Neuzugang und Lutinofragen

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kabuske

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Moin,

ich habe genau das getan, was man nicht tun soll: Mich spontan in ein armseliges Kerlchen in der Zoohandlung verliebt und es gleich gekauft. €25 für einen hübsch gefärbten Lutinonymphen ist nicht viel und sagt einiges über seinen Zustand aus. Das fängt schon damit an, dass hinter der Haube das Gefieder etwas schütter ist (Lutino eben). Zum Glück aber keine kahle Stelle. Krank scheint er nicht zu sein, aber auf dem Weg zur Zoohandlung muss ihm wohl etwas zugestoßen sein, denn eine Kralle ist frisch abgebrochen (Schorf auf der Bruchstelle - wächst sicher nach, da es nicht allzu nah an der Basis ist) und der Schwanz fehlt komplett. Anscheinend hatte er ihn sich abgebrochen und daraufhin wurden die Schwanzfedern gezogen. Wächst sicher auch nach, sieht aber vorerst recht blöd aus und das Steuern wird ihm zeitweise sicher schwer fallen. Im Moment sitzt er noch in einem Extrakäfig, um sich von dort aus an unseren Trubel gewöhnen und sich die Zimmerproportionen einprägen zu können. In ein paar Tagen kommt er dann das erste Mal heraus.

Mit Lutinos kenne ich mich nun gar nicht aus. Meine Nymphen sind alle wildfarbig bzw. "wildgescheckt" - so wenig, dass es erst im Vergleich zu den wirklich Grauen auffällt. Der Zoohändler behauptete, mit Sicherheit sagen zu können, dass es sich um einen Hahn handle. Ich dachte immer, dass bei Lutinos das Geschlecht nicht am Aussehen zu erkennen ist. Täuscht sich (oder mich?) der Zoohändler?
Mein Vogel heißt Vanille, weil er die Farbe von klumpigem Vanillepudding hat: Hier ein bisschen gelber, dort ein bisschen weißer, aber nie richtig weiß. Der Kopf ist richtig schön gelb und die Maske leuchtend orange. Besonders die Flügeldecken und das, was vom Schwanz übriggeblieben ist, ist eher weißlich. Der Schnabel und die Füße sind fleischfarbig.
Kann es sein, dass Lutinos um die Augen herum etwas nackter sind als Wildfarbene? Mein Neuer sieht da sozusagen "gemausert" aus: Es sind Federchen da, aber eben spärlicher als am Rest des Körpers. Ein Foto kann ich derzeit leider nicht machen, denn der Extrakäfig steht dafür ungünstig (Gegenlicht) und ich will meinen Neuzugang nicht durch Verrenkungen erschrecken.

Gruß & Dank
Katrin
 
Der Zoohändler behauptete, mit Sicherheit sagen zu können, dass es sich um einen Hahn handle. Ich dachte immer, dass bei Lutinos das Geschlecht nicht am Aussehen zu erkennen ist. Täuscht sich (oder mich?) der Zoohändler?

Hallo Katrin,

hmm, das ist Ansichtssache...

Das Geschlecht läßt sich bei meinem Lutinopärchen einwandfrei checken, nur muss ich dazu jeweils eine "Flug-" Feder von jedem in der Hand halten... Auf diesen Federn, die bei wildfarbigen Weibchen gelblich gepunktet sind, kann man auch bei Lutinos diese gelben Punkte sehen, sollte es ein Weibchen sein...

Gern wird auch das Beispiel mit den Schwanzfedern gebracht... Eine Henne hat gelblichere Schwanzfedern als der Hahn - aber dazu muss man auch erstmal ein Pärchen nebeneinander sehen ;)
 
Hallo Karin,
was Kirsten sagt stimmt insofern, als man diese Punkte schon sehen kann, manchmal bei Hennen auch eine blasse Wellenzeichnung unter den Schwanzfedern, wenn man sie gegen das Licht hält (die Schwanzfeder ;) ), aber dies gilt für Lutinos nach der Jugendmauser.
Wie alt soll der Vogel denn sein laut Zoohändler ?
Was die gelben Schwanzfedern betrifft, mein Lutinohahn hat auch kräftig gelbe Schwanzfedern, das ist auch kein eindeutiges Zeichen.
Ansonsten kannst du das Geschlecht nur übers Verhalten bestimmen, was bei Hähnen ab einem bestimmten Alter recht eindeutig ist, du kennst das ja.
Wirst ja auch sehen, wie "es" auf deine Nymphen und sie auf ihn reagieren, vielleicht merkst du da gleich, was Sache ist *gg.
Wegen der fehlenden Schwanzfedern, das Tierchen kann sie auch als Schreckmauser abgestoßen haben beim Einfangen. Hatte das auch bei meinem allerersten Nymph. Das Tier gewöhnte sich schnell daran, ohne diese Steuerung zu fliegen, und nach ca. sechs Wochen war der Schwanz fast ganz nachgewachsen.
 
Dankeschön,

für die schnellen Antworten. ES ist ein ER und zwar eindeutig. Oder ich habe eine nahezu transvestitisch gut pfeifende Henne. ;) Vanille pfeift ohrenbetäubend laut und vor allem: lang. Mein Tintin begnügt sich mit einem Doppelpfiff, aber Vanille pfeift ganze Opern. Somit dürfte das Gefiederinterpretieren unnötig sein.

Angeblich ist er sechs Monate alt. Mit dem mir eigenen Misstrauen, was Altersangaben angeht, sehe ich das eher als Mindestgrenze an. Mit dem hellen Schnabel sieht er schon ein bisschen babyhaft aus, aber daran werde ich mich schon gewöhnen.

Er steht noch in Einzelhaft neben der Voliere, die anderen haben tagsüber Freiflug. Den Wellis ist das ja so etwas von egal, aber die Nymphen nehmen schon Kontakt auf, am meisten übrigens die eigentlich mit Tintin verpaarte J.D.. Tintin versucht so einiges, um ihre Aufmerksamkeit zu erringen: Die Lampe zum Abstürzen gebracht, versucht, den DVD-Player zu ruinieren, das Telefonkabel zerbissen, mich blutig gehackt. Das alles an einem Tag! Inzwischen hat er sich beruhigt und verhält sich wie gewohnt. Mal sehen, wie es wird, wenn Vanille raus darf...

Gruß & Dank
Katrin
 
Hallo Karin,
na, da hast du dann offensichtlich noch einen Sänger und deine Henne hat vielleicht den Eindruck, dass er viiiiiel besser singt wie ihr Gatte :D. Bin auch gespannt, wie sie reagieren, wenn sie das erste Mal so richtig aufeinander treffen dürfen, musst du dann unbedingt berichten :).
Übrigens, der Schnabel bleibt bei Lutinos hell.
 
Moin Maja,

ja, meine J.D. scheint durchaus auf Gesang zu reagieren. Sie beachtet Tintin kaum noch, der wiederum nimmt vermehrt Kontakt zu einem der Welliweibchen auf (die absolut untrennbar superfest verpaart ist). Ein recht interessanter Reigen...

Und: weiß nun jemand, wie es um eine etwas kahlere Stelle um die Augen von Lutinos bestellt ist. Sofern mir nämlich niemand sagt, dass das durchaus mal vorkommen kann, müsste ich mir Vanille schnappen und zum TA fahren. Das würde ich ihn gern ersparen, ist doch erst ein paar Tage bei mir. Und mir erspare ich das auch gern - habe derzeit beruflich viel Stress (bin Lehrerin in Erfurt - nicht an der Schule) und liege im Moment in meiner Freizeit eher brach.

Das mit dem hellen Lutinoschnabel weiß ich. Es ist nur so, dass es endgültig im Hirn ankommen muss. Bei babyrot denke ich halt an Baby. Ich muss noch ein paar Synapsen schließen, damit bei babyrosa auch "ausgewachsener, stattlicher Hahn" gedacht werden kann. ;)

Gruß & Dank
Katrin
 
Hallo Katrin,
sicher, deine „Synapsen“ werden das schon bald verinnerlichen, dass sich hinter dem zarten Babyschnabel ein frecher Hahn verbirgt :D !
In deinem ersten Beitrag hattest du beschrieben, dass die Federn um die Augen „etwas lichter“ seien. Das ist ja etwas anderes wie eine richtig kahle Stelle.
Also viele Lutinos haben diese kahle Stelle am Hinterkopf, wie du ja selbst weißt. Viele haben auch unter den Flügeln kahle Stellen, was aber viele Halter oft garnicht mitbekommen. Könnte mir daher auch vorstellen, dass die Federchen um die Augen mal bei einem Vogel recht spärlich ausfallen. Diese kahlen Stellen sind ja eine genetische Sache, meist wenn Lutino über Lutino gezogen wird, taucht so was auf.
Mein Lutinohahn hat mittlerweile garkeine kahlen Stellen mehr. Er hatte anfänglich eine winzige nur leicht befiederte Stelle am Hinterkopf, aber die ist jetzt zugewachsen.
Wenn dein Vogel um die Augen herum nicht völlig kahl ist, dann würde ich persönlich es für eine lutinospezifische Befiederung halten. Mehr kann ich dir leider dazu nicht sagen.
Falls es dir aber zu große Sorgen macht, weil du meinst, es sei doch etwas krankhaftes, dann stell doch bitte mal die Frage direkt im Vogelkrankheitenforum.
http://www.vogelforen.de/forumdisplay.php?forumid=17
 
Thema: Neuzugang und Lutinofragen

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