Thema Fehlprägung

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Drikkes

Guest
Hi,

ich schaue recht häufig ins Forum rein und mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit in etlichen Beiträgen zu den Stichworten „Handaufzucht“ und „Fehlprägung“ Äußerungen standen, die ich doch etwas zu dogmatisch fand. Mir liegt es fern, die Kritiker von Handaufzuchten belehren zu wollen, nur sind meine Erfahrungen eben nicht die, die von den Kritikern in den besagten Beiträgen beschrieben worden sind. Ich muss dazu sagen, dass zu unserer Familie zwei männliche Nymphensittiche namens Pedro und Chico gehören, die als Handaufzuchten zu uns gekommen sind. Ich würde mich freuen, wenn mein Beitrag zu einer differenzierteren Diskussion zu diesem Thema im Forum beitragen würde.

1. Jede Haltung von Nymphensittichen in einer Wohnung, in einer menschlichen Familie/Schwarm ist nicht mit der Situation von wilden Vögeln in der Natur vergleichbar und deshalb „unnatürlich“. Darüber muss sich auch jeder verantwortungsbewusste Halter (auch der von „Normal-Aufzuchten“) im Klaren sein. Unsere Vögel sind Haustiere! Und machen wir uns nichts vor: Unsere Tierliebe entspringt in erster Linie dem Wunsch, uns an den wunderbaren Geschöpfen zu erfreuen.
2. Gewöhne ich ein Tier, dass vor dem Menschen „von Natur aus“ fliehen würde, an die menschliche Gesellschaft, so verändere ich seine natürlichen Verhaltensmuster. Ich präge es (ich vermeide bewusst das wertende „fehlprägen“) – das macht auch der Halter von „Normal-Aufzuchten“, bei dessen Anblick seine Vögel keine Panik bekommen. Wir freuen uns doch alle, wenn die Eichhörnchen im Park sich von uns füttern lassen, oder die Enten oder die Tauben oder die Rehe im Wildpark ...
3. Auch der Vater der Verhaltensforschung, Prof. Lorenz, hat seine Gänse auf sich geprägt (ich vermeide schon wieder die Wertung „fehl-„), ohne dass sie im Übrigen ihre vererbten Verhaltensmuster aufgegeben hätten. Selbst die Löwin Elsa aus „Born Free“ (die Älteren von uns werden sich erinnern) war eine Handaufzucht und auf den Menschen geprägt und in der Lage sich in der Wildbahn zu behaupten. Nun gut – Willy der Orka hat da seine Probleme, aber der ist ja auch keine Hand- sondern eine „Normalaufzucht“.
4. Zu meinen eigenen Erfahrungen mit unseren Nymphen: Sie verhalten sich so, als ob sie zur Familie gehören – oder wir zu ihrem Schwarm (mein Gott, sind wir fehlgeprägt?). Untereinander haben sie ein Verhältnis wie ein altes Ehepaar. Sie haben schon mal Zoff, schlafen trotzdem zusammen und einer kann ohne den anderen nicht sein. In der Natur hätten sie wohl nicht zueinander gefunden – schließlich sind beide Hähne.

Ich hoffe, für viel Diskussionsstoff gesorgt zu haben.
 
Ich persönlich halte meine Vögel gerne und mit einem guten Gewissen, da sie in Menschenhand geboren sind, quasi ein Teil von uns sind. Im Hinterkopf behalte ich dabei aber immer, was für Ursprünge sie haben und welche Bedürfnisse. Denn die Natur steckt und wird immer in ihnen stecken. Ich finde es unverantwortlich, unabhängig von der Tierart, generell Wildfänge zu halten. Diese Tiere sind Teil der Natur und nicht an uns gewöhnt, das ist was anderes als Tiere, die seit ein paar Hundert Generationen bei uns gezüchtet werden. Wilde Tiere gehören in die Natur, umgekehrt gehören domestizierte Tiere nicht in die freie Wildbahn. Wie soll sich ein gelber Nymphensittich in Australien behaupten? Oder ein Pudel in den Wäldern? Die Vergleiche sind willkürlich gewählt, treffen aber den Kern denke ich. Wer Tiere mit Herz und Verstand hält und ihnen ein möglichst naturnahes Zuhause schafft, der wird sowohl mit Handaufzuchten als auch mit Naturzuchten keine nennenswerten Unterschiede feststellen können. Beide Formen können fehlgeprägt werden, diese Fehlprägungen sind aber vom Menschen hausgemacht, da dieser die Tiere auch angeschafft hat und die Verantwortung übernommen hat. Egal ob Vogel, Affe, Löwe etc., wenn die Tiere artgerecht gehalten werden, ist später nicht mehr zu merken, ob das Tier mit der Flasche aufgezogen, oder von den Eltern versorgt wurde.

Fehler werden aber trotzdem leichter gemacht als man denkt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Vor kurzem habe ich meine Nymphenhähne trennen müssen, da der dominantere angefangen hat zu schreien. Der unterdrückte Hahn balzt jetzt seine neue Henne an und zeigt sein natürliches Verhaltensrepertoire. Wie gesagt, Fehlprägungen gehen immer vom Menschen aus, das Tier kann nichts dafür.
 
ZumThema Handaufzuchten/Fehlprägungen

stellen sich mir sogar mehrere Fragen.
Da ich in einen anderen Foren, dazu auch schon schrieb , stelle ich hier mal die möglichst selben FRAGEN

1.) Warum werden überhaupt Handaufzuchten gemacht.??
Ein Beispiel von den Nymphen (* kann auch noch für die Kakadus gemeint sein* ) wird da nicht auch schon für eine Fehlprägung gesorgt , Nymphen rütteln beim füttern, was der Mensch so NIE hinbekommt bei Handfütterung.

2.) Wo in der Natur und bei Naturaufzucht gibt es das , daß schwache kranke junge Vögel überleben. Ist es nicht so gedacht von der Fügung, dem Schöpfer , (oder wer auch sonst) das nur die Starken/Gesunden über leben sollen allso eine *naturliche Auswahl* gemacht wird und nicht vom Menschen gesteuert. Denn Handaufzucht ist immer ein Eingriff in den Natürlichen Ablauf der Evolution und Fauna.

3.) Ist schon mal überlegt worden das durch die Fehlprägung # Handaufzucht # die Vögel nie richtig das füttern gelernt haben und lernen konnten , warscheinlich, und nicht nur wahrscheinlich , mit den Bettellauten der eventuellen Jungen , Wenn sie mal zur Zucht angesetzt werden , nichts an fangen können, und nicht wissen wie sie füttern sollen , und dadurch wieder Handaufzucht gemacht werden muß !

4.) Was den Jungen generell meistens auch fehlt, ist der Kontakt zu den Eltern -Tieren, oder wer läßt die Jungen unter den Eltern liegen und füttert nur zu ??, und wenn zu früh angefangen wird mit dem füttern durch Handaufzucht , fehlt meistens die sogenannte Kropfmilch !

5.) Jetzt nochmal zu meiner Frage vom Anfang bei 1.) :! Warum wird HANDAUFZUCHT gemacht. ??

Meine persönlichen Meinung : Es wird nämlich dadurch alles DURCH EINANDER GEBRACHT, im Kreislauf der Zucht , denn wer so einen Vogel oder sogar ein ganzes Paar zur Zucht ansetzt, wundert sich warum keine NATURBRUT zustande kommt.

Hätte noch mehr Fragen und anregungen zum nachdenke , möchte aber erstmal eure Komentare lesen.

Ich bin jedensfalls gegen Handaufzucht !!
Bei Wohnungshaltung ist es ja ganz angenehm, mit Tieren aus Handaufzuchten, aber wehe es werden solche Vögel zur Zucht mal unwissend angesetzt. 0l

Dieses geschrieben aus Züchter - Sicht , wie seht Ihr es ??
 
Guten Morgen allerseits!

@ Drikkes:

Gewöhne ich ein Tier, dass vor dem Menschen „von Natur aus“ fliehen würde, an die menschliche Gesellschaft, so verändere ich seine natürlichen Verhaltensmuster. Ich präge es (ich vermeide bewusst das wertende „fehlprägen“) – das macht auch der Halter von „Normal-Aufzuchten“, bei dessen Anblick seine Vögel keine Panik bekommen.

Zwischen "prägen" und "fehlprägen" besteht ein sehr großer Unterschied. Geprägt wird jedes Lebewesen. Es ist ein Vorgang der Gewöhnung an bestimmte Umstände, der Verarbeitung von Erfahrungen und demzufolge der Anpassung des Verhaltensmusters. Es ist kein Eingriff in das Sozialverhalten eines Vogels - bsp. Nymphensittiches - ihn an die Anwesenheit eines Menschen oder eines Hundes zu gewöhnen. Es "prägt" sich durch seine Erfahrung mit diesen Lebewesen in sein Bewußtsein, dass dieser spezielle Mensch oder Hund keine Gefahr für ihn bedeutet. 15 meiner 22 Wellensittiche landen auf mir, wenn ich mit Kolbenhirse in die Voliere gehe. Sie sind daran gewöhnt, dass ihnen nichts passiert. Die immer wiederkehrende Erfahrung damit hat sie "geprägt". Das bedeutet - im Gegensatz zu einer "Fehlprägung" - keine Gefahr für das Sozialverhalten dieser Vögel. Auch in Australien würde sich ein brütendes Nymphenpaar daran gewöhnen, wenn sich in unmittelbarer Nähe des Nestes ein Tier ständig aufhält, von dem das Paar durch die Erfahrung mit ihm weiß, dass er kein Interesse am Nest hat. Durch eine Prägung entsteht keine Veränderung des natürlichen Sozialverhaltens.

Der Begriff "Fehlprägung" bedeutet demzufolge, dass eine "falsche Prägung" entstanden ist, die dem Vogel allerdings aufgezwungen wurde, denn dieses ist kein natürlicher Vorgang, sondern entsteht durch die Willkür und Vermessenheit des Menschen, der vorsätzlich gesunde Küken von gesunden Elternvögeln lieber mit der Hand aufzieht - womöglich noch einzeln - um "zahme" Vögel für die Haltung im Wohnzimmer zu produzieren 0l . Für die Handaufzucht von Jungvögeln gibt es bei mir nur einen einzigen, triftigen Grund: nämlich der Tod eines oder beider Elternvögel. Alles andere ist für mich Egoismus.

Zu meinen eigenen Erfahrungen mit unseren Nymphen: Sie verhalten sich so, als ob sie zur Familie gehören – oder wir zu ihrem Schwarm (mein Gott, sind wir fehlgeprägt?). Untereinander haben sie ein Verhältnis wie ein altes Ehepaar. Sie haben schon mal Zoff, schlafen trotzdem zusammen und einer kann ohne den anderen nicht sein. In der Natur hätten sie wohl nicht zueinander gefunden – schließlich sind beide Hähne.

Warum habt Ihr denn den beiden Vögeln nicht die Möglichkeit gegeben, sich artgerecht zu verpaaren? Ist nun nicht böse gemeint, aber ich kann das nicht so recht verstehen. Nein, in der Natur hätten sie sicher nicht zueinander gefunden, sie hätten sich Hennen ausgesucht und sich ihrer Lebensaufgabe gewidmet. :)


Siegfried, ich freue mich wirklich über Deinen Beitrag. Ich gebe Dir in jedem Punkt Recht! Deshalb brauche ich zu den von Dir genannten Stichpunkten nichts schreiben.

Jedem von uns Züchtern ist es sicher schon passiert, egal, bei welcher Vogelart: Ein Vierergelege, alle schlüpfen, aber ein Küken ist immer schwächlich. Bettelt kaum, die Eltern versorgen es spärlich. Wenn man dieses dann per Hand aufzieht - gerade, wenn man erst angefangen hat zu züchten - voller Panik, dass das kleine sterben könnte, macht man die Erfahrung, dass dies trotzdem passiert! Entweder verdauen sie das Futter nicht, oder sie haben ein schwaches Immunsystem, und bringt man sie so weit, dass sie ausfliegen, ist so ein Vögelchen oft auch weiterhin ein Sorgenkind, dass alle Krankheiten quasi an sich zieht! Und warum ist das so?

Die Eltern wußten: es war kaum lebensfähig. Wie ihnen es die Natur eingegeben hatte, versorgten sie zuerst die kräftigen, lebensfähigen Nachkommen. Nur die stärkeren kommen durch, denn für die Natur ist Gesundheit die Voraussetzung für die Lebensaufgabe: die Erhaltung der Art.
 
Hallo!

Schön, dass es schon einige Reaktionen auf meinen Beitrag gegeben hat. Vorab noch einige Worte dazu, wie wir unsere beiden Nymphen halten. Sie leben ausschließlich in der Wohnung, wobei sie dabei nicht auf ein Zimmer beschränkt sind. Sie sind praktisch den ganzen Tag über frei und gehen nur zur Nacht und zum Fressen in ihren großen Käfig. Sie haben sich angewöhnt, auf die Türklinke zu fliegen, wenn sie zeigen wollen, dass sie in einen anderen Raum wollen. Insgesamt stehen ihnen mehr Quadrat- und Kubikmeter zur Verfügung als in so mancher Außenvoliere. Sie beschäftigen sich tagsüber stundenlang miteinander und genauso hängen sie auf und mit uns Menschen rum (es gibt schließlich nichts Neugierigeres als Nymphensittiche). Wer nach Hause kommt wird „schwanzfedernwedelnd“ begrüßt – (fast) ganz normale Familienangehörige eben!

Petra, auf Deine Frage, warum wir den beiden Vögeln nicht die Möglichkeit gegeben haben, sich artgerecht zu verpaaren: Es ergibt sich für mich von selbst, dass ich bei einer Wohnungshaltung das Risiko von Nachwuchs nicht eingehen kann. Das Züchten sollte schon den Züchtern überlassen werden, die über entsprechende Anlagen verfügen. Außerdem: hätten die beiden sich nicht verstanden, hätte ich auch tauschen können.

Siegfriedrich, warum werden Handaufzuchten gemacht? Weil Nachfrage besteht und Züchter damit ein paar Mark mehr verdienen können (auch wenn sehr viel Arbeit damit verbunden ist). Aber warum besteht Nachfrage? Doch wohl auch deshalb, weil ein von Anfang an zahmer Vogel viel leichter an eine Haltung in der Wohnung gewöhnt werden kann. Wenn ich lese, wie manche Halter ihre Vögel mit Keschern einfangen müssen, um sie abends in den Käfig zu kriegen, bekomme ich den Horror!

Und Petra, jeder Züchter, der nicht nur für Vogelschauen (m.E. auch nicht sehr tiergerecht) und seine Pokale züchtet, sondern seine Tiere verkauft, tut dies „fürs Wohnzimmer“. Wenn ich so manche deformierten „Schau“-zuchten sehe, wird mir auch schlecht.

Mir geht es nicht darum, jemandem seine kritische Haltung zur Handaufzucht auszureden. Wenn ich aber dazu beitragen könnte, dass auch positive Erfahrungen zur Kenntnis genommen werden und statt in Schwarz-Weiß auch in Grautönen darüber gedacht wird, würde ich mich freuen.

PS.: Vielleicht traut sich ja auch mal jemand zu schreiben, der auch Handaufzuchten hat ...
 
Hallo Drikkes,

Mir geht es nicht darum, jemandem seine kritische Haltung zur Handaufzucht auszureden. Wenn ich aber dazu beitragen könnte, dass auch positive Erfahrungen zur Kenntnis genommen werden und statt in Schwarz-Weiß auch in Grautönen darüber gedacht wird, würde ich mich freuen.

*schmunzel* Welchen Grauton Du dabei auch immer auswählst...es ist eine Mischung aus zwei Komponenten, und nicht der Ursprung!

Und Petra, jeder Züchter, der nicht nur für Vogelschauen (m.E. auch nicht sehr tiergerecht) und seine Pokale züchtet, sondern seine Tiere verkauft, tut dies „fürs Wohnzimmer“. Wenn ich so manche deformierten „Schau“-zuchten sehe, wird mir auch schlecht.

Völlig richtig. Wahrscheinlich habe ich das auch nicht ausreichend deutlich gemacht. Ich bin nicht dagegen, Vögel in der Wohnung zu halten, wenn die Vogelart dafür geeignet ist. Meine Nymphen rufen mich auch wenn sie hören dass ich zur Tür hinein komme ;-) und warten, dass ich antworte. Und ich selbst bin kein Ausstellungszüchter und auch kein Züchter von z.B. Positurkanarien. Als ich schrieb "der vorsätzlich gesunde Küken von gesunden Elternvögeln lieber mit der Hand aufzieht - womöglich noch einzeln - um "zahme" Vögel für die Haltung im Wohnzimmer zu produzieren " wollte ich auf den Mißstand hinweisen, der sich zwangsläufig ergibt, wenn der Mensch seinen Willen über die Gesetze der Natur stellt. Ein handaufgezogener Vogel hat ja nicht nur auf der einen Seite den Vorteil, dass man ihn wieder bequem in den Käfig zurück bekommt, immer dann wenn der Mensch es möchte. Er hat leider auch den gravierenden Nachteil, sich selbst nicht mehr als Vogel zu sehen und fühlt sich - im schlimmsten Fall - der Gruppe Mensch zugeordnet. Gott sei Dank werden ja heute in den meisten Fällen die Küken nicht mehr separat, sondern in der Gruppe von Hand aufgezogen, so dass sie die eigene Art zumindest kennen. Ein Teil meiner Arbeit ist es, solche Vögel wieder in die Normaliät einzugliedern, und dabei sehe ich viel Elend und zerstörte Vogelseelen. Müßte alles gar nicht sein, wenn die Vögel so akzeptiert werden würden wie sie nun mal von Natur aus sind.
 
sicherlich ist es ein "niedriger Beweggrund" wenn man eine intakte Familie trenn und ohne Not mit der Hand aufzieht. Andererseits werden Handaufzuchten häufig von Leuten gekauft , die tatsächlich ein Familienmitglied haben wollen und nicht jeder ist zu überzeugen , daß Einzelhaltung Tierquälerei ist. In dem Fall ist ein handaugezogener "fehlgeprägter" sicher glücklicher , als ein Vogel , der bis zu seiner Umsiedlung in so ein Heim unter Artgenossen gelebt hat und der einen Mangel empfindet. Ich möchte bitte nicht falsch verstanden werden , ich bin absolut dagegen , treusorgenden Eltern die Küken zu klauen , um sie mit der Hand aufzuziehen , aber wenn ein Gelege aufgegeben wird und die Jungen nur mit Handaufzucht überleben ,halte ich das für legitim . Ich stimme im übrigen mit Drikkes überein , daß wir alle die Vögel aus Egoismus halten um uns an ihnen zu erfreuen und ich finde , wir sollten auch dazu stehen und nicht so tun als ob wir rein selbstlos handeln.Alle Menschen , die haustiere halten , tun das aus egoistischen Gründen , um sich ihr Leben zu verschönern , egal ob Hund Katze , Fische oder Vögel. Der Unterschied liegt nur darin , daß einige sich bemühen , den Tieren ein möglichst angenehmes Leben zu bieten und andere eben nicht.
Ich habe selber eine Naturbrut und eine Handaufzucht (war ein Waisenkind , von 5 Küken waren schon 2 gestorben , bevor die Züchterin eingegriffen hat ) und ich kenne sehr wohl die Vorteile und auch die nachteile : Die verpaarung mit unserem Naturbrutvogel hat überhaupt nicht geklappt , zu allemUnglück stellte sich nach einiger Zeit heraus , daß der vermeindliche Hahn eine Henne ist. Für die Naturhenne suchen wir ab Frühling einen neuen Hahn .. Aber weil unsere Vögel eben Familienmitglieder sind , kam Umtausch für uns nie in Frage , ich tausche ja meine Kinder auch nicht um , nur weil sie sich zur Zeit oft zoffen.......
Kathrin
 
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