Habt mal bitte Tipps für mich

Diskutiere Habt mal bitte Tipps für mich im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo, ich habe recht großen Stress mit einem meiner Paare, beide Nymphis sind jetzt vier Jahre alt; es war Liebe auf den ersten Blick. In den...
heike-mn

heike-mn

Foren-Guru
Beiträge
1.090
Hallo,
ich habe recht großen Stress mit einem meiner Paare, beide Nymphis sind jetzt vier Jahre alt; es war Liebe auf den ersten Blick.
In den letzten Jahren habe ich das Paar zum Brüten aus der Voliere genommen, sie haben auf den Plastikeiern gesessen und fleissig gebrütet (2 x jährlich drei Gelege mit je 6 Eiern). Dieses Jahr wollte ich es mal durchziehen und habe einfach nichts gemacht, siehe da, nach drei Eiern ist der Spuk momentan vorbei, ich will nicht, das die Henne soviel legt, sie ist eh recht klein und zart). Der Hahn, Eddy, ist unglaublich territorial, er schreit und treibt, was das Zeug hält, er hat allerdings bei den Wellis keine Chance, aber er nervt zunehmend meine alten Nymphen. Speziell mobbt er eine 17jährige Henne, die darf sich nicht bewegen, wenn er in der Nähe ist. Sie war nun 10 Tage wegen einer Erkrankung allein in einem Käfig neben der Voliere, Eddy hat beim Freiflug den Käfig belagert und sie völlig jeck gemacht, heute nun sollte sie nach überstandener Krankheit wieder zu den anderen. (Wir haben dann beim Freiflug den Käfig abgedeckt, damit sie Ruhe hat).Eddy ist völlig ausgerastet und hat sie getrieben ohne Ende, die Henne hat dann den bereits weggestellten Käfig wiedergefunden und ist darauf sitzengeblieben.
Mein Mann hat beobachtet, wie sie wieder auf die Voliere fliegen wollte, Eddy sie aber wieder runtergetrieben hat. Mein Mann hat die Kleine eingesammelt und wieder in den Einzelkäfig gesetzt, damit sie Ruhe hat.
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich Eddy und seine Frau abgeben will, weil ich mir keinen Rat mehr weiss. Mir sind meine Alttiere näher am Herzen als die beiden jüngeren, aber dann denke ich, ich habe die beiden gekauft (die Henne aus sehr schlechter Einzelhaltung), sie haben letztendlich irgendwie ihr Glück bei mir gefunden und ich habe damit Verantwortung übernommen.
Oder soll ich die beiden dauerhaft in einen Extrakäfig setzen und Freiflug nur getrennt zulassen ?
Kann mir jemand einen Tipp geben, was ich machen soll ?
Ich möchte keinen meiner Nymphen verlieren, aber langsam geht das alles an die Substanz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Heike :0-


Schööön Dich mal wieder zu sehen :trost:

Jagen die älteren immer oder ist es nur Momentan ???
Momentan sind Frühlingsgefühle ausgebrochen und bei mir auch die Hölle los mit Revierkämpfe und Rangordnung :vogel:
 
heike-mn schrieb:
In den letzten Jahren habe ich das Paar zum Brüten aus der Voliere genommen, sie haben auf den Plastikeiern gesessen und fleissig gebrütet (2 x jährlich drei Gelege mit je 6 Eiern).
Das heißt du hast pro Jahr 6 Gelege zugelassen? Also 36 Eier pro Jahr 8o

Es war die richtige Entscheidung das zu ändern. Die drei Gelege waren ja vermutlich immer direkt hintereinander. Das schwächt und führt zu nix. Gerade, wenn sie auf Plasteeiern sitzt, hat sie ja zwischen den Gelegen keine Abwechslung.

Wegen der Aggressionen: Versuch doch mal herauszufinden, warum er so reagiert. Ist er selber vielleicht noch auf Nistkastensuche? Steht ihr Einzelkäfig vielleicht an einer Stelle, die vorher er besetzt hatte?
 
Hallo Heidi,
Eddy mobbt eigentlich immer, mal mehr, mal weniger.
Wenn sich die Herren "bekriegen", ist das für mich mehr oder minder ok, Eddy kriegt es irgendwie, irgendwann wieder, das gleicht sich schon aus, aber wenn Eddy immer auf die Schwächeren geht, ist das nicht mehr ok, instinktiv agiert er wohl richtig, aber ich kann nun mal keine freie Natur bieten, deswegen muss ich sehen, dass auf die Schwächeren Rücksicht genommen wird.
Für Eddy zählt nur seine Henne, da geht er über Leichen, das ist 365 Tage im Jahr so. Gegen zwei andere Hähne kommt er nicht an, gegen die Wellis ebenso wenig, ein Hahn ist sehr ruhig und zurückhaltend, der kriegt sie auch immer, und dann natürlich die alte Henne und da sehe ich rot, wenn er sie jagt. Sie ist nicht mehr so gut zu Fuß und das Treiben auf der Voliere stresst alle.
 
Hallo Jana
jayleane schrieb:
Das heißt du hast pro Jahr 6 Gelege zugelassen? Also 36 Eier pro Jahr 8o
Was heißt zugelassen ?
Tu mal was dagegen, wenn sie auf dem Tripp ist... Jahrelang bin ich den Empfehlungen hier im Forum gefolgt, die Eier auszutauschen, was ich brav und fleissig gemacht habe, dann war plötzlich der Tenor ein anderer, daran halte ich mich jetzt. Glaub bitte nicht, dass ich das sinnlose Rumbrüten und Eierverteidigen besonders prickelnd fand.
Es war die richtige Entscheidung das zu ändern. Die drei Gelege waren ja vermutlich immer direkt hintereinander. Das schwächt und führt zu nix. Gerade, wenn sie auf Plasteeiern sitzt, hat sie ja zwischen den Gelegen keine Abwechslung.
Ja, sicher schwächt das, mit Homöopathie bin ich nicht weitergekommen und Hormonspritzen wären auch keine Alternative gewesen. Der Hahn ist aber auch dermaßen triebig, bei den anderen kann ich mich auf sog. "Spitzenzeiten" verlassen, aber der kann und will immer.
Die beiden haben sich die Brut vorbildlich geteilt, er tagsüber, sie nachts, sie war tagsüber immer mit den anderen unterwegs, sooo gelangweilt kam sie mir gar nicht vor ;).
Wegen der Aggressionen: Versuch doch mal herauszufinden, warum er so reagiert. Ist er selber vielleicht noch auf Nistkastensuche? Steht ihr Einzelkäfig vielleicht an einer Stelle, die vorher er besetzt hatte?
Dieser Hahn ist immer auf der Suche, natürlich will er den Käfig für sich und seine Henne haben, denn sie hatten ja zu Brutzeiten ihre Privatloggia, es war zwar ein anderer Käfig, aber egal, das ist alles seins.
Er ist auch derzeit ständig unterwegs nach Nistmöglichkeiten, der Käfig von der alten Henne steht da, wo er seinen Brutkäfig hatte, das ist richtig, aber wir haben den Käfig nach dem Umsetzen der alten Henne sofort weggeräumt, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt. Wir hatten monatelang einen kleinen Wellensittichkäfig stehen, weil wir eine alte, flugunfähige Wellihenne hatten, auch den hätte Eddy in Beschlag genommen, wenn wir ihn gelassen hätte, der stand an einer ganz anderen Stelle. Ich könnt ihm manchmal den Hals umdrehen, weil er so einen Pogo macht, auf der anderen Seite bewundere ich ihn, denn er bringt sich wirklich um für seine Henne. Wahrscheinlich sind die beiden ein ideales Zuchtpaar, mit dem kleinen feinen Unterschied, dass ich nicht züchten möchte. Deswegen ja die Überlegung, die beiden abzugeben, obwohl ich das furchtbar fände, aber so geht es nicht weiter.
 
Er ist auch derzeit ständig unterwegs nach Nistmöglichkeiten, der Käfig von der alten Henne steht da, wo er seinen Brutkäfig hatte, das ist richtig, aber wir haben den Käfig nach dem Umsetzen der alten Henne sofort weggeräumt, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt.

Macht nix, wenn er der Meinung ist, es ist seine Ecke, dann hilft nur umgestalten. Kannst du die Henne zurücksetzen und ihn den Käfig erkunden lassen? Wenn er keinen Nistplatz findet, wird er vielleicht ruhiger.
Ich finde es ungewöhlnich, dass er so triebig ist, bei mir sind es immer die Hennen, die bestimmen.

Ich habe auch mal auf den Rat gehört, mit dem Plastegelege - war aber nicht so super. Im Forum wirst du immer verschiedene Meinungen hören, letztendlich musst du eh für deine Situation entscheiden.
Ich rate teilweise auch zu einem(!) Plastegelege, bei Hennen, die gar nicht mehr aufhören zu brüten. Allerdings geht es dabei um Tiere, die auch ohne Nistkasten Eier legen, die bekommen dann einmalig einen Kasten. Danach ist die Brut ohne Kasten nicht mehr so interessant.
 
Hi Jana
jayleane schrieb:
Macht nix, wenn er der Meinung ist, es ist seine Ecke, dann hilft nur umgestalten. Kannst du die Henne zurücksetzen und ihn den Käfig erkunden lassen? Wenn er keinen Nistplatz findet, wird er vielleicht ruhiger.
Ich finde es ungewöhlnich, dass er so triebig ist, bei mir sind es immer die Hennen, die bestimmen.
da gibt es nichts mit erkunden, der Käfig würde okkupiert, die Henne gerufen und es würde keine 2 Tage dauern, bis ein Ei da wäre. Ich spiele das Spiel seit drei Jahren, Eddy und ich kennen uns mittlerweile ziemlich gut ;). Nur diese Aggressivität gegenüber der alten Henne ist relativ neu oder war bisher nicht so stark ausgeprägt. Die beiden haben bisher auch ohne Kasten gebrütet, ich habe noch nie einen Kasten verwendet, warum auch, ich will ja nicht züchten, aber die Henne legt ohne Probleme ohne Kasten. Die letzten (ersten) drei Eier in diesem Jahr hat sie auf den Volierenboden gelegt.
Ich rate teilweise auch zu einem(!) Plastegelege, bei Hennen, die gar nicht mehr aufhören zu brüten. Allerdings geht es dabei um Tiere, die auch ohne Nistkasten Eier legen, die bekommen dann einmalig einen Kasten. Danach ist die Brut ohne Kasten nicht mehr so interessant.
s.o. 8)
die Brut ohne Kasten ist megainteressant, Eddy will wieder sein Privatheim, ein "Drumrum" um die Eier braucht er nicht. Oder doch nochmal einen Extra Käfig mit Kasten, damit es hinterher nicht mehr interessant ist, ohne Kasten zu brüten? Meinste, das würde was bringen ?
Aber wie um alles in der Welt soll ich die alte Henne schützen, bis ich weiß, was ich tun soll ?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe noch nie einen Kasten verwendet, warum auch, ich will ja nicht züchten,
eh ich jetzt wieder alle runter leiere, einfach mal zwei Forendiskussionen dazu:
Link 1
Link 2
Ich rede NIE von einem Allheilmittel, denn das gibt es nicht!

Aber wie um alles in der Welt soll ich die alte Henne schützen, bis ich weiß, was ich tun soll ?
Wenn das Paar nicht mehr so brutig ist, wirkt sich das direkt auf ihr Verhalten aus.
Kannst du den Käfig der einzelnen Henne an einen anderen Platz stellen? Wenn dein Paar bisher immer in einem Käfig gebrütet hat, wundert es mich nicht, wenn sie scharf darauf sind. Das ist ein in ihren Augen idealer Nistplatz!
Ich würde vermutlich den Käfig entfernen, die Henne zurück zu den anderen. Wobei natürlich die Frage nach deinen Gegebenheiten auftaucht - wie leben die Vögel? Vogelzimmer, große Voliere, ganztägig Freiflug?

Wie fit ist deine alte Dame? Kann sie ein bissel Stress verkraften? Denn ich bevorzuge es meist, dass die Vögel ihre Differenzen klären, anstatt ständig einzugreifen. Hat deine alte Henne einen Partner?

Wenn es gar nicht geht, musst du sie weiter getrennt halten. Aber das ist ganz sicher keine Lösung.
 
Hallo Jana,
jayleane schrieb:
eh ich jetzt wieder alle runter leiere, einfach mal zwei Forendiskussionen dazu:
Link 1
Link 2
Ich rede NIE von einem Allheilmittel, denn das gibt es nicht!
Da hast Du sicher Recht, vielen Dank für die Links.
Viel davon habe ich ausprobiert, das Einzige, was ich nicht getestet habe, waren die Birdlamps wirklich komplett auszulassen, ich habe derzeit eine von dreien gelöscht, aber alle....wärn Versuch wert.

Wenn das Paar nicht mehr so brutig ist, wirkt sich das direkt auf ihr Verhalten aus.
ja, diese, bei uns eher seltenen Augenblicke des Nicht-Brutigseins kenne ich auch
Kannst du den Käfig der einzelnen Henne an einen anderen Platz stellen?
kann ich, aber sie sollte ja eigentlich zurück zu den anderen.
Wenn dein Paar bisher immer in einem Käfig gebrütet hat, wundert es mich nicht, wenn sie scharf darauf sind. Das ist ein in ihren Augen idealer Nistplatz!
Ich würde vermutlich den Käfig entfernen, die Henne zurück zu den anderen.
Genau dies ist mein Ansinnen, wir haben ja den Käfig entfernt, prompt ging Eddy auf die alte Henne los. Genau diese Situation war Grund meines Postings.
Wobei natürlich die Frage nach deinen Gegebenheiten auftaucht - wie leben die Vögel? Vogelzimmer, große Voliere, ganztägig Freiflug?
Große Voliere, ganztägig Freiflug von Mo-Fr.
Wie fit ist deine alte Dame? Kann sie ein bissel Stress verkraften? Denn ich bevorzuge es meist, dass die Vögel ihre Differenzen klären, anstatt ständig einzugreifen. Hat deine alte Henne einen Partner?
Na ja, sie ist einigermaßen fit, eigentlich mehr, als ich erwartet habe, hat sie doch fast drei Wochen täglich 2 mal Einfangen und Medikamente verabreichen ziemlich gut überstanden.
Ich möchte auch nicht eingreifen, habe aber das Gefühl, dass ich sie ein bisserl schützen muss, weil sie sich überhaupt nicht wehrt. Sie ist schlecht zu Fuß, das Fliegen klappt ohne Probleme.
Sie hat seit 5 Jahren wieder einen Partner, sie läßt sich kraulen, aber nicht (mehr) von ihm treten, sie hat den Verlust des ersten Partners nie so richtig überwunden, ich glaube, das ist auch ein Grund mit, warum ich mich da so reinhänge.
Wenn es gar nicht geht, musst du sie weiter getrennt halten. Aber das ist ganz sicher keine Lösung.
Zumindest keine, mit der ich glücklich wäre. Und ob es die Sittiche glücklich macht............
 
Da hast Du sicher Recht, vielen Dank für die Links.
Viel davon habe ich ausprobiert, das Einzige, was ich nicht getestet habe, waren die Birdlamps wirklich komplett auszulassen, ich habe derzeit eine von dreien gelöscht, aber alle....wärn Versuch wert.
Futterumstellung und Lichtreduzierung hat bei mir nie geholfen und praktiziere ich auch nicht mehr. Zum Thema Konditionierung auf einen Nistkasten, konntest du meine Meinung ja nun lesen.

Ich vermute mal dein Hähnchen sieht einfach alles als sein Revier an. Mein Oskar ist da ähnlich. Wenn der brütet, darf niemand auch nur in seine Nähe kommen, an eine Schwarmhaltung ist dann nicht mehr zu denken. Wir müssen bei Brut unsere Paare alle einzeln abtrennen, selbst der Freiflug geht nur teilweise gemeinsam.
Nach der Brut ist aber alles wieder in Ordnung. Daher denke ich, du kannst deine Henne schlecht schützen, solange Eddy brutverrückt ist.
 
Hallo Heike :0-


Hast Du die Möglichkeit Eddy mit Partnerin eine Zeitlang in einen anderen Zimmer unter zu bringen oder in den Urlaub zu schicken. Vielleicht renkt sich ja da dann die Sache ein und Eddy geniest dann das Schwarmleben ??


Leider gibt es immer wieder Nymphen die sehr dominan sind und im Schwarm nicht zurecht kommen :traurig: .
 
Guten Morgen liebe Heidi,
ja sicher können wir Eddy und seine Holde für eine Zeit ausquartieren, wegzugeben dürfte problematisch sein, weil die meisten Leute, die ich kenne, Hund und/oder Katze haben, aber wir können ihn in ein anderes Zimmer ausquartieren, wobei es dann mit Freiflug schwierig werden dürfte.
Aber egal, das kriegen wir auch irgendwie hin. Ich habe mir heute morgen die alte Henne genommen und sie wieder in die Voliere gesetzt, nachdem sie sich gestern erholen durfte. Mein Mann ist bis auf die Hundegänge heute zu Hause, um den Laden zu beobachten. Deswegen ist heute auch Käfighaltung angesagt, Eddy hat bisher in der Voliere nicht so ein starkes Revierverhalten gezeigt, eher beim Freiflug, deswegen müssen wir einfach testen, was passiert. Wenn er jetzt auch in der Voliere Rabbatz macht, wird er samt Ehefrau umquartiert.
Den Käfig von der alten Henne haben wir sofort abgebaut, was von Eddy mit Argusaugen beobachtet wurde.
Tja, eine wirkliche Lösung habe ich nicht gefunden, ich kann Eddy ja auch verstehen, er verhält sich so, wie es sich für einen jungen, gesunden Hahn gehört, deswegen tue ich mich so schwer damit, ihn und seine Henne abzugeben, denn er macht ja eigentlich nichts, was nicht arttypisch ist, aber das macht das Zusammenleben in einem gemischt jahrgangsmäßigen Schwarm etwas kompliziert.
 
Hallo Heike :0-



Ich glaube nicht das, dass Verhalten Altersabhängig ist (oder nur indirekt).
Dein Eddy ist brutig und damit ist dieses Revierverhalten ganz normal.

Ich denke es ist das wichtigste Eddy von diesen "Tripp" weg zu bekommen. Und die gelingt Dir vielleicht oder besser hoffentlich durch einen Ortswechsel.
Dann ist der Kleine Kerl bestimmt wieder viel ruhiger und auch friedlicher.
 
Hallo Heidi,
gestern war ja nun "Zwangshaft" angesagt, während der Abendbrotzeit hat Eddy zweimal die gelbe Karte bekommen, aber ansonsten war er superlieb und ganz friedlich. Seine Frau und die alte Henne konnten sogar nebeneinander fressen, das war überhaupt kein Problem, zumindest nicht solange, bis Eddy meinte, die beiden säßen zu dicht nebeneinander. Die alte Henne ist aber auch wirklich ein vorzügliches Mobbingopfer, völlig defensiv, absolut unauffällig, sie bietet ihm ohne Ende Angriffsfläche. Ihr Partner schützt sie manchmal, aber für meinen Geschmack viel zu selten. Und dann bin ich wieder an dem Punkt, den Jana auch schon ansprach, es ist sicher sinnvoller, die Vögel selber machen zu lassen, die kriegen das schon geregelt, aber mein Herz hängt an der alten Henne und ich habe dann Angst, dass sie aus Panik vor Eddy nicht mehr futtern oder trinken geht.
Gestern war es, wie gesagt, bis auf 2 "Ausrutscher" völlig ok, aber beim nächsten Mal, wenn Eddy die rote Karte kriegen würde, wird er des Platzes verwiesen und zieht samt Henne für eine Zeit in ein anderes Zimmer um.
 
Hallo Heike,
ich nehme an, Du hast Deine Nymphelchens alle in einer Zimmervoliere. Wie groß ist denn das Teil? Ich habe 5 Nymphen, davon 2 Paare in einer Zimmervoli (ca 1m lang, 75 cm breit und 1,80 hoch) und eine mittlerweile recht betagte und auch nach einem Flügelbruch nicht mehr flugfähige Dame (sie "spricht" zwar mit den anderen, ist aber eher menschengebunden und kann mit Nymphen nicht viel anfangen) in einem großen Einzelkäfig direkt neben der Voli.
Ich weiß, es ist mitunter nicht ganz einfach, mit brütenden Nymphen klarzukommen, nichts des trotz ist es natürliches Verhalten, deshalb laß ich sie auch und tausche lediglich die Eier aus. Meine Gruppe ist altersmäßig ziemlich homogen, nur Nymphenmann Loisl ist mit seinen ca 14 Lenzen ein "Ausreißer", die anderen sind so um die 3 - 4 Jahre alt.Seit 2 Jahren wird bei mir im Sommer in der Voli recht fleißig gebrütet, was in der Anfangszeit, und vor allem im ersten Jahr mit ziemlichem Streß, Rumgejage und heftigen, teils gemeinschaftlichen "Heimwerker- und Schrauberaktivitäten" der Männers verbunden war, bis denn nun feststand, welche Bruthöhle wem gehört, und wer wo was zu suchen hat. Die Bruthöhlen bei meinen waren unbehandelte Pappkartons in Schukartongröße, in die ich vorne eine Türöffnung geschnitten hatte, so daß es noch viel aus Nymphensicht daran zu tun gab, eben heimwerken und rumschrauben, bis die gute Stube so aussieht, wie man es denn gerne haben will. Will sagen, es gibt außer Balzen, sich schöne Augen und Sex machen noch einiges bis dahin zu tun. Richtiggehend territorial und auch ganz schön giftig wird bei mir Grünschnabel, ein Weibchen, die in der Anfangsphase dann bevorzugt das andere Weibchen, Gewitterhexe, jagt, bis deren Gatte Loisl wiederum eingreift und zurückscheucht, bzw. sich heftig und lauthals beschwert. Bei meinen Versuchen, da wieder etwas mehr Ruhe reinzubringen, habe ich gemerkt, daß es einfach wichtig ist, wenn der von der Bruthöhle einsehbare Bereich eine Art Gliederung erhält, die den Eindruck eines Reviers vermittelt, das kann auch schon ein in der Voliere bis auf den Boden hängendes Küchenhandtuch sein. Sowas verhindert zwar nicht alle Übergriffe, trägt aber sehr zur Beruhigung bei. Wichtig ist dabei, daß Nymph sich "unbeobachtet" in seine Bruthöhle verziehen kann, (deshalb gucken sie auch immer so, daß keiner guckt), daß es ein von der Höhle aus überschaubares begrenztes Revier gibt, das verteidigt werden kann und "neutrales" Gelände mit Sitzgelegenheiten, Schlafplätzen und Futter, wo man sich, wenns beliebt, gemeinsam mit anderen nicht gerade brütenden Nymphen unterhalten kann.
Außerdem reichlich Bruthöhlen, damit für jeden Geschmack auch was dabei ist.Nymphen ohne Bruthöhle brüten zu lassen bedeutet m.E. einen nicht zu unterschätzenden Streß, weil einfach die Schutzfaktoren Höhle und Abgeschiedenheit fehlen. Da muß man als Nymph permanent auf der Hut sein, den Partner und die Eier verteidigen und das gibt Aggros, wenn die "verdammten" Artgenossen einen nicht in Ruhe lassen und man sich permanent gestört fühlt. Euer Eddi ist ein dominanter Nymph und kennt bei Euch lediglich die Brüterei in einem separaten Käfig, ohne die "schützende" und gut zu verteidigende Hülle einer dunklen und heimligen Höhle drumrum. Mich wundert es nicht unbedingt, wenn er dann den Käfig als Bruthöhle und Revierkern sieht und dann im Freiflug jeden zur Minna macht, der das irgendwie gefährden könnte. Der Freiflug wird für ihn zur Reviergrenze und da ist dann kein Platz mehr für Konkurrenten. Mein Tip wäre also, wenn Du den Dingen ihren Lauf lassen willst (andererseits fragt Eddi Dich nicht um Erlaubnis, sondern macht, was die Natur ihm sagt), sorg dafür, daß er seine Bruthöhle kriegt (und nicht nur er!),an der er rumschrauben kann, gib ihm und den anderen gut sichtbare Reviergrenzen rundherum und Du wirst vermutlich erleben, daß mit ihm viel leichter auszukommen sein wird. Noch eins: für einen dominten Nymph wie Eddie ist es wichtig, daß er beschäftigt ist,die Bruthöhle sollte Gestaltungsspielraum lassen. Er darf sich ruhig ein wenig dicke tun beim Inspizieren, designen und "der Frau das neue Haus zeigen". So hat er zu tun und es geht auch nicht ganz so flott mit auseinander folgenden Bruten. Das längst, was meine in der Richtung gebracht haben, waren 3 Bruten in einem Jahr.
Liebe Grüße und versuch die Situation mit Sittichaugen zu sehen.
Anne
 
Hallo Anne,

toller Text :zustimm:
Hatte vor Heike ähnliche Tipps zu geben. Teilweise bin ich aber auch durch Heike nun gewarnt.

Unsere 7 Nymphen wohnen mit zwei Meerschweinchen in einem Zimmer. Alle 3 Wochen wird das Vogelzimmer aufgeräumt und komplett neu eingerichtet. Neue Äste, neues Holz... die Meeris bekommen den Boden komplett mit Heu und Streu ausgelegt. (Das Heu beziehen wir von einem Bauern. Der ganze Ballen für nur 2 Euro. Das Streu ernten wir durch unsere Sägearbeiten da bei uns mit Holz geheizt wird. Damit sie auch viele Unterschlupfmöglichkeiten haben stelle ich viele verschieden grosse Kartons auf den Boden. Auch Etagenwohnungen sind vorhanden. Für Nymphen und Meeris ist das immer eine art Erlebnispark. Auf die Häuser und Wohnungen lege ich dann viele Aste. Auf den Boden kommen die breiteren Stämme.

Die ersten Tage verbringen die Nymphies damit den Gesamtzustand zu beobachten. Danach gehts dann auf Wohnungssuche. Den Rest kennen ja die Nymphenhalter.

Fritzchen (den haben wir mit diesem Namen bekommen) wurde aufeinmal auch so agressiv wie Eddy. Da der junge Spund Lederjacke neugierig war wollte er immer wissen was die beiden da immer in den Kisten taten. So flog er auf den Boden und guckte in deren Behausung hinein. Und eine traurige Jagd begann. Fritzchen jagte ununterbrochen hinter Lederjacke her und biss ihm auch mal das Beinchen blutig. Diese Jagd war aber auch für Fritzchen ungesund da er permanent von Stress umgeben war. Also musste eine Änderung her. Davon abgesehen waren die Nymphen (aber vorallem die Weibchen) sehr geschwächt vom Brüten.
Also räumte ich wieder auf und ausser zwei grossen Kartons mit gigantischer Öffnung gab es keine Häuser oder Wohnungen mehr.
Seither (hat in den letzten Tagen nachgelassen) wurde ich von den Nymphen immer angeschrien. Sie haben aber auch allgemein viel geschrien, weil es keine gewohnte Brutmöglichkeit mehr gab. Einpaar Mädchen haben noch einige Eier aus der Luft fallen lassen, cirka 2 Eier habe ich gefunden. Diese lagen dann zerbrochen auf dem Boden, aber nun habe ich Ruhe.

Wenn ich mir aber die Storys von Heike anhöre, dann wird das nicht lange dauern. Denn wenn sie anfangen auf dem Boden, einfach so zu brüten wird das Spiel wieder von vorne anfangen.

jayleane schrieb:
Das heißt du hast pro Jahr 6 Gelege zugelassen? Also 36 Eier pro Jahr 8o

Ist das jetzt wenig oder viel? Wir haben 4 Mädchen und 3 Jungs. Vom Frühjahr bis zum Herbst sammle ich im Monat ungefähr 16 Eier auf.


Liebe Grüsse
Aicha
 
Hallo Aicha,
erstmal danke für die Blumen. 16 Eier im Monat über ein halbes Jahr finde ich ziemlich viel. Ich weiß nicht wie Du das machst, ich laß meine den Bruttrieb ausleben. Das heißt, ich tausche die gelegte Eier möglichst bald gegen Plastikeier aus und ein paar Tage, nachdem das entsprechende Mädel fertig gelegt hat, kriegt sie ihre Original- Eier, die zwischenzeitlich so ausgekühlt sind, daß kein Nachwuchs mehr zu befürchten ist, wieder. Dann dürfen sie solange auf ihren Eiern hocken und damit rumspielen, wie sie wollen. Hat den Vorteil, daß dann für eine gewisse Zeit nicht mehr nachgelegt wird und sich quasi "natürliche" Pausen ergeben. Häuschens kriegen meine erst, wenn sie wirklich brütig sind und ich sonst Gefahr laufen würde, daß sie die Eier in den Sand legen. Ich stell mir sowas höchst unangenehm vor, beim Legen im Sand möglicherweise auch noch Sand ins "Getriebe" zu kriegen, muß doch scheuern wie blöd. Weggenommen werden die Häuschen bei mir, wenn das Interesse daran nachläßt und das ist bei meiner eifrigtsten Brüterin so nach 2 - 3 Bruten gegeben. Dauerhaft gibts keine Nisthöhlen.
Liebe Grüße
Anne
 
Shacky schrieb:
Ist das jetzt wenig oder viel? Wir haben 4 Mädchen und 3 Jungs. Vom Frühjahr bis zum Herbst sammle ich im Monat ungefähr 16 Eier auf.
ja, es ist zuviel!
Nymphensittiche ziehen in Australien in guten Jahren auch nicht mehr als drei Bruten auf. Das macht also bei einem Durchschnittgelege von 5 Eiern 15 Eier pro Henne und pro Jahr. (Mehr geht zeitlich schon nicht) Deutlich mehr sollten es keinesfalls sein.
dunnawetta schrieb:
Ich weiß nicht wie Du das machst, ich laß meine den Bruttrieb ausleben. Das heißt, ich tausche die gelegte Eier möglichst bald gegen Plastikeier aus und ein paar Tage, nachdem das entsprechende Mädel fertig gelegt hat, kriegt sie ihre Original- Eier, die zwischenzeitlich so ausgekühlt sind, daß kein Nachwuchs mehr zu befürchten ist, wieder. Dann dürfen sie solange auf ihren Eiern hocken und damit rumspielen, wie sie wollen.
Zum Bruttrieb ausleben lassen, kennt ihr ja meine Meinung, das brauch ich nicht wiederholen. :zwinker:
Ein Frage allerdings - warum gibst du ihnen die originalen Eier wieder? Ich sehe darin keinen Sinn, außer, dass es doch zu einem Risiko wird. Die Eier können auch nach Tagen noch überlebensfähig sein, wenn du sie direkt nach Eiablage austauschst. (Schließlich reicht es ja auch, wenn ein Paar erst ab dem dritten Ei anfängt zu brüten...)
 
Hallo Jayleane,
also ich warte schon ein bißchen länger (etwas mehr als 10 Tage) bevor ich die originalen Eier wieder herausrücke. Angefangen habe ich damit, als ich 2 legende Paare hatte, aber nur einen Satz Plastikeier zum Unterlegen. Weil sie nicht akkurat gleichzeitig mit dem Legen angefangen haben, war das so ganz gut machbar, zumal meine Plastikeier- Bezugsquelle doch einige Kilometer entfernt ist und ich da eher selten hinkomme. Bei meinen Eiertausch- aktionen habe ich dann irgendwann gemerkt, daß zumindest die Mädels angefangen haben, die Plastikeier "auszusortieren" und die anderen bevorzugten. Habe auch den Eindruck, daß es in meinen Nistkartons etwas ruhiger zuging, wenn sie die natürlichen Eier hatten, vielleicht haben die Plastikeier ein anderes Wärmeverhalten, schwerer sind sie eh.
Was die Jungs angeht,so hat mir Nymph Loisl vor Jahren eindrucksvoll am Frühstückstisch bewiesen, daß er es mit der Größe nicht so genau nimmt, als er kurzerhand ein gekochtes, noch warmes und auf dem Tisch liegendes Frühstücksei vom Huhn okkupiert hat. Circa 10 Minuten hat er mit einem Bein mehr oder weniger in der Luft hängend versucht, das Ei in die richtige Position zu bringen, sich dann draufgeklemmt, sein typisches "Brutgesicht" (hochzufrieden, innerlich vollkommen ausgeglichen und von ruhiger "Pflichterfüllung" durchdrungen, Backenbart ausgefahren und Schnabel gut drin versteckt) aufgesetzt und eine halbe Stunde draufrumgebrütet.
Liebe Grüße Anne
 
dunnawetta schrieb:
Hallo Aicha,
erstmal danke für die Blumen. 16 Eier im Monat über ein halbes Jahr finde ich ziemlich viel.

Danke, dass du das sagst. Es hatte mir zwar unbehagen bereitet aber ich dachte es wäre normal.

Ich weiß nicht wie Du das machst, ich laß meine den Bruttrieb ausleben.

Die Eier werden von mir nach einpaar Wochen entfernt. Alle paar Tage schaue ich rein und es werden mehr und mehr. Nicky hatte mal 8 Eier unter sich.

Häuschens kriegen meine erst, wenn sie wirklich brütig sind und ich sonst Gefahr laufen würde, daß sie die Eier in den Sand legen.

Die Häusschen sind für die Meeris.

jayleane schrieb:
ja, es ist zuviel!
Nymphensittiche ziehen in Australien in guten Jahren auch nicht mehr als drei Bruten auf. Das macht also bei einem Durchschnittgelege von 5 Eiern 15 Eier pro Henne und pro Jahr. (Mehr geht zeitlich schon nicht) Deutlich mehr sollten es keinesfalls sein.

Wie soll ich das brüten verhindern? Gutes Zureden hilft da leider nicht :D Momentan habe ich als einzige Lösung das entfernen der Meeri-Wohnungen gesehen. Bisher hat es geholfen.

dunnawetta schrieb:
Was die Jungs angeht,so hat mir Nymph Loisl vor Jahren eindrucksvoll am Frühstückstisch bewiesen, daß er es mit der Größe nicht so genau nimmt, als er kurzerhand ein gekochtes, noch warmes und auf dem Tisch liegendes Frühstücksei vom Huhn okkupiert hat. Circa 10 Minuten hat er mit einem Bein mehr oder weniger in der Luft hängend versucht, das Ei in die richtige Position zu bringen, sich dann draufgeklemmt, sein typisches "Brutgesicht" (hochzufrieden, innerlich vollkommen ausgeglichen und von ruhiger "Pflichterfüllung" durchdrungen, Backenbart ausgefahren und Schnabel gut drin versteckt) aufgesetzt und eine halbe Stunde draufrumgebrütet.
Liebe Grüße Anne

:+schimpf

Apropo Eier:

Was macht ihr mit den Eiern? Kommen sie in den Müll, werden sie gegessen oder verfüttert?
Ich lege sie in den Wald. Damit andere Tiere sie essen können.

Liebe Grüsse
Aicha
 
Thema: Habt mal bitte Tipps für mich

Neueste Beiträge

Zurück
Oben