Das kann so nicht weitergehen

Diskutiere Das kann so nicht weitergehen im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Muß ich Sie trennen ? Hallo liebe Vogelfreunde, nach fast einjähriger Enthaltsamkeit melde ich mich aus aktuellem Anlaß mal wieder. Ich weiß...
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Micky

Guest
Muß ich Sie trennen ?

Hallo liebe Vogelfreunde,

nach fast einjähriger Enthaltsamkeit melde ich mich aus aktuellem Anlaß mal wieder. Ich weiß nicht, ob Ihr Euch noch an uns und unsere Geschichte erinnern könnt. Wir hatten 1 1/2 Jahre einen handaufgezogenen Nymphensittich Charly. Ihr habt uns zu Recht davon überzeugt, dass Einzelhaltung nicht gut ist, daher haben wir uns Paulchen angeschafft. Sah auch erst alles ganz gut aus. Paulchen ist sehr zutraulich geworden. Paulchen ist aber nun seit Monaten sehr Eifersüchtig. Sobald wir in Charlys Nähe kommen, beißt Paulchen entweder uns (bis es blutet) oder Charly. Obwohl die beiden bis heute kein Paar geworden sind. Charly leidet darunter, dass er unsere Nähe nicht mehr suchen kann. Er wird von Paulchen auch von allen Fress- und Schlafplätzen vertrieben. Paulchen ist sonst ein ganz lieber Vogel. Sehr aufmerksam, singt, ist handzahm und läßt sich mit der Nase kraulen. Manchmal weiß ich nicht, ob er auf Charly oder auf uns Eifersüchtig ist. Das Zusammenleben der beiden kann aber so nicht weitergehen.
Sollen wir Sie trennen ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Micky,
schön, dass du dich wieder meldest :), schade, dass es so einen traurigen Grund hat.

Das ist eine heikle Sache, was du da beschreibst, und sehr traurig. Habe mal in deinen alten Beiträgen gestöbert, wißt ihr denn nun, ob Paulie ein Hahn oder eine Henne ist ? Damals war er/sie ja erst ein paar Wochen alt.
Ich vermute ganz stark, dass ihr mittlerweile zwei sehr zahme Einzelvögel habt, die sich a) nicht mögen und b) nichts miteinander anfangen können :(.
Micky, sowas kann oft passieren, wenn man solange eine Handaufzucht alleine gehalten hat. Damals habt ihr – wir alle – bewundert, wie schnell Paulie der Charlie alles nachmacht und auch schnell zahm wurde. Heute vermute ich ganz stark, dass dies eigentlich nur ein Versuch des Vogels war, Kontakt aufzunehmen – da Charlie kein Interesse zeigte, suchte Paulie eben zu euch Anschluss. Da dieser Zustand nun anscheinend schon ein Jahr lang andauert, hat es sich natürlich verfestigt.
Wie ich es sehe, sind beide Vögel unglücklich.

Wir haben in diesem Jahr hier im Forum die Erfahrung gemacht, dass es sehr schwierig ist, einen solch fehlgeprägten Vogel wie Charlie erfolgreich zu verpaaren. Ihr habt euer Bestes getan, jetzt muss man eine andere Lösung suchen, auch wenn sie nicht einfach ist.

Wir haben hier schon von sehr guten Erfolgen gehört, wenn man den fehlgeprägten Vogel – hier zunächst Charlie – zu einem Züchter gibt und den Vogel dort einige Zeit lässt ohne Kontakt zu seinen Haltern, damit er sich dort einen Partner selbst aussucht.
Für eure (n) Paulie würde ich das selbe empfehlen. Vielleicht wäre der Züchter bereit, Paulie zu behalten oder verpaart in gute Hände weiterzuvermitteln. Charlie könntet ihr dann nach einiger Zeit mit ihrem Partner nach Hause nehmen (ich vermute, ihr hängt an Charlie mehr).

Vögel, die solange ohne Artgenossen gelebt haben wie euere Charlie, da ist es sehr schwer, dem Vogel zu vermitteln, dass er ein Nymph ist und kein Mensch, auch wenn das vielleicht komisch klingt für dich.
Natürlich erfordert es viel Eigeninitiative von euch, so einen Züchter zu finden. Ich weiß, dass es schwierig ist, aber es ist nicht unmöglich und wurde von Leuten hier im Forum schon öfter erfolgreich durchgeführt.
Und ihr müßtet euch ganz massiv von beiden Tieren fernhalten, kein Kraulen mehr, kein Schmusen, beschränkt den Kontakt auf die Fütterung usw. Aber bitte keine sozialen Kontakte, sonst kommen die Vögel nie von euch los und dieses Fehlverhalten kann sich noch verstärken.
Micky, du hast es ganz richtig erkannt, eine Trennung der beiden wäre wohl das sinnvollste, nur sollte dies im Interesse der Tiere dann möglichst vernünftig getan werden.
Falls ihr nur Paulie weggebt, und für Charlie einen neuen Nymph holt, befürchte ich, werdet ihr das gleiche Trauerspiel erleben.
Tut mir leid, dass es so gelaufen ist.
Vielleicht haben aber andere noch eine andere Meinung dazu wie ich.
 
Hallo Micky,

das ist wirklich sehr dumm gelaufen.

Super, daß Ihr Charly nach der langen zeit einen Partner an die SEite gegeben habt, nur leider kann Charly eben nichts mit Paulie anfangen, deshalb ist Paulie auch Euch gegenüber so zutraulich geworden, weil er sich an Euch orientiert hat. Bei Charly hatte er ja leider keine Chance.

Das ist wirklich "gemein" und ich kann mir gut vorstellen wie Euch zumute ist, weil wir zuhause einen ähnlichen Fall haben. Unsere Paulie (sie heißt auch so :) ) ist auch völlig auf uns geprägt, wir hatten sie ein dreiviertel Jahr in Einzelhaft. Der 2. Partner wurde auch nciht akzeptiert. Deshalb haben wir ein junges Nymphenpaar dazugekauft, weil wir gehofft hatten, daß sich Paulie das richtige Nymphenverhalten bei den beiden abguckt. Hat aber leider auch nicht funktioniert...

Dann habe ich aus dem Bauch heraus Joschi gekauft (einen Hahn). DAs war überhaupt nicht geplant. Das hat sie aber auch nicht interessiert. Bis wir 3 Wochen im Urlaub waren. In der Zeit hatte sie keinen näheren Kontakt zu menschen, bis auf die Fütterung natürlich. In den 3 Wochen hat sie es gelernt Joschi ihr Köpfchen zum Kraulen hinzuhalten und dieser tut das auch ausgiebig. Sie kommt zwar immernoch gern zu uns zum Schmusen. Wir lassen sie auch auf der Schulter sitzen, beachten sie aber meistens gar nicht, obwohl sie ihr Köpfchen immer ganz eng an unseren Hals schmiegt. Da ist es schon ziemlich hart, sie NICHT zu kraulen. Aber so hat sie es gelernt.

Puh, so viel wollte ich gar nicht schreiben. Ich wollte Dir nur sagen, daß ich das Problem aus eigener Erfahrung kenne. Falls Du mal mit mir darüber reden willst...

Etwas anderes als Maja kann ich Dir leider auch nicht raten.

Ich bin aber davon überzeugt, daß auch Dein Charly noch ein relativ "normaler" Nymph werden kann, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Z.B. in einem großen Schwarm ohne viel menschlichen Kontakt.

Bei unserer Paulie ist immerhin auch eine Besserung eingetreten, und das immerhin noch nach 4 Jahren. Also gebt die Hoffnung nicht auf.
 
Vielen Dank für Eure Beiträge,

konnte leider nicht eher antworten, da ich morgen in Urlaub fahre und dadurch etwas wenig Zeit hatte. Ich werde mir im Urlaub nochmal genau überlegen, wie ich weiter vorgehe. Jetzt müssen die Beiden erstmal in Ihre Urlaubspension in einem leider kleineren Käfig als gewohnt. Aber es passte keine anderer ins Auto. Vielleicht werden sie sich auf engem Raum ja etwas anfreunden. Da kann man sich nicht so leicht aus dem Weg gehen und zum Glück sind sie ja generell friedlich und tun sich gegenseitig nichts. Leider können Sie 10 Tage nicht aus dem Käfig, aber das wird mal gehen.

Das Thema Urlaub beschäftigt mich auch immer wieder. Ist es besser Sie in der gewohnten Umgebung zu lassen und die Nachbarn füttern. Oder wie wir es jetzt machen, sie zu Bekannten zu geben, wo sie auch mal die ein oder andere Stimme, TV, Radio hören ? Ich bin da immer ganz unschlüssig, kann mich auch nicht so leicht trennen und mache mir immer Sorgen, wenn die "Ersatzeltern" keine Vogel-Efahrung haben. Aber bisher hat das immer ganz gut geklappt.

Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder und die Beiden sind ein Paar, wenn wir aus dem Urlaub kommen.
 
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