Draußen fliegen lassen

Diskutiere Draußen fliegen lassen im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo, ich habe schon länger zwei Nymphensittiche und bin mir inzwischen sicher, dass ich ihnen nicht gerecht werde. Kurz gesagt: Sie wollen...
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Silbermoewe

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Hallo,

ich habe schon länger zwei Nymphensittiche und bin mir inzwischen sicher, dass ich ihnen nicht gerecht werde.
Kurz gesagt: Sie wollen raus.

Ich halte sie in einer Zimmervoliere (1,5 x 1 x 2 m) und lasse sie auch regelmäßig im Wohnzimmer fliegen.

Aber sie schreien mir hinterher, wenn ich nach draußen gehe und beißen in die Gitterstäbe der Voliere (sie sind nicht zahm und wenn ich nur aus dem Zimmer gehe, schreien sie auch nicht).

Wenn sie in die Gitterstäbe beißen ist es schon deutlich, dass es ein Versuch ist, sie zu zerbeißen und kein Herumnagen. Dabei machen sie Andeutungen von Flugbewegungen und schauen nach draußen.

Wenn ich sie im Zimmer fliegen lasse, fliegen sie nicht gegen die Scheiben. Sie wissen, dass dort eine "Grenze" ist. Vorhin sind sie abgebremst dort gegen geflogen, schauten mich kurz darauf an, schrien und machten wieder diese Flugbewegungsandeutungen in Richtung Draußen.


Eine Außenvoliere kommt wegen Nachbarn und Geld eher nicht infrage, und außerdem wäre das Problem ja nicht gelöst.


Ich denke darüber nach, die Volieren- und Gartentür zu öffnen, und sie fliegen zu lassen... Den Risiken (Menschen, die sie einfangen und in einen Winzlingskäfig sperren würden, Greifvögel, Katzen, die beiden könnten sich verlieren...) bin ich mir bewusst - aus diesem Grund hadere ich ja auch noch mit mir.

Aber ist ein kurzes Leben in Freiheit nicht vielleicht besser, als ein langes Leben in Gefangenschaft?


Bitte erspart mir Kommentare im Sinne von "das hättest du dir vorher überlegen müssen / wer sich Tiere anschafft, hat Verantwortung". Ich versuche, meine Verantwortung wahrzunehmen, darum stelle ich hier diese Fragen.
Bei meinen früheren Sittichen kam diese Frage nie auf, sie schienen mit regelmäßigem Flug im Zimmer völlig zufrieden zu sein.
 
"das hättest du dir vorher überlegen müssen / wer sich Tiere anschafft, hat Verantwortung".
Sorry, auch wenn Du Dir geren erspart hättest, das zu hören, es ist gerade jetzt der wichtigste Satz für Dich.
..und daher solltest Du die Vögel entweder abgeben oder eine artgemäße indoor Haltung umsetzen. Überleg, ob Du den Käfig und die Gruppe (das sind Schwarmvögel und sie leben nicht dauerhaft paarweise) vergrößern kannst und mach Dir Gedanken über tägliches Enrichment
Wenn Du sie einfach fliegen läßt, werden sie nicht nur nicht lange überleben, sondern ihre Zeit draussen wird auch weit mehr von Stress, Angst und Hunger geprägt sein, als von Freude an der Freiheit.
Verwechsel romantischen Anthropomorphismus bitte nicht mit der Realität.
Illegal wäre es auch noch.
 
"Artgemäße indoor-Haltung" - Wie soll so etwas aussehen? Ich sagte ja, sie wollen raus, ich vermute auch, sie wollen richtig fliegen.

Noch mehr Nymphensittiche anzuschaffen - das wäre -vor allem in der jetzigen Situation verantwortungslos.
Davon abgesehen, möchte ich nicht noch mehr Vögel haben und habe auch keinen Platz (größere Voliere geht nicht und ein Vogelzimmer will ich aus verschiedenen Gründen nicht). Ich glaube auch nicht, dass das Problem durch zwei Quadratmeter mehr Platz gelöst würde.

Ich verwechsel Romantik und Realität nicht. Mir sind Risiken bewusst, deshalb habe ich den Käfig auch noch nicht aufgemacht.
Es ist vielleicht auch eher eine Frage der Einstellung, ob Hunger, Stress etc. - aber Freiheit - angenehmer sind, als permanentes Eingesperrtsein mit Langeweile, aber dafür Sicherheit.

Ich kann meinen Vögeln auch keine tägliche Beschäftigung bieten, die so umfangreich ist, dass sie sich nicht mehr langweilen und das "Gefühl des Eingesperrtseins" verschwindet. Selbst wenn ich ihnen neue Spielmöglichkeiten anbiete, die sie auch annehmen, beißen sie sobald sie nicht mehr Spielen wieder in die Gitter etc.


Die Vögel abgeben - ja, darüber denke ich auch nach. Ich kenne aber niemanden, der ihnen bieten könnte, was sie brauchen.


Über die rechtlichen Konsequenzen bin ich mir im Klaren.
 
Es scheint mir, dass für Dich eien Abgabe die sinnvollste Lösung ist. Gerade hier im Vogelforum findest Du mit einiger Sicherheit jemanden, der sie zu sienem Schwarm dazunimmt.

In der Zwischenzeit: Sie wollen Action und Beschäftigung. Da reichen ein paar Flugrunden im Zimmer tatsächlich nicht. Aber man muss deshalb nicht gleich den Fluganteil dramatsich erhöhen - andere Beschäftigung (Nagen, schreddern, Futter erarbeiten, buntes Spielzeug) können genauso befriedigend und erschöpfend sein, so dass sie am Ende des Tages ruhig und zufrieden sind.
Wie harmonieren sie eigentlich? Sind sie gegengeschlechtlich? Gegenseitige Abneigung, unbefriedigte Brutlust etc könnten hier auch Ursachen sein.

Du vermenschlichst nach wie vor. Es ist keine Sache der Einstellung. Die goldene Freiheit für hiesige Nymphensittiche überfordert sie definitiv. Weder ist ihre Flugmuskulatur ausreichend trainiert, noch haben sie ausreichend Erfahrung bei der selbständigen Futtersuche, haben Übung im Erkennen udn meiden von Beutegreifern oder sind an das Klima angepasst. Es ist leicht vorhersehbar, dass Stress, Angst und Hunger die dominierenden Gefühle nach dem Freilassen wären.
 
hi,
das mit dem fliegen lassen und der totalen freiheit ist abzuluter blödsinn.
es währe für die vögel in etwa so als würdest du, nur mit dem was du am leb hast mitten in der afrikanischen savanne ausgesetzt würdest. du hast da auch die totale freiheit aber eine überlebenserwartung von max 2 tagen.

darum immer nachdenken. es handelt sich um nichteinheimische vögel die keine ahnung vom überleben haben. setzt die vögel lieber ins internet und suche ein neues zuhause wo man sich mit nympfen auskennt.

ps. bei mir in der gegend wurde vor einigen jahren auch so ein tierbefreier verurteilt (10.000€ strafe und ein lebenslanges tierhalteverbot) der typ hat die vögel die er nicht mehr haben wollte einfach im wald fliegen lassen.
 
Hallo Silbermoewe

Ich möchte mich Ingo und sittichmac anschliessen, und kann nur davon abraten, deine Nymphen draussen fliegen zu lassen. Das würde ihren sicheren Tod bedeuten..... und ja: das ist VERBOTEN !!

Vor etwas mehr als 15 Jahren habe ich mein Nymphensittichmännchen quasi von der Strasse weggepflückt. Er sass auf Nachbars Dach, und viele Nachbarinnen hatten sich auf der Strasse versammelt, um zu warten bis ich von der Arbeit heim komme. Sie wussten, dass bei uns bereits Wellis leben.

Sodele, und als ich den Nymph endlich in einem (schnell geliehenen) Käfig hatte, stürzte er sich aufs Futter, dass ich schon dachte, wenn der nicht bald zu fressen aufhört, dann wird er platzen. Er hat zu fressen aufgehört, um dann total erschöpft einzuschlafen. Kurz: mein Findelnymph war total ausgehungert und erschöpft. Aber es hätte auch ganz anders kommen können, zumal hier viele Greifvögel, Katzen u.a. Gefahren lauern.

Da sich auf meine Bemühungen (Tierheim, Zeitungen, Gemeindeverwaltung) nach Monaten niemand gemeldet hat, habe ich Rücksprache mit dem TH gehalten. Hatte den Eindruck, dass es ihnen ganz recht war, dass der Nymph bei mir bleiben konnte. Rudi ist übrigens ein extrem guter Flieger, zum einen sehr schnell, ausdauernd (viele Runden durch die Wohnung), aber auch (ich nenn es) einen Präzisionsflieger. Das heisst er fliegt manchmal so, dass er mich am Kopf streift. Oder während mein Mann aufm Sofa liegt, zieht er runter um meinen Mann zu streifen.... dann wieder nach oben.

Meinen Vögel habe ich vor etlichen Jahren aus diesem Grund rund um die Uhr Freiflug in der Wohnung (!!) verordnet. Das klappt ganz gut. Das heisst, sie haben das Wohnzimmer und das benachbarte Zimmer (Tür ist meist offen) zur Verfügung, um one-way ca. 12 m fliegen zu können. Nach mehreren Runden kommt da auch was an Stecke zusammen.

Zum Lüften, Gardinen waschen etc. - sie haben ja zwei "vertraute" Zimmer - werden meine Vögel mittels ihres Speisewaggons (ein umgebautes fahrbares Montana-Käfiguntergestell) in den Raum gelockt, in welchem die Fenster zu bleiben können. Das klappt bis zum heutigen Tag ganz prima. Muss nur noch ne rote Kolbenhirse oder etwas Getreide dazu legen..... und schwupps, hab ich sie in einem der beiden Räume, und kann im anderen lüften.

Zum ganztägigen Freiflug - also auch ohne Aufsicht - bedarf es mitunter ein paar Veränderungen in der Wohnung. Es gab hier in den VF mal eine Rubrik "FAQ" (selbige kann ich nach div. Veränderungen im VF leider nicht mehr finden, werden jedoch im Laufe des WE mal danach schauen). In diesen FAQ gibts ne Unterrubrik "Gefahren im Haushalt". Ein kleiner Leitfaden, welche Gefahren man beseitigen oder gleich ganz vermeiden kann. Vermutlich nicht vollständig, denn 100% Sicherheit gibt es niemals, nicht mal in der Voliere gibt es die.

Im Wohzimmer habe ich zwei Fenster und eine Terrassentür. Davor hängen Gardinen, ausser am Blumenfenster reicht die Gardine nicht runter bis zur Fensterbank. Dort habe ich Window Color Bilder dran geklebt. Gardinen müssen OHNE Bleibänder sein, denn wenn die Vögel daran knabbern, sind ihre Tage gezählt. Auch an Teppichen befindet sich manchmal eine Bleiplombe.

Ausreichend Beschäftigung kann bei gelangweilten Vögeln ebenfalls helfen, etwas Spannendes in ihren Tagesablauf zu integrieren. Ich kopier mal ein paar Vorschläge aus einem meiner älteren Postings:

  • Mit grossen Korkrinden kannst Du (bis auf wenige Ausnahmen ?) jedem Nymphen ne Freude bereiten. Wichtig ist nur, wie bei allen Werkstoffen für Nymphen, dass sie nicht chemisch behandelt (z.B. lackiert, gespritzt...) worden sind.
  • Wildgräser bündelweise (wenn halt Saison ist) sind jedenfalls bei meinen Geiern äusserst beliebt, auch bei den Wellis.
  • Naturäste, z.B. von ungespritzten Obstbäumen, Weide, Buche, Hasel oder Pappel eignen sich sehr gut, um nen Kletterbaum oder ne Schaukel zu basteln
  • Zotteln, Fransen, Textil-Quasten.... ne nich lachen, aber da dran spielen meine Nymphen mit Hingabe. Ich muss halt immer drauf achten, dass sie nirgends sich aufhängen können, Es müssen nicht unbedingt zu lange Krallen sein, auch ein Fussring könnte an solchen Zotteln zum Verhängnis werden. Deshalb biete ich die Dinger meist inner Höhe an, wo die Geier noch nen Ast oder ein Sitzbrett unter den Füssen haben.
  • Kartons werden gerne geschreddert, aber vorher platt machen, damit die Nymphen auf keine brutigen Gedanken kommen.
  • Unbehandelte Weidenkörbe (gesottene od. geschälte Weide) wird von meiner Truppe mit Hingabe bis zum Fundament zerlegt
  • Frisches Grünzeugs kann auch etwas Abwechslung in den Nymphenalltag bringen, und ist sogar sehr gesund. Beliebt bei meinen Geiern sind z.B. Vogelmiere , Löwenzahn, Feldsalat, Katzengras
--> Bei allem was du zum Spielen oder Schreddern anbietest, bitte immer aufpassen, dass nix gespritzt ist (Naturäste z.B.) oder bei Kartons und Körbchen, dass sie weder gefärbt sind, noch Klammern oder gefährliche Schnüre dran sind.

Mein Vorschlag: entweder die Tipps von Ingo und sittichmac zu Herzen nehmen, oder die Haltungsform ändern, d.h. damit deine Nymphen viel mehr Freiflug (in der Wohnung !!) - als auch Zeitvertreib und Beschäftigung bekommen.

Bitte NICHT fliegen lassen.
 
Eine m.M. nach sehr interessante und schön gestaltete Seite, wie man seine Vögel beschäftigen und Spielplätze bauen kann, klickst du hier

Alternativ zur Bastelei und Wohnungsumgestaltung:

das Unterforum: "Vermittlungsforum - Vögel suchen ein Zuhause"
 
oben: Gräser- und Getreibeernte eines Nachmittages - im Kühlschrank kann man das ein paar Tage aufbewahren. Hält besser, wenn man die Blätter vorher abmacht. Wie unser Couchtisch mittlerweile aussieht :~ naja, heutzutage nennt man sowas "Vintage" :D

mitte: Die Spielplätze unserer Vögel haben Namen.... hier die so genannte "Puppenstube" davor besagter Speisewaggong.

unten: Um hoffentlich auch weiterhin Scheibenflug - sowohl meiner Vögel, als auch der Gartenvögel - möglichst zu vermeiden, hilft Window Color. Ich wechsel die Bilder immer je nach Jahreszeit, und muss sagen dass ich sogar ein bissel Spass dabei habe.
 

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hallo Sonja

sehr schön geschrieben :zustimm:, und dein Window-Color gefällt mir ganz besonders

Die Vogel-FAQ findest du in der Übersicht "Allgemeines Vogelforum", Bitte beachtet auch unsere Vogel-FAQ

Gefahren im Haushalt
 
Hallo Karin

Dankeschön für dein Kompliment bzgl. meiner Window-Color-Bilder, und vor allem Danke für deine Hilfe zu den FAQs :0-


Momentan kleben überall Kürbis-, Ahorn- und andere Herbstmotive an den Fenstern. Ins Schlafzimmer (auch die Gartenvögel müssen vor Fensterflug geschützt werden) passt am besten.... der Mond ;)
 

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Hallo,
damit Vögel, die bei Menschen in Gefangenschaft gehalten werden, und dennoch glücklich, ausgeglichen und gesund bleiben - erfordert es vom Halter einiges an Arbeit, Einsatz und Fantasie.
Den Vögeln die Natur in das Zimmer zu bringen, wo sie sich damit beschäftigen heißt, viel unterwegs zu sein, um immer etwas neues anzubieten.
Je mehr ich ranschaffe, umso mehr muß ich aufräumen und putzen.
Je reichhaltiger das Angebot ist, umso ausgeglichener sind sie.
Je ausgeglichener sie sind, umso lebendiger und sangesfreudiger sind sie und geben mir immer mehr.
Je mehr ich von ihnen bekomme, desto glücklicher bin ich.

Und somit schließt sich der Kreis!!!

Fliegen lassen ist das Letzte! Tu's bitte nicht!

Gruß. Pflaume
 
Hoffentlich macht Silbermoewe nix unüberlegtes, hat sich seit gestern Mittag gar nicht mehr gemeldet :?
 
Hoffentlich macht Silbermoewe nix unüberlegtes, hat sich seit gestern Mittag gar nicht mehr gemeldet :?

Vielleicht haben unsere Denkanstöße Silbermoewes Gedanken erst einmal in eine bessere Richtung der Vogelhaltung gebracht. :achja:

LG. Pflaume
 
Danke für die Tipps zur Vogelhaltung, aber die Unterstellung, ich würde meine Vögel schlecht halten finde ich unangebracht.

- und nein, ich mache nichts unüberlegtes, keine Sorge. Würde ich unüberlegt handeln, würde ich nicht hier schreiben und Fragen stellen...
 
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Danke für die Tipps zur Vogelhaltung, aber die Unterstellung, ich würde meine Vögel schlecht halten finde ich unangebracht.

- und nein, ich mache nichts unüberlegtes, keine Sorge. Würde ich unüberlegt handeln, würde ich nicht hier schreiben und Fragen stellen...

Ich entnehme nur aus deiner Beschreibung über das Verhalten der Nymphis, daß du in der Haltung etwas ergänzen könntest. :idee:

Pflaume
 
Hallo,

ich habe schon länger zwei Nymphensittiche und bin mir inzwischen sicher, dass ich ihnen nicht gerecht werde.
Kurz gesagt: Sie wollen raus.

Ich denke darüber nach, die Volieren- und Gartentür zu öffnen, und sie fliegen zu lassen... Den Risiken (Menschen, die sie einfangen und in einen Winzlingskäfig sperren würden, Greifvögel, Katzen, die beiden könnten sich verlieren...) bin ich mir bewusst - aus diesem Grund hadere ich ja auch noch mit mir.

Aber ist ein kurzes Leben in Freiheit nicht vielleicht besser, als ein langes Leben in Gefangenschaft?

Bitte erspart mir Kommentare im Sinne von "das hättest du dir vorher überlegen müssen / wer sich Tiere anschafft, hat Verantwortung". Ich versuche, meine Verantwortung wahrzunehmen, darum stelle ich hier diese Fragen.
Bei meinen früheren Sittichen kam diese Frage nie auf, sie schienen mit regelmäßigem Flug im Zimmer völlig zufrieden zu sein.

Liebe Silbermoewe,

lass es bitte sein!
Natürlich, Nymphen als Australier sind auch kalte Nächte gewohnt - Deine aus Zimmerhaltung aber nicht. Des weiteren sind Nymphen Schwarmvögel mit einem hohen Sozialverhalten. Ich sehe das täglich bei meinen acht. Zwei sind kein Schwarm.
Das nächste Problem wäre die Nahrungsbeschaffung.
Deine Vögel aus Zimmerhaltung wissen nicht, was ist giftig oder nicht - sie würden aus Hunger erst mal alles nehmen, was grün aussieht oder Samen hat. Das wird böse enden.
Im Winter gibt es in Deutschland reichlich Schnee und wenig Sämereien - wovon sollen sie leben? Vergiss das Fallobst im Herbst, da gehen sie nicht ran. Denke auch daran, dass es in Deutschland wenig naturbelassene Grundstücke und Wiesen gibt - da wird der Rasen oft mit der Nagelschere geschnitten, die Felder werden umgepflügt - keine Chance auf Samen.
Nymphies sind in der freien Natur auch Bodentrinker. Woher sollen sie sauberes Wasser nehmen? Aus Pfützen? Und im Winter, sollen sie sich die vereisten Pfützen freihacken?

Es sind Langstreckenflieger - und die Gefahr, wie Du selbst geschrieben hast - dass sich das Minischwärmchen beim ersten Ausflug, schon allein aus Panik, verliert, sollte bei 99% liegen.

Du würdest Deinen Vögeln ein paar Tage freies Fliegen ermöglichen, wenn Du sie frei läßt. Und nimmst ihren kurzfristigen, sicheren Tod billigend in Kauf. Damit wirst Du den Tieren auch nicht gerecht.

Auf Beutegreifer geh ich lieber gar nicht ein.

Wenn Du Deine zwei nicht mit den Tipps von hier nicht ausreichend beschäftigen kannst und eine Außenvoliere nicht möglich ist (Schutzraum muss nur frostfrei sein, wenn man sie im Frühling umgewöhnt.) - dann gib sie bitte ab.
Es ist keine Schande.
Eine Schande wäre es allerdings, wenn Du aus falsch vermenschlichter Tierliebe Deine Vögel dem sicheren Tod überantworten würdest.

Liebe Grüße
Inez
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Vogelfreunde,
mit ist ein Nymphensittich zugeflogen.
Habe null Ahnung von Vögeln (Mein Beruf und Berufung ist Bereiterin-Reitlehrerin)
Ich erlebe meine Rente in Andalusien mit Pferden und Hunden.
Jetzt ist mir vor 3 Wochen die kleine Aguila zugeflogen.
----Ich hoffe ihr wetzt nicht gleich die Messer oder wollt mich teeren und federn (GRINS) -----
Seit den Moment, als sie das erste mal auf meinen Finger geklettert ist, will sie nicht mehr von mir weg. Die ersten zwei Tage hat sie auf meinem Kopf gewohnt!
Sie geht mit mir Pferde und Hunde füttern, sitzt auf meinem Kopf oder Schulter wenn ich im Garten arbeite. Macht mit mir Gymnastik im freien...
Habe Nachbarn gefragt ob sie einen Vogel vermissen - nix!
Also nach zwei Tagen bin ich mit ihr in die Stadt gefahren um ihr einen Bräutigam zu kaufen. (Jetzt, wo ich schon mehr über diese Vögel weiß, wundert es mich nicht mehr warum mich die Menschen in der Zoohandlung so verwundert (deppert) angeschaut haben) Die Zooverkäuferin war super lieb und total verblüfft. Hat mir viel erklärt. Sie hat sich viel mühe gegeben um einen Partner für meine neue Mitbewohnerin zu finden. Doch alle versuche sie mit ihren Artgenossen zu verbandeln schlugen fehl. Im gegen teil sie wurde immer unruhiger und hat sich regelrecht an mir festgekrallt. Von der netten Verkäuferin /Vogelexpertin hat sie sich nicht ohne Protest untersuchen lassen.
So, dann bin ich mit ihr zu einen Spanischen Freund der ein Pärchen besitzt... das war noch schlimmer. Ja, dazu will ich sagen das sie während der Autofahrt und im Geschäft immer frei auf meiner Schulter sitzt. Mit viel Geduld habe ich sie jetzt auch an andere Menschen gewöhnt. Jetzt hat sie noch einen Menschen den sie auch mag. Gestern haben wir (6Personen) im Garten gearbeitet. dabei hüpft sie dann am Boden herum und frisst und pickt, fliegt dann mal kurz weg (nie zu weit). Das sie ein Fluchttier ist, habe ich dann bemerkt da war sie länger und weiter weg, weil sie erschrocken ist.
So, nun mein Problem: -das sie verhaltensgestört ist, ist mir klar!
Sie hatte Panik vorm Käfig, eingesperrt zu sein war für sie schlimm.
Im Käfig will sie gar nicht fressen. Außerdem kennt sie anscheinend nur Hirse. Frisst kein Grünzeug, weder Obst noch Gemüse.
Habe den Käfig zerlegt. Den Unteren Teil (also ohne Dach) nur mit einem Tuch abgedeckt und aufgehängt, so das ihr alles ein bisschen größer Erscheint. so Spielzeug im Käfig ignoriert sie . Der Obere Teil, also das Dach mit einer Schaukel habe ich auf der Terrasse in den Baum gehängt, da sitzt sie jetzt und schaut mir beim Arbeiten zu, gehe ich zu weit weg kommt sie angelogen.
Inzwischen bleibt sie in der Nacht im Käfig allerdings darf ich die Türe nicht schließen, schließe ich den Käfig Schreit sie und Fliegt gegen die Stäbe und führt sich auf wie verrückt. Das mit dem Tuch drüber akzeptiert sie inzwischen
Im Freien: wenn ihr Fluchtinstinkt ausgelöst wird sucht sie mich und fliegt auf meinen Kopf.
Meine Frage an euch Experten: Soll ich sie Zwangs- verheiraten? Oder nach Deutschland in eine Große Familie bringen? Hier in Andalusien kenne ich niemanden den ich sie geben könnte/möchte.
Oder riskiere ich es und breche die Gesetze und lass sie bei mir, so wie es jetzt ist?
Mein Argument dafür ist ihr Verhalten beim Flüchten... sie kommt nach einer weil zu mir zurück. Ihren Namen kennt sie jetzt, übe mit ihr das sie auf Zuruf zu mir kommt. klappt noch nicht immer, aber immer öfter.
Beim Ausmisten im Pferdestall (Offenstall) sitzt sie auf der Stute und geht dann schon mal ein Paar runden mit der Stute spazieren...das ist doch nicht normal oder?
Ich bitte um Verständnis für das eigenartige Verhalten meines Vogels und bitte um Ratschläge die dem wohle des Tieres dienen. Sicher ist, wohl fühlt sie sich nicht im Käfig.
Liebe grüße vom Süden
 
Das ganze wird hier weiterdiskutiert, daher mache ich hier mal zu.
 
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