Fehlende Freundschaft zwischen zwei Hähnen

Diskutiere Fehlende Freundschaft zwischen zwei Hähnen im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo all Ihr Nympfenfreunde, bin ganz neu hier, gestern erst angemeldet. Habe aber vorher schon mal ein bisschen gelesen, echt sehr...
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Anja Maike

Guest
Hallo all Ihr Nympfenfreunde,

bin ganz neu hier, gestern erst angemeldet. Habe aber vorher
schon mal ein bisschen gelesen, echt sehr interessant.

Im März diesen Jahres habe ich einen Nympfensittich (Paul, Lutino) geschenkt bekommen inkl. Käfig. Anfänglich konnte ich mich nicht sehr freuen, da ich tagsüber nicht zuhause bin und mir der Kleine schon leid tat. Spätnachmittags bzw. abends habe ich mich dann immer mit ihm beschäftigt. Es dauerte einige Zeit, aber irgendwann hat er geschnallt, dass ich sein Freund bin und er wurde zutraulich. Außerdem ist Paul ein Gesangskünstler, pfeift alles nach, was er häufig genug hört.

Einige Monate später habe ich dann einen größeren Käfig gekauft,
eine Art Zimmervoliere. Er hat sich ziemlich schnell darin zurechtgefunden. Anfang September habe ich dann einen zweiten Nympfensittich aus der Zoohandlung geholt (Rudi, Schecke). Meine Versuche einen hiesigen Züchter ausfindig zu machen scheiterten leider. Rudi hat sich alles von Paul abgeschaut: wo ist das Futter, wo das Wasser, wo ist der Ausgang, wie finde ich wieder in den Käfig. Es machte auch den Anschein, als ob Paul ihm alles zeigen wollte. Rudi hat sich natürlich auch abgeguckt, auf den Finger zu gehen oder sich von mir kraulen zu lassen. Es dauerte nicht lange, bis Rudi auch sehr zutraulich war. Auch lässt sich mittlerweile kaum noch unter-scheiden, wer gerade den Mozart pfeift.

Lange Rede, kurzer Sinn: Beide Nympfis sind jetzt meine Freunde, nur haben die beiden noch keine Freundschaft geschlossen. Ich würde so gerne sehen, wie sie sich gegenseitig kraulen oder schnäbeln. Rudi geht häufig auf Paulchen zu, kommt er ihm aber zu nahe, hackt und faucht Paul. Paul ist ausserdem wahnsinnig eifersüchtig, wir haben ihn aber niemals vernachlässigt.

Die beiden kennen sich jetzt seit ca. 7 Wochen. Kann ich noch damit rechnen, dass sie sich versöhnen? Beide sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Hähne.
Kann mir jemand einen Tipp geben? Darf ich die beiden vielleicht eine zeitlang nicht freifliegen lassen. Sie geniessen derzeit täglich Freiflug.

Viele Grüsse

Anja
 
Hallo Anja ,
auf jeden Fall solltest Du den Beiden noch ein wenig mehr Zeit geben.......vielleicht tut sich ja noch was ...
....aber es kann auch sein , daß sie sich nie so richtig lieben werden... ich habe das gleich Problem mir 2 Hennen , wobei da noch verschärfend hinzukommt , daß eine Henne handaufgezogen ist und sich für einen Menschen hält :~
Ich werde im nächsten Frühjahr noch einen Hahn für unsere Naturbrut-Henne besorgen und hoffe , damit das Problem zu entschärfen... evtl. mußt Du auch noch dazukaufen (wenn Du den Platz dazu hast )
 
ach ja ... noch was Wichtiges :
Wenn Du es schaffst , Dich möglichst von den Beiden fernzuhalten , steigt die chance , daß sie sich miteinander beschäftigen , im Moment bist Du ja offenbar ihre Bezugsperson und der Streit kann auch aus Eifersucht entstehen. Vesuch mal , sie 2 Wochen lang so wenig wie möglich zu beachten (ich weiß , das fällt schwer ...) , vielleicht hilft das !
 
Die beste Konstellation wären ein Hahn und eine Henne. Bei Nymphensittichen sucht sich die Henne ihren Partner aus, und wenn man einem Hahn eine Henne dazugesellt, speziell wenn er noch jung ist, tut man sich in vielen Fällen leichter, da Hähne gerne alles anbalzen und so die Chancen gut stehen, dass sich die jeweilige Henne "auf ihn einlässt". Hast Du die Möglichkeit, noch zwei Hennen anzuschaffen? Das fällt einem immer leichter, als zwei Vögel, an die man sich gewöhnt hat, zu trennen.
Wenn sich die beiden gar nicht mehr verstehen sollten, wäre es zu überlegen, die beiden in einem Schwarm ihre Wunschpartner aussuchen zu lassen, das ist besser als Zwangsverpaarung.
Ich habe meine beiden auch trennen müssen und den aggressiveren gegen eine Henne ausgetauscht, seitdem herrscht Frieden.
 
Hallo Anja,

kann mich meinen Vorgängern nur anschließen. Glaube nicht, dass sich die beiden Hähne jemals sehr mögen werden. Ich hatte anfangs auch zwei Hähne, die haben sich nach drei Tagen schon gekrault und aneinandergekuschelt geschlafen :). Wenn nach sieben Wochen der Zustand noch so ist, wie du es beschreibst, sehe ich kaum Chancen, dass sich da noch was ändert.
Meine beiden Hähne gucken sich übrigens nicht mehr an, seitdem sie jeder eine Henne haben ;) – jetzt werden nur die Hennen gekrault und mit denen wird gekuschelt.
Das beste wäre wirklich, du könntest beide Nymphen bei einem Züchter lassen, dort könnte jeder von einer Henne ausgesucht werden. Ein Pärchen könntest du mit nach Hause nehmen, der andere könnte dann bei dem Züchter bleiben. Oder alle vier mitnehmen, wenn du Platz für alle hättest. Wäre jedenfalls eine Möglichkeit.

Bitte laß den Vögeln auf jeden Fall ihren täglichen mehrstündigen Freiflug, der ist zwingend notwendig 8o ! Ein Vogel würde doch deine „Straf“Maßnahme garnicht verstehen. Außerdem könnte sich die Situation schnell verschlechtern, wenn die beiden den ganzen Tag zusammengesperrt bleiben müßten ohne Freiflug.
 
Hallo Anja
Auch ich glaube nicht das es besser wird. Bei meinen Hähnen wurde es immer schlimmer . Ich habe dann einen gegen eine Henne getauscht. Die haben sich immer gehackt und gezankt, die Hähne.:(
 
Ihr seid Euch ja wohl ziemlich sicher, dass das nicht mehr hinhaut.
Bisher hatte ich noch Hoffnung.

Ich hänge aber an beiden Vögeln und es würde mir sehr schwer fallen, mich von einem der beiden Racker zu trennen.

Gruss, Anja:(
 
das verstehe ich gut , ich würde mich auch nie von einer meiner Hennen trennen, obwohl die beiden auch gut ohne einander auskämen:(
Aber im nächste Frühjahr suche ich tatsächlich für Kiko einen Hahn, Krümel läßt sich sowieso nicht verpaaren , leider völlig fehlgeprägt....
Überlege doch , ob Du nicht doch noch Platz für 2 Hennen hast, bei ausreichend Freiflug ist die Käfiggröße nicht das Hauptproblem.
Eine Überlegung wert ist alledings die zusätzliche Vogelstaubbelastung der Atemluft , das ist der Grund für mich gewesen , mir die Anschaffung noch eines Vogels gut zu überlegen ,ich möchte mich nicht wg. Allergie eines Familienmitgliedes irgendwann von den Piepsern trennen müssen.
 
Aber noch zwei Vögel machen doch auch nicht erheblich mehr Staub als ein Paar alleine.
Ich würde es aber auch nur machen, wenn ausreichend Platz da ist, das wäre für mich der zwingendste Entscheidungsgrund, denn vier nicht ausgelastete Vögel sind auch nicht so gut auf Dauer, wenn sie sich nicht austoben können.

Anja, ich war auch traurig, dass es nicht funktioniert hat, aber als ich die beiden getrennt habe, habe ich schon auf der Autofahrt gemerkt, wie gelassen sie waren, nicht mehr zusammenzusein. Und sie haben sich erst einen Monat zuvor angefangen zu streiten, pünktlich mit Einsetzen der Geschlechtsreife. Es war genau die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit, denn so konnte der eine Vogel, der Ansätze zum Schreier gezeigt hat, kuriert werden.
Die Vögel leiden weniger als wir, ist leider so. Im Gegenteil, man macht sie nur glücklicher, wenn sie nicht mehr diesen Konfliktsituationen ausgesetzt sind.
 
Die Masse des Käfigs sind 85 cm breit, 55 cm tief und 125 cm hoch. Wäre der gross genug für vier???

Gruss, Anja
 
Erst mal ein Gruss nach Ostfriesland, Anja!
Ich möchte dir mit meinen Erfahrungen mit zwei Nymphenhähnen Mut machen. Die beiden haben zwar auch hin und wieder mal Zoff (soll aber auch bei gegengeschlechtlichen Paaren vorkommen!), können aber nie ohne den anderen sein. Alles wird gemeinsam unternommen. Pedro lässt sich zwar von Chico morgens kraulen, umgekehrt läuft aber nix. Chico holt sich dafür seine Krauleinheiten bei meiner Frau. Die beiden haben Kartons auf fast jedem Schrank in der Wohnung, manchmal spielen sie dann auch schon mal Baby und Eltern, d.h. der eine füttert den andern (man siehts anschließend an den Körnchen am Schnabel). Also nicht aufgeben. Wir haben übrigens bewusst zwei Hähne, weil wir nicht das Risiko einer ungewollten Zucht eingehen wollen. Die Vögel leben schließlich in einer Wohnung, die m.E. in aller Regel für eine tiergerechte Zucht nicht der richtige Platz ist.
Gruß
Drikkes
 
Hallo Anja,

ich muss dir leider sagen, dass der Käfig ( würde ich nicht als Zimmervoliere bezeichnen) für 4 erst recht zu klein ist:(
Der Käfig sollte für 2 schon mindestens 100 x 90 x 60cm sein und dann muss trotzdem der Freiflug gewährt sein!

Anja, auch wenn es schwer sein wird. Wenn du den Vögeln was gutes tun willst, brauchst du entweder eine größere Voliere, damit du deinen 2 Hähnen noch 2 Hennen dazuholen kannst.
Oder du müsstest einen Hahn gegen eine Henne tauschen...

Als Tipp: Wenn du handwerklich geschickt bist oder jemanden hast - eine selbstgebaute Voliere wird nur ca. die Hälfte einer gekauften neuen Voliere kosten. Du kannst auch bei Ebay mal reinschauen, dort findet man ab und zu auch günstige gebrauchte.

Ich drücke dir alle Daumen!
 
Hallo Drikkes,

eine gerechte Haltung ist für mich nur eine gegengeschlechtliche Paarhaltung.
Einer ungewollten Zucht kann man durch entsprechendes Futter, keine Nistkasten anzubieten und Austauschen der Eier durch Plastikeier entgegenwirken.

Auch ich will und kann nicht züchten, aber deswegen würde ich nicht bewusst gleichgeschlechtliche Paare halten.
 
Hallo Anja,

der Käfig ist für zwei Vögel schon ziemlich klein, dazu kommt, sie mögen sich nicht besonders, da ist es dann auch schwer, einen bestimmten Abstand einzuhalten.

Weißt du, die Höhe eines Käfigs bringt den Vögeln nicht so viel, sie fliegen ja nicht wie Hubschrauber in die Höhe ;). Leider scheint das zu den Herstellern noch nicht durchgedrungen zu sein.
Für vier Nymphen sollte der Käfig mindestens 1,20 m breit sein, breiter wäre natürlich noch besser, dazu ca. 60-70 cm tief, die Höhe ebenfalls ab 1,20 aufwärts. Diese Maße wären vertretbar bei täglichem mehrstündigem Freiflug.
Tiergerechte Käfige und Volieren findest du z.B. hier:

Futterkonzept
 
@Drikkes:

Nimm es mir bitte nicht übel, aber das kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen als Empfehlung, zwei gleichgeschlechtliche Tiere zu halten. Bei dir mag es noch gut gehen, das kann sich auch ändern.......
Die beiden haben zwar auch hin und wieder mal Zoff (soll aber auch bei gegengeschlechtlichen Paaren vorkommen!), können aber nie ohne den anderen sein.

Richtig, Zoff gibt es immer mal, auch bei „echten“ Paaren, da hast du recht, das ist wohl wie bei den Menschen ;).

Aber: das Verhalten, das du beschreibst, ist absolut kein Argument dafür, zwei Hähne zu halten !

Sie können nur deswegen nicht ohne den anderen sein, weil der andere der EINZIGE Artgenosse in Reichweite ist ! Jeder Nymph wird schreien bzw. den anderen rufen, wenn der andere das Zimmer verläßt oder nicht sichtbar ist, auch wenn sie sich nicht mögen. Den einzigen Artgenossen, den Schwarmgenossen zu verlieren, wäre schlimm für die Tiere.


Die beiden haben Kartons auf fast jedem Schrank in der Wohnung, manchmal spielen sie dann auch schon mal Baby und Eltern, d.h. der eine füttert den andern
Drikkes, das hat nichts mit „spielen“ zu tun, sondern das hat ihnen die Natur vorgegeben !
Glaubst du allen Ernstes, die spielen „Mutter und Kind“ ? Deutlicher können die Vögel wohl nicht zeigen, dass ihnen was fehlt........:~
Übrigens, dadurch, dass du ständig Kartons anbietest, versetzt du die Hähne ungewollt in Brutstimmung, denn die Nymphen suchen immer nach Höhlen zum Brüten......

Wir haben übrigens bewusst zwei Hähne, weil wir nicht das Risiko einer ungewollten Zucht eingehen wollen.

Auch du hast sicher hier mittlerweile oft lesen können, dass es ziemlich einfach ist, eine ungewollte Zucht zu verhindern.
Es gibt mehrere Arten, dies zu verhindern und trotzdem können die Vögel dabei einen großen Teil ihres Bruttriebes ausleben, wenn auch die Jungenaufzucht verhindert wird.
Du kannst die Eier abkochen, duch Plastikeier ersetzen usw. Aber das kann man ja alles hier mehrfach nachlesen.
 
Chico holt sich dafür seine Krauleinheiten bei meiner Frau. Die beiden haben Kartons auf fast jedem Schrank in der Wohnung, manchmal spielen sie dann auch schon mal Baby und Eltern, d.h. der eine füttert den andern (man siehts anschließend an den Körnchen am Schnabel)

Zu den Körnchen am Schnabel: Vorsicht vor einer möglichen Kropfentzündung! Du schreibst bei den Krauleinheiten, dass diese nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Dies könnte auch beim Füttern der Fall sein, so dass immer Futter hervorgewürgt wird, ohne dass es den Kropf verlässt, salopp gesagt. Dadurch kann eine Reizung entstehen, aus der sich eine Entzündung bilden kann.
Du schreibst Chico holt sich Krauleinheiten bei Deiner Frau. Hier auch wieder: Vorsicht vor einer möglichen Fehlprägung. Bei mir hat sich ein Nymph auch versucht, an mich ranzumachen, weil der andere Hahn angefangen hat, ihn zu schikanieren. Ich habe es nicht zugelassen und sofort gehandelt, denn mir bricht es das Herz, wenn ich sehe, dass die Vögel sich nicht wohlfühlen.

Maja hat es schon gut beschrieben. Es mag über längere Zeit gut gehen und wie die zwei spielen mag schön anzusehen sein, aber selbst nach Jahren kann es plötzlich eskalieren, das musst Du bedenken.
Ich möchte Dich nicht bevormunden oder oberlehrerhaft erscheinen, letztendlich hast Du es zu entscheiden, Du bist ja schließlich erwachsen, aber ich möchte nur davor warnen, dass es, krass ausgedrückt, ein Spiel mit dem Feuer ist.

Also Anja, ich würde Dir die bereits genannten Ratschläge empfehlen. Und eine Voliere ist recht einfach selbst zu bauen und vergleichsweise günstig. Laut den Mindestanforderungen 2m x 1m x 1m l x b x h.
 
Thema: Fehlende Freundschaft zwischen zwei Hähnen

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