Hallo Regina,
erstmal zu deiner eigentlichen Frage :
„Was kann ich jetzt tun um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern“
Du hast recht, den ersten Tag – und bitte auch die nächsten paar
– sollstest du den kleinen Kerl ziemlich in Ruhe lassen. Wenn du Futter und Wasser wechselst, langsame Bewegungen machen und mit ruhiger Stimme mit ihm sprechen. Dann wieder weggehen. Viele Vögel fressen erstmal garnicht oder nur, wenn sie alleine im Zimmer sind.
Du kannst in seiner Nähe sitzen und z.B. lesen. Ab und zu mit ihm ruhig sprechen. So gewöhnt er sich am schnellsten an deine Nähe und merkt, dass ihm nichts passiert
.
Keiner meiner sechs Nymphen ist handzahm. Alle meine Nymphen fressen mir trotzdem
Kolbenhirse aus der Hand – aber wie gesagt, „zahm“ ist keiner. Aber das werden deine auch recht schnell machen, denn
Kolbenhirse können sie nicht wiederstehen.
Alle gehen abends ziemlich kurz nacheinander zum Fressen und Schlafen in die
Voliere. Natürlich muss man „unauffällig“ dabei sein und dann den Moment abwarten, in dem alle drin sind und gleich zumachen. Die Kerlchen sind auch ziemliche Gewohnheitstiere, sie gehen meistens zur selben Zeit rein. Meine zurzeit zwischen 19 und 20 Uhr (sie haben ab mittags Freiflug), sie sind aber auch schon wochenlang zwischen 20 und 21 Uhr rein, oder wochenlang zwischen 18 und 19 Uhr, ist ganz witzig, weiß auch nicht, warum sie die Zeiten manchmal wechseln
. Geschieht aber nur alle paar Wochen.
Bitte mach deine Entscheidung, einen Neuen dazuzuholen, nicht davon abhängig, dass dein Neuer handzahm ist – denn beileibe nicht alle Nymphen werden „zahm“, das hängt auch vom Charakter des Vogels ab. Manche sind von Natur aus schnell zutraulich, andere brauchen länger, manche werden es nie.
Was machst du, wenn er auch in einigen Wochen nicht zahm ist ?
Sollte einer mal zum TA müssen, was bis jetzt erst bei einem der Nymphen der Fall war, dann keschere ich ihn.
Zur Umstellung von
Voliere auf Käfig:
ich glaube nicht, dass die Vögel darunter sehr leiden. Sie sind ja in der Regel noch recht jung (anders kann es natürlich bei Vögel aussehen, die schon jahrelang in einer Außenvoliere leben – aber so einen Vogel würde ich auch nicht mehr in die Wohnung verpflanzen !).
Wenn der Käfig wirklich groß genug ist (guck dir bitte mal den Beitrag „Käfiggröße“ an) und sie wirklich JEDEN Tag mehrere Stunden Freiflug haben, glaube ich nicht, dass sie unter der Umstellung von
Voliere auf Käfig leiden.
Eher leiden sie darunter, von ihren Kameraden getrennt zu sein – so wie es deiner nun tut. Bei zwei Nymphen, die sich nicht mögen, und in einem viel zu kleinen Käfig leben müssen, kann es auch schnell zu Schwierigkeiten kommen, denn diese Situation bedeutet Stress für die Tiere.
Auch mein erster Hahn saß tagelang stumm herum, bewegte sich nur zum Freßnapf. Sonst tat er nichts. Warum sollte er auch ? Es ist doch kein Artgenosse da, mit dem er sich „unterhalten“ kann und alles gemeinsam machen, er hat gerade seine Artgenossen verloren.
Als der zweite dazu kam, war er binnen Stunden wie ausgewechselt
!
Wenn du es so machst, wie es die anderen empfehlen, -beim Züchter selbst aussuchen lassen – kannst du ziemlich sicher sein, ein harmonisches Pärchen zu erhalten.
Häng bitte von Anfang an mindestens einen zweiten Freßnapf in den Käfig, damit es nicht zu Streitereien darum kommt.
Nun wünsche ich dir viel Glück und viel Spaß mit deinen –bald- zwei Nymphen
!