Unter der Sittichräude, auch Schnabelschwamm genannt, leiden Sittiche häufig. Die Ursache sind Räudemilben. Sie bohren sich in die Schnabelwachshaut, um vom Eiweiß der Hornteile zu leben. Durch das Bohren wird die Wachshaut löcherig. Ausscheidungen der Milben verursachen schwammige oder borkige Auflagerungen von gelbgrauer Farbe. Ohne Behandlung kann sich der Befall auf den Schnabel selbst, auf die Augenumgebung, die Füße und die Kloake ausdehnen. Erst wenn der Vogel durch die Mauser, Zucht oder Krankheit geschwächt ist, vermehren sich die Milben dermaßen, dass es zum Ausbruch der Sittichräude kommt. Die befallenen Stellen werden mit Odylen (aus Apotheke, 1:1 mit Wasser verdünnt) oder mit Milbex (aus dem Zoofachgeschäft)alle drei Tage eingepinselt. Nach fünf bis acht Behandlungen sollten alle Milben abgetötet sein. Paraffinöl oder Vaseline können auch als Gegenmittel verwendet werden.