecken ständig neuen Blödsinn aus und das Gute daran, ein Paar oder ein Schwarm sind leiser als ein Einzelvogel.

Ich könnte mir mein Leben ohne meine 10er-Bande nicht vorstellen.
 
Ich sag es ist ein schecke, sie meint er sei wildfarben.

ich hab im internet ein Bild gefunden, das ihm (Farblich) einigermaßen ähnlich ist.
viel gelb, an der brust gelber als auf dem Bild, am rücken (also Flügel) grau..

http://img267.imageshack.us/img267/8450/57tx.jpg

Das Bild ist nur ein farbbeispiel!!! Der Nymphe meiner Freundin hat ebenfalls einen sehr leuchtenden Fleck, auf die Kopfform hab ich bisher leider nicht so geachtet. wusste nich das die sich auch unterscheidet. Eben erst gelesen....
Die Schwanzunterseite ist meiner Erinnerung nach inzwischen recht hell. kanns aber nicht beschwören, hat sich auch im verlauf der Jugendmauser wohl geändert, war dunkler.

ICH weis das das Bild nen Schecken zeigt.
Aber wie gesagt, sie hatte über 10 Jahre nen Nymphen zu Hause, kennt sich also aus. Sie sagt es ist ein wildfarbener Nymphe also ist es auch einer. Da brauch man niemanden mehr fragen. Versteht ihr mein Problem?! Es is zum heulen....

Ich kenn es von den Wellis das es oft vorkommt das Einzeltiere vor dem neuen Partner Panik haben, deshalb meine Frage.
Ich hätte aber auch nie damit gerechnen das sich Nymphen derart "aufgeben" können, da stecken Wellis wohl so einiges mehr weg. Jedenfalls nach außen hin.

Ihr habt mir aber schon etwas mut gemacht das die Verpaarung recht unkompliziert ablaufen müsste. Vielleicht kann ich sie dann etwas leichter überzeugen!

@bentotagirl
Deine HP funktioniert hier (an meinem PC) leider nicht, werd demnächst aber mal rein schaun.
 
Wenn es wirklich ein Schecke ist , kann man das Geschlecht nicht am Aussehen erkennen !
Ich würde aber dann von Deinem beschriebenen Verhalten eher auf Henne tippen !

Ich drücke Dir und vorallem dem Nymphie die Daumen , dass Deine Freundin sich dazu entscheidet ihm einen Partner zu holen !!!:prima:

Empfehle ihr doch mal das Forum !!!
 
Vergesellschaftung ist bei so einem jungen Vogel wirklich unkompliziert .

Der Kleine hat warscheinlich nie gelernt zu fliegen oder herumzuklettern- naja und warum soll er auch neugierig sein - alles was um ihn rum ist macht ihm offensichtlich Angst .

Nimm doch Deine Freundin mal mit zu einem Zuechter - bei so vielen suessen Voegeln kann sie dann bestimmt nicht mehr wiederstehen .
Vielleicht findest Du ja sogar einen " Gebrauchtvogel" oder ein Tier vom Zuechter , dass schon etwas zutraulicher ist . Auf die Dauer kann so ein verstoerter Einzelvogel ja auch Deiner Freundin keine Freude machen - wie waere denn das Argument , dass man einen " Mutigen " dazuholt , der dem aengstlichen Tier dann zeigt wie man Spass hat .
Man hat ganz sicher mehr Spass an mehreren Nymphen , weil dann immer was los ist - naja und das die Nymphen gluecklicher sind muss ich ja nicht nochmal erwaehnen .


Ausserdem ist Beschaeftigung fuer Vogel das A und O. Bastelt Spielzeug , Freisitze -schneidet frische Aeste ... schafft einen Anreiz sich zu bewegen . Versteckt am Spielplatz am Anfang ein wenig Leckerli. Eine Menschenwohnung ist fuer einen Sittich nicht von Anfang an attraktiv es muessen Landeplaetze vorhanden sein.
Voegel brauchen ewig lange um sich an Neues - z.B. Spielzeug zu gewoehnen und haben zum Teil am Anfang sogar Angst davor. Nicht aufgeben - bisher habe ich jeden auch noch so verstoerten Vogel an Beschaeftigungstherapie gewoehnen koennen - auch wenn es manchmal Monate und Jahre braucht ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für mich liest sich die Beschreibung,als hätte der Vogel eine echte körperlich Behinderung...... und die gilt es mal rauszufinden um ihm sein Leben leichter zu machen...... Sehschwäche oder gar Blindheit müssen ausgeschlossen oder verifiziert werden ....dann können wir auch besser Tips geben....ich tippe tatsächlich auf einen blinden Vogel,der völlig orientierungslos ist und deshalb in Panik gerät
 
kace63 schrieb:
Für mich liest sich die Beschreibung,als hätte der Vogel eine echte körperlich Behinderung...... und die gilt es mal rauszufinden um ihm sein Leben leichter zu machen...... Sehschwäche oder gar Blindheit müssen ausgeschlossen oder verifiziert werden ....dann können wir auch besser Tips geben....ich tippe tatsächlich auf einen blinden Vogel,der völlig orientierungslos ist und deshalb in Panik gerät


Das waren auch meine ersten Gedanken, als ich deine Beschreibung von dem Nyphmen gelesen habe!

Ein 8-Wochen alter Nymph kann normalerweise fliegen und muß es nicht erst lernen, behaupte ich mal. Ob dann in Einzelhaft oder in Gesellschaft gehalten wird, ist eine andere Frage. Das Beste wäre, wenn er von einem vogelkundigen TA/TÄ untersucht wird unter Angabe seiner Probleme.
 
Hi,

mit der Behinderung, das fürchten wir auch. auch wenn der Vogel vereinsamt und oder ungeübt im fliegen ist. Erstens sollte er sich doch nach 3-4 Monaten in seinem Käfig problemlos bewegen, zweitens sollte er doch so viel Instiknt besitzen nicht mehrfach aus dem Stand und 1-2 cm entfernung gegen eine dreckige kalte scheibe zu springen.

Ich arbeite sehr dran ihr nen 2. Vogel anzubieten. nur macht es mir Sorgen das sie ein Weibchen sucht. wenn ich im TH zutrauliche Männchen sehe blockt sie ab. Sie habe ja auch keinen 2.Käfig und keinen Urlaub, außerdem muss es ja ein weichen sein, und wenn die verpaarung nicht klappt hätte sie 3 einzelvögel (3. is der Welli).....
Wie sind eure erfahrungen bei der "verpaarung" von zwei Weibchen?? sind sie tollerant oder gibts Zickenkrieg?

Wenn der Vogel wirklich ne Behinderung hat, motorisch oder was das Sehen angeht. Kann man denn da überhaupt was machen? Hab noch nie gehört das man zB nen sehschaden wirklich beheben konnte. Wär es den stress eines TA besuches wirlkich wert?
Hat jemand vielleicht nen guten Literaturvorschlag oder Link für solche Probleme/Symptome, selbst gelesen glaubt siehs vielleicht eher, als wenn ich ihr das 3000mal sag.

Bastelt Spielzeug , Freisitze -schneidet frische Aeste ... schafft einen Anreiz sich zu bewegen .
Er hatte ne kette mit Holzspielzeug im Käfig. an der hat er sich bei ner grundlosen Panikattacke das Bein eingeklemmt und sämtliche Flugfedern ausgerissen. zum glück war jemand zu hause. Seitdem hat sie (verständlicherweise) Angst ihm irgendwas rein zu hängen.... den Käfig selbst verlässet er nicht kletternd. wenn er fliegt landet er halt irgendwo und bewegt sich nicht mehr. beißt nicht mal kurz in die Couch auf der er sitzt oder dreht sich mal um... ich hab sowas noch nich erlebt, der kleine tut uns wahnsinnig leid.

Also danke nochmal für die Tipps, ich werd ihr weiter ins gewissen reden.

LG Caro
 
Zum Tierarzt wuerde ich vielleicht auch nochmal gehen - allerdings habe ich so ein Verhalten sehr wohl schon mal bei gesunden Voegeln beobachtet .
Und zwar meist bei total veraengstigten Tieren .
Als ich meinen Lucky bekommen habe ist er auch immer gegen alles geflogen - Fensterscheiben , Waende usw. Danach sass er wie versteinert irgendwo herum und hat sich nicht bewegt . Im Kaefig hatte er genau eine Stange die er mochte und hat sich nicht besonders bewegt .
Er kam aus sehr schlechter Haltung - kannte Menschen nur von der schlechtesten Seite , hatte keine Erfahrung mit anderen Voegeln , da er schon frueh aus dem Nest genommen wurde ,konnte schlecht fliegen und sass wohl bei der Beschlagnahmung in einem dunklen Verschlag im Dreck.

Es hat einge Zeit gedauert bis er gelernt hatte beim Fliegen auch Abzubremsen - vorher ist er einfach gegen etwas geflogen , weil er offensichtlich nicht landen konnte.
Heute kann er toll fliegen , hat eine Partnerin und kommt sogar auf die Hand . Das hat allerdings auch ewig gebraucht ...

Du hast geschrieben , dass der Nymph beim Flug normal aussieht , dass Du keine Flugschwaeche bemerken konntest und dass er Euch offensichtlich mit den Augen verfolgt wenn ihr im Raum seid .
Versucht er auch wieder zu seinem Kaefig zurueck zu kommen ? Und wie reagiert er wenn ihr ganz still vor dem Kaefig steht?

Das mit dem Spielzeug verstehe ich nicht so ganz - natuerlich muss ganz egal was man in den Kaefig haengt sicher sein ! Ketten haben nichts im Kaefig zu suchen - da ist die Gefahr sich zu verheddern oder mit dem Ring haengen zu bleiben gross. Allerdings kann so ein Unfall ja auch kein Grund sein Nichts Neues mehr zu versuchen . An frischen Zweigen ist die Verletzungsgefahr ja gering - genauso steht es mit Sisalseilen ,Kletterbaumen, frischen Kraeutern usw.
Wo steht denn der Kaefig des Kleinen ? Kann er sich in " seiner Ecke" sicher fuhlen ?
Was macht ihr wenn der Kleine geflogen ist und irgendwo sitzt ? Ignoriert ihr ihn oder versucht ihr Euch ihm zu naehern ?
Wie sieht das Zimmer aus - gibt es dort sichere Landeplaetze an denen der Kleine sich sicher fuehlen kann ?

Ich habe einen komplett behinderten Hahn , der ohne Probleme im Schwarm integriert ist und sogar mit in der Voliere wohnt. Er ist flugunfaehig , hat den einen Fluegel mehrfach gebrochen, hat dazu noch eine Laehmung zweier Zehen und stuerzt staendig ab ( was schlimm aussieht aber ihn offenschtlich nicht zu stoeren scheint) .
Auch einen Blinden Nymphen habe ich schon in Pflege gehabt und selbst den konnte ich mit anderen Nymphen zusammensetzen - da waren die Symptome aber auch relativ eindeutig...
Ich will Dir hier also nur Mut machen - selbt wenn der Kleine behindert waere , ist das kein Grund ihn fuer ewig in Einzelhaft zu lassen !
 
Nicole hat eigentlich schon alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt. Auch ihre Vermutung, dass es ein einzeln aufgezogenes Vögelchen sein könnte, halte ich für garnicht so unwahrscheinlich, denn von Hand aufgezogene Vögel müssen nicht zwangsläufig zahm sein. Außerdem würde es auch erklären, warum das Tier so viel Angst vor anderen Vögeln bzw. dem Welli hat.

Ich würde, wenn irgendwie möglich mal testen, wie der Vogel auf die Stimmen seiner Artgenossen reagiert. Es gibt Aufnahmen von Nymphen im Internet, die man vorspielen könnte. Vielleicht findet sich auch jemand, der einen seiner Nymphen mal für kurze Zeit mitbringen würde. Nur um die Reaktion zu testen.

Wenn hier absolut keine Reaktion oder nur Panik erfolgt, dann muss sehr behutsam vorgegangen werden und ein zweiter Käfig ist obligatorisch. Zwingen darf man den Vogel zu nix, es muss freiwillig kommen, auch wenn das Jahre dauert.

Vorab würde ich aber den Vogel untersuchen lassen, und zwar von einem wirklich guten und vogelkundigen TA, denn sonst hat das überhaupt keinen Sinn und kostet nur unnötig Geld. Vor allem läuft man Gefahr mit einer Spritze Antibiotika abgefertigt zu werden, was dem Vogel mehr schadet, als nützt.


Viel Glück !!!
 
@nicoble

Das Spielzeug war beim Käfigkauf mit dabei, haben uns also nix schlimmes bei gedacht. Er hatte auch noch nie mit gespielt, wie er sich überhaupt so verheddern konnte kann keiner nachvollziehen.

@ all
Ich möchte auch nicht das meine Freundin hier schlecht weg kommt, und als "fieser, unfairer" Mensch hingestellt wird.
Sie spricht immer viel mit dem Vogel, macht sich wahnsinnig Sorgen, hat ewig versucht ihn durch "voressen" an Gemüse/Obst zu gewöhnen wegen der Vitamine, duscht ihn regelmäßig sanft (was er auch liebt mit der Blumenspritze), und versucht ihm auch sonst alles recht zu machen. (Was eben in IHREN Augen das beste ist)
Alle ihre Tiere (nicht nur Vögel) hat sie immer sehr umsorgt und sich große Gedanken gemacht.

Nur leider sieht sie das Problem mit der Einzelhaltung bis heute nicht richtig ein.
Vielleicht auch deshalb, weil ihr vorheriger Einzelvogel über 13Jahre recht gut mit der Situation zurecht kam. Sie hat Angst das der kleine jetzt mit nem zweiten vogel nicht klar kommt. Naturäste gibts nur wenig da sie der meinung ist das die meisten Äste giftig sind wenn sie frisch sind und austreiben. Sie will dem Vogel nicht schaden.... Wo sie das mit dem giftigen her hat, weis ich leider nicht.

Durch eure Anworten und da ich den kleinen ja von anfang an beobachten konnte, hat sich für MICH nun so einiges geklärt und, obwohl ich mir bei dem Vogel immernoch ne sehschwäche vorstellen kann, denke ich das wirklich vieles mit der Einzelhaltung zusammen hängt.

Ich hab ihr nochmal eine Seite empfolen und hoffe das sie die auch liest. Abwarten.....
Auf jedenfall nochmal danke! wenn sie nun doch noch intensiver über nen zweitvogel nachdenkt, hab ich jetzt wenigstens das Gefühl das ich paar neue, gute Argumente dafür hab :)

LG Caro
 
Es gibt giftige Buesche und Baeume , aber Apfel,Buche, Eiche ,Birke z.B. sind absolut unbedenklich - auch frisch ...
Naturzweige sind wichtig , weil es ansonsten zu Sohlengeschwueren und Haltungsfehlern kommen kann . Auch zur Krallen und Schnabelpflege sind Naturzweige super.
Einfach Zweig schneiden , unter der Dusche Abspuehlen und dann z.B. mit Kabelbindern am Kaefiggitter befestigen. Ein paar Zweige auf dem Kaefig oder auf den Landeplaetzen sind auch super
Es ist wirklich super wichtig das Voegel Beschaeftigung haben - gerade wenn sie nicht zahm sind .
Man kann es sich geradezu zum Hobby machen sich "Vogelspielzeug" auszudenken .

Ich habe nacheinander 8 handaufgezogene , damals noch fluegelbeschnittene Einzelvoegel ( ich lebe in den USA) in meinen Schwarm integriert und habe mich gewundert , dass es nie Probleme gab . Es ist unglaublich wie schnell sich die Suessen an ihre Artgenossen gewoehnt hatten .
Lucky - von dem ich ja berichtet hatte habe ich nach der Quarantaenezeit mit Sunshine zusammen gesetzt und sie waren am zweiten Tag ein Paar und haben gekuschelt . Seitdem sind sie unzertrennlich . Und das obwohl er vorher ja keine Erfahrung mit Voegeln hatte - das hat mir gezeigt das der "Schwarminstinkt" oft staerker ist als wir denken .
 
Thema: Schadensbegrenzung beim einzeltier

Ähnliche Themen

Evy
Antworten
4
Aufrufe
363
Boracay
Boracay
Vogelmädchen
Antworten
39
Aufrufe
1.574
Susanne Wrona
Susanne Wrona
C
Antworten
1
Aufrufe
377
harpyja
harpyja
Blinkertlurer
Antworten
35
Aufrufe
1.237
Blinkertlurer
Blinkertlurer
Aras
Antworten
4
Aufrufe
602
Aras
Aras
Zurück
Oben