Zahm ?

Diskutiere Zahm ? im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo, ich habe leider mit meinen Pärchen Nymphensittichen ein Problem. Sie werden nicht zahm. Ich habe sie jetzt schon über ein Jahr. Es sind ein...
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brita

Guest
Hallo, ich habe leider mit meinen Pärchen Nymphensittichen ein Problem. Sie werden nicht zahm. Ich habe sie jetzt schon über ein Jahr. Es sind ein Mädchen und ein Bub, Leo und Poldi. Sie sind lustig und munter,kommen im Käfig zum Gitter wenn ich mit ihnen spreche aber wenn ich einen Finger zwischen die Gitterstäbe stecke flattern sie davon. Wenn sie draussen am käfig sitzen und ich komme auch nur in die Nähe fliegen sie sofort davon und fangen ganz hysterisch zum Schreien an. Was mache ich falsch ? Hat wer ähnliche Probleme und weiß Rat? Ich wäre für alle Ratschläge sehr dankbar. Brita.
 
Hallo,

also, wenn Deine Nymphies schreien und flattern, dann bist Du schon zu nah für ihren Geschmack. Also nicht noch näher ran gehen, lieber etwas zurück gehen, ganz ruhig mit ihnen reden oder ihnen leise was vorsingen.

Ich würde mich an Deiner Stelle auch möglichst viel in dem Zimmer aufhalten, in dem die Nymphen sind, sie dabei aber erstmal nicht groß beachten. Du kannst Dich z.B. in das Zimmer setzen und etwas lesen oder Musik hören. Meistens verlieren sie dadurch ihre Scheu, kommen dann irgendwann von alleine näher und schauen Dir genauer zu... Wenn sie dann mal keine Angst haben und Dich beobachten, kannst Du ja ein Leckerli, z.B. Kolbenhirse neben Dich legen. Erst weiter entfernt hinlegen, dann mit der Zeit immer näher zu Dir hin.

Nur nicht die Geduld verlieren.

Viele Grüße
Kiki
 
Hallo!

Ich hab meine beiden auch noch gar nicht so lange, will aber trotzdem mal versuchen, die Tips zu geben, die bei mir geholfen haben:

Rituale können helfen.
Sprich immre zur relativ gleichen Zeit füttern und dabei immer ungefähr das Gleiche sagen.
Ich füttere zum Beispiel immer abends zwischen 19 und 19:30 Uhr und mache immer ein besimmtes Geräusch dabei. Erst eins das ich immer mache wenn ich den Käfig öffne, also die Tür, und dann extra eins fürs Futtr.
Du kannst auch irgendwas sagen oder pfeifen oder oder oder, Hauptsache es ist immer das Gleiche.
Wenn sie beim Füttern panisch werden, einfach irgnorieren, Napf reinstellen und das Geräusch machen oder das Wort sagen-zum Beispiel "Essen!" oder "guck mal" , dann Hand wieder raus aus dem Käfig, Tür zu, umdrehen und gar nicht mehr beachten.
Normalerweise, wenn man das einige Tage so gemacht hat, verstehen sie dass so gar nix passiert und dass nur das Futter kommt und mehr nicht.
Finger durch das Gitter würde ich auch erst mal lassen, da der Käfig für sie ein Zufluchtsort der Sicherheit sein sollte, und so dringst du ja in diesen Ort ein.
Das tust du beim Füttern zwar auch, aber sie sollen ja nicht verhungern.:~

Wenn du das ein, zwei Wochen gemacht hast, würd ich beim Freiflug immer an eine bestimmte Stelle irgendwas legen, was sie gerne mögen. Darauf achten, dass sie hingucken, wenn du es tust, und dabei auch irgendwas sagen, vielleicht "lecker" oder so- auf jeden Fall etwas anders als das Futtersignal.
Dann liegen lassen und nicht beachten.
Wenn sie sich in deiner Gegenwart (du musst ja nicht direkt daneben stehen, sondern bist zum Beispiel ganz woanders in dem Raum) an das Leckerchen dran gehen, einfach nur ruhig ihre Namen sagen. Bleiben sie dabei ruhig, erzähl ihnen noch in ruhiger Stimme irgendwas, was man seinen Tieren halt so erzählt:D
Wenn du merkst sie warten schon auf das Leckerlie, würd ich die Distanz ganz wenig verringern. Das kann ein paar Tage oder ein paar Monate dauern, das kommt auf den Charakter und die Neugier deiner Vögel an.
Und so immer weiter machen.
Bei Rückschlägen wieder vorne anfangen, sprich hinlegen und weg gehen und aus der Ferne die Namen sagen, wenn sie dran gehen.


Wie gesagt bin ich noch realtiv neu was Nymphenhaltung angeht, und meine beiden sind auch anders als deine.
Die Henne ist recht scheu und der Hahn sehr neugierig, er hat auch schon Hirse aus der Hand gefressen.
Anfangs beim Füttern waren sie auch unruhig, aber mittlerweile wissen sie was welches Wort oder Geräusch bedeutet.
Wenn der Hahn an die Hirse in meiner Hand ging, hab ich immer seinen Namen gesagt, und wenn ich jetzt einfach so seinen Namen sage, guckt er meistens nach mir- sprich er hat diese Verknüpfung irgendwo verstanden.

Ich glaube einfach, ein paar Rituale helfen ihnen.
Deshalb könnte ich mir vorstellen dass es bei dir auch mit sowas klappen könnte.

Viel Erfolg jedenfalls!!!
 
Hallo,

stimmt, Rituale können helfen! Wir haben z.B. zu unserem Kiro immer, wenn er vor etwas Angst hatte, mit ruhiger Stimme gesagt "schon gut". Wenn er heute vor irgendetwas Angst hat oder erschrickt, muss ich nur 1-2 mal in diesem typischen Tonfall "schon gut" sagen und er beruhigt sich wieder.

Viele Grüße
Kiki
 
Leo und Poldi

Liebe Leute,herzlichen Dank für Eure guten Ratschläge. Ich werde heute noch anfangen sie auszuprobieren. Geduld habe ich sowieso wie ein Esel. Wenn es mir gelingt ,schreibe ich einenBericht darüber. So in 6-8 Jahren. (na ja, hoffentlich schon früher). Also bis dann! Brita.:prima:
E ure
 
Na, so lange wird es hoffentlch nicht dauern!!! *lach*

Aber "Geduld wie ein Esel" ist auf jeden Fall schon mal gut:D
 
Hallo,also,dass sie so ganz zahm werden,glaube ich nach einem Jahr nicht mehr,zumal sie,wie du schreibst,doch noch panisch weg fliegen.Schön wäre es,wenn sie diese Panik etwas ablegen und das kannst du bestimmt auch mit viel Ruhe und Geduld schaffen,aber Handzahm werden sie wohl eher nicht mehr.Aber Hauptsache die zwei sind doch glücklich und zufrieden,auch ohne dich:zwinker:
 
Hallo,

tja, man weiß nie... Unser Kiro hatte immer panische Angst vor Händen. Mit der Zeit kam er aber auf die Schulter oder auf den Arm. Aber Finger - das ging gar nicht. Man musste immer die Hände verstecken und wenn er dann doch einen Finger entdeckt hat, flog er meist schreiend weg. Vor ein paar Wochen hielt er mir plötzlich das Köpfchen hin - zum Kraulen mit dem FINGER!!! Ich konnte es kaum glauben! Dachte erst an ein Versehen, aber er hat das mittlerweile schon einige Mal wiederholt. Nach gut 13 Jahren!

Nie aufgeben, nie zu etwas zwingen. Auch nach ganz langer Zeit gibt es noch Überraschungen...

Grüße
Kiki
 
Wow,hallo Kiki,nach 13 Jahren und dann solch ein Angebot zum Köpfchenkraulen,ist ja super:beifall::beifall:Habe ich auch noch nicht gehört,daß nach so langer Zeit noch ein Sinneswandel stattfindet,aber vielleicht hat auch kaum jemand so....lange Geduld aufgebracht.Hut ab!!!!:zustimm:Gruß Ira
 
Hallo, habe bisher nur mitgelesen.
Habe aber im Plattscheifi-Forum etwas ähnliches gepostet.
Mein Prachtrosella-Hahn, welcher anfangs auch sehr ängstlich und scheu war, als er zu mir kam, hat auch heute noch Angst vor seinen Vorbesitzern, als diese mich mal besucht haben. Er hat sein Gefieder ganz eng angelegt und war so scheu wie da, wo er zu mir kam. Solange er von seinen Vorbesitzern nichts sieht, geht es ihm prima - ja mittlerweile frisst er sogar aus der Hand, er ist jetzt knapp 5 Monate bei mir, vorher war er in reiner Käfighaltung, und das über mehrere Jahre. Erschwerend kam hinzu, dass er falsch ernährt wurde (ausschließlich Sonnenblumenkerne). Doch sobald der Vorbesitzer mich besuchen kommt (ich kenne die Leute schon sehr lange, bloß leider hatte niemand offene Ohren für meine Kritik an der Haltung) ist er wieder so scheu wie früher.
Ich weiß ja nicht, kikima, ist dein Nymphie jetzt die ganzen 13 Jahre bei dir gewesen? Dann ist das wirklich toll :bier:
Also bei meinem Rosella kann ich mir den Sinneswandel nur durch den Orts- und Besitzerwechsel erklären :+keinplan
 
Das ist ja mal eine interessante Geschichte.

Die Tiere wissen eben genau, wer wer ist, aber dein Beispiel zeigt es noch deutlicher.

Als meine Mutter mal Urlaubsbtreuerin für meine Wellensittiche war, sagte sie "die waren immer so still, ich hab denen was erzählt aber die sind ja so still, ich hab immer nur gemerkt dass die überhaupt leben weil am nächsten Tag die Näpfe leer waren":D
Kaum kam ich wieder aus dem Urlaub, gab es, da war ich noch gar nicht im Raum, ein lautes Gerufe und Geplapper....:D
 
Genauso ist es!
Als wir früher Wellensittiche hatten, hat meine Oma Urlaubsvertretung gemacht. Da sie Angst vor den Vögeln hatte, hat sie diese riesigen gelben Gummihandschuhe beim Saubermachen des Käfigs verwendet - die Wellis haben sie, wenn sie uns später nochmal besuchen kam, wieder erkannt und sie entsprechend gemieden.
Die Rosellas erkennen auch, wenn mein Freund (ein weiterer Bezugspunkt für die beiden) und ich miteinander telefonieren und erkennen ihn allein am Klang seiner Stimme wieder, wie man ihren Reaktionen entnehmen kann.
Vögel sind offenbar doch intelligenter als mancher denken mag ;)
 
Hallo zusammen,

ja, Kiro war die ganzen 13 Jahre bei uns! Wir haben ihn ganz jung bekommen, aber er war krank (haben am 2. Tag gemerkt, dass er eine Kropfentzündung hat). Durch das Einfangen und die Behandlung beim TA hat er wohl die panische Angst vor Händen bekommen.

Unser anderer Nymphie ist wohl eine Handaufzucht und extrem zahm. So kam Kiro dann recht schnell mit auf den Kopf und irgendwann auf die Schulter. Auf nackte Arme mochte er aber nie sitzen und so hab ich oft auch im Hochsommer was langärmliges getragen, so dass Kiro auch dann bei mir sitzen konnte. Er ließ sich dann irgendwann mit der Nase kraulen solange er nirgends Hände sehen konnte, doch mehr ging etwa 10 Jahre lang nicht. (war für mich auch völlig ok) Bis er eben nun ankam und mit dem Finger gekrault werden wollte.

Viele Grüße
Kiki
 
Thema: Zahm ?
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