Mehrere Versuche gescheitert, bitte um Meinungen

Diskutiere Mehrere Versuche gescheitert, bitte um Meinungen im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo, wir haben seit etwa 6 Jahren eine Nymphenhenne, die wir aber erst für einen Hahn gehalten haben. So heißt sie seitdem "Oscar". (Also...
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Campari

Guest
Hallo,
wir haben seit etwa 6 Jahren eine Nymphenhenne, die wir aber erst für einen Hahn gehalten haben. So heißt sie seitdem "Oscar".
(Also nicht wundern, wenn von Oscar und "er", die rede ist)

OK, nach ca 2 Jahren wollten wir ihm einen Artgenossen holen, ein "weiteres" Männchen. Gesagt getan, unser Züchter des vertrauens hatte einen Hahn, der etwas zurück in der Entwicklung war und noch nicht fliegen konnte.
Den tauften wir "Eddie".
Das ging alles super, Oscar hat Eddie sogar mitgeputzt, weil er so schmutzig etc war.
Da er nicht fliegen konnte und keine Angst vor uns hatte, ist er recht schnell zahm geworden.
Irgendwann gings dann aber los, dass er Oscar jagte und triezte bis zum gehtnichtmehr. Da haben wir ihn an Bekannte abgegebn.
Ein wenig später hat Oscar Eier gelegt....ok, Oscar ist wohl ein Weibchen. (waren aber unbefruchtet).

Als er ca. 4 Jahre alt war, wollten wir einen neuen Versuch starten. Diesmal ists ein Prachtrosella geworden, was aber auch überhaupt gar nicht ging, der war auch nicht zahm.
(Wollen KEIN Pärchen)

So, vor 1,5 Jahren starteten wir den dritten Versuch. Wir nahmen eine junge Henne, damit sie beide gleichgeschlechtlich sind.
Pustekuchen, "Lilly" stellte sich als "Lollo" heraus.
Das ging alles relativ gut, bis es letzte Woche echt heftig wurde: Lollo jagte Oscar wie sonstwas, wie damals Eddie, nur noch schlimmer. Meistens nur, wenn meine Mutter da war (wohl Eifersucht).
Lollo haben wir gestern nun verschenkt in Volierenhaltung wo er sich eine Frau aussuchen kann. Ist m.M.n. das beste für ihn.

Jetzt ist Oscar wieder alleine.
Ich muss aber sagen, dass er ein totaler Ausnahmevogel ist. Er kam von Anfang an zu uns, hat uns seitdem als Bezugspersonen gesehen.
Wenn meine Mutter auf der Couch liegt, kommt er zu ihr geflogen und macht mit ihr ein Nickerchen, lässt sich kraulen etc. Greifen ist auch kein Problem.

Lange Rede....meine Frage ist nun, ob es in OScars speziellem Fall vielleicht besser wäre, ihn alleine zu lassen? Lollo hat ihm öfter den kopf zum Kraulen hingehalten und das scheint er nicht kapiert zu ahben.

Meine Eltern sagen sowieso, dass es nach 3 Versuchen keinen 4. gibt.

Ich möchte nur mal gerne eure Meinung dazu hören, weil ich denke, dass Oscar mit einem Weibchen, dass genau so ist wie er, eine gute Lebensgemeinschaft bilden könnte?


Puh, was für ein Roman...
 
Hallo Campari,
ich habe auch einen Nymph (männlich), den ich aus Einzelhaltung übernommen habe und der Anfangs mit Artgenossen gar nicht zurecht kam. Da ich immer so 6-8 Nymphen habe, die auch brüten, hat Krümel schon des öfteren die Chance gehabt, sich ein Weibchen zu suchen, bislang hat er sich nie dafür interessiert. Sein Kumpel ist ein erfolgreich verpaarter Hahn geworden. Wenn dieser mit seiner Partnerin brütet (zb. im Moment), sitzt Krümel vor dem Nest und bewacht alles.
Ich denke schon, dass auch deine Oscar sich irgendwann an Artgenossen gwöhnen kann/wird, aber das kann dauern. Gib die Hoffnung bitte nicht auf, denn zu sehen, wie ein einsamer Vogel glücklich werden kann, ist wunderbar.
Du solltest Oscar aber ein etwa gleichaltriges Männchen holen. Mit jungen Hüpfern kann sie wahrscheinlich nicht viel anfangen und ein anderes Weibchen dürfte auch nicht sehr interessant für sie sein.
Auch bei Paaren kann man die Zucht erfolgreich unterbinden und trotzdem zufriedene Tiere halten.
Viel Glück,
 
PS: es gibt auch einige Züchter, wo du deinen Vogel für eine gewisse Zeit in dessen Schwarm fliegen lassen kannst, damit er sich seinen Partner selber aussuchen kann.
 
Das ist ja das Problem: Nymphen sind so dickköpfig. Entweder kann man sie sehr gut verpaaren - oder brauch mehrere Versuche, was man kaum machen kann, wenn man kein Züchter ist.

Ich habe schon von 12 (!!!) versuchen gehört.
 
Hallo,
wir haben seit etwa 6 Jahren eine Nymphenhenne, die wir aber erst für einen Hahn gehalten haben. So heißt sie seitdem "Oscar".(...)

OK, nach ca 2 Jahren wollten wir ihm einen Artgenossen holen, ein "weiteres" Männchen. (...)
Das ging alles super, Oscar hat Eddie sogar mitgeputzt, weil er so schmutzig etc war.
(...)
Irgendwann gings dann aber los, dass er Oscar jagte und triezte bis zum gehtnichtmehr. Da haben wir ihn an Bekannte abgegebn.


Als er ca. 4 Jahre alt war, wollten wir einen neuen Versuch starten. Diesmal ists ein Prachtrosella geworden, was aber auch überhaupt gar nicht ging, der war auch nicht zahm.
(Wollen KEIN Pärchen)

So, vor 1,5 Jahren starteten wir den dritten Versuch. Wir nahmen eine junge Henne, damit sie beide gleichgeschlechtlich sind.
Pustekuchen, "Lilly" stellte sich als "Lollo" heraus.
Das ging alles relativ gut, bis es letzte Woche echt heftig wurde: Lollo jagte Oscar wie sonstwas, wie damals Eddie, nur noch schlimmer. Meistens nur, wenn meine Mutter da war (wohl Eifersucht).
Lollo haben wir gestern nun verschenkt in Volierenhaltung wo er sich eine Frau aussuchen kann. Ist m.M.n. das beste für ihn.

Jetzt ist Oscar wieder alleine.
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Hallo Campari,
ich würde einfach mal abwarten.
Es kann auch sehr viel Zeit dauern, bis sich die Vögel, gerade wenn sie vorher alleine waren, akzeptieren.
In der Zwischenzeit kann man Sichtschutz, z. B. durch Pflanzen oder Spielzeug, errichten (in der Voli und außerhalb) und auch die Verpaarung u. U. durch Clickertraining unterstützen(belohnen, wenn sie sich in Ruhe lassen und später belohnen, wenn sie freundlich zueinander sind).
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Lies Dir Deinen Text bitte noch mal durch:
Der Vogel war
- 2 Jahre alleine
- kurz mit einem anderen zusammen, dann wieder
- 2 Jahre alleine
- kurz mit einem Vogel anderer Art zusammen, dann wieder
- ein halbes Jahr alleine
- mit eine Henne zusammen, der ihr beim Streit EINE Woche Zeit zur Schlichtung gegeben habt und dann
- plötzlich wieder alleine.

Durchdenke bitte mal folgende Analogie:

Ein Kind verliert seine Eltern und kommt in ein Heim, in dem es nicht viele andere Kinder seines Alters hat und keine Eltern, nur Betreuer.

Dann wird es adoptiert, aber es streitet sich mit seinem Adoptivbruder und kommt nach einem Monat zurück ins Heim, wo es wieder ein paar Jahre in der vorherigen Situation ist.

Dann wird es von Ausländern adoptiert, deren Sprache es nicht spricht; es wird aggressiv, weil es nichts versteht und die Situation neu ist und kommt wieder zurück ins Heim.
Dann wird es wieder nach Jahren adoptiert, in eine richtig tolle Familie, aber auch die Situation ist wieder neu. Es geht eine Zeit lang gut, und als es mal zum Streit kommt und sich die GEschwister richtig zoffen, kommt es zurück ins Heim, weil die Konfliktsituation nach einer Woche noch nciht geklärt wurde!


Bitte, gib Deinem Nymphi beim nächsten Mal Zeit und wieder eine Henne!

Bedenke, dass er die Situation nicht kennt, sich erst mal mit der Henne aussortieren muss (was darf er, was darf sie, wie redet er am besten mit ihr, was will sie ihm sagen, wie soll er dann reagieren).
Bedenke auch, dass Dein Nymph nichts von der "Dealine" weiß.

Lass die beiden einfach ein halbes Jahr täglich frei fliegen, bring evtl. einen Sichtschutz an und verteile das Futter, so dass keiner darben muss.

Wenn der Vogel zahm ist, schenke ihm AUCH dann Aufmerksamkeit, wenn er in der Nähe der Henne ist.

Lass ihn mal zu Ruhe kommen und die Henne in seinen Alltag integrieren, das konnte er bisher nicht.

Schulklassen brauchen oft das ganze erste Schuljahr, um zueinander zu finden, und sind dann manchmal eine eingeschworene Gemeinschaft.
Am Anfang gibt es aber oft Streit; kein Lehrer oder Elternteil will deshalb die Klasse trennen.

Dein Vogel ist doch jetzt völlig durcheinander:
Kommt ein anderer Vogel?
Kommt er mit dem zurecht?
(Warum) Geht der andere Vogel wieder völlig überraschend weg?
Ist es ein Nymphensittich, ein ganz anderer Vogel, ein Konkurrent (Hahn) oder eine Freundin?

Konfliktsituationen bei Vögeln könne ganz unterschiedliche Urachen und Lösungen haben; ein Paar zu trenne sollte immer die letzte Möglichkeit sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
P. S. Man kann in Stress- Situationen auch Rescue-Spray = Notfallspray (von den Bachblüten) geben.
Die Bachblüten können auch für andere spezielle Situationen (Angst, Trauer etc.) verwendet werden.

Eine Packung kostet ca. 8 €, also wäre das vielleicht auch einen Versuch wert. Viele geben Rescuespray z. B. auch beim Umzug oder wenn eben ein neuer Vogel kommt; es soll den Körper anregen, das Immunsystem anzukurbeln und/ oder entspannter zu werden.


Evtl. ist es Glaubensache, aber da das Spray ja nicht so teuer ist und man den Vogel nur kurz einnebelt, würde ich das vielleicht auch versuchen.

Regeln für die Verpaarung:
Käfig und Freiflugzimmer vorher leicht ändern, damit der alte Vogel nicht bei allem denkt "das ist meins!!"
 
Hallo,
erst mal Danke für eure Antworten.

Stephanie: Oscar ist, wie beschrieben, eine Henne. Die anderen Sittiche waren alles Hähne, wobei der letzte eigentlich ein Weibchen hätte sein sollen.

Oscar ist ja nicht das Problem. Sie wurde ja nur immer gejagt.
Als wir sie das erste Mal aus dem Käfig gelassen haben, kam sie SOFORT zu uns. Wir haben überhaupt nichts gemacht. War vorher in ner Gruppe mit anderen Nymphen in Außenvoliere.
Oscar will eigentlich immer nur ihre Ruhe haben, ist ein sehr ruhiger Vogel.

Also ist es richtig, dass es z.b. mit einem ebenfalls etwa 6-jährigen Vogel besser klappen könnte? Der letzte war eben sehr aktiv, also eigentlich das gegenstück zu Oscar. (Wollte ständig "vögeln" (sorry für den Ausdruck) und hat Oscar ständig gejagt. Wäre wohl irgendwann vor Erschöpfung umgekippt, so schlimm war das)
Meinst du, dass es mit einer weiteren Henne klappen könnte/würde?

Das mit dem Rosella ist uns im Nachhinein klar geworden, dass die nicht dieselbe Sprache sprechen.

Hab mal Bilder von Oscar(line) angehängt
 

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Achso, von den bachblüten haben wir etwas, das nennt sich "Rescue Remedy". Sind Tropfen..
 
Unser Junghahn hatte es auch auf eine der älteren verpaarten Hennen abgesehen. Er hat sie unter großem Gezeter WOCHENLANG gejagt. Sie nahm es gelassen und wich halt aus.
Am Ende hat er sie erobert, für einen One-night-stand allerdings nur :+party: weil ihr Gatte gerade auf den Eiern sass.

Sei nicht so besorgt, wenn sie sich zanken. Die arrangieren sich schon irgendwie. Es sollte aber auf jeden Fall wieder ein Hahn dazugeholt werden. Am Besten einer, der aus einer ähnlichen Situation kommt, wie Eure Henne.
 
OK, also Oscar wird definitiv alleine bleiben, da habe ich leider keinen Einfluss drauf.

Aber ich fühle mich bestätigt, werds später anders machen, wenn ich alleine wohne. ;-)

Naja, jedenfalls wirkt sie nun eher glücklich, ist einfach total auf uns geprägt, warum, weiß keiner...

Aber auf jeden Fall danke für eure Antworten!
 
Hallo,
wenn Oskar eine Henne ist, dann würde ich einen etwas älteren Hahn dazunehmen. Denn 2 Weibchen harmonieren nicht immer. Und das sehe ich auch so: Zeit lassen. Oskar hat offensichtlich eine Fehlprägung. Es gibt aber viele Nymphensittiche, die auch dann nach einiger Zeit Freude an einem Partner gefunden haben. Dieser sollte gegengeschlechtlich sein und natürlich dieselbe Vogelart!
Eventuell gelegte Eier könnt ihr mit Kunsteiern aus dem Fachhandel austauschen. Dann könnt ihr sie brüten lassen, ohne Nachwuchs zu befürchten.
 
Thema: Mehrere Versuche gescheitert, bitte um Meinungen
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